..und damit meine ich: wirklich garnichts. Vollständige Apathie. Er weint? Hm. Er lächelt? Hm. Er dreht sich von alleine, hebt seinen Kopf, etc.? Nichts. Garnichts. Ich versuche so sehr, etwas zu fühlen, aber es geht einfacg nicht. Nach Außen hin zeige ich Freude und lache ihn an, spiele mit ihm; singe und tröste ihn wenn er weint, aber wenn ich in sein Gesicht sehe dann löst es absolut nichts in mir aus.
Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich einen Großteil der Schwangerschaft nichts davon wusste (keine Symptome, kein Bauch, von Haus aus sehr unregelmäßige Perioden + Blutungen die ich als meine Periode wahrnahm) oder ob ich vielleicht irgendein emotionales Problem hab, da meine Kindheit nicht sonderlich schön war, aber ich will ihn ja lieben und ich will ja was fühlen, dennoch schaffe ich es nicht irgendwelche Gefühle in mir vorzuholen. Ich habe so Angst, dass mich das zu einer schlechten Mutter macht, denn genau das will ich doch nicht :(
Ich fühle nichts für meinen Sohn
Huhu,
Auch die Liebe zum Kind muss nicht ab Tag 1 da sein. Viele Frauen sind in deiner Situation. Deswegen bist du keine schlechte Mutter. Du tust ja alles für deinen Sohn. Die Liebe wird wachsen. Ich geh davon aus das dein Kind noch nicht lange auf der Welt ist & grade auch im Wochenbett viele wegen der Hormonen und so Probleme damit haben. Gib dir Zeit. Du wirst eine wundervolle Liebende Mutter werden 🍀
Du bist eine tolle Mama, weil du es erkannt hast! Das alles ist ein Prozess und vielleicht dauert er bei dir länger, vielleicht ist es aber auch eine Depression oder vielleicht ein emotionales anderes Problem.
Es gibt gute Anlaufstellen, zunächst sprich mit deiner Hebamme, Familienberatungsstellen helfen ebenfalls, psychosoziale Dienste googeln oder nochmals mit dem sozialen Dienst aus dem Krankenhaus Kontakt aufnehmen, die Können ebenfalls helfen.
DU BIST NICHT ALLEIN, es redet nur keiner darüber. Es wird so oft die rosa plüsch Baby Welt vorgegaukelt, die Realität ist aber sehr oft anders.
Toll, dass du es gemerkt hast und dich hier öffnest.
Alles wird gut
Die wenigsten geben das zu, aber natürlich ist diese Erzählung von der unbändigen Liebe, die einen von der ersten Sekunde an durchströmt nicht für alle Mütter wahr. Ich hab auch einige Tage gebraucht bis ich tiefe Gefühle für mein Kind hatte.
Es gibt aber auch spezielle Bindungstherapeuten, die auf genau solche Sachen wie bei dir spezialisiert sind. Denn vom Kind quasi überrascht zu werden, ist für die Bindung wahrscheinlich nicht ideal.
Wie alt ist dein Kind? Weil du das Drehen ansprichst, vermute ich es ist schon mehrere Monate alt?
Die Vorschreiber schreiben - zu Recht - dass diese "große Liebe" - Glücksgefühle Zeit brauchen um sich einzustellen, und nicht jeder Mutter Erfüllung spührt und es nach wie vor ein Tabu-Thema ist. Und das auch von anderen Müttern/Medien oft aufgebauscht wird und so die Erwartungshaltung unrealistisch hoch legt.
Wichtig ist auch dass jeder Mensch Zuneigung anders empfindet oder ausdrückt. (ich slebst bin wenig gefühlstbetont, eher pragmatisch und empfinde nur selten euphorische Liebe oder Glücksgefühle in Bezug auf mein Kind - gerade am Anfang nicht. Aber da habe ich mir nichts bei gedacht weil es halt für mich normal ist eher "wenig" zu empfinden - bzw. schwächer als bei den Erzählungen anderer Mütter.
Aber wenn du seit mehreren Monaten wirklich gar nichts für dein Kind empfindest, - auch nicht in kleinen/kurzen Momenten ist das - TabuThema hin oder her - doch schon ungewöhnlich und es ist gut, dass du das hinterfragst und genauer beleuchtest.
War die Gefühlslosigkeit von Beginn an da?
Hast du Menschen mit denen du darüber reden kannst? Eine Hebamme vielleicht? Einen Partner/Partnerin?
Hast du Anzeichen einer Wochenbettdepression erkannt?
Hast du deine eigene Kindheit irgendwie "aufgearbeitet" und vielleicht vor der Seite einen Ansprechnpartner (Therapeut, ...)
Ich lese raus, dass du die positiven Gefühle vermisst. Hast du denn in Bezug auf dein Kind "negative" Gefühle wie Sorge, Angst, auch mal Frust (genervt sein ist in Orndung).
Hast du in anderen Bereichen des Lebens regelmäßig Gefühle wie Freude, Trauer, Angst, Zuneigung, Abneigung, ...
Du bist keine schlechte Mutter!
Du hast das wohl deines Kindes im Blick, refkeltierst dein Handeln, machst dir Gedanken und suchst nach Lösungen.
Du bist eine gute Mutter!
Mein Sohn ist gerade 2 Monate alt geworden, deswegen mache ich mir ja ein wenig Sorgen - Glücksgefühle oder generell irgendeine Art Gefühl hatte ich seit ich von der Schwangerschaft wusste bis jetzt noch nicht. Frust verspüre ich schon manchmal, besonders wenn er länger schreit, aber das schieb ich mal darauf dass ich generell mit lauten Geräuschen eigentlich nicht gerne lang zu tun hab. Hält sich aber alles in Grenzen.
Meine Kindheit habe ich zum Großteil verarbeitet, allerdings werden mich viele Dinge mein Leben lang trotzdem begleiten.
Mit zwei Monaten bist du noch total im Rahmen. Alles was meine Vorrednerrinnen geschrieben haben stimmt. Liebe muss sich entwickeln. Und viele sprechen nicht darüber.
Bei meinem ersten Sohn ging es mir genauso. Und ich hatte selbst eine tolle Kindheit, wir haben uns bewusst für das Kind entschieden und wir haben fast ein Jahr gehibbelt bis ich schwanger war. Und trotzdem. Es hat Monate gebraucht bis ich für ihn etwas empfand. Ich habe die ersten 6-10 Wochen viel geweint, weil ich es einfach nur schrecklich fand🙈 wickeln und ihn trösten etc, das alles habe ich nur gemacht, weil man es eben macht🤷🏻♀️
Danach wurde es langsam besser. Das erste Lebensjahr fand ich zwar immernoch schrecklich, aber diese absolute Liebe zum Kind hatte ich erreicht, als mein erster so ca 6 Monate alt war. Das hat sich langsam entwickelt.
Mein großer wird bald 6 Jahre und wir haben im Januar Nr 2 bekommen. Bei ihm war es ganz anders. Von Sekunde 1 war die Liebe da. Ich habe ihn schon im Kreißsaal ganz verliebt angesehen und ihn im KH stundenlang betrachtet.
Deswegen liebe ich ihn nicht mehr als meinen ersten. Aber diese Babyblase hatte ich bei Nr 2, obwohl ich da nicht mehr dran geglaubt habe.
Du bist ganz normal. Gib der Sache Zeit 🤗🤗🤗🤗❤️❤️❤️
Mir ging es genauso. Ich hab mich deswegen sehr schlecht gefühlt und mir viele Sorgen gemacht. Bei mir kamen die Gefühle, von den alle sprechen, auch erst spät. Erst so mit 7-8 Monaten. Ich denke bei mir lag es vor allem daran, dass ich ein Schreibaby habe und die ganze Zeit einfach überfordert war. Erst als mein Baby etwas mehr interagiert hat und etwas weniger geschrien hat, kamen die Muttergefühle, weil ich aus dem Überlebens bzw. Funktionsmodus raus kam. Zudem haben sich in der Zeit auch meine Hormone wieder mehr normalisiert, und ich habe mich wieder mehr wie ich selbst gefühlt. Versuch, dich nicht allzu sehr deswegen zu stressen, manchmal dauert es einfach etwas. Alles Liebe 🌻
Es könnte auch eine Wochenbettdepression dahinter stecken. Ich habe ähnlich empfunden und dann stellte sich heraus, dass ich an einer schweren Wochenbettdepression litt.
Bitte suche dir dringend Hilfe und lass das abklären. Hast du noch eine Hebamme? Oder geh zum Frauenarzt oder Hausarzt. Eine Wochenbettdepression ist eine ernsthafte Krankheit, die zwingend behandelt werden muss.
Alles Gute 🤗