Hallo Zusammen,
Ich weiß jetzt nicht ob ich hier richtig bin oder es in das Forum Partnerschaft gehört...Es geht um unser 8 Wochen altes Babys mit Regulationsproblemen, meinen Ehemann und meine um ehrlich zu sein "schlechtes gewissen".
Mich plagt seit einigen Tagen ein mega schlechtes gewissen, da mein Mann neben Vollzeit-Job und 90%Haushalt auch noch unsere kleine Maus ab dem Zeitpunkt in der er zu Hause ist (und ich nicht stille) die kleine betreut. Das ganze auch Nachts.
Der Hauptgrund ist zwar das ich Seit 3 Wochen heftige Rheuma-Schübe mit extremen schmerzen habe. Zudem ist die kleine Maus etwas Anspruchsvoller da sie laut Hebamme und Arzt Anpassungsprobleme hat und da bin ich einfach froh, wenn mein mann sich kümmert nach 8-9 Stunden in denen ich die kleine tagsüber -teilweise mit Unterstützung meiner Eltern habe.
Mein Mann kümmert sich wie gesagt sehr um die kleine und mich, obwohl er eig. nicht unbedingt einen Kinderwunsch hatte. Er hatte vor der Schwangerschaft das Thema anspruchsvolle Babys und Rheuma als bedenken geäußert. Ich habe das aber blauäugig abgetan und nun ist es so wie er gesagt hat.
Er kümmert sich wirklich seht gut in dem er zu allen Terminen mit der kleinen (Osteopathie, Oralchirurgie...) frei macht -trotz Leitungsfunktion im Job, Frühstück macht, Haushalt usw. Er macht mir auch keine direkten Vorwürfe. Leider ist er halt, wenn es nicht um die kleine geht ziemlich wortkarg und leicht abweisend mir gegenüber.
Mir ist klar das ich an der misere schuld bin, da ich ihn zum kind gedrängt und alle seine bedenken weg gelächelt habe. Jetzt hat er viel mehr Arbeit wie wir beide gedacht haben und wie ich (übernehmen kann).
Denkt ihr ich soll ihn ansprechen? Oder lieber mal noch abwarten.
Weis auch gar nicht was ich sagen soll, außer das es mir leid tut. Seine antwort kenn ich eig. Er sagt ja so schon das es halt seine pflicht ist sich zu kümmern, aber gerne macht das (windeln wechseln, schreiendes baby beruhigen, nicht schlafen) sicher niemand.
Bin irgendwie ratlos und ängstlich das er uns verlässt, daher hab ich einfach mal meine Gedanken hier runter getippt. Weis gar nicht was jemand dazu antworten soll :-/
Viele Grüße und eine Ruhige Nacht wünsch ich euch allen.
Schletes Gewissen gegenüber Partner - Er macht sehr viel!
Erst einmal habt ihr zusammen eine Entscheidung getroffen. Das Kind war geplant und dein Mann wusste worauf er sich einlässt.
Zum zweiten wenn du durch die Schwangerschaft Mehr Probleme mit deiner Erkrankung hast, kann man sich dann noch irgendwo anders Hilfe besorgen? Du bist krank. Du schaffst nicht alles alleine. Das ist doof, aber man kann sich dann auch eingestehen, dass man von außen langfristig Hilfe benötigt oder wenn du Probleme mit Schüben hast falls dein Mann auch mal eine Pause benötigt.
Auf jeden Fall solltet ihr miteinander sprechen! Man muss nicht immer viel zu sagen haben aber es ist meiner Meinung nach sooo wichtig, dass jeder seine Gefühle ausspricht. Sag ihm wie du dich fühlst und frage ihn wie es ihm geht, redet ehrlich miteinander. Wenn daraus erstmal eine Diskussion oder gar Streit entsteht ist das besser als die Dinge unausgesprochen zu lassen.
Für die Situation kann niemand etwas. Deinem Mann sollte klar sein, dass ein Kind immer eine gemeinsame Entscheidung ist, wofür beide Verantwortung tragen, es gibt hier kein "zu etwas drängen". Wenn er nicht bereit gewesen wäre, eventuelle Konsequenzen zu tragen, hätte er einem Kind nicht zustimmen dürfen. Ich weiß, in der Realität ist das nicht immer so einfach, aber am Ende geht es doch darum, dass ihr Eltern seid und die Situation nun irgendwie gemeinsam stemmen müsst. Da müsst ihr an einem Strang ziehen und wie gesagt miteinander reden. Wenn dein Mann auch im Job sehr eingespannt ist, muss er auch auf sich aufpassen, dass er nicht irgendwann vor die Hunde geht und genauso musst du auf deine Gesundheit achten. Vielleicht könnt ihr euch ja über die Krankenkasse auch eine Haushaltshilfe holen?
Sprich doch mal mit deinem Arzt. Durch das Rheuma hast du sicher Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Dann hat dein Mann zumindest das von der Backe. Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man die Entscheidung Eltern zu werden gemeinsam entscheidet. Mit allen Folgen.