Ihr Lieben,
Ihr könnt mir weder helfen, noch habe ich eine Frage... Eventuell möchte ich einfach nur lesen, dass ich nicht alleine bin.
Mein Baby ( fast 4 Wochen alt) hat abends oftmals eine Schreiphase /Hexenstunde.
Den Tag über ist er absolut ruhig, lieb, unkompliziert.
Abends muss dann die ganze Anspannung und die neuen Reize raus.
Manchmal kommt es gar nicht, manchmal dauert es 5 Minuten, aber gestern - gestern war der absolute Horrorabend.
Er hat 3 Stunden am Stück geschrien bis sich die kleine Stimme überschlagen hat.
Er war geschwitzt und hat überhaupt nichts an sich ran kommen lassen, weder reden, beruhigen, singen.
Ich habe ihn einfach gehalten, Nähe gegeben und war da.
Es hat mir mein Herz zerrissen.
Ich weiß, dass er sich so äußern muss um alles verarbeiten zu können.
Er wächst sehr schnell und nimmt wirklich gut zu und ist laut unserer hebamme schon im 5 Wochen Wachstumsschub, was er erstmal verarbeiten muss.
Es tut mir so unfassbar leid, dass ich ihm das nicht abnehmen kann.
Nach der Schreiaktacke ist er erschöpft auf meiner brust eingeschlafen und wir haben die ganze Nacht gekuschelt.
Ich war wach und habe mir Gedanken gemacht.
Hilft nichts, aber war einfach nicht abzuschalten.
Danke fürs Lesen, vielleicht hat jemand die selbe Situation durch und aufmunternde Worte übrig.
Viele Grüße 🍀
SILOPO - Hexenstunde gestern Abend
Hallo du,
unsere Kleine ist 6 Wochen alt. Bei uns ist auch jeden Abend was los. Meine Familie versteht das überhaupt nicht, ist sie doch immer so brav, schaut interessiert rum oder schläft, wenn wir irgendwo zu Besuch sind. Ab 18-19 Uhr bis wir ins Bett gehen, ist sie wirklich schlecht zu haben.
Die einzigen beiden Dinge, die bei uns wirklich zuverlässig helfen, ist stillen und nuckeln lassen (was auf die Dauer auch schmerzhaft wird) oder fest im Tragetuch an mich binden und erstmal rumlaufen, bis sie schläft. Kann passieren, dass auch im Tuch erstmal geschrien und gestrampelt wird, aber das gibt sich meistens, wenn man ein bisschen mit ihr rumgelaufen ist.
Ansonsten finde ich auch, dass es schlimmer ist, je mehr an dem Tag los war. Sind wir den ganzen Tag nur daheim und zu zweit, bzw. abends mit dem Papa zu dritt, dann ist sie besser zu haben als wenn z.B. Termine oder Besuch angestanden sind.
Der Abend nach der Rotavirusimpfung war ganz schlimm. Da war sie super gereizt.
Ich hoffe, dass das auch bald besser wird, da ihr Papa recht wenig von ihr hat, wenn er von der Arbeit heim kommt, da er sich schwer tut sie zu beruhigen und dann eher wieder an mich abgibt.
Alles Gute euch!
Danke für deine Worte - tatsächlich ist es tröstlich, wenn man liest, daß man nicht alleine ist.
Meine Mutter bohrt dann immer noch in der Wunde mit so Sprüchen "ja pass auf, dass er kein schreikind wird! Das kommt vom ganzen rumgetrage" 🤔
1. Wie soll ich aufpassen, dass er kein schreikind wird? Wenn es so ist, ist es so, aber ein Baby, dass abends schreit und den ganzen Tag über ruhig und unkompliziert ist, kann man doch nicht als Schreikind bezeichnen oder?
2. Trage ich mein Baby um ihm Liebe und Nähe zu geben und ihn nicht einfach weinend abzulegen und dabei zuzuschauen, wie er sich windet und irgendwann resigniert, weil offensichtlich keiner kommt.
Bei uns ist es genau die selbe Zeit wie bei euch!
Zwischen 18 und 19 Uhr geht es meist los.
Manchmal auch phasenweise immer wieder 5 minuten bis um 22 Uhr der Schalter umgelegt wird und er mit mir einschläft.
Auch genau die Zeit, wo Papa heim kommt.
Und gestern der Feiertag war natürlich auch verhagelt 😂
Das mit der Trage werde ich auch mal ausprobieren - danke für den Tipp!
Meine Hebamme sagte, wir sollen mit ihm raus und spazieren oder Auto fahren.
Aber ich tue mich so schwer schreiend mit ihm raus zu gehen.
Die Nachbarn stehen sowieso alle immer am Fenster und beäugen jeden Schritt den wir machen.
Ich bin einfach nicht selbstbewusst genug.
Weder bei meiner Mutter, noch bei anderen Außenstehenden.
Viele liebe Grüße und danke nochmal für deine Worte.
Huhu,
Musste gerade schmunzeln als ich deine Antwort gelesen habe.
Auch meine Mama meint immer wir würden unseren Sohn verwöhnen, weil wir ihn rumtragen. Lässt sich zum Schlafen leider immernoch nicht ablegen. Wenn er die Nähe noch braucht, bekommt er sie.
Er ist jetzt 5 Monate alt und in dem Alter deines Babys hatte er die Schreistunden Abends auch ganz schlimm. Teilweise von 19-1 Uhr nachts. Nur tragen und Dauerstillen hat teilweise geholfen. Ging so ca. 3 Wochen, dann wurde es besser.
Kopf hoch. Ihr schafft das. Und tragen (bei so kleinen am besten im Tuch) hilft euch bestimmt etwas.
Hallo Lotti07,
das ist scheinbar ganz normal in den Alter. Ich kann dir Babyjahre von Remo Largo empfehlen, er beschreibt da sehr sachlich die kindliche Entwicklung in den ersten Jahren. Scheinbar haben die allermeisten Kinder zwischen 4-12Wochen diese Schreiphasen und ganz weg bekommt man die eh nicht, aber Studien haben gezeigt, dass sich viel tragen und Körpernähe positiv auswirken. Bei meinem Sohn hat es mit 5 Wochen plötzlich angefangen (19- ca. 20:30Uhr) und war mit 11 Wochen wieder vorbei.
LG und gute Nerven
Lieben Dank für deine Antwort.
Es ist so beruhigend zu lesen, dass es einfach irgendwann wieder aufhört 🙈
Das Komische ist, dass alle sagen, dass es eigentlich erst mit 3-6 Wochen anfängt.
Bei uns fing es schon ab der zweiten Nacht wo er auf der welt war an.
Auch wie hatten die Schreistunde, ähnlich wie bei euch mal so mal so. Mein Mann stand in der Zeit immer mit dem Baby im Bad und hat den Föhn auf höchster Stufe laufen lassen, und ist dabei hin und her gelaufen. Damit konnte sich mein Baby recht gut beruhigen. Vielleicht könnt ihr das ja mal probieren. Der laufende Staubsauger oder die Dunstabzugshaube tun es auch.
Gutes Durchhalten, das geht vorbei!