Hallo Zusammen,
gibt es unter euch Mamas, die ihre Elternzeit verkürzt haben und ihr Baby früher in die Krippe gegeben haben, ohne dass das Geld ausschlaggebend war?
Ich bin scheinbar nicht so der Babytyp und würde meine zwei Jahre Elternzeit gerne verkürzen und wieder arbeiten. Papas Elternzeit ist schon verplant. Sie müsste dann mit ca. 1 Jahr in die Krippe.
Hat jemand damit Erfahrung? Warum habt ihr verkürzt? Hattet ihr auch ein schlechtes Gewissen? Gab es Bindungsprobleme mit euren Babys dadurch? Habt ihr es im Nachhinein bereut?
Viele Grüße
Gibt es Mamas, die ihre Elternzeit verkürzt haben (ohne finanziellen Druck)
Du kannst ja dennoch 2 Jahre in Elternzeit bleiben und im 2. Jahr (also ab 1. Geburtstag) in Teilzeit wieder einsteigen. Also als Kompromiss, falls du hin und her gerissen bist. Direkt Vollzeit ist natürlich auch legitim!
Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie 3 Jahre Elternzeit vom Papa schon verplant sein können ;) ich vermute mal du meinst seine Elterngeldmonate.
Ich hab von Anfang an nur 1 Jahr zuhause geplant und das war genau richtig. Mini hat total viel Spaß in der Krippe und ich tanke beim Arbeit tatsächlich auch wieder Kraft für mich 😅
Ich arbeite aber nur 25h/Woche. Mehr wäre mir zu wenig Zeit mit Mini. Wir interagieren jetzt soooo viel miteinander. Bindungsprobleme haben wir keine. Der Papa auch nicht 😅
Finanziell hätten wir uns übrigens auch länger Zuhause bleiben leisten können.
Hey, danke für deine Antwort. Nur als kurze Anmerkung wie ich das mit der EZ vom Papa meinte: er hatte schon seine EZ für die ersten zwei Jahre nach der Geburt angegeben. Wenn er jetzt noch mal EZ nehmen möchte (vor Ablauf der zwei Jahre) kann der AG ablehnen, was er auch tatsächlich getan hat auf Nachfrage.
Ich habe bei beiden Kindern jeweils drei Jahre Elternzeit angemeldet, allerdings war immer schon von vornherein klar, dass ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehe.
Finanziell hätten wir es uns zwar leisten können, dass ich länger zu Hause bleibe. Ich wollte aber nicht so lange aus dem Beruf raus und die Arbeit tut mir einfach gut.
Kind 1 ging mit 13 Monaten in die Krippe. Die Eingewöhnung dauerte gute 7 Wochen. Der Bindung hat es überhaupt nicht geschadet.
Mit Kind 2 bin ich gerade in der Eingewöhnung. Eine Woche nach dem 1. Geburtstag haben wir gestartet. Mitte April fange ich wieder an zu arbeiten.
Also streng genommen waren/sind es dann doch etwas mehr als 12 Monate gewesen, die ich zu Hause war, nämlich 14 Monate. Aber eben doch deutlich kürzer als die zwei bzw. drei Jahre, die viele hier im Forum zu Hause bleiben.
Ach ja, den Kleinen stille ich noch, den Großen habe ich 21 Monate lang gestillt. Falls das bei euch Thema sein sollte…Aber ein früher Kita-/Krippenstart bedingt ja kein Abstillen 😊
Und noch als Ergänzung:
Elternzeit schließt eine Rückkehr in den Job ja nicht aus. Ganz im Gegenteil…arbeitest du in Elternzeit, bist du sogar flexibler, darfst allerdings nur 32 Stunden pro Woche arbeiten. Falls du also eh nur Teilzeit arbeiten möchtest, würde ich die Elternzeit nicht verkürzen.
Wenn du deine Elternzeit hingegen verkürzt, lebt anschließend dein alter Vertrag wieder auf - bei den meisten der Vollzeitvertrag - und du müsstest um einen Änderungsvertrag bitten, falls du nur Teilzeit arbeiten möchtest.
Hallo
Ich stand auch vor der Entscheid 1 Jahr oder 2 Jahre hätte vom Geld auch gut gepasst bei uns aber hab mich dann zum Glück für 1 Jahr entschieden und das war genau richtig so.
Die Kleine hat viel Spaß in der Krippe und ich mach mal was anders als nur was mit der kleinen.
Ein schlechtes Gewissen hab ich nicht finde es muss für alle passen und wenn dir die Arbeit fehlt geh wieder.
Bei uns hat der Papa auch eine gute Bedingungen und kann alles mit der kleinen machen obwohl er nie in Elternzeit war und unsere Bindung hat sich auch nicht verschlechtert durch die Kita
Hi,
ich bin nach 10 Monaten wieder arbeiten gegangen. Finanziell gesehen war das sogar eher schädlich, da mein Mann das dreifache verdient, trotzdem hat er 3 Monate genommen plus noch etwas 18 Wochen Ferien zusätzlich.
Wollte/musste so früh wieder einsteigen, weil ich eine Fortbildung (K1 war ungeplant) angefangen hatte und die wichtigen Seminare fingen grade 10 Monate nach der Geburt an.
Im Endeffekt wars ok so, hab gemerkt, dass ich nen Ausgleich brauche, meinen Job hasse ich mittlerweile und werde mir in der Elternzeit von K2 was anderes suchen. Wie lange ich dieses Mal EZ nehmen will, weiß ich noch nicht.
LG Ghost mit ❤️ 21 Monate und 🥜 10+2
Nicht verkürzt, aber geplant früh in Elternteilzeit wieder eingestiegen nach 5,5 Monaten und werde spätestens ab dem 12. Monat Stunden erhöhen, da macht der Vater etwas weniger und ab Monat 15 haben wir einen Betreuungsplatz.
Nur Baby kann ich nicht, das macht mich unglücklich.
Finanziell muss man eben schauen wieviel man arbeiten kann, ohne dass es zu doll angerechnet wird ins Elterngeld+.
Nicht verkürzt, aber ich kann dich verstehen. Ich dachte immer, ich bin Vollblut- Hausfrau und Mama. Habe zwar geplant, nach 12 Monaten wieder Teilzeit zu arbeiten (weil es halt alle machten😅), aber immer im Hinterkopf, wahrscheinlich doch 2 oder 3 Jahre zu Hause zu bleiben.
Was soll ich sagen: nach dem ersten halben Jahr habe ich dem Ende des ersten Jahres entgegen gefiebert und mich riesig auf die Arbeit gefreut😂 Meine zwei Jungs gehen sehr gern in die Krippe/ Kindergarten und unserer Bindung hat es überhaupt nicht geschadet. Im Gegenteil: ich bin eben viel ausgeglichener und habe auch Reserven, sodass ich einen der beiden immer mal für einen Mama-Vormittag daheim lasse. Das empfinde ich jetzt nicht mehr als stressig sondern freue mich drauf…
Habe 1 Jahr Elternzeit genommen - ohne Finanziellen Druck.
Bei uns (Osten) ist es gang und gäbe die Kinder um den 1. Geburtstag einzugewöhnen.
(Mein Großer ist 6, bin seit 12 Jahren Erzieherin - auch in der Krippe tätig).
Bindungsstörungen hat hier kein Kind aufgrund früher Fremdbetreuung.
(Auch mein Bruder und ich wurden mit 1 in die Krippe abgeschoben weil die Eltern dann wieder arbeiten waren - wir haben ne gesunde, enge Bindung zu unseren Eltern, ich sehe sie 1x die Woche und sie sind bis heute mein sicherer Hafen)
Mein Großer wurde vor Corona eingewöhnt - ich dann wieder arbeiten, alles i.O.
Habs dann bei der Kleinen wieder so gemacht - selbe Kita - aber 5 Jahre später.
Sie liebt die Krippe, den Kontakt zu Kindern, die Erzieher, die Aktivitäten - würde meine Kinder immer wieder mit ca. 1 Jahr eingewöhnen - meiner Erfahrung nach bisher der optimale Zeitpunkt (Gibt aber auch Ausnahmen wie ich in der Krippe festgestellt habe - für die ist es mit 1 Jahr noch zu früh - sind aber wirklich sehr wenige Kinder und nicht selten auch mit dem Hintegrund, dass die Eltern/Mutter ein (sehr) schlechtes Gefühl bei der Fremnbetreuunghaben/hat.
Kenne auch ein Mädel das mit 6 Monaten zu uns in die Krippe kam, tolle Eltern, tolles Kind. ich begleite sie aktuell noch bei uns Im Hort - 8 Jahre später - immer noch ein tolles Mädel, völlig "unauffällig" was Sozialverhalten, Bindungsverhalten, Konzentrationsfähigkeit, kognitive Fähigkeiten etc. angeht. - Obwohl mit 6 Monate echt zu früh wäre!)
ABER was ich dieses mal hätte anders machen sollen:
Eingewöhnung mit ca. 1 - dennoch 2 Jahre Elternzeit.
Es ist einfach ein krasser Unterschied zum Krippenstart des Großen.
Im Moment habe ich oft ein schlechtes Gefühl sie abzugeben, weil sie noch nicht wieder "richtig" gesund ist oder weil großer Personalmangel ist und ständig wechselnde Erzieher/Gruppen Aufteilungen merke ich meiner Tochter schon an.
Der Personalmangel und die Häufigkeit und Intensität der Infekte waren "damals" einfach nicht so extrem.
Es wäre einfach schön die Option zu haben "Ok, sie ist zwar nicht mehr krank, ich lasse sie aber noch 2-3 Tage Zuhause um sich richtig auszukurieren und nicht gleich nächste Woche mit dem nächsten Infekt anzukommen"
Oder eben "Ok, die Woche fehlen wieder beide Gruppenerzieher, ich mach mir ne schöne Woche mit ihr und hoffe das nächste Woche wieder einer da ist"
Also, das würde ich "das nächste mal" tatsächlich anders machen.
Denn obwohl ich weiß dass sie die Krippe mag, sie davon sehr profitiert und auch wir als Familie davon profitieren (ich bin viel ausgeglichener, habe mehr Kraft und Geduld für die Kleinkind-Erziehung die ja jetzt anfängt, schaffe viel mehr im Haushalt - seit ich wieder arbeiten bin)
Es ist nicht schön sie abzugeben und arbeiten zu gehen mit dem Wissen "heute würde es ihr Zuhause eigentlich besser gehen".
Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, bereuen tue ich es auch nicht.
Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und meine Kleine wird keinen "Schaden" davon tragen.
Du hast mir viel zu denken gegeben, danke für den Input. Ich find die Lösung noch etwas zu Hause zu bleiben, während sie schon in der Krippe ist ganz gut. Aber ich glaube, dann würde ich kein EG mehr bekommen, weil es doch Voraussetzung ist, dass man sich hauptsächlich um sein Kind kümmert, oder bin ich da falsch informiert, weißt du das? Ganz verzichten kann ich leider nicht auf das EG.
Ich nicht aber meine Schwägerin sie bereit das inzwischen die Betreuungssituation ist durch Personalmangel ziemlich angespannt und es kommt zu verkürzten Öffnungszeiten zudem nimmt das Kind jeden Infekt mit und sie gleich mit wodurch sich zusätzlich oft ausfällt . Der Papa nimmt auch Kind krank trotzdem sind die immer nur am jonglieren und richtig auskurieren sitzt nicht drin .