Hallo
mein Sohn ist im Dezember 2 geworden, er geht also auf die 2,5 zu. Ich hatte mir immer vorgenommen ihn abzustillen, wenn er zwei wird, hatte mich aber nie daran getraut.
Vor 3-4 Wochen habe ich mir gedacht „Versuch es heute doch mal“. Ich habe ihn in den Mittagsschlaf gestillt und dachte mir dabei „Ok du stillst ihn jetzt das LETZTE mal“. Ich war so traurig und hatte schon Tränen in den Augen. An dem Tag habe ich es nicht übers Herz gebracht und einfach sein lassen.
Am Montag kam mir dann nach der Arbeit, eigentlich aus dem nichts, der Gedanke „Heute stillst du ab“. Und ich habe es an dem Tag auch getan. Ich habe ihm erklärt, dass meine Brüste wehtun und wir nicht mehr stillen können. Vorher habe ich mir Pflaster draufgeklebt. Er hat es sich angeschaut, wir haben darüber gesprochen und gut war. Als er danach nochmal ankam, hat er geweint und war sichtlich sauer. Ich habe es ihm wieder erklärt und dann jedesmal einfach nur abgelenkt.
Das hat auch super geklappt und ich bin auch echt sehr stolz auf ihn. Er macht so toll mit. Er möchte zwischendurch nachschauen und umarmt meine Brust, auch beim einschlafen.
Allerdings bin ich nun total traurig.. Mir fehlt das kuscheln und die innige Zeit einfach so sehr, obwohl das erst unser dritter Tag ist, und ich hinterfrage meine Entscheidung und habe auch ein schlechtes Gewissen.
Ich arbeite bis 14:30 Uhr, hole ihn danach von der Tagesmutter ab und wenn wir dann zuhause waren, war er gefühlt alle 5 Minuten an der Brust. Mal stillte er 10 Minuten durch, mal nuckelte er hier ein bisschen da ein bisschen, ging spielen, kam zurück und wollte nochmal etc. Dadurch dass er so häufig kam, war es halt schon nervig. Aber wie gesagt, ich bin vorallem heute so traurig darüber, dass die Zeit nun vorbei ist..
Einerseits wusste ich, wenn du abstillst, stillst du ab, dann ist es vorbei. Andererseits habe ich nicht damit gerechnet, dass es mich so treffen wird. Wie erging es euch nach dem Abstillen? Geht diese Trauer weg oder wird es jetzt für immer fehlen?
Abgestillt und traurig
Achso, ein ausschlaggebender Punkt war auch, dass er noch bei uns im Bett schläft, weil er Nachts auch noch gestillt hat. Und so langsam wird es eng und ich würde ihn somit gerne an sein eigenes Bett gewöhnen.
Ich frage mich nur, ob es nun doch „zu schnell“ war. Weil es ja eigentlich garnicht geplant war, jetzt am Montag abzustillen. Ich habe ihn am Sonntag Abend in den Schlaf gestillt aber den Gedanken „Wir stillen jetzt das letzte mal“ hatte ich nicht. Ich konnte mich irgendwie garnicht davon verabschieden. Er natürlich noch weniger. Das macht mir gerade echt Bauchschmerzen und ich überlege, das Ganze abzubrechen :(
Hallo,
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es für mich immer eine große Erleichterung war. Da ich meine Kinder immer zufüttern musste, fiel das Abstillen allen Beteiligten leicht bei den ersten beiden Kindern. Das dritte ist erst wenige Monate alt, da ist Abstillen aktuell kein Thema. Stillen ist praktisch und gut für das Kind, ich selbst könnte auch prima damit leben, nur die Flasche zu geben.
Auch wenn du aktuell traurig bist, lass es mal sacken. Und irgendwann wirst du vielleicht mit ein wenig Wehmut daran denken, aber Stillen ist nicht die einzige Form tiefer Verbundenheit mit dem Kind. Das kann genauso eine Umarmung auf dem Schoß sein. Ihr werdet euch beide an die Veränderung gewöhnen, und vor allem schreibst du ja auch, dass dein Sohn das gut mitmacht :)
Ich glaub das ist auch eine hormonelle Geschichte. Ich selbst stille jetzt seit einem Jahr. Ich hätte nie gedacht dass ich so lange stillen werde, mittlerweile hoffe ich, dass ich ihn in einem halben Jahr abstillen kann. Vielleicht wird es aber auch noch ein ganzes Jahr. Und gleichzeitig bin ich schon sehr traurig wenn ich nur daran denke. Ich weiß wie es dir geht. Ich glaube aber dir fehlt da auch ein bisschen das Oxytocin, was ja beim stillen ausgeschüttet wird.
Unterm Strich hast du halt nur im Kopf noch nicht richtig damit abgeschlossen. Deine Handlung kam ziemlich schnell, aber sehr wahrscheinlich hast du vorher schon oft und lange darüber nachgedacht. Dein Entschluss abzustillen kam wohl nicht einfach so, sondern du hast schon öfter nach einem richtigen Zeitpunkt gesucht.
Dein Sohn versteht was du ihm erklärst, du kannst ihn nun auch ohne stillen beruhigen und trösten. Du bist eine ganz tolle Mama! Du hast deinem Sohn sooo lange gegeben was das Beste für ihn war. Nun hast du bereits einen weiteren Schritt für seine Selbstständigkeit getan. Wenn es sich für dich wirklich unaushaltbar schlecht anfühlt jetzt abzustillen, kannst du das natürlich abbrechen. Aber überlege es dir diesmal sehr genau. Ich würde mir vielleicht lieber vor Augen halten, welche wunderschöne Zukunft nun auch auf euch zukommt, welche Freiheit du nun für dich zurückeroberst und auch welche Schritte dein Sohn jetzt machen kann. Wie waren denn eure Nächte mit dem stillen? Das ist ja etwas, was ich gar nicht vermissen werde 😅😅 das ständige Aufgewache und gestillt werden wollen 😵💫😵💫😵💫
Ich wünsche dir, dass du an deinen bisherigen Schritten mehr Vorteile statt Trauer findest. Du hast dein Kind toll versorgt und gewöhnst ihm nun sanft die Brust ab. Ich glaube fest, dass die Traurigkeit auch verfliegen wird. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, bei einigen Kindern ja auch von selbst, manchmal von heute auf morgen. Da sind die Mamas übrigens auch sehr traurig, habe ich auch einige im Freundeskreis. Das ist aber auch wieder vorübergegangen. 😊
Hallo!
Nr. 1 hat sich selbst abgestillt als sie 10 / 11 Monate alt war und ich mit Nr. 2 schwanger. Das war völlig aus heiterem Himmel und für mich ein Schock. Allerdings besser als Nr. 2: Die habe ich halbherzig versucht mit 2 Jahren abzustillen, mit 3 Jahren abzustillen, zum 4. Geburtstag war ich dann wild entschlossen und habe lange darauf hin gearbeitet, dass es an dem Tag abends das letzte Mal Mama-Milch gibt. Hat funktioniert, ABER ich hatte danach Stress mit Milch, den ich die ganze Kleinkind-Zeit nie hatte, Madame bekam schlechte Fingernägel, so dass wir auf Pre-Milch aus dem Becher zum Frühstück gegangen sind. Das lief noch eine ganze Zeit.
Das Schöne ist, dass sie sich ans Stillen erinnert und dem Geschmack der Milch nachtrauert. Bis in die 3. Klasse hinein konnte ich ihr mit einer Pulle Fertig-Pre eine Freude machen (gab es nur 2-3x im Jahr). Ich kann mir sicher sein, dass meine Enkelkinder mal gestillt werden, weil es für beide Mädchen positiv besetzt ist.
Nr. 1 bekam nach der Geburt von Nr. 2 ab und an Muttermilch aus der Flasche und sie hat das Stillen gesehen und begleitet bzw. ihre Puppen selbst gestillt. (Kommentar: "Dauert!")
Da du abstillen wolltest, und es nun so ist wie es ist, würde ich es dabei belassen und mit der Trauer um die schöne vergangene Zeit leben lernen.
Es werden noch viele Abschiede kommen. Aber es kommt auch immer etwas Neues und Schönes nach. Bei uns ist Nr. 2 gerade in den letzten Zügen der Grundschule. Was soll ich sagen? Wehmut, aber auch Dankbarkeit für eine schöne Zeit und ein tolles Kind.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Hey ,dass sind bestimmt die Hormone. War bei mir auch so. Ich habe meinen Sohn mit 22 Monaten abgestillt weil ich von jetzt auf nachher nicht mehr wollte. Obwohl ich immer gern gestillt habe. Er stillte überhaupt nur noch zum Mittagschlaf und Abends zum einschlafen. 3 Nächte gab es Tränen, dann wars gut. Ich hatte 2 Tage zu kämpfen mit heulerei dann hörte es auf. Ich denke dankbar an diese Zeit zurück u bin froh das wir es so gut geschafft habe. Euch alles Gute:)
Ich glaube das ist ganz normal.
Meine beiden ersten Kinder haben sich um den ersten Geburtstag herum abgestillt und mein jüngster (14 Monate) ist gerade auf dem besten Weg dahin, er kommt noch 2 oder 3 mal pro Woche kurz.
Es war jedes Mal mit etwas Traurigkeit und Wehmut verbunden. Es ist einfach eine schöne Zeit, die zu Ende geht, es wird einem bewusst wie schnell sie groß werden und jetzt beim Kleinsten trifft es mich besonders, das es definitiv das letzte Kind ist und ich also nie, nie wieder stillen werde.
Trotzdem überwiegt irgendwann auch die Erleichterung über die neu gewonnene Freiheit und ich finde es schön, dass nach über 5 Jahren ununterbrochen schwanger sein oder stillen mein Körper bald wieder ganz mir gehört. Innige und nahe Momente kann man auch ohne Stillen haben