Eine ehemalige Arbeitskollegin meines Partners hat ihr erstes Kind "abgeben müssen". Warum genau weiß ich nicht, so gut kenne ich sie nicht das ich da weiter nachgefragt hab. Was ich weiß ist das es angeblich am Ex Freund gelegen haben soll sie aber als nicht Erziehungsfähig gillt und den Jungen deswegen nicht wieder zu sich holen kann darf wie auch immer.
So die besagte Dame hat einen neuen Partner der ebenfalls Kinder hat, eines davon geht mit meinem Sohn in eine Klasse deswegen hab ich sie in whats App und kann ihren Status sehen, indem sie offensichtlich über ihre Schwangerschaft postet.
Ich bin neugierig will sie aber nicht selbst fragen 😅 ist ja auch absolut nicht angebracht aber mich interessiert es einfach was denn mit dem "neuen" Kind passiert da sie ja schon als nicht Erziehungsfähig beim Jugendamt gillt 🤔
Also kennt sich wer aus und kann das Rätsel auflösen?
Obhutnahme kennt sich wer aus?
Ich denke auch, dass dich das absolut nicht - wirklich gar nichts - angeht.
Die Antwort ist recht langweilig - es ist eine einzelfallentscheidung. 🤷♀️
Ein Gutachten kann man natürlich immer anfechten, das bedeutet ja nicht dass sie sich nicht ändern kann. Ich tippe darauf dass das Jugendamt sich die Situation anschaut und je nach Situation darf sie das Kind behalten und das Jugendamt hat ein Auge darauf. Kann ja sein dass der neue Partner bisher keine Probleme mit dem Jugendamt hatte, dann kann das Jugendamt ihm ja nicht einfach das Sorgerecht entziehen und das Kind weg nehmen, obwohl er sich noch nie was zu schulden kommen lassen hat
Tatsächlich ist es immer eine Einzelfallentscheidung.
Die Frau wird - hoffentlich - auf jeden Fall engmaschig mit dem JA zusammenarbeiten müssen.
Aber nur weil bereits 1, 2 oder 3 Kinder in Obhut genommen wurden, heißt es nicht automatisch dass das 4. gleich weg geht.
Neues Kind, neue Chance.
Ich bin Erzieherin und hatte in meiner Gruppe durchaus schon den Fall, dass das JA entschieden hat dass der 4 Jährige in Obhut genommen wurde weil die Mutter nicht erziehungsfähig war, aber das Baby bei der Mutter gelassen wurde denn für das Baby bestand - zum aktuellen Zeitpunkt - keine Gefahr. Diese Mutter konnte sich ganz gut um die Bedürfnisse des Babys kümmern - aber war sehr überfordert mit den Aufgaben der Erziehung ab Kleinkindalter ...
Eine Kollegin hatte mal den Fall, dass einer Mutter der Säugling weggenommen wurde, wegen Drogenabhängigkeit (Gras?) und der Gefahren für ein Neugeborenes - aber die älteren Kinder (5+ Jahre alt) wurden in der Familie gelassen - für die ist der "Nebenkonsum" weniger schädlich und die Eltern waren mit der Pflege eines Säuglings überfordert, aber die 2Großen" waren ja weitesgehend selbständig ... - so die Argumentation des Amtes.
"Erziehungsunfähig" ist ein schwammiger Begriff - jeder kann den einfach mal so sagen - auch JA Mitarbeiter können ihre Entscheidung so begründen.
Ist dies der Fall, wird halt immer Mutter-Kind-aktuelle Situation geschaut und entschieden "zum aktuellen Zeitpunkt ist die Mutter Erziehungsunfähig" - das kann ja - Monate/Jahre später ganz anders aussehen. Mutter hat sich verändert, anderes Kind, andere Ressourcen/Hilfen, anderer Partner (der ja auch Rechte am Kind hat - sollte die Mutter diesmla auch Erziehungsunfähig "gesprochen" werden, wird auf den Vater geschaut ob der seinen Pflichten nachkommen kann - dann muss das Baby auch nicht in Obhut genommen werden)
Dann gibt es aber auc ein Erziehungsfähigkeitsgutachten - das können Mitarbeiter vom JA in Auftrag geben.
Da kommt dann ein - hoffentlich - geschulter, fachkundiger Mensch, beobachtet Mutter und Kind (hoffentlich) mehrere Stunden, in versch. Situationen - spricht (hoffentlich) mit Personen die Mutter und Kind kennen - und erstellt dann auf - mehr oder weniger - fachlicher Basis ein Gutachten.
Das hat dann - gerade vor Gericht wenn es zum Prozess kommt - viel mehr Gewicht als eine einfache Aussage.
Meines Wissens gilt aber auch dieses Gutachten für Mutter-Kind-aktuelle Situation.
Vielleicht wenn wirklich was "krass einschränkendes" vorliegt - gilt das übergreifend auch für kommende Babys.
Kann ich mir aber gerade schwer vorstellen.
Puh, deine Erfahrungen sind ja hart und lässt soviele Fragen offen, eine z.B. kommen die Babys dann wieder in die Familuen zurück wenn sie älter und selbständiger sind?
Finde es echr gruselig zu entscheiden, dass eine Kindxwird dort schon überleben und das andere nehmen wir aber mal raus.
Respekt für alke, die diese Entscheidungen treffen und die Verantwortung mittragen. Ich könnte das nicht.
Hier gilt (außer in sehr extrem gravierenden Fällen oder bei anhaltender Obdachlosigkeit der Mutter) neues Kind - neue Chance. So leben 6 Geschwister meines Pflegekindes nicht bei der Mutter und die drei jüngsten Kinder sind bei ihr. Sie hat sich doch noch gefangen und es läuft ganz okay.
Ich finde in manchen Fällen gut, dass die Mütter nochmal eine Chance bekommen, wenn sie zum Beispiel sehr jung waren und sie ihre Lebensumstände radikal verändert haben.
Jein-
denn Ich finde wenn die Mama Ihr Leben in den Griff bekommen hat
sollte Sie erstmal Ihre grossen Kinder zurück holen statt neue in die Welt zu setzen und die größeren in einem Heim o.ä.
zu belassen!
Nach mehreren Jahren wo anders haben die Kinder halt auch da eine Bindung und es ist oft nicht im Interesse der Kinder zurückgeführt zu werden. Die Kinder brauchen ja auch Sicherheit, stell dir mal das Gefühl vor, jederzeit könnte wer kommen und dir dein liebgewonnenes Zuhause wegnehmen…
Es ist ja auch nicht so, dass die großen Kinder gute Erfahrungen mit der Mutter gemacht haben, sie werden ja nicht grundlos in Obhut genommen.