Bin ich wirklich alleine mit meinen Gedanken

Was stimmt nicht mit mir? Diese Frage stelle ich mir seit 3 Wochen. Vor 4 Wochen ging es los, dass unser heute 6 Wochen alter Sohn keinen Stuhlgang mehr hatte. Er wird voll gestillt. Es begann ein kleines Drama um Blähungen, Schreien und ablegen im Beistellbett.

Die Blähungen, gut, da kann man nicht viel gegen machen, Lefax, Pupsglobulis, Kümmelzäpfchen, Fliegergriff, Massagen, BiGaia, nix half. Schreien, dass sind Phasen. Irgendwas zwischen 20 Minuten und 2,5 h und nicht täglich sondern. Da alle Bedürfnisse gestillt sind, sind wir dann einfach nur da und begleiten ihn. Das funktioniert mal mehr, mal weniger gut.

Das Thema Beistellbett finde ich speziell. Liegt er auf uns, ist er mucksmäuschen still, liegt er im Bett, grunzt, gluckst, röchelt und brabbelt er bis er irgendwie schreit.

Dazu kommt das weder Federwiege, Laufstall noch sonst etwas zum ablegen funktioniert. Nicht mal für 10 Minuten. Da ich mittlerweile alleine zu Hause bin, macht es mir das Leben echt schwer.

Ich fühle mich als hätte ich auf ganzer Linie versagt. Ich bin total unglücklich, mit dem stillen und der gesamten aktuellen Situation. Ich traue mich überhaupt nicht mich zu bewegen wann er auf mir liegt, weil ich angst habe das er schreien könnte.

Meine Hebamme ist auch keine richtige Hilfe. Ich höre immer nur: er ist noch nicht angekommen. Der Kinderarzt spricht von Regulationsstörung in den ersten 3 Monaten.

Mein Mann kommt wesentlich besser mit dem ganzen klar, geht aber auch wieder arbeiten. Ich fühle mich 24/7 wie in einem Gefängnis. Als hätte ich versagt. Als wäre das alles ein riesen Fehler.

Dazu überfordert es mich das meine Hebamme sagt das er 10 Monate in meinem Bauch lebte und nun 10 Monate auf mir leben soll. Ohne Hilfe komme ich nicht zum duschen/essen/Toilette.

Trage darf ich aktuell nicht aus gesundheitlichen Gründen. Da muss ich eine Untersuchung in 2 Wochen abwarten. Kinderwagen schreit er nur rum.

Hilfe. Ich fühle mich so schlecht.

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Liebe Zuckerschnute,

eins vorweg: DU BIST NICHT ALLEINE!

Bitte Zweifel nicht an die oder deinen Fähigkeiten als Mutter.
Dein Text könnte 1:1 von mir stammen, als mein Sohn so alt war.

Unser kleiner Spatz wurde am 26. Januar geboren, war ein absolutes Wunschkind und wir dachten, dass wir wüssten worauf wir uns einlassen. Man weiß, dass vieles liegen bleibt und es eine Zeit voller Entbehrung sein wird aber HOLLA DIE WALDFEE… was dann kam, hat mich umgehauen.
Der vollkommene Entzug der eigenen Bedürfnisse, sich komplett hinten anzustellen, aufzuopfern etc. Waren in der Realität dann doch eine andere Hausnummer als in der Vorstellung während der Schwangerschaft.
Ich weiß noch genau, als er ca. 3-4 Wochen alt war, hatten wir den Höhepunkt der Frustration erreicht. Es war unser Jahrestag. Unser Sohn steckte mitten im ersten Sprung (davon wussten wir bis dato gar nix 🤣) und hat den lieben langen Tag nur gebrüllt - weinen wäre definitiv untertrieben. Das war nervliche Folter.
Irgendwann saßen wir zusammen im dunklen Schlafzimmer, damit er irgendwie Ruhe findet und selbst mein Mann, der kein hormonelles Chaos in sich hatte, schaute mich mit Tränen in den Augen an und fragte mich „ist das jetzt wirklich unser Leben?“ und er sprach aus, was ich dachte.. warum haben wir uns das angetan? Bleibt das so? Wo ist die schöne heile Welt?
Wir haben ebenfalls einen hund und es hat mir täglich das Herz gebrochen, mein Fellkind nicht mehr mit der gleichen Liebe und Aufmerksamkeit wie vorher versorgen zu können. Die sozialen Medien zeigen uns ein total falsches Bild von der Anfangszeit mit Kind. Wenn man dann auf dem Boden der Tatsachen landet und selbst ein Kind bekommt, fragt man sich natürlich ob man die einzige ist… NEIN! Es zeigt nur niemand :)

Glaub mir, es wird besser. Wir konnten ebenfalls nicht mit der trage raus, Kinderwagen war katastrophal und auch Autofahren ging nicht. Jetzt ist unser Sohn 4 Monate und akzeptiert alle Varianten, Hauptsache er ist dabei und sieht was 😂

Kopf hoch, nicht nur die Kinder müssen ankommen.. auch wir im Leben der Eltern ♥️

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Omg, dein Text macht mir Hoffnung 😄.
Generell tut es gut von so vielen Menschen zu lesen die alle ähnliches durch haben. Frage ich meine Freundinnen kommt immer nur: ne, ich hab ein Anfängerkind und ich denke mir: ja toll und meiner ist die Ausgeburt der Hölle, da um mir das Leben schwer zu machen 😅.

Ich finde es toll das dein Mann so offen darüber redet. Meiner macht sich nur Sorgen um mich, steckt den Zwerg aber gut weg.

Ich hoffe einfach das ich die kommenden Woche durchstehe und nicht noch mehr in mir kaputt geht. Ich schaue mal wie ich das bewältigt bekomme.

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Ich denke mir dauernd, dass viele Mütter nicht damit rausrücken, wie schwer es anfangs sein kann..Oder gibt es wirklich so viele Anfängerbabys in meinem Umfeld? Ich bin gefühlt dir erste, die darum kein Geheimnis macht und bekomme stets nur Mitleid mit diesem "O Gott, was ist mit ihrem Kind los?" Beigeschmack 😅
Der Druck der Familie und Freunde, die den Kleinen alle kennenlernen und herumtragen und spazierenfahren wollen, macht mich trotzdem fertig..denn all das will mein Zwerg natürlich nicht..der möchte am liebsten 24/7 im Bett an meiner Brust hängen 🤯

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Also mit Sicherheit gibt es Erstlingsmamas, die andere Erfahrungen machen. Aber die große Mehrheit in meinem Umfeld (real life) haben am Anfang diese „Anpassungsschwierigkeiten“.
Von jetzt auf gleich wird dir jede Autonomie genommen. 24/7 gehen nicht mehr deine Bedürfnisse vor, sondern die von deinem Baby. Und statt zum Dank einem glücklichen, fröhlichen Wesen ins Gesicht zu schauen, schreit es viel, will dauerhaft Körperkontakt und lässt dich nicht durchatmen.
Das ist wirklich absolut normal!!!! Du machst alles richtig. Aber ja, es ist hart. Und es wird noch eine Weile hart bleiben. Aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran. 😉
Leider kann ich dir also keinen „Ausweg“ aus diesem gefühlt endlosen Elend geben (so hat es sich für mich anfangs auch angefühlt), aber ich verspreche dir, dass es nicht für immer so bleibt.
Beim ersten Kind brauchte ich allerdings wirklich lange um mich an die neue Situation zu gewöhnen und zu akzeptieren, dass die Emanzipation der Frau bei Geburt eines Kindes endet.😅🙈 Zumindest, wenn man als Mama in Elternzeit zuhause bleibt. Dann fällt man doch schnell in alte Rollenbilder. Auch das ist schwer zu akzeptieren.

Zum Thema stillen kann ich dir nur raten, wenn es für DICH emotional eine Belastung ist, dann gib die Flasche. Dein Kind wird auch ohne Stillen groß. Auch dir muss es gut gehen und vllt gibt dir die Flasche etwas mehr Freiheit zurück.

Du schaffst das 🤗🤗❤️

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Momentan fühlt sich alles so falsch an. Ich fühle mich falsch an. Ich heule nur noch. Ich hab mich so auf den Kleinen gefreut und jetzt tut alles so weh. Ich habe einfach Angst das ich nicht richtig für ihn bin.

Und ich kann nicht sagen warum, aber ich habe Angst abzustillen. Ich will prinzipiell nur das Beste für ihn und das ist das einzig gute was ich ihm bieten kann...

Ich weiß das es besser wird. Irgendwann. Aber ich weiß nicht wie ich das bewältigen soll.

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Wenn du das Gefühl hast „nicht mehr glücklich zu sein“ und das über einen längeren Zeitraum, dann solltest du deine Hebamme auf eine Wochenbettdepression ansprechen. Nur dann kann dir geholfen werden.
Aber dieses Gefühl der Überforderung ist wirklich vollkommen normal. Vllt hattest du auch etwas falsche Vorstellungen vom Leben mit Baby (kein Vorwurf!!) und jetzt holt dich die Realität ein. Ich kann dir sagen, dass ich beim ersten Kind die ersten 6 Wochen gestillt habe und nur noch geweint habe. Ich habe auch keine Liebe für meinen Sohn empfunden. Ich habe nur funktioniert. Dann habe ich mir Abstilltabletten aufschreiben lassen und nach dem abstillen ging es bergauf. Mir ging es emotional viel besser und ich konnte viel positiver an mein neues Leben ran gehen. Wirklich toll fand ich das erste Lebensjahr aber trotzdem nicht. Und trotzdem habe ich mittlerweile zwei Kinder. Der Große wird jetzt schon 6 Jahre und der kleine ist 5 Monate alt. Ihn stille ich übrigens immernoch voll😅 dieses Mal ist einfach alles sehr viel leichter🤗

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Hello die selbe Phase hatten wir ebenfalls. Mein baby ist nun 9 Monate alt und es war genauso. Dann musst es kurz weinen damit ich auf Toilette muss oder kurz ab mich abduschen konnte auf die schnelle. Wir haben uns die baby trage gekauft sind nur damit spazieren gewesen, das war die einzige Möglichkeit.

Wir schlafen auch zusammen in einem Familienbett. Das ist ein normales Verhalten man kann nicht viel machen, daher kann ich dir nur diesen Ratschlag geben mit der Baby trage.

Das Stillen in der Anfangszeit ist sehr schwer, daher Zähne zusammenbeißen und durchhalten, es wird besser wirklich. Ich hasse den Spruch, aber es ist eine Phase die geht auch vorbei. Meine schläft nicht mehr auf mir drauf. Daher Genieße es in vollen Zügen. Wünsche euch alles Liebe

Bearbeitet von Sonne124
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Bei uns war es auch ab der 6 Woche schwierig. Aber das ist wohl normal. Die Babies werden langsam wacher und ein Feuerwerk der Sinneseindrücke prasselt auf sie ein. Das macht einem Baby natürlich ganz schön zu schaffen. Unser Baby war kein Schreibaby, aber viel geschrien wurde dennoch und natürlich war an ablegen nicht mehr zu denken. Das hat mich dann auch irgendwann sehr belastet, weil ich sie als Neugeborenes easy ablegen konnte. Ich habe dann nach ein paar Wochen meinen Frieden damit geschlossen, dass sie tagsüber nur auf mir schläft und nachts mit im Bett. Seit einer Woche schläft sie nachts im Beistellbett und es klappt gut (gestern 15 Wochen alt geworden). Tagsüber schläft sie aber nur auf mir oder meinem Mann. Und ich werde es so lange genießen, wie sie es braucht. Seit sie ca. 3 Monate alt ist, ist es mit dem Schreien besser und man kann sie auch mal wach auf die Krabbeldecke legen ohne das sie losbrüllt oder meckert. Dann kann man auch aufs Klo gehen oder etwas essen. Davor war das meist nur mit der Trage möglich. Ich wünsche dir, dass du bald evt. mit Trage tragen kannst und es dir dadurch einfacher gemacht wird.

Fazit: Es wird besser, man weiß nur nicht wann. Binde deinen Mann, wenn er da ist, ein und lass auch ihn mit dem Baby Schläfchen und Schreibegleitung machen. Beim Haushalt hilft es die Situation zu akzeptieren oder sich von außen Hilfe zu holen.
Alles Gute!

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Ich verstehe dich sehr gut!
Ich tippe gerade in Zeitlupe, weil meine Tochter (6 Wochen) auf mir liegt und ich es nicht wagen will sie aufzuwecken.
Ich finde es auch anstrengend, mitunter auch richtig langweilig, aber letztendlich sage ich mir, dass die kleinen Mäuse so lang in unserem Bauch waren. Sie waren niemals allein, wurden immer getragen, haben unsere Stimme/Herzschlag gehört und müssen sich jetzt umgewöhnen.
Für sie ist alles, wirklich alles neu! Klamotten, Luft, Verdauung, stillen, Hunger, Temperaturschwankungen, so viel Platz, neue Geräusche, Gerüche, es gibt so viel zu sehen,Berührungen… sich an all das zu gewöhnen ist unheimlich schwer und überfordernd.
Ablegen ist hier auch gar nicht drinnen.. sie kennt ja aber auch allein sein nicht und versteht nicht, dass ich trotzdem da bin.

Ich bin derzeit auch froh, wenn ich es schaffe wenigstens 2x am Tag was zu essen zu mir zu nehmen. 😅 meist liegt sie trotzdem in meinem Armen dabei.
Auf Toilette hab ich sie auch schon öfter mitgenommen… und duschen? Wenn’s klappt aller 2 Tage 😅
Manchmal funktioniert das ablegen, dann mache ich Musik an, da kann sie hören und lege kontrastkarten die hin, dass sie sie sehen kann. Das klappt so 5-10 min, da schaffe ich es mir was zu essen zu holen oder meinen Körper einfach mal kurz allein zu haben 😅

Welche Probleme hast du beim stillen?

Es ist schwer aber es wird nicht für immer so bleiben 🙏🏻

Bearbeitet von liv0698
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Ja, Zeitlupe kommt mir bekannt vor. Das habe ich hier auch. Ich verstehe was du schreibst und ich weiß ja auch das es so ist, aber ich kann nicht das positive daran sehen. Und ich kuschel eigentlich auch gerne mit ihm, aber die schlechten Tage überwiegen und das macht es so schwer.

Puh, stillen.... ich kann nix machen. Ich kann noch nichtmal einkaufen gehen während mein Mann zu Hause ist, dann kann es passieren das ich nach 20 Minuten eine WhatsApp bekomme, dass ich mir nicht zu viel Zeit lassen soll. Heute musste ich alle 30 Minuten stillen oder noch doller war vorhin das er an beide Seiten musste für jeweils 30 Minuten. Also eine Stunde und dann hat er trotzdem nicht geschlafen.

Es ist mir tatsächlich zu viel. Auch wenn ich Momente habe wo ich es genieße, aber die meiste Zeit fühle ich mich wie in einem Gefängnis.

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Es ist wirklich viel, man weiß zwar was auf einen zu kommt… Aber man wird komplett überrumpelt.
Ich würde auch gerade vieles geben für 2 Stunden nur für mich und vor allem mal liegen wie ich es will 🙈😅
Meine Tochtet war gestern auch 90 min an meiner Brust ..😅
Mit dem clustern versucht er ja mit sich und der Welt klar zu kommen, aber es ist anstrengend ich weis.
Probiert dein Mann in diesen 20 min denn selber deinen Sohn zu beruhigen? Er wird ja schlecht wieder Hunger haben, er will sich ja nur regulieren und das geht auch auf andere Weise, dauert nur länger
Ich glaube aber (nicht böse/vorwurfsvoll gemeint!!!) ehrlich gesagt, dass du evtl auch schnell viel willst… oder eben brauchst, was okay ist. Ich hab noch nicht einmal daran gedacht alleine das Haus zu verlassen… Baby gehört erstmal dazu und muss ja auch erstmal lernen, dass es nicht allein ist, wenn du gehst… das funktioniert natüröicj nicht sofort. Je nach Bindung zum Papa lässt du dein Baby ja mit einem für ihn fremden Menschen allein… bis s begriffen hat, dass auch Papa sicher ist, braucht es Zeit

Sonst suche dir wirklich Hilfe zwecks wochenbettdepression. Ist keine Schande, ganz im Gegenteil. Vielleicht lässt sich da auch das abstillen vermeiden, so wie es oben klingt, fühlst du dich mit dem Gedanken ja auch nicht wohl. Etwas reden hilft schon viel. Eine gute Freundin? Sonst kannst du auch gern privat schreiben, viele Tipps habe ich nicht, aber manchmal hilft auch das auskotzen. 🙏🏻 wobei professionelle Hilfe bestimmt am meisten helfen würde 😊

Bearbeitet von liv0698
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Liebe Zuckerschnute,

wenn ich das so lese, dann empfinde ich tiefes Mitgefühl. ❤️ Diese kleinen süßen Racker stellen einen manchmal vor echt große Herausforderungen. Ich komme mir oft selbst vor, wie die schlechteste Mutter der Welt…

Wenn du möchtest, habe ich gerade deshalb vielleicht ein paar aufbauende Worte zu offerieren. 😊

Dein Baby möchte auch, dass es dir gut geht. Es hat nichts davon, wenn du dich völlig verausgabst. Finde heraus, wie du die Situation aushalten kannst und fordere auch in der Familie deine Bedürfnisse und deine Zeit ein. Am besten geht es deinem Baby, wenn du fit bist. Sorge gut für dich, das kommt deinem Baby zu Gute.

Du bist bestimmt nicht die schlimmste Mama der Welt! Du machst deinem Baby ein wunderbares Geschenk. Du hörst ihm zu und bist für es da, wenn es weint. So einen Menschen wünschen sich viele.

Als wir Babys waren, gab es zum Teil wirklich fragwürdige Erziehungsmethoden und ja, auch unsere Eltern haben die eine oder andere praktiziert. Und doch lieben wir sie und haben meistens ein gutes Verhältnis, wenn nicht etwas total schief gelaufen ist.

Nimm dein Telefon in die Hand und mache die einen Termin bei einer Osteophatiepraxis, manche haben auch eine psychologische Beratung dabei. Darüberhinaus gibt es auch Schreiambulanzen und Elternhilfe am Telefon. Du bist keines Wegs alleine. Aller Anfang ist schwierig und manche Kinder fordern ihre Bedürfnisse eben besonders stark ein.

Ich hoffe, dass du das bald überstanden hast und auch die Zeit mit deinem Baby wieder genießen kannst.

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Lieben Dank für deine Worte.
Ich muss schauen wie ich einen Weg finde. Es ist gerade nicht einfach. Wenn ich, so wie gerade, erkläre das wir ein High Need Baby haben und wir einfach Reize rausnehmen müssen, werde ich für verrückt erklärt. Ich verstehe es nicht wie man so sturr sein kann wenn man sieht das die eigene Tochter sich langsam verliert.

Beim Osteopathen waren wir schon, er hat nichts gefunden und war sehr zufrieden. Ein Gespräch mit der Schreiambulanz gab es auch, allerdings konnte sie uns nichts neues sagen und das Gespräch ansich hat mir persönlich nichts gebracht. Ich fand es eher zermürbend das es darum ging wie man mich entlasten könnte und die Vorstellungen so unfassbar stupide waren und gar nicht dem entsprach was in meinem Kopf auch los war.

Liebe Grüße

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Das ist wirklich furchtbar… und zwar alles was du schilderst. Das sollte so nicht laufen.

Es tut mir so unfassbar leid, dass du ja jetzt einfach durch musst. Vielleicht hilft immerhin die Aussicht, dass es irgendwann (hoffentlich bald) etwas besser wird.

Ehrlich gesagt habe ich auch immer gedacht, ich habe ein High Need Baby. Ich war ab und an mit zwei Mamas aus dem GVK unterwegs. Ihre Baby haben geschlafen, meines hat gebrüllt. 🙈 Wirklich immer. Mittlerweile

Das glaube ich das aber nicht mehr, denn gerade haben wir wieder eine bessere Phase…

Ich habe von den beiden anderen Mamas aber viel Verständnis bekommen und das tat wirklich gut. Vielleicht gibt es ja in deinem Umfeld auch ein paar Mamas die dich verstehen und mit denen sich der Kontakt gut anfühlt.

PS: Gerade noch einmal gelesen mit dem Reize rausnehmen. Das ist bestimmt nie verkehrt, bei einem Baby, was viel schreit. Du hast doch ein super Gespür.

Lass dich bloß nicht verunsichern.

Bearbeitet von Jellys
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Hallo,

du bist sicherlich nicht alleine. und du hast ein absolut super kompetentes Baby. Die nächste Zeit wirst du viel mit ihm auf der Couch liegen. Besorge dir das Buch "artgerecht" und es wird dir besser gehen. Es ändert nichts an der Situation, aber du weißt, warum dein Baby tut, was es tut und dadurch kannst du sicherlich besser damit umgehen. So ging es zumindest mir.
Ich habe zwei Kinder. Beide schliefen am Anfang nur auf mir. Beim ersten war das kein Problem, ich lag mit auf der Couch. Beim zweiten war das schon eher problematisch. Er war bis er 14 Monate alt war bei jedem Schläfchen komplett in der Trage. Es zehrte an meinen Kräften, aber von heute auf morgen konnte ich ihn tagsüber ablegen und er schlief im kiwa.

Babys haben noch die Urzeit Gene. Wenn sie abgelegt wurden, Körperkontakt verlierten, waren sie dem tode geweiht. Käfer, schlangen, Säbelzahntiger, keine beheizten Wohnungen.... Dein Baby ist noch ein Urzeit Baby. Zumindest in den Genen. Es weiß nicht, dass ihm nichts passiert, wenn du es ablegst. Darum schreit es. Das muss es erst lernen.

Natürlich musst du duschen etc, damit du dich so gut es geht wohlfühlen kannst. Dann nimm das Baby mit ins Bad, lege es auf eine Decke, und rede ihm zu, wenn es schreit. Danach kannst du es ja wieder aufnehmen und beruhigen. Das ist nicht schreien lassen im klassischen Sinne, du bist ja da. Es hört dich ja.

Ich hoffe, dass deine Untersuchung grünes Licht für die Trage gibt, das gibt dir wieder mehr Freiheit!

Dass du keine Unterstützung bekommst, das tut mir sehr leid und ich fühle mit dir. Ich hoffe, dass du hierkm Forum Zuspruch erhälst, der dich zumindest psychisch ein bisschen stützen kann.

Du schaffst das! Es ist eine anstrengende Zeit, aber du und dein Baby,ihr werdet da gemeinsam durchgehen und gemeinsam wachsen. Du wirst deinem Baby die Sicherheit geben, die es braucht, um die Welt entdecken zu können.

Wenn du natürlich dass Gefühl hast, dass da mehr als ein "normales" tief dahinter steckt, solltest du deinen Frauenarzt kontaktieren.

Ach so, und Babys schlafen genau so gerne auf dem Papa 😉. Hauptsache warm und sicher. Und du kannst dir vielleicht ein paar Momente Freiheit erhaschen.

Was das schreien angeht,so macht ihr das genau richtig. Begleiten. Wenns euch zu laut ist, besorgt euch Kopfhörer. Dafür verurteilt euch niemand. Meine Hebamme hat mir immer gesagt, dass man bei Schreikindern nichts machen kann, außer begleiten. Und man soll sich abwechseln. Unser Sohn hat bei jedem gleich viel geschrien. Das hat keinen Unterschied gemacht.

Versuche die Situation zu akzeptieren. Durch social Media wird immer alles so rosarot gemalt und deine erste Zeit mit Baby ist alles andere als das. Adas fühlt sich super unfair an. Da darf man auch wütend und verzweifelt sein. Und diese Gedanken haben. Aber am Ende des Tages blickst du in die Augen deiner Tochter und weißt, wofür du durch hälst.

ES WIRD BESSER

Liebe Grüße sie

Die gerade noch ein schlafendes Kleinkind auf dem arm hat und den richtigen Moment anpasst, um es vorsichtig abzulegen.

Bearbeitet von Mrs
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Ich fühle das so sehr und möchte dir gern sagen, dass es anderen auch so geht und du alles richtig machst ❤️ mein erster Sohn war vor 8 Jahren ganz genauso. Er schrie ständig, nichts half. Auch nicht Federwiege oder Trage. Ich konnte einfach „nur“ da sein. Ich habe mich ständig gefragt, was ich falsch mache und fühlte mich auch als Versagerin. Man weiß ja nicht, dass es wirklich immer besser wird! Ich war wirklich neidisch auf Freundinnen, die mit ihren Babys Kaffee trinken gehen konnten und das Baby lag einfach im Kinderwagen, das war hier undenkbar. Ich kann dir einfach nur sagen, dass du eine tolle Mama bist! Dass es sich lohnt, durchzuhalten! Es geht ja auch nicht anders. Du bist nicht allein 🫶🏻 Es gibt sicher viele Mamas, die das durchmachen. Ob dieses Wissen dir hilft, weiß ich nicht. Mir hätte es ein wenig geholfen. Ich habe danach noch zwei weitere Babys bekommen. Der Unterschied war gravierend! Beides ganz entspannte Babys.
Mein Großer ist jetzt wirklich ein Traumjunge 🥰 Klug, witzig, sensibel. Viele haben mir damals Angst gemacht, dass er sicher ADHS hat. Hat sich nicht bestätigt.

Ich wünsche dir alles Gute 🍀

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Also 1. Das klingt erstmal nach ganz normalem Baby verhalten mein Sohn hat die ersten 3 Monate quasi auf mir gelebt. Es gibt natürlich auch Kinde, die das nicht so intensiv brauchen aber es gibt eben auch die, die am Anfang total viel körperkontakt einfordern. Da kannst du überhaupt nix für!‘n

2. es ist total normal und ok, dass du das anstrengend findest, wenn man seinen Körper nicht mehr für sich hat ist das extrem anstrengend.

3. es wird besser!! Versprochen ☺️du schaffst das‘

Bearbeitet von chaos-queen88