Fühlt sich Mama-sein wirklich immer so an?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin mittlerweile einfach nurnoch müde, traurig, genervt und ratlos. Leider macht nämlich fast alles was meine Tochter 4,5 Monate betrifft nurnoch Probleme. Das klingt total bescheuert und ich fühle mich auch furchtbar. Aber ich muss mir selbst eingestehen, dass ich es mir so nicht vorgestellt hätte Mama zu sein. Mir war bewusst, dass es schwierig wird mit dem schlafen. Aber das mein Kind seit Monaten die ganze Nacht nur im Halbschlaf verbringt und sich zwanghaft auf den Bauch dreht, wo sie aber auf keinen Fall liegen bleiben will und ihr Gesicht auch NIE zur Seite dreht sondern nur in die Matratze drückt und weint, dass fast jedes einschlafen am Tag und auch zur Nacht mit weinen und ohrenbetäubenden Geschrei verbunden ist, dass sie niemals auch nur eine Stunde Ruhe hat egal ob sie auf mir, neben mir oder im beistellbett liegt, das hätte ich mir nicht gedacht. Ich habe die letzten Monate jede Nacht damit verbracht ihr den schnuller wiederzugeben, sie festzuhalten damit sie sich nicht dreht und deswegen schreien muss und sie entweder im Schaukelstuhl im Arm zu halten oder im Bett. Trotzdem schafft sie es nie lange zu schlafen und windet sich ununterbrochen. Und so sitze ich dann die ganze Nacht wach und auch die tagschläfchen sind so. Ich halte mich eigentlich nur im dunklen Schlafzimmer auf weil sie im hellen wohnzimmer nicht mehr schläft. Bei der Ostheopathie waren wir auch schon mehrmals aber es ist alles gut. Sie hatte von der Geburt mit Glocke leichte Verspannungen, die sind aber längst weg. Koliken sind auch weg. Sie war zu Beginn ein Schreikind mit stundenlangem weinen ohne eine Minute Pause. Das ist zum Glück nicht mehr so schlimm. So viel zum schlafen. Aber auch die wachphasen sind leider nicht so schön. Man kann nämlich nichts mit ihr unternehmen. Mir ist schon klar, dass man mit einem so kleinen Mäuschen nicht alles machen kann. Aber ich kann nicht einmal mit ihr spazieren gehen für länger als 10, 15 Minuten. Sie schreit nämlich nach kurzer Zeit. Egal ob Trage oder Kinderwagen. Auch einkaufen kann ich vergessen, da sie auch im auto oft brüllt. Das ist ein Glücksspiel und allein der Gedanke, sie könnte gleich wieder so laut schreien macht mich so nervös. Ja es ist mir peinlich. Ich weiß dass sie nichts dafür kann und mir sollte es egal sein ob die Leute gucken, aber sie schreit wirklich so laut, dass es normal ist, dass die Menschen in Alarmbereitschaft geraten. Ich habe noch nie ein Baby so laut schreien gehört, ohne dass es sich weh getan hat oder so. Sie tut es, weil es ihr einfach nicht passt was im Moment gemacht wird habe ich das Gefühl. Beschäftige ich mich nämlich Zuhause intensiv mit ihr, singe ihr was vor oder erzähle oder alberne herum, streichle sie oder sonst was ist sie so happy,. Sie lacht richtig laut und strahlt. Sie ist auch sehr gut entwickelt. Sie kann sich in beide Richtungen rollen, sie kann sich fast schon ins Sitzen ziehen und Kopf heben schon seit sie ein paar Wochen alt ist. Aber auch wenn ich mit ihr spiele ist oft die Laune von einer Sekunde auf die andere komplett schlimm. Das einzige was gut klappt ist, wenn wir bei jemandem zu Besuch sind. Da ist sie sehr interessiert und gut gelaunt. Lacht mit jedem und plaudert. Ich habe aber nicht die Möglichkeit oft jemanden zu besuchen, zumal sie auch woanders niemals ein Schläfchen macht. Das heißt och bin überall höchstens 2 Stunden und muss wieder nach Hause und das geschreibim auto ist groß. Ich hab langsam gar keine Freude mehr an irgendwas am Tag, weil nichts funktioniert und alles von schlechter Laune und Geschrei begleitet wird. Ich sehe aus dem Fenster Mamas mit Kindern spazieren und bin darauf neidisch. Oder ich höre wie andere Mamas müde sind, weil ihr baby in der Nacht 4 oder 5 mal wach geworden ist. Ich kann kann garnicht sagen wie oft wir wach sind, eigentlich die ganze Zeit. Ich habe seit der Geburt nicht mehr als 2 Stunden am Stück schlafen können. Die letzte Zeit eigentlich nurnoch meistens in ein paar 20 Minuten Intervallen pro Nacht. Ich weiß garnicht wieso ich nicht umfalle vor Müdigkeit. Und ja, mein Mann hilft wo er kann. Aber er muss arbeiten und das jeden Tag von 5:30 bis 17:30. Und am Wochenende hilft er ständig nachts aber die kleine verlangt vehement nach mir, sonst döst sie nicht einmal. Egal was mein Mann versucht. Tagsüber spielt sie sehr gerne mit ihm und kuschelt und alles, aber zum schlafen braucht sie mich. Ich habe aber auch keine Eltern oder Schwiegereltern die helfen können. Meine mama ist krankheitsbedingt nicht in der Lage und Schwiegereltern gehören zu der Fraktion,,Lass das verwöhnte Kind einfach alleine im Zimmer schreien, die muss endlich verstehen dass die so nicht weitermachen kann. Du bist selbst Schuld, weil du sie als Neugeborene immer auf dir schlafen lassen hast".
Tut mir leid, ist wirklich ein langer post geworden. Ich hoffe irgendjemand hat Lust so viel zu lesen und hat vielleicht irgendwelche aufmunternden Worte für mich oder hat ähnliches durch. Ich bin nämlich langsam entmutigt und einfach nurnoch traurig und so möchte ich nicht sein. Schon mal garnicht für mein Baby, denn ich würde für sie bis ans Ende der Welt gehen. Aber leider kann ich im Moment nichtmals mit ihr vor die Tür gehen 😥 und ich wollte niemals genervt von meinem Kind sein, weil ich das aus meiner Kindheit schmerzlich in Erinnerung habe. Aber manchmal kann ich mich nicht zurück halten und habe zu meiner Tochter auch schon gesagt, dass sie mich nervt und endlich Ruhe geben soll. Ich hoffe jemand kann mir erzählen, dass sie gleiches durchgemacht haben und es besser wurde.

Bearbeitet von HobbitMama
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Dein Kind erinnert mich an die Tochter meines Kollegen - auch sie hat als Baby ständig und ausdauernd gebrüllt, Tag und Nacht, stundenlang. Kinderwagen, Bett, Auto, Trage, alles war blöd. Bespaßte man sie, unterhielt man sie, brachte sie unter Menschen, gab man ihr "Input", war sie das glücklichste Kind der Welt.

Auch Kinderarzt und Schreiambulanz konnten nicht helfen. Alle waren der Meinung, das Kind wäre überreizt, bräuchte viel Ruhe, Stille, Dunkelheit.

Irgendwann erkannte dann mein Kollege mit seiner Frau, dass das Kind aber genau das Gegenteil brauchte: Unterhaltung, Ablenkung, Reize, Menschen. Alles, wovon man immer ausging, dass es ein Baby doch eigentlich überfordern müsste. Aber offenbar brauchte ihre Tochter diese Reize, um sich nicht zu langweilen. Also versuchten sie immer mal wieder, dem Kind Ablenkung und Input zu bieten: Sie legten es bäuchlings in den Kinderwagen und klappten das Verdeck runter, damit es herausschauen konnte - später hatten sie einen flachen Buggy, bei dem man eine Klappe am Kopfende öffnen konnte, so dass das Kind durch das Luftnetz schauen konnte. Sie gingen oft auf den Marktplatz oder in den Park, wo viel Getümmel war, setzten sich mit dem Kind auf die Bank oder ließen es auf einer Decke bäuchlings liegen. Sie gingen zum Babyschwimmen, Krabbelgruppen, hauptsache zu anderen Kindern. Sie nahmen das Kind immer mal wieder mit auf die Arbeit, zum Entzücken aller Kollegen. Sie kauften immer zu zweit ein, damit einer das Kind tragen konnte, sodass es Rundumsicht im Geschäft hatte. Das Kind fand es klasse, saugte förmlich alles in sich auf und war sowohl in der körperlichen als auch in der geistigen Entwicklung immer sehr rasant unterwegs, bis heute.

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Also was den Schlaf angeht, da kann ich dir keine Hoffnung machen. Bei meinem Großen hatte ich auch nur max 1,5 Stunden Schlaf die Nacht. Und das nicht am Stück🙈 Das ging 1,5 Jahre so und ich bin nach 10 Monaten wieder arbeiten gegangen.
Das einzige was ich dir dazu sagen kann ist, du musst die Zeit jetzt nicht lieben und du darfst genervt sein. Meinen Großen hätte ich gerne im ersten Jahr mehr als einmal ausgesetzt ( bevor die Urbia Übermütter auf Angriff gehen, natürlich nicht wirklich🙄). Ich habe nachts nur noch vor mich hingeflucht und war völlig fertig. Es wurde nach 1,5 Jahren besser. Da kam er dann ca 3-5 mal die Nacht. Angefangen durchzuschlafen hat er mit 4 Jahren. Den Tagschlaf hat er komplett abgeschafft als er 14 Monate alt war. Es hilft nur Akzeptanz. Du schaffst das!

Und zu dem anderen kann ich dir nur raten dir ein dickeres Fell wachsen zu lassen. Mein Großer schrie dauerhaft im Auto. Aber ganz ehrlich, dann ist das so. Man muss ja schonmal zu einem Termin und auch mal für sich selbst was gutes tun. Also fahre Auto. 🤷🏻‍♀️
Sie schreit beim einkaufen? Dann schreit sie dort halt. Also du musst dann ja keine einstündige Shopping Tour starten, aber zu DM oder einem Supermarkt kannst du sie selbstverständlich mitnehmen.
Mein kleiner jetzt ist viel genügsamer (4,5 Monate). Aber er hasst den Kiwa. Wir haben allerdings einen Hund und der muss bewegt werden. Ich nehme den kleinen so oft es geht in die Trage, aber es gibt Tage, da ist mir dann der ewige Körperkontakt einfach zu viel. Ich trage ihn den ganzen Tag und nachts schläft er neben mir / an mir dran. Dann das stillen. Manchmal brauche ich dann körperlichen Abstand und dann lege ich ihn in den Kiwa. Er schreit dann die komplette Gassirunde. Natürlich ist das nicht optimal. Aber ich rede mit ihm oder singe etwas. Und wenn uns einer entgegen kommt, dann lächeln eigentlich alle nur wissend. Auch du hast Bedürfnisse. Natürlich geht das Kind immer vor. So ist das als Mama. Aber man darf sich auch mal einen Freiraum suchen und sich selbst auch mal an die erste Stelle setzen.

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Hey,

Erst einmal fühl dich gedrückt, es klingt wirklich nach einer anstrengenden Phase und es ist okay das auch so zu empfinden und manchmal auch nicht 110% Mama sein zu können. Zur oben stehenden Frage kurz und knapp: Nein! Es fühlt sich nicht immer so an Mama zu sein. Ich glaube es gehört manchmal dazu auch auf dem Zahnfleisch zu gehen, es wird immer mal wieder Phasen geben (krankheitsbedingt, Schubbedingt, etc…) in denen es richtig krass anstrengend ist. Aber grundlegend wird es mit älter werdendem Kind schon einfacher. Und es gibt auch mal Phasen in denen es einfach nur schön ist:) Dein Baby ist noch klein. Alle Gewohnheiten die ihr jetzt so habt, werden sich noch 1000 mal ändern (mal ins positive, mal ins negative;)

Wenn man gerade in so einer Phase steckt, die vllt auch schon länger geht, erscheint es einem meist ewig.. rückblickend war’s dann oft gar nicht so lange.. also was ich sagen will: halte durch! Und schau, wie du dir in irgendeiner Form Entspannung schaffen kannst.

Vorab würde ich vllt beim nächsten Kinderarztbesuch mal deine Situation, ähnlich wie hier, beschreiben. Nur um nochmal ganz sicher auszuschließen, dass sie wirklich keine Schmerzen hat oder so…

Ansonsten: wenn Papa sie tagsüber gut bespaßen kann, dann schlaf dich zumindest am Wochenende aus. Bei mir bewirkt Schlafmangel auch immer totales Emotionschaos;) einmal richtig für ein paar Stunden schlafen ist da ja manchmal schon Goldwert… Schlaf also früh mal länger wenn die beiden aufstehen oder leg sich tagsüber mal ohne Kind hin..
Versuch vllt auch das du unter der Woche, nach Feierabend von Papa nochmal allein rauskommst. Mal eine Stunde Sportkurs, eine halbe Stunde spazieren oder was dir sonst noch gut tut. Einfach mal Zeit für dich, außer Haus, ohne das Kind zu hören oder zu sehen. Dann ist man oft danach auch wieder qualitativ besser für ein Kind da..

Vllt ist eben der Input auch echt keine schlechte Idee. Gibt es Kurse bei euch in der Nähe? Eine Krabbelgruppe? Babyschwimmen ? Oft hilft ja auch der Austausch mit anderen, denen es ähnlich geht (den du ja hier auch schon suchst;)

Ansonsten vllt nochmal nach einer Trageberatung schauen. Habt ihr eine Trage oder ein Tragetuch? Das kann echt Wunder bewirken, wenn da jemand mit Fachwissen drauf schaut. Das wäre ja sicher schon mal eine Riesen Erleichterung, wenn es eine sichere Möglichkeit gibt, dein Baby von A nach B zu befördern ohne Geschrei direkt befürchten zu müssen..;)

Wie gesagt, sonst kann ich dir nur nochmal Mut zusprechen, dass es besser wird. Und vllt, dass es auch mal ok ist, wenn ein Kind weint. (Natürlich nicht unbegleitet oder so, nicht falsch verstehen, aber manchmal muss es eben auch mal sein Leid klagen. Und dann ist man keine schlechte Mama und lässt auch nicht sein Kind schreien, nur weil man es nicht direkt beruhigt bekommt, sondern man begleitet es eben liebevoll und das ist ok.)

Alles Gute für euch! 🍀

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Nein so fühlt es sich nicht immer an, Mama zu sein. So fühlt es sich an, Mama von einem schlecht schlafenden High Need Baby zu sein. Meine Kinder waren nicht ganz so "schlimm", aber auch schlechte Schläfer und ich war in den ersten 2 Jahren immer extrem erschöpft. Das ist einfach kein schöner Zustand. Aber das hört wieder auf. Und egal was andere erzählen von kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen, es wird sicherlich in anderen Entwicklungsphasen nie wieder so anstrengend, wie es jetzt ist. Der Schlaf wird irgendwann besser, definitiv (dein Kind wird sich bald auch nachts selbst wieder auf den Rücken drehen können und in der Bauchlage sinnvoller liegen können). Und dein Kind wird irgendwann in den Kindergarten und die Schule gehen und du wirst Pausen haben und Schlaf und mental belastbarer sein und wieder eine bessere Lebensqualität haben.
Aber die ersten 1,5 Jahre können sehr, sehr hart sein.

Mein wichtigster Tipp: Du musst jeden Tag eine Tiefschlafphase bekommen, sonst gehst du kaputt. Dann muss dein Mann 2 bis 3h früher aufstehen (oder du musst 2-3h vor ihm schlafen gehen) und das Baby betreuen. Wenn das Baby in der Zeit nicht schläft, ist das so. Wenn ihr dadurch total seltsame Schlafenszeiten habt, müsst ihr da durch. Du brauchst aber den Schlaf. Ohne Schlaf geht dein Körper und dein Kopf kaputt. Das ist aus meiner Sicht die höchste Priorität. Wir haben das selbst hinter uns und der Unterschied zwischen jede 30-60min wach sein und einmal pro Nacht 2,5-3h schlafen ist soo groß!

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Ach das tut mir leid für Dich, fühl Dich mal gedrückt.

Das Gute an der ganzen Sache ist, dass es eine Phase ist, die vorbei geht.

Eines meiner vier Kinder hat auch sehr schlecht geschlafen. Im ersten Lebensjahr hat sie nie länger als 1,5 Stunden am Stück geschlafen. Ich war so verzweifelt dass ich mir Hilfe beim Kinderarzt holte. Der empfahl mir Nahrung zu kaufen, die sehr satt macht. Es half etwas. Ansonsten haben wir unglaublich viel getragen.

Das mit dem "auf den Bauch drehen und den Kopf nicht heben können" geht zum Glück auch jetzt bald vorbei.

Kind 3 wollte auch immer auf den Bauch. Den habe ich auch im buggy auf den Bauch gelegt. Den Sitz ganz flach gemacht und den sichtschutz abgenommen. Ähnlich wie hier in einem anderen Beitrag.
Probier dich mal durch.

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Hey,

Nein, es wird besser. Fühl dich gedrückt. 🤗

Es ist hart, ich weiß. Ich bin trotzdem mit meinem Sohn oft mit dem Auto unterwegs gewesen. Beim einkaufen hab ich ihn notfalls aus dem Wagerl genommen und mind. einmal in der Woche haben wir uns zu Oma geschlichen, Freunde besucht, sind in die Therme gefahren, alleine in den Tierpark, alleine eis essen….

Lass abends mal deinen Mann von 19:00-23:00 den Dienst übernehmen und dann leg dich selber mal hin. Es ist wichtig dass du genug Schlaf bekommst.
Es wird schon besser wenn sie sitzen können. Halte durch und mach auch mal was für dich.

Lg

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Dem schließe ich mich an.
Wir machen es so, dass ich meinem Mann am Wochende die Kleine gebe wenn sie aufsteht (so zwischen 6 und 7) und ich lege mich dann nochmal hin - gemütlich ohne Wecker. Dann schlafe ich mal 2-3 Stunden am Stück und zwar bequem, ohne Baby an mir. Das tut echt gut

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Wir kennen das sehr gut. Unfassbar viel weinen, nicht beim Papa schlafen können, immer Geschrei beim Einschlafen usw. Hatten bzw. Haben wir hier auch. Unser Sohn ist 8,5 Monate alt. Ich hab ihn von Anfang an in die Trage genommen zum Schlafen. Er hat da die erste Zeit zwar auch geweint und geschrien, aber ich hatte ein besseres Gefühl, weil ich ihn ja gehalten habe und viel mehr konnte ich ja nicht tun. Er hat die Trage dann auch begonnen zu lieben und ist auch wach glücklich da drinnen (am Beginn des Spazierganges). Am Anfang war ich aber nur rund ums Haus unterwegs. Auch heute wird meist noch gejammert, geschimpft oder geweint vor dem Einschlafen (je nach Tagesverfassung). Abends kommen wir schön langsam Richtung Einschlafstillen (wollen immer alle ablegen, aber es ist mein persönlicher Traum weil es heißt, dass er im Liegen einschläft; bisher hat er vorher getrunken und dann geweint und ich habe ihn wieder getragen bis er sich beruhigt hat). Wir hatten auch schon Phasen mit guten Nächten, aktuell schaffen wir kaum mehr als 20min am Stück, weil er sich so herumrollt und dadurch selbst vom Schlafen abhält. Leider kann ihn mein Mann nicht zum Schlafen bringen.
Radikale Akzeptanz ist echt das Einzige was es besser macht. Ich merke auch selbst, dass ich die Zeit mit ihm viel mehr genieße, wenn ich es einfach so nehmen kann wie es ist und nicht hinterfrage. Meist ist zum Beispiel die erste schlechte Nacht für mich immer schlimmer als dann die darauffolgenden.
Er spielt auch nicht alleine. Wenn ich ihn absetze, jammert er sofort, weil ich mich zu ihm setzen soll. Und das, obwohl er schon sitzen, krabbeln und sich hochziehen und stehen kann.
Ich könnte und müsste noch viel mehr ausholen, aber mein Sohn verlangt nach mir 😉 Wir schaffen das!

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Zunächst einmal: es wird besser! Das kann ich dir versichern.

Und du machst absolut nichts falsch.

Meine Babys waren ähnlich, aktuell habe ich das dritte von der Sorte, die Kleine ist heute genau 20 Wochen alt.
Bei meinem ersten Sohn fühlte ich mich genauso wie du - und er war noch der pflegeleichteste von allen. Aber jetzt weiß ich, wie schnell die Zeit am Ende um ist und kann es sogar genießen. Meine Kleine ist auch sehr anhänglich - aber meine großen sind jetzt fast 5 und 7 und so selbständig, dass ich es sogar vermisst habe 🙈 die Zeit, in der Mama das Wichtigste auf der Welt ist, ist so schnell um. Und hinterher sind die so anspruchsvoll, bei der Kleinen genieße ich es jetzt regelrecht, dass Mama alleine ausreicht, um sie glücklich zu machen.
Die Nächte sind natürlich nicht toll. Selbst wenn sie schläft, nur mit Körperkontakt. Ich kann mich kaum bewegen und mir tut alles weh davon. Aber wie gesagt, auch das vergeht recht schnell.
Ich mache einfach weiter, genieße die schönen Momente sehr bewusst, mache mir klar wie gesegnet ich bin mit drei gesunden Kindern und beiße die Zähne zusammen, wenn es mal wieder total schwierig ist.

So Sprüche wie "selbst Schuld" und "mal Schreien lassen" bekam ich auch. Und auch wenn es für mich nie eine Option war, ist es mich trotzdem verunsichert.
Ich habe meinen Großen am Ende die Nähe gegeben, die sie eingefordert haben und heute weiß ich, dass es richtig war. Sie sind sehr gute Schläfer (und bei den Kleinen dachte ich, das wird nie was, weil er bis 1,5 nie durchgeschlafen hat und immer nur bei mir). Beide haben eine gute Routine, schlafen alleine in ihren Betten ein. Ich lese abends noch was vor, dann gehe ich raus und sie schlafen eigentlich schnell ein und auch durch. Zu beiden habe ich einen super Draht und sie vertrauen mir alles an.
Beide sind sehr sozial und hilfsbereit.
Und auch wenn sie sich nicht an ihre Babyzeit erinnern, ist es ihnen sehr wichtig zu wissen, wie es ihnen als Babys erging. Der Große hat mich man gefragt, ob ich ihn mal alleine hab schreien lassen, wenn ich genervt war. Hab ihm gesagt, dass ich das nie gemacht habe und es war ihm sehr wichtig irgendwie. Hätte ich gelogen, hätte er das bestimmt gemerkt, er ist da echt sensibel und merkt sowas sofort 🙈

Du machst das alles super und irgendwann werden die Nächte wieder gut

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Meine kleine war die ersten 6 bis 7 Monate ähnlich, teilweise war sie 17 Stunden am Stück wach ohne ein kleinen Powernap, die Stimmung war dementsprechend auch 🫠 wir waren den im SPZ und es gab viele Untersuchungen, da kam nichts bei raus und denn zur Psychologin. Ich hatte keine einfache geburt und nach der Geburt musste ich 20 Minuten später in OP und sie vermuten, daß das die kleine schwer verarbeiten konnte und nicht spurlos an ihr vorbei ging. Unsere Rettung war dann die Federwiege, darin hat sie auf Anhieb stunden geschlafen, hätte ich nie gedacht, aber es war wirklich unsere Rettung. Vielleicht eine Idee? Man kann ja auch eine Mieten zum ausprobieren

Ich drücke die Daumen, das es ganz bald wenigstens etwas besser wird 🙏