Gefühlt in jedem Spielzeug Schadstoffe..

Hi,
Irgendwie bin ich heute im rabbit hole gelandet und bin doch geschockt, wie viel Schadstoffe in den Spielsachen sind, die unsere Kleinen täglich in den Mund nehmen oder anfassen. Irgendwie mache ich mir gerade voll den Kopf.
Und Irgendwie macht es mich auch so wütend, dass man den Herstellern nicht einfach vertrauen kann, sondern gefühlt jedes Produkt ausgiebig Googlen müsste.
Gutes geprüftes Bio-Spielzeug ist echt teuer wie ich feststelle.
Wie handhabt ihr das? Lieber nicht so viel drüber nachdenken? Wenig aber dafür geprüftes und teures Spielzeug? Aber das kann man ja nicht von Freunden und Familie verlangen..

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Huhu, auch wenn es klingt wie eine Rabenmutter, schau ich mir das nicht genauer an. In fast allen Sachen, auch abgesehen von Spielzeugen, sind Schadstoffe drin. Auch wenn du dir jetzt das teurere Spielzeug kaufst wird es wohl oder übel dazu kommen, dass Kinder mit anderen Spielsachen in Kontakt kommen werden, zum bespiel in der Kita, wo alle Kinder die Spielzeuge nach und nach in den Mund nehmen.

Wie willst du das denn alles handhaben, wenn dein Kind älter wird und sich die Spielzeuge selbst aussucht oder es ein tolles Spielzeug bei seinen Freunden gesehen hat, was er/sie auch unbedingt haben möchte? Möchtest du dann sagen, dass es nicht geht, weil es zuviele Schadstoffe hat? Möchtest du sie/ihn nicht irgendwann in ein Kindergarten oder zur Schule schicken?

Ich überprüfe auch gerne alles 100x wenn es um meine kleine Maus geht, aber manches kann man einfach nicht kontrollieren.

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Ich stimme dir zu, daher zieht es mich irgendwie so runter. Als ob man hier wirklich praktisch keine Macht hat, die kleinen Zwerge zu schützen.

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Ich arbeite in der Qualitätssicherung und habe Kollegen, die sich auch mit Lebensmitteln und Spielzeug beschäftigen. Ich selbst bin Bekleidungstechnikerin. Da geht es neben Verarbeitung auch um das Thema Schadstoffe und alle rechtlichen Themen.
Ja, es ist wirklich schlimm, wo Schadstoffe drin sind und nein, es ist nicht übertrieben darauf zu achten. Das Problem ist ja, erst jetzt langsam bzw in den nächsten Jahren wird man die Folgen der Gesundheit bei unserer Generation sehen. Man hat bis vor kurzem ja fast überall bedenkenlos Kunststoffe eingesetzt. Auch in Kosmetik, bei Lebensmitteln und wie du sagst, auch bei Baby-/Kinderspielzeug.

Als erste Maßnahme solltest du zB keine warmen Lebensmittel in Plastik geben oder erst recht nicht darin erhitzen. Auch in Mikrowellengeschirr lösen sich Teile und Schadstoffe.
Es gibt zB Glaß-Fläschchen für Babymilch (allein beim schütteln lösen sich große Mengen an Mikroplastik) und ich bin auch beim Geschirr sobald es ging auf das normale umgestiegen. Alles aus Glaß/Steingut/Porzellan ist unbedenklich, man muss halt aufpassen dass nichts fliegt 😉 klappt bei uns gut.
Generell sind die Plastik-Schadstoffe Wärme- und-Fettlöslich und auch durch zB kratzen/schneiden lösen sich Mikroplastik-Teilchen. Deshalb versuche ich in dem Zusammenhang so wenig wie möglich bis kein Plastik mehr zu verwenden, zB Schüsseln, Kochlöffel, Schneidebretter.
Schadstoffe sind aber auch oft an Lebensmitteln. Meine Tochter bekommt zB inzwischen Bananen nicht mehr mit der Schale. Die ist voller Pestizide. Leider meistens auch die Bio Bananen. 😞
Und mit dem Spielzeug, definitiv ist weniger immer besser, egal worum es geht! Unbehandeltes oder nur eingeöltes Holz ist am besten, zumindest wenn es Sachen sind die sie in den Mund nehmen. Und ganz ehrlich, da auf alles knallbunte Zeug zu verzichten tut auch nicht unfassbar weh 😉

Ich gebe dir Recht, es ist sehr schockierend, wenn man sich damit beschäftigt.
Alles vermeiden ist schwierig und klappt in der heutigen Zeit einfach nicht mehr. Aber ich bin definitiv der Meinung, dass man darauf achten kann und sollte um die Belastung zumindest so gut wie möglich zu reduzieren.
Nur wir als Verbraucher können durch unsere Kaufentscheidung die Industrie dazu zwingen, anständige Produkte zu produzieren!

Geprüft ist übrigens alles, das über deutsche/europäische Firmen verkauft wird. Es gibt Richtlinien und Grenzwerte die eingehalten werden müssen und gerade bei Baby-/Kindersachen gibt es strengere Vorschriften. Am schlimmsten sind die billigen Sachen die direkt aus den Produktionsländern kommen wie zB manchmal bei Amazon oder bestes Beispiel Shein. Durch den Direktimport können Vorschriften/Gesetze umgangen werden da es keine Möglichkeit gibt das zu kontrollieren. Deshalb immer schauen von wo die Produkte verschickt werden!!

Bearbeitet von comare-
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Temu und ali Express nicht zu vergessen.

Und bei "kleinen" Onlineshops immer schauen, ob die nicht einfach Temu-Zeug zum zehnfachen Preis weiter verkaufen.

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Danke für deinen Einblick.. auch wenn der nicht wirklich beruhigend ist 😅

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Ich bin ganz ehrlich, ich schaue da nicht so genau drauf. Denn mein Baby interessiert sich ja nicht nur für Spielzeug, es nimmt halt einfach alles in den Mund. Fernbedienung, Handy, leckt den Boden ab, nuckelt ausgiebig auf Plastik rum wenn es welches in die Hände bekommt, isst für sein Leben gerne bedrucktes Papier...
Du hast natürlich absolut Recht, aber heutzutage ist es ja fast unmöglich Schadstoffe zu vermeiden.
In Krabbelgruppe und Krippe geht es dann ja weiter...
Ich bin aber eh Befürworter von wenig, aber gutes Spielzeug. Darum würde ich dann eher was teures gutes kaufen, als viel Plastik-Mist.

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Ich will garnicht wissen wieviel mikroplastik ich als Kind mit der Zahnspange gegessen habe. Habe meinen Zahnarzt mal gefragt und die hat nur mit den Achseln gezuckt und gesagt damals hatte man sowas nicht im Blick.

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Haha oh man ja… ich hatte auch eine, daran hab ich noch gar nicht gedacht gehabt.

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Jup. Wer weiß vlt sind manche deshalb unfruchtbar 😒 es wird einem halt nie jemand etwas sagen und wer weiß was das ganze Zeug bewirkt im Körper

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"Wenig aber dafür geprüftes und teures Spielzeug? Aber das kann man ja nicht von Freunden und Familie verlangen"

Wieso nicht? Bei uns ist es Usus, dass gefragt wird, was das Kind sich zu Geburtstag/Weihnachten usw wünscht und dann wird das natürlich gekauft. Für teurere Geschenke wird in der Familie zusammengelegt und gut ists.

Besonders wenn die Kleinen noch so oral geprägt sind, sind sie ja noch jung genug, dass sie selber keine eigenen Wünschen haben und man da als Eltern entscheidet.

Ich denke im Moment ist ja das besorgniserregende Ergebnis des Urintests auf Weichmacher in aller Munde - da versteht es jeder wenn man sagt : " Hey Ute, bitte nicht einen Sack voller Temu Schrott sondern 1 hochwertiges Holzspielzeug"

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Hier wird zum Glück auch gefragt, was gewünscht ist, und da haben zum Beispiel auch schon beide Großelternpaare zusammengelegt für ein großes, hochwertiges Geschenk.