Hallo ihr Lieben,
Ich habe eine fast 6 Monate alte , fröhliche, aufgeweckte und sehr aktive Tochter zu Hause, die ich über alles liebe. Trotzdem beschäftigt mich quasi seit ihren ersten Lebenswochen das Thema Bindung wahnsinnig und bringt mich oft zum zweifeln. Seit sie auf der Welt ist, hat meine kleine nie wirklich Nähe eingefordert, was ganz am Anfang für mich auch recht angenehm war, da ich nach einer sehr komplizierten und langen Geburt mit Notkaiserschnitt einfach nicht die Kraft hatte, sie viel herumzutragen. So schlief sie von Anfang an die meiste Zeit tagsüber wie auch nachts in ihrem Beistellbett und wirkte dort auch recht zufrieden.
Als sie dann ein paar Wochen älter war und uch mehr Kraft hatte, wollte ich sie unheimlich gerne tragen bzw bei mir schlafen lassen - beides wollte sie nicht. Sie drückte sich weg und konnte sich auf mir gefühlt gar nicht beruhigen. Das einzige was lange ging, war, sie vorwärts gerichtet zu tragen (der Arzt meinte, sie sei einfach wahnsinnig interessiert an der Welt) bzw sie in den Schlaf zu schaukeln - das wollte sie schon und forderte dies auch ein.
Nun ist sie fast 6 Monate und total freundlich allem und jedem - kuscheln will sie bei mir aber immer noch nicht. Es ist ihr egal, wer sie auf dem Arm hat, sie lacht absolut jeden an und zeigt auch keine wirkliche Wiedersehens Freude, wenn ich mal eine zeitlang weg bin (bei Papa allerdings schon). All das macht mich sehr traurig und bringt mich zum Grübeln. Habe ich ihr nach der Geburt zu wenig körperliche Nähe geschenkt ? Habe ich etwas falsch gemacht? Stimmt vielleicht etwas mit ihrem Urvertrauen/ ihrer Bindung nicht?
Dazu muss ich sagen, dass ich liebend gerne 24 Stunden mit ihr zusammen bin, mit ihr singe und spiele und lache - also an Zuneigung fehlt es ihr nicht. Es ist nur immer dieses dumpfe Gefühl, dass sie mich eigentlich gar nicht wirklich brauch oder mag - und das bereitet mir Kummer und Sorgen.
Ich weiß gar nicht, was ich mir von diesem Post wirklich erhoffe, aber danke jedem, der sich die Mühe macht, ihn zu lesen und mir vielleicht von ähnlichen Erfahrungen berichten kann.
Baby (6 Monate) gar nicht auf Mama fixiert?
Eine Freundin von mir hat auch so ein Baby - die beschreibt es wirklich sehr sehr ähnlich wie du! Wissen tu ich es natürlich nicht, aber ich würde das überhaupt nicht negativ sehen. Wenn er sich so sicher fühlt und so viel Vertrauen in die Welt hat, ist das sicher auch dein Verdienst :)
Ich habe, zum Beispiel, das Gegenteil daheim. Mein Sohn hängt von Anfang an wahnsinnig an mir und wirkte lange so als hätte er kaum Vertrauen in die Welt. Manchmal wünschte ich mir, es wäre ein bisschen anders - vor allem seinetwillen.
Danke Dir für deine Antwort☺️!
Hey 😊,
meine Kleine wird diese Woche 6 Monate alt und ist ebenfalls nicht hauptsächlich auf mich fixiert. Sie liebt Menschen und lacht eigentlich jeden an der sie anlacht 😅 Möchte sie beschäftigt werden, die Flasche bekommen oder im den Schlaf getragen werden, ist es ihr eigentlich egal wer das macht hauptsache es macht jemand 😁. Ganz ehrlich? Ich bin total froh darum und habe eher Angst, das könnte sich ändern 🤣. Mein Anspruch ist und war es nie gewesen, dass mein Kind mich am meisten braucht und fordert. Ich finde es schön dass sie sich auch bei anderen Personen die sie ebenso lieben wohlfühlen und ich mir null Gedanken machen brauch, wenn ich nicht da bin.
Deine Baby ist in meinen Augen also ganz normal 😊🧡
Liebe grüße
Danke Dir vielmals für deine Antwort!
Ich bin froh wenn ich höre, dass meine Kleine kein Einezlfall ist🙂! Solange sie gesund und glücklich ist, darf sie auch gerne so ein unabhängiges und weltoffenes Baby bleiben; ich habe nur manchmal die Sorge, dass ICH vielleicht zu Beginn etwas falsch gemacht habe oder falsch mache! Aber vielleicht muss ich da auch eher an meinem Selbstbewusstsein arbeiten ☺️!
Hallo liebe Summerbaby,
Bei wem war sie denn unmittelbar nach der Geburt, wegen Deinem Kaiserschnitt? Ich habe schonmal gelesen, dass Babys, die wegen z.B. des Kaiserschnitts oder anderen, unnötigen Dingen zuerst beim Papa waren, später ein ziemlich starke, manchmal sogar stärkere Bindung zum Papa haben, als zur Mutter. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht. Ich mache mir zu solchen Themen auch öfters Sorgen. Vielleicht ist sie sich Deiner aber auch einfach nur total sicher, weil sie Dich eben 24/7 hat und hat einfach genügend Urvertrauen. Auch gibt es (zwar selten, aber sie gibt es!) Babys, die schon mit guter Selbstregulation auf die Welt kommen. Ich stelle mir auch oft vor, dass sie ja gar nicht wissen, was sie nach der Geburt erwartet und sie sich schon an Dinge gewöhnen können, wenn diese von Anfang an so waren und eine Änderung dann eher erstmal irritierend finden und darauf dann verunsichert reagieren. Ich weiß, eine Hilfe ist es jetzt nicht wirklich. Aber Du bist auf jeden Fall nicht alleine mit Deinen Gedanken. Liebe Grüße