Was und wie viel macht euer Mann mit dem Baby ?

Hallo erstmal,

keine Ahnung, ob ich Rat/Erfahrung brauche oder mich auskotzen will. Ich habe eine 10 Wochen alte Tochter. Nach der Geburt war mein Mann 2 Wochen daheim und musste dann wieder arbeiten. Er arbeitet recht viel (vollzeitjob + nebenbei selbstständig). In den ersten zwei Wochen hat er sich recht viel mitgekümmert, eben über den Tag verteilt (Windeln, mal Flasche geben ..)
Dass es nicht mehr so viel sein wird wenn er wieder arbeitet war mir klar und hab ich aucz nicht erwartet.

Das Problem ist, dass seitdem er wieder arbeitet, er ziemlich unsicher ist im Umgang mit der kleinen. Das sagt er selber. Ich habe da eben dadurch dass ich mit ihr zu Hause bin einen Vorsprung.
Inzwischen macht er aber fast gar nichts mehr, mal Windeln wechseln, nach der Arbeit, wenn sie gut drauf ist 15 Minuten auf dem Arm ,,bespaßen‘‘, wenn ich duschen will oder so hat er sie eben kurz.
Er sagt auch immer, dass er mehr mit ihr anfangen kann und will wenn sie älter ist. Das glaube ich ihm zwar auch aber finde es jetzt eben schwierig.
Ich muss auch sagen, dass ich vollstille und sie inzwischen auch keine falsche mehr nimmt, zumindest gerade. Schlafe lege auch nur ich sie weil sie zu 90% durchs stillen einschläft. Ich bin seit der Geburt mal 3 mal raus alleine bei uns zum spazieren für jedoch Maximal 40 Minuten, da hatte er sie.
Dazukommt, dass sie gerade fremdelt, was hoffentlich nur eine Phase ist, aber es verunsichert mich. Sie fängt schnell an zu weinen bei ihm und beruhigt sich erst wieder bei mir auf dem Arm, was ihn wiederum auch versuncihert. Er sagt, er möchte mir auch mal Freiräume ermölglichen. Ich denke auf einer Seite, vielleicht ist es schwierig so lange sie so klein ist, auf der anderen Seite denke ich, muss sie sich ja eben an ihn gewöhnen.


Ich weiß nicht wie wir das machen können. Erstens wegen dem stillthema, wann wurde das bei euch besser ? Solange das so ist, ist sie ja komplett auf mich angewiesen blöd gesagt. Außerdem mach ich mir Gedanken wegen dem fremdeln, wenn sie im Moment nicht möchte, will ich sie auch nicht zwingen und nehm sie direkt wieder zu mir, dadurch ist sie eben aber wenig bei ihm und das macht es doch schlimmer oder ?
Außerdem verunsichert mich das eben auch, dass er unsicher ist und sich nicht richtig trauet komplett mit ihr alleine zu bleiben mal für 2 Stunden damit ich mal in Ruhe einen kaffee trinken gehen kann.

Ich denk mir halt, es wird sicher mit dem Alter besser, aber meine Bedenken hab ich schon auch.

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Das Problem ist, dass sich das nicht so schnell ändern wird, wenn dein Mann jetzt nicht aktiv wird. Denn Kleinkinder sagen dann nicht mal eben " ah kein Problem, bringt mich heute der Papa ins Bett". Das Kind brüllt dann jeden Abend nach dir und du kannst es vergessen die nächsten Jahre abends raus zu gehen ? Möchtest du das vermeiden, musst du jetzt anfangen!
Dabei ist es aber auch wichtig dass du selber selbstsicher wirst. Wenn mein Baby bei meinem Mann gemeckert hat hatte ich keine Angst und es auch nicht als fremdeln gesehen. Glaub mir, Babys müssen flexibel sein um zu überleben. Der Papa findet dann schon einen Weg zum beruhigen, wenn er gewillt ist. Man muss aber nicht gleich beim ersten "Schreier" in Panik verfallen und sofort das Baby an sich reißen, man muss dem Vater auch die Chance geben einen Weg zu finden.
Auch das einschlafen z.B. könnte man natürlich dann auch üben mit z.B. frisch gestillt in den Schlaf wiegen oder ähnliches.
Dieses "ah ich mach dann später wenn das Kind älter ist", ist doch eine Ausrede weil er jetzt keine Lust hat sich damit auseinander zu setzen

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Ich finde, du hast das sehr gut geschrieben. Ich habe eine gute Freundin, die auch immer dem Mann das Baby aus dem Händen gerissen hat. Angeblich, weil er sich eben nur bei ihr beruhigte. Aber sie hat ihm ja nie die Chance gegeben, dass sich das Baby bei ihm beruhigen kann. Später dann genau das Problem: Er kann das Kleinkind nicht ins Bett bringen, braucht halt Mama am Abend. Joa, weil die Mama sich unersetzbar gemacht hat und der Mann bleibt aussen vor. Für einige Männer natürlich die bequemste Option…

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Hallo,

Ich kann nur vom uns erzählen, stillen war bei uns leider nicht daher ist sie Flaschenkind, daher kann ich da ich viel dazu sagen.
Du könntest höchstens damit du nicht immer stillen musst und er sie auch mal füttern kann bzw du auch mal länger weg kannst Milch abpumpen und dann über Flasche geben. So würde der Papa auch noch eine bessere Verbindung zum Kind aufbauen.

Nach der Geburt von unserer kleinen konnte mein Mann auch nicht so viel mit ihr anfangen. War eben noch so klein und zerbrechlich. Er hat sich kaum getraut sie umzuziehen. Die ersten 4 Woche lag ich allerdings bisauf 4 kurze Spazigänge nur im Bett, weil die kleine nur auf mir geschlafen hat und ich schmerzen wegen dem Dammschnitt hatte. Da hat mein Mann immer die Flasche für die kleine gemacht Tag und Nacht, hat mal die Windel gewechselt, essen gekocht, Haushalt gemacht, hat die kleine zum beruhigen manchmal 1 Stunde rum getragen.
Je älter sie wurde desto mehr hat er sich getraut und desto mehr hat er auch mit angepackt. Wir teilen uns die Aufgaben.
Mal zieht er sie um, mal Ich. Mal gibt er ihr die Flasche mal Ich. Mal wickelt er sie, mal Ich. Mal macht er die Abend Routine, mal Ich.
Das einzige was er alleine macht ist Flasche machen Tag und Nacht (außer er ist mal außer Haus aber dann bereitet er mir alles vor).
Dafür gebe ich unserer kleinen mittlerweile mittags den Brei, weil er sich das ohnehin nicht trauen würde.
Mal geht er weg und ich passe auf die kleine auf und mal umgekehrt, manchmal ist einer auch den ganzen abend weg und die kleine beim anderen.
Ich gehe schon seit die kleine 2 Monate alt ist öfter alleine raus zb zu DM oder Ernsting's Family, ist zwar dann auch nur mal eine Stunde aber es ist me time.
Er lässt mich am Wochenende auch mal noch schlafen und kümmert sich alleine um die kleine.
Unsere kleine ist inzwischen 6 Monate und auch schon echt mobil. Wir bespaßen sie zusammen, liegen auf dem Boden mit ihr zusammen usw.
Mein Mann arbeitet allerdings auch nicht vollzeit.

Das ist aber auch relativ normal das Männer mit so kleinen Babys nichts anfangen können. Das wird aber je älter das Kind wird immer besser.
Fremdeln ist zudem auch oft normal und oft nur eine Phase. Er macht ja auch nicht mehr viel mit dem Kind. Du kannst nur versuchen ihn mehr mit einzubinden und ihn Sachen zu zeigen die er machen kann.

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Finde den Rat mit der Flasche nicht so gut….Flasche kann auch ganz schnell eure stillbeziehung kaputt machen

Er kann durch Kuscheln, spielen, sprechen, Augenkontakt doch auch eine Bindung aufbauen. Das geht doch nicht nur übers füttern.

Das dauert halt etwas… sie hat 9 Monate in deinem Bauch gelebt und trifft auf jemanden „fremden“ … neuer geruch, neue Stimme, neues Gesicht. Natürlich fremdelt sie, sie muss ihn ja erstmal kennen lernen. Das braucht Zeit und Ruhe

Wenn sie auf seinem Arm mal bisschen meckert, musst du sie nicht gleich abnehmen. Er kann ruhig auch probieren sie zu beruhigen, muss aber selbst ruhig bleiben. Wenn sie sich einschreit dann kannst du sie natürlich nehmen 😅 aber er ist der Papa und sie ist bei ihm sicher.

Er muss es aber auch wollen

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Adoptiveltern haben in der Regel ja auch kein Problem.

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Hallo,

mein Mann hat beide Kinder gewickelt, an-/umgezogen, gebadet und viel getragen. Wir haben sie gemeinsam in den Schlaf begleitet, wenn das möglich war. Mein Mann ist nachts mit aufgestanden und wenn wir gemeinsam unterwegs waren, hat er sie getragen, nicht ich.

Je mehr sich dein Mann jetzt zurückhält, desto schwieriger wird es für ihn. Ich wäre nicht damit einverstanden, dass der Vater der Kinder wartet, bis sie größer sind. Dafür muss man auch nicht die Flasche geben, der Vater kann ja alles andere übernehmen. Mein Mann lag einfach mit uns gemeinsam im Bett, wenn ich unsere Kinder in den Schlaf gestillt habe.

Wenn euer Baby fremdelt, soll er sich zu euch setzen und aktiv mit ihm in Kontakt treten. Er könnte z.B. auch etwas vorlesen oder vorsingen.

LG

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Fühl Dich gedrückt! Ich habe verschiedene Erfahrungen zu dem Thema. Der Papa meiner Großen hat gar nichts gemacht. Er meinte immer Männer die eine Runde mit dem Kinderwagen gehen sind Bürofuzzis die nicht ausgelastet sind aber er arbeitet ja wirklich und hat keine Nerven für sowas. Er war dann sogar eifersüchtig weil ich im Kinderzimmer beim Baby geschlafen habe und er der Meinung war, er kommt zu kurz... Mein jetziger Partner hatte zwei Monate Elternzeit und hat bei der Mittleren alles gemacht (sie war ein Flaschenkind) Ich war schon froh, wenn ich eine Runde mit dem Kinderwagen drehen durfte 😊 Das hat sich für mich aber auch furchtbar angefühlt. Ich kam mir so überflüssig vor...

Eine gesunde Balance ist sicher das Beste. Unseren kleinen Sohn hab ich wieder gestillt und da war der Papa auch erstmal nicht interessant. Jetzt ist er 10 Monate und ich habe abgestillt. Gewisse Dinge klappen jetzt mit dem Papa einfach besser (füttern, ins Bett bringen) Zwinge Deinen kleinen zu nichts und auch den Papa nicht. Ein befreundeter Sozialpädagoge meinte Mal zu mir: Im ersten Lebensjahr ist die Mama der wichtigste Mensch für ein Baby. Danach braucht es den Papa um sich zu lösen und die Welt zu erkunden...

Der Partner meiner Mutter hat selbst keine Kinder und hat immer Abstand von meinen Babys genommen. Konnte einfach nichts damit anfangen. Mit ca 2 Jahren ist er dann Bilderbuchopa. Da verbringt er viel Zeit mir ihn, albert rum und ist in seinem Element. Bei manchen Männern ist das einfach so, dass Babys sie verunsichern und sie erst mit größeren etwas anfangen können. 😊

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Sry aber der Sozialpädagoge erzählt Quatsch. Bin selber Sozialpädagogin und es ist erwiesen dass das Baby sich die Bezugsperson aussucht die am besten die Bedürfnisse erfüllt. Das ist nicht immer zwingend die Mutter. Nur weil eine Mutter das Kind zur Welt bringt, stattet sie das nicht mit besonderen Fähigkeiten aus. Gibt genau so unfähige Mütter und sehr fähige Väter.

Bearbeitet von Samara
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Und das ist im Falle der TE die Mutter.

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Ich habe beide Kids voll gestillt.

Mein Mann hat nur den Tag der Geburt frei, danach musste er arbeiten.
Sobald er zu Hause war, hat er sich ums Baby gekümmert, wenn es nicht gestillt werden musste.
Ganz normal alles halt Windeln, Baden etc. so dass er soviel Zeit mit dem Baby hatte wie möglich in den Stillpausen.
Ich habe ihn die Situationen auch alleine händeln lassen, auch wenn er länger gebraucht hat bspw beim Wickeln oder anziehen.
Wir haben auch die KIA Termine so gelegt, dass er dabei sein konnte, damit einer sich ggfls ums Baby kümmern kann, wenn es weint.

Wir haben unsere Freizeit zusammen verbracht, wir sind also zusammen rausgegangen, zusammen ins Café etc.

Ich fand das Stillen immer sehr praktisch, weil man das überall machen konnte und eben auch spontan länger unterwegs sein konnte.

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Wie war das dann durch das stillen bei dir, wann konntest du die kleine /den kleinen mal alleine bei deinem Mann lassen ?

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Mein mann hatte auch angst
Er hat nicht gewickelt oder gebadet umziehen auf gar keinen fall ABER er hat sie getragen, gewippt, gespielt, geblödelt und dafür im haushalt mehr gemacht und auch in den schlaf begleitet. Er macht mit den großen alles aktuell mehr weil ich das baby habe aber er spielt auch mal 1-2 stunden mit dem baby und ich bis dahin mit den großen
Also alles geht

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Hat er dann was die großen angeht, mehr mit ihnen gemacht oder blöd gesagt anfangen können als sie Kleinkinder wurden ?
Meiner traut sich auch nicht alleine zu baden oder so, wie gesagt rumtragen mal, aber wenn sie weint nehm ich sie wieder direkt ab.

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Es wurde schon viel besser als der kopf alleine gehalten wurde und als dann alleine sitzen und laufen ging hat er dann alles gemacht (bis auf die windel mit großen geschäft😂🙈) also auch gebadet und umgezogen💪🏼🥰

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Huhu,
Euer Kind ist 10 Wochen alt und entwickelt sich weiter sieht immer mehr, nimmt immer mehr bewusst wahr. Lernt viel, wird motorisch besser. Ich habe meine Kinder beide voll gestillt, daher war immer ich fürs Essen zuständig. Mit 9 Wochen ging es das erste Mal länger weg zur Rückbildung. Wie alle Mamas am ersten Abend die Handys laut. Mein Mann hat es durchgestanden obwohl Kind nicht begeistert war, dass Mama nicht da war.

Mit etwa 4 Monaten waren dit Abstände und die Bettgehzeiten so, dass ich in meine Musikprobe gehen konnte. Das waren so 2,5-3h.

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Mein Partner macht all das, was ich auch mache, ist ja auch zu 50% sein Kind. Als ich noch gestillt habe, hatten wir einen großen Vorrat mit abgepumpter Milch im Kühlschrank/Tiefkühler und er hat sie bei Bedarf mit der Flasche gefüttert