Baby woanders wie ausgewechselt

Hallo zusammen,

mein Baby ist jetzt 10 M alt und wir haben nach wie vor folgendes "Problem".
Wir besuchen alle 2-3 Monate meine Eltern, die etwas weiter weg wohnen. Dort sind wir dann immer für ein paar Tage, damit es sich auch lohnt den Weg zu fahren. Die haben einen Hof und für Kinder somit allerhand zu entdecken.
Mein Baby ist den ersten Tag dort immer sehr interessiert, findet alles spannend und ist soweit ganz pflegeleicht, so wie Zuhause halt.
Ab Tag 2 wird er zu Baby-Hulk. Er ist nur noch anstrengend, meckert und jammert den ganzen Tag und die Nächte sind ebenso anstrengend und Teilweise wirklich katastrophal.
Mir ist klar dass es an der anderen Umgebung liegt, auch ist hier natürlich viel mehr los als Zuhause, dazu noch die "fremden" Leute. Wir bemühen uns, seinen normalen Rhythmus und Abläufe einzuhalten.
Dennoch bin ich von diesem wirklich durchgehenden Meckern wenn wir über Nacht woanders sind einfach nur noch wahnsinnig genervt.
Leider tritt das überall auf - also in den Urlaub fahren wäre Selbstfolter. Aber meine Eltern sind mir wichtig und die Besuche möchte ich eigentlich nicht einstellen.

Meine Frage - wann wird das jemals besser? Was meint ihr? Also in dem Ausmaß, dass er jeden Tag einfach nur spannend findet und am Abend wie tot ins Bett fällt und nicht den ganzen lieben Tag lang nörgelt, sobald wir woanders sind?

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Wie laufen denn die Tage dort ab? Es klingt ja nach Reizüberflutung. Was habt ihr schon probiert, um die Reize zu reduzieren, wenn ihr bei den Eltern oder im Urlaub seid?
Reizüberflutung und Überdrehtheit im Urlaub kann sehr viele Jahre lang ein Thema sein. Aber es macht, zumindest meiner Erfahrung nach, einen großen Unterschied, ob man den ganzen Tag mit anderen Menschen verbringt, oder ob man dafür sorgt, dass es mehrmals am Tag 1 bis 2h Auszeiten gibt, ohne andere Menschen, ohne ständigen Input.

"dass er jeden Tag einfach nur spannend findet und am Abend wie tot ins Bett fällt"

Das wird nicht machbar sein. Wenn man den ganzen Tag unter Anspannung ist (auch wenn es positive Anspannung ist), kann der Körper nachts nicht runterkommen und der Schlaf ist deutlich beeinträchtigt.

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Wir frühstücken alle zusammen, danach macht jeder sein Ding. Wir gehen meistens spazieren, oder wir sind im Schlafzimmer und spielen ruhig. Mittags wird zusammen gegessen, dann lege ich mich mit dem Kleinen für 1-2 h ins Bett. Nachmittags sind wir, wenn das Wetter mitspielt, draußen auf dem Hof. Das klappt meistens super, nur aktuell ist es dafür leider zu kalt. Da spielen wir dann im Wohnzimmer. Abends essen wir wieder alle zusammen und dann geht es ins Bett.
Vormittags und Nachmittags werden auch nochmal 30 Minuten auf meinem Arm im Schlafzimmer geschlafen.

Klar trifft er über den Tag immer mal wieder meine Eltern, meine Schwester, die Hunde usw. Das ist nicht zu vermeiden. Aber wir versuchen so viel Ruhe wie möglich einzubauen, aber es scheint ihm dennoch noch zu viel zu sein.
Witzigerweise stört es ihn Zuhause gar nicht, wenn wir zB den ganzen Tag in der Stadt sind und nur Action ist. Oder wenn wir den ganzen Tag Besuch haben. Es liegt an der generell fremden Umgebung denken wir

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Oder es liegt daran, dass "zu viel" fremd ist. Zuhause startet er ja auch bei Ausflügen in seiner Wohnung und endet dann dort wieder. Im Urlaub/bei der Familie fehlt ihm die Basis daheim wohl, um dann runterzukommen..

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