Hallo,
Ich würde gerne wissen wie so eure Erfahrungen dazu sind. Kann man diese Dinge trainieren?
Also ich meine macht es Sinn, wenn mein Baby es hasst, es quasi zu üben?
Oder denkt ihr, dass es einfach seine Zeit braucht und sie akzeptieren es irgendwann von alleine - oder auch nicht?
Training, Autositz, Kinderwagen, Hochstuhl, alleine schlafen - was haltet ihr davon?
Hallo!
Ich habe ja nun Baby Nr. 3 hier zuhaus und muss sagen, ich habe gelernt, es ist am besten, dem Baby zu vertrauen.
Baby 1: High-Need Baby. Nur Körperkontakt, bedeutet absoluter Kinderwagenhass. Nur Trage wurde akzeptiert. Mit fast 1 Jahr mochte sie auch ab und zu mal Buggy fahren. Autositz mochte sie aufgrund einiger Blockaden am Anfang nicht. Danach war Auto fahren okay. Aber am besten müde, da ja kein Körperkontakt da war.😅 Schlafen konnte sie bis sie 6 Jahre war nicht allein.
Baby 2: Viel unkomplizierter. Mochte Trage und Kinderwagen. Hat Auto fahren geliebt. Schlafen auch hier bis er 5 Jahre war nicht allein.
Baby 3: Noch unkomplizierter. Liebt den Kinderwagen sehr. Mag Auto fahren auch gern, aber anschnallen nicht. Nützt ja nichts, ist nach 1-2 Minuten dann okay für ihn, wenn das Auto erstmal fährt. Schlafen möchte auch er nicht allein.
Von daher glaube ich nicht an Trainings, sondern schaue womit sich das Baby am wohlsten fühlt und lasse mich darauf ein. Macht es unkompliziert ohne Trainings und ich habe das Gefühl, es tut der Mama-Kind-Beziehung sehr gut, wenn sich das Kind verstanden fühlt.
Liebe Grüße
Orchi
Danke.
Find gezieltes training setzt voraus das man versteht was da gelernt werden soll. Ein Baby kann nicht lernen das Autofahren nichts schlimmes ist oder es alleine im Bett sicher ist.
Es lernt nur das beim schreien keiner kommt.
Klar gilt das nur bis zu einem gewissen grad und alter - aber muss man denn immer den eigenen Willen durchsetzen weils einfacher ist?
Hi danke, ja natürlich nicht aber ich bin mit meinem Baby alleine und es verunsichert mich sehr wenn Leute meinen ich würde es mir eben selbst schwer machen weil ich ihm was falsches oder nicht das richtige angewöhnen würde.
Und natürlich wäre es für mich einfach richtig toll wenn er im Hochstuhl sitzt und isst, da kann ich dann eben auch essen.
Oder wenn ich mich rausschleochen könnte bei Sxhläfchen und mal ne Stunde in Ruhe Haushalt machen oder essen könnte.
Das ist in dem Sinne ja kein üben, sondern das was ich mit ausprobieren meinte.
Ich würde es immer wieder ausprobieren zu gehen. Du kannst ja auch schauen, dass du nur eine halbe Stunde weh bist und dich nach der halben Stunde wieder dazu legen. So habe ich es häufig gemacht.
Ich habe auch häufig versucht sie wieder zum weiter schlafen zu bekommen und manchmal hat es geklappt.
Trainieren in dem Sinne nicht, ich habe immer wieder ausprobiert, z.B. im Beistellbett statt nur auf mir nachts schlafen. Irgendwann ging es. Kinderwagen ebenso. Ganz alleine schlafen mussten meine Kinder nicht, die beiden Großen teilen sich ein Zimmer bisher, das dritte Kind ist erst wenige Monate alt und schläft im Kinderbett direkt neben uns.
In den Autositz müssen meine Kinder. Wir wohnen ländlich und sind auf das Auto angewiesen. Kinderarzt ist 25km entfernt. Meist klappte Autofahren ganz gut (bei allen 3), aber wenn der Autositz mal eine Zeitlang blöd ist, müssen sie da eben durch, das kann ich nicht ändern.
Ich „stresse“ meine Kinder nicht unnötig, aber es gibt Dinge, die ich initiiere, weil sie mir den Alltag erleichtern.
Ich meine ja quasi immer wieder ausprobieren, also beim Auto zum Beispiel frage ich mich ob es sinnvoll wäre öfter zu fahren, kurze Strecken um es zu „üben“ oder lieber lange Pause machen und ab und an mal versuchen ob’s jetzt geht.
Wenn das Kind im Auto wirklich ständig brüllt, würde ich mal im Fachgeschäft überprüfen lassen, ob der Kindersitz zum Kind passt. Vielleicht wird der einfach als unbequem empfunden und das Kind kann sich ja nicht anders ausdrücken.
Ansonsten würde ich persönlich es wohl auch mit dem Auto immer mal wieder versuchen (natürlich nicht gleich 3 Stunden Fahrt). Bei uns war es wie gesagt unvermeidlich, und da der Kinderarzt ein Stück weg ist, gab es dann auch mal eine halbe Stunde Gebrüll, während der ich versucht habe, durch gutes Zureden, Singen etc. zu beruhigen.
Ich habe zwei Kinder und halte nichts von Trainings. Manche Dinge müssen sein (Alltag eben) und wenn das gerade nicht so gut klappt, dann versuchen wir es den Kindern so angenehm wie möglich zu machen.
In den Kinderwagen müssen bzw mussten beide nicht, wenn sie nicht wollten. Ich trage auch sehr gerne und zeitweise ausschließlich. Der Hochstuhl ist bei der kleinen hier gerade zum Teil auch des Teufels, manchmal muss sie kurz rein wenn ich es anders nicht schaffe was aus dem Ofen zu holen zum Beispiel. Dann brüllt sie lieber kurz als dass sie sich verbrennt.
Auto fahren geht bei uns auch nicht anders, wir wohnen ebenfalls auf dem Land und es gibt daher Fahrten, die wir nicht vermeiden können (Öffis schlecht). Wenn möglich, weil wir zu zweit sind, sitzt in solchen Phasen einer hinten bei den Kindern. (Beide hatten schon schwere Phasen beim Auto fahren)
Alleine schlafen muss hier keiner. Wir schlafen im Familienbett.
Hi, danke.
Wird es denn durch öfter fahren besser im Auto?
Und mit dem Schlafen, wir haben auch Familienbett aber es geht mir ums rausschleichen.
Frage mich ob er irgendwann quasi lernt dass es ok ist.
Ich meine, ihr geht ja nicht mit dem Baby ins Bett, oder?
Und wie ist es beim Mittagsschläfchen?
Es sind eher Phasen. Mal geht es besser und mal schlechter. Kein „linearer Verlauf“. In schlechten Phasen bin ich tatsächlich mit den Kindern jeweils abends liegen geblieben und der Mittagsschlaf wurde entweder auf meinem Arm gemacht (quasi dann Zwangspause für mich) oder in der Trage.
Auto fahren genauso, beide haben und hatten gute und schlechte Phasen, unabhängig davon wie oft wir gefahren sind, mal klappt es ne Zeit ganz gut und dann wieder ne Zeit schlecht. Da wir nicht alle Fahrten vermeiden können, mussten wir uns da irgendwie arrangieren und wenn möglich dann nur kurz fahren oder zu zweit, dass einer hinten sitzt. (Macht die Ablenkung fürs Kind leichter, beide haben im Auto auch phasenweise Videos geguckt wenn nix anderes geholfen hat)
Bis aufs alleine Schlafen, finde ich ist das alles mit der Zeit machbar und genau die Erfahrung habe ich auch gemacht. Manche Sachen muss das Baby eben lernen, weil es nicht anders geht und Dinge wo man dabei ist und aktiv eingreifen kann schon sowieso.
Würdest du dein Kind nicht wickeln, baden, umziehen, nur weil es das nicht will??
Klar, von Wollen kann beim Wickeln oder Anziehen hier eigentlich nie die Rede sein.
Aber Autositz, Kindergefängnis, Hochstuhl, da hätte ich eben Alternativen oder könnte eben aktiv versuchen ihn daran zu gewöhnen aber weiß eben nicht ob das Sinn macht oder lieber lassen und wenn’s sein muss Augen zu und durch.
Üben würd ich jetzt nicht sagen, aber immer mal wieder anbieten und probieren. 🤷🏻♀️
Vielleicht wollen sie es dann i.wann doch, oder hast mal einen guten Tag erwischt 😅
Also ich versuche als Erstes immer zu ergründen, woran es liegt, dass das Baby etwas nicht mag.
Z.B. zu kalt, zu eng, keine Körpernähe, Blockade, zu leise oder zu laut...
Welches Bedürfnis wird nicht erfüllt oder wie kann ich es dem Baby angenehmer machen. Ist es immer so oder nur an bestimmten Tagen.
Manchmal findet man durch Ausprobieren raus, warum es nicht klappt.
Wenn nicht, mache ich die Dinge nur, wenn der Nutzen überwiegt. Autositz muss eben sein. Hochstuhl nicht, da gibt es alternative Möglichkeiten.
Ich glaube nicht, dass sich diese Dinge trainieren lassen, da es ja gegen das Wohlbefinden des Babys geht. Und i.d.R. geben sich Babys so nicht zufrieden. Schlaftraining funktioniert ja nur, weil das Baby irgendwann fertig ist und resigniert.
Üben hilft damit in meinen Augen nur, bei Situationen, wo das Baby sich vor "Fremdem" fürchtet. Egal, ob Mensch oder Sache. Da hilft Wiederholung.
Oder wenn es sich um Gewohnheit handelt. Z.B. Bedürfnis ist Körpernähe und nicht alleine einzuschlafen; Gewöhnung ist auf einem einzuschlafen. Dann kann man üben, dass es neben einem einschläft. Bedürfnis wird weiterhin erfüllt, aber Gewohnheit wird sukzessive geändert.
Und da sich Bedürfnisse ändern, kann man bei den Themen hernach in zeitlichen Abständen schauen, ob es noch immer so ist.
Im Gehirn eines Babys passiert unheimlich viel, ständig erweitert und verändert sich die Wahrnehmung, es finden Reifeprozesse statt, Gehirnareale entwickeln sich, übernehmen Aufgaben etc.
Auf dieser Entwicklung basiert es auch, dass sich bei Babys ständig so viel ändert. Es kann sein, dass es mit 2 Monaten den Kinderwagen hasst, mit 5 Monaten nicht mehr. Es kann sein, dass Du Dich rausschleichen kannst, wenn es 3 Wochen alt ist, dann plötzlich nicht mehr, dann mit 10 Monaten geht es auf einmal wieder. Und so weiter.
"Üben" von sowas wie Hochstuhl oder Auto macht kaum Sinn, so funktioniert ein Babygehirn nicht.
Es ist außerdem für alle am stressärmsten, solche Dinge nicht erzwingen zu wollen, sondern dem Kind seine Zeit zu geben. Man kann hin und wieder einfach probieren, ob sich was verändert hat und wird immer wieder erstaunt sein.