Wie lange Ausflüge mit Baby?

Das ist sehr unterschiedlich.
Bei uns hat es immer erstmal eine Weile gedauert, bis sich alles eingespielt hat. Baby und Eltern mussten erstmal herausfinden, was wann gebraucht wird, was beim beruhigen und schlafen hilft, wie das mit dem Stillen am besten klappt etc. Also im Wochenbett war es zu Hause definitiv einfacher.

Man stellt sich das so leicht vor. Aber wenn wir in den ersten Wochen mit dem ersten Kind irgendwo hin wollten, lief das folgendermaßen:

Bevor man losgeht, will man das Baby stillen und wickeln. Stell dir vor dass Baby wird wach und ist hungrig. Dann bekommt es Milch. Diese regt die Verdauung an und die Windel ist voll. Dann wird gewickelt, angezogen und in die Autoschale gesetzt. Aufgrund der gebeugten Haltung wird Milch gespuckt, alles ist voll. Kind muss umgezogen werden. Kind hat keine Lust schon wieder umgezogen zu werden, weint. Wenn das umziehen geschafft ist, ist das Kind erschöpft und bereit für den nächsten Schlaf. Hunger hat es auch. Aus Sicht des Kindes wäre also jetzt ein einschlafen an der Brust perfekt. Stattdessen in die Babyschale fürs Auto? Auf keinen Fall. Da wird wie am Spieß gekreischt. Man will aber los, kann das Baby nicht im Auto schlafen? Manche können es tatsächlich nicht, bei manchen klappt es gut. Aber das Kleine hat ja auch mittlerweile großen Hunger. Das wäre fies, es hungern zu lassen. Also vorher kurz noch stillen. Danach ist die Windel wieder voll. Also nochmal wickeln. Baby mittlerweile völlig übermüdet und hört gar nicht mehr auf zu kreischen, Stress für alle.

Nach 2 bis 3 Monaten hat sich das alles gut eingespielt. Mit 4 bis 6 Monaten war bei uns die entspannteste Zeit, da waren Ausflüge ziemlich einfach. Die Kinder konnten in der Trage oder eines sogar im Kinderwagen schlafen, stillen hat auch überall geklappt, wickeln war Routine. Also
da waren sowohl Besuche bei anderen als auch Tagesausflüge kein Thema. Außer die Autofahrt selbst. Das erste Kind hat Autofahren gehasst und ist bei Fahrten über 10min lila angelaufen, weil er vor kreischen nicht mehr eingeatmet hat (obwohl immer jemand neben ihm saß). Das zweite Kind fand Autofahren toll. Da steckt man nicht drin.

Das Baby von Freunden war in den ersten 4 bis 5 Monaten bei jedem Ausflug völlig überreizt und hat nur noch geweint. Ihr ging es zu Hause viel besser. Weiß man vorher auch nicht.

Ab 6 Monaten haben meine Kinder angefangen zu krabbeln, das war dann auf andere Art schwierig und man hatte in nicht kindersicheren Umgebungen keine ruhige Minute mehr. Freunde mit Kindern haben wir aber immer gerne besucht. Da gab es dann auch für die Kleinen viel zu sehen und zu entdecken und sie waren gut beschäftigt, während die Erwachsenen sich unterhalten haben.

Hey,

das ist glaub unterschiedlich. Jedes Baby tickt anders. Unser kleiner Mann (2Mo.) dreht im Babywagen und in der Autoschale total durch. Deswegen können wir nur in der Babytrage 30-60Min spazieren gehen.. zumindest noch, da er ziemlich schwer geworden ist.

Mit der Autoschale schaffen wir es nur zu den Omis,Opis und Tanten weil die keine 10min entfernt von uns wohnen, selbst dann weint er durchgehend bis wir ankommen.

Ich kenne aber auch Babys die 1h lange Autofahrten gut mitmachen, z.B. mein Neffe macht das super, die wohnen etwas weiter weg.

Es gibt auch Familien mit Babys die ständig reisen und es klappt super.

Du musst einfach schauen wie viel dein Baby mitmacht.

Viel Erfolg🧸

Bei K 1 haben wir das von der Tagesform abhängig gemacht und alles sehr gemütlich angehen lassen.

Bevorzugt waren wir dort, wo man gut wickeln und stillen kann und nicht erst suchen muss.


Bei K 2 ging das nicht, K 2 war ab Tag 6 überall dabei wo K 1 hinmusste.
Egal ob Ausflug oder Alltag

Also Kiga hinbringen und abholen -- stillen und schlafen ging dann eben nur dazwischen oder danach...

Mit 18 Tagen musste K 2 mit zum Schwimmkurs von K 1 --- also musste es zeitlich einfach klappen --mit K 1 aus Kiga abholen mit dem Auto, K 1 essen, K 2 stillen- beide Kids fertig machen - wieder ins Auto 35 Minuten fahren - wieder raus-- Schwimmbad - Umkleide - im Wartebereich warten ..mit Glück hat K 2 solange geschlafen, mit Pech war es wach, sobald K 1 wieder angezogen wurde und hatte dann Hunger .
Also erst stillen und wickeln und dann fix nach Hause
Statt von 13.30 - 16 Uhr ist man dann halt von 13.30 - 17. 15 Uhr unterwegs ....

Von daher-- wenn man muss, dann geht es auch mit Baby
Ob es entspannt ist, ist eine andere Frage

Und ob man freiwillig solche Ausflüge macht....hätte K 1 nicht hingemusst, hätte ich es sicher nicht 3 Wochen von Mo- fr gemacht ...

Von 0-6 Monaten sind ca. 180 Tage. In der Zeit hat mein Kleiner ungefähr 200 verschiedene Phasen durchgemacht 😂

Abhängig vom Kind, abhängig von der aktuellen Phase und selbst dann noch abhängig von der Tagesform 🤷

Wir waren viel mit dem Kleinen unterwegs, er saugt alles auf wie ein Schwamm. Aber wenns dann doch mal zu viel wurde, schlug die kleine Sirene Alarm 😬

Wir haben in den ersten zwei Wochen die Verwandtschaft abgeklappert, mit drei, vier, fünf Wochen auch schon Halbtagsausflüge (denk aber auch an dich und deinen Beckenboden!!), mit zehn Wochen sind wir nach Freigabe durch Hebamme und Kinderarzt auf Elternzeitreise gestartet, mit allem drum und dran.


"Kann man Tagesausflüge mit dem Kinderwagen unternehmen oder ist das kaum denkbar?"
Absolut undenkbar. Nie und nimmer hätte er sich da reinlegen lassen.
Im Tragetuch hingegen gar kein Stress.

Vielen Dank für eure lieben und ausführlichen Beiträge ❤️ Ich musste ein paar Male schmunzeln 😄