Unbehandelte Wochenbettdepression

Hallo ihr lieben,

ich bin in jetzt seit knapp 10 Wochen Mama und leide an einer leichten wpd (diagnostiziert).
Ich habe Symptome wie ständiges grübeln, mich schnell überfordert fühlen, einfach allgemeine Traurigkeit weil alles so anders und neu und fremdbestimmt ist, dass ich mir oft mein altes Leben zurückwünsche, es fühlt sich seitdem die kleine da ist für mich oft alles wie eine Last und shwer an


Ich habe hier zwar schon oft solche Beiträge gesehen, aber ich würde gerne spezifisch wissen wollen wie es bei anderen mit einer (leichteren) WPD aussah und vorallem wie lange das ging, bei denen die sich nicht behandeln lassen haben und ob alles gut wurde etc?

Falls ihr euch frage wieso ich das so frage, ich bin einfach absolut dagegen für mich selbst Medikamente einzunehmen, gesprächstherapie würde ca 2 Monate dauern bis ich ein Termin bekomme…

Würde mich freuen, wenn die ein oder andere berichtet

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Also Medikamente habe ich auch nie genommen in der Zeit…

Ich höre sofort die Option gehabt, mit meiner Psychologin zu sprechen, habe es aber nicht geschafft und ohne Behandlung oder die Gespräche hatte es das letzte mal etwa 3 Monate gedauert…es war ziemlich aufreibend, neben dem normalen Leben noch mit der wdp klarzukommen.

Ich hab nach einem tagesplan gehandelt, damit mir den anderen Kids alles weiter gut läuft

Diesmal bin ich verschont geblieben zum Glück 💪🏻

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Bei mir hat es ein gutes halbes Jahr gedauert.

Die Geburt hängt mir aber immer noch nach (ist bald 5 Jahre her). Nicht so, dass es meinen Alltag stark beeinträchtigt, aber es kommt eben immer mal wieder. Wahrscheinlich wäre es schon sinnvoller gewesen, das aufzuarbeiten

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Statt klassischer Therapie kannst du ja mal schauen, ob es ein Familienzentrum oder eine Elternberatung gibt. Da gibt es oft auch Therapeuten oder Sozialarbeiter, die einem mit Gesprächen helfen und die viel schneller Termine haben.

Ich habe in dem Sinne keine wpd, aber schon ähnliche Symptome, ausgelöst durch die Hormone und sehr wellenartig im Verlauf (hatte das zum Beispiel auch ganz stark als ich die Pille abgesetzt habe). Fing nach 4 Monaten an und dauert jetzt etwas über 5 Monate. Mittlerweile habe ich abgestillt und sehe langsam Licht am Horizont. Die Veränderungen, die mit dem Baby einher gehen, kommen natürlich on top.

Bei allem, was andere hier an Erfahrungen schreiben, solltest du im Hinterkopf haben, dass das alles sehr individuell ist. Ich habe am Anfang auch viel gegoogelt und von 2 Monaten bis 2 Jahren alles gefunden.

Mein Tipp wäre auch körperliches nicht auszuschließen (mir ging es besser als ich auch wieder Eisen genommen habe - der Hausarzt hat keinen Mangel festgestellt, aber der Wert war schon recht niedrig) und auch die Schilddrüse mal zu checken.

Der Körper und "die Seele" machen eine riesige Veränderung durch. Hormonelle Umstellung, körperliche Heilung, viel Neues, Verantwortung, Schlafmangel... Ich sende dir viel Kraft 💕💕💕

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Also ich wurde nicht diagnostiziert, hab mich aber nach der Geburt genauso gefühlt wie du beschreibst. Ich denke im Nachhinein, dass ich auch eine Art Wochenbettdepression hatte, da ich meinen Sohn aber immer versorgen konnte, hab ich das währenddessen nicht so erkannt. Ich habe mich entsprechend auch nicht behandeln lassen, war aber bei einer Beratungsstelle für Schwangere und junge Mütter (proFamilia). Dort hatte ich ein pasr Gespräche und auch zeitnah einen Termin bekommen, vllt gibt ed bei euch in der Nähe ein entsprechendes Angebot?

Bei mir war es auf den Punkt nach 3 Monaten vorbei. Das war kurz nach dem Jahreswechsel. Ich bin morgens aufgewacht und habe mir gedacht: Ich will mich nicht mehr so fühlen. Ab da wurde es schlagartig besser. Die Beraterin hatte mir dazu gesagt, dass ich das so nicht hätte "entscheiden" können, wenn nicht die körperliche Grundlage gestimmt hätte. Ich denke, dass sich zu diesem Zeitpunkt meine Hormone wieder einigermaßen eingependelt hatten und dass das einen großen Anteil hatte.