Baby mit Papa alleine lassen

Hallo

Meine beste Freundin heiratet und hat bald ihren JGA. Sie will 4 Nächte nach Italien. Vor der Geburt meines Sohne war ich mir sicher, dass ich mitgehen werde. Nun ist mein Schatz da und ich habe grosse Sorge mich von ihm zu trennen. Meine beste Freundin hat gesagt, dass sie sich so sehr wünscht, dass ich dabei bin. Sie hat vorgeschlagen, dass ich doch nur für 1 Nacht kommen soll.
Nun wollte ich fragen, ob ihr da Erfahrung habt. Mein Sohn (3 Monate alt) wäre dann für ca. 36 Stunden mit dem Papa alleine. Ich stille voll und vor allem ab 04.00 Uhr möchte der kleine dauernd an meiner Brust sein.
Hat jemand Erfahrung, ging es bei euch mit dem Papa alleine?
Wie müsste ich mich verhalten, also muss ich abpumpen damit meine Milch nicht „verloren“ geht?
Hat das einen Einfluss auf die Beziehung zu meinem Sohn?

Ich weiss noch nicht, ob ich gehen werde. Wollte aber hier mal ein bisschen reinhorchen und eure Erfahrungen mitnehmen.

Danke!

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Ich habe das nicht gemacht, aber wenn ich müsste, würde ich folgende Fragen beantworten:

Klappt Milch abpumpen für so lange Zeit? Also musst du schon mehrere Mahlzeiten vorbereiten.
Nimmt das Kind die alternative Fütterungmethode, rechtzeitig üben. In diesem Alter würde ich noch nicht mit Flasche anfangen, um die Saugverwirrung zu vermeiden.

Manche Kinder mögen den Geschmack der eingefrorenen und aufgetauten Muttermilch nicht. Dann funktioniert das ganze gar nicht. Also rechtzeitig probieren.

Abpumpen musst du unbedingt, sonst riskierst du Mega Milchstau.

Ich persönlich hätte das mit drei Monaten ganz sicher so nicht hinbekommen.

Ich würde allerdings mit meinem Mann anreisen, er verbringt die Zeit mit dem Kleinen in der Nähe und bringt es dir zum Stillen. So wäre es am einfachsten.

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Huhu,

tolle Antwort! 🥰 nur eine Ergänzung, die Info habe ich von meiner Hebamme bekommen, wenn das Baby tatsächlich den Geschmack der eingefrorenen Milch nicht mag, kann man die Milch vor dem Einfrieren auf bestimmte Weise erhitzen und vermeidet so den anderen Geschmack ☺️

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Italien ist halt schon eine Wegstrecke, da bist du nicht in zwei Stunden wieder zurück, sollte etwas passieren oder nicht funktionieren.

Letztlich ist es so, es gibt Babys, die keine Flaschen akzeptieren (oder auch nur andere Sauger). Wenn du den festen Willen hast daran teilzunehmen (ich hätte es gar nicht), dann lass doch deinen Mann eine Nacht (oder mehrere) übernehmen und zieh dich raus, einfach nur um zu schauen wie es klappt und vielleicht bekommen die zwei es ja hin. Ohne Probe oder zumindest ein ansatzweise gutes Gefühl, würde ich darüber nicht nachdenken. Drei Monate wäre für mich viel zu jung.

Als unsere Kleine 2 Monate war, war ich mit unserer Ältesten bei Appassionata, wir waren etwa 8 Stunden unterwegs und kamen erst gegen 1.00Uhr zurück. Beide waren schon ziemlich erschöpft, sowohl Papa als auch Baby, besonders eben die kleine Kuschlerin.
Für mich wäre es also nichts, aber ich will nicht vergessen zu erwähnen, wie dämlich ich JGAs finde (von diesen 4 Tagen mal ganz zu schweigen). Ich wäre also sowieso nicht dabei. Für dich gilt aber, kläre deine Prioritäten und die Möglichkeiten, das geht aber nur in Einheit mit Baby und Partner.

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Ich würde mit Baby so früh nicht fliegen wollen, aber wäre es eine Option, dass der Papa + Baby ebenso mitkommen? Dann könntest du alle 4 Tage dabei sein, Papa macht Urlaub mit dem Kind und ihr schlaft aber zusammen in einem Apartment und er bringt das Baby zum Stillen immer bzw überbrückt gewisse Zeiträume mit abgepumpter Milch?

Ich hätte das auf gar keinen Fall gemacht. Mini hat alle 1-2 Stunden gestillt und war auch nachts nur so zu beruhigen. Die Flasche hat sie nicht genommen. Außerdem wäre mir persönlich das für so ne lange Trennung schon viel zu früh gewesen!

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Das Problem ist eben, dass mein Mini noch keine Reisedolente hat und wir keinen Termin mehr bekommen, weil es so hohe Wartezeiten gibt..

Aber ich merke, dass ich mich nicht wohl damit fühle und werde wahrscheinlich nicht mitgehen. Ich kann es nicht mit mir selber vereinbaren und möchte nur bei meinem Sohn sein..

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Je nach dem wir eurer Bürgeramt aufgebaut ist, könntest du ohne Termin zur Info gehen und sahen du must notfallmäßig mit deinem Kind verreisen. Dann bekommt man in der Regel doch noch einen Termin für einen Reisepass Express oder vorläufigen Reisepass, ist aber teurer und hängt von der Kulanz der Mitarbeiter ab. Und es wär halt ne Notlüge.

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Ich würde überlegen, was DU willst uns vor allem was DEIN Baby braucht, nicht was deine Freundin will.
Bei uns wäre es absolut nicht möglich gewesen. Es wurde nichts anderes akzeptiert als die Brust. Dazu muss man ja unterwegs ständig abpumpen und ich hätte an dem ganzen eh keinen Spaß gehabt wenn ich gewusst hätte, dass mein Baby Zuhause nach mir weint. Never ever.

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Mit 3 Monaten wäre mir persönlich das viel zu früh gewesen. 2 Stunden gingen da in der Regel problemlos, länger wollte ich aber noch nicht weg. Als meine Tochter 7 Monate alt war, gab es dann ein Event, das mir sehr wichtig war, da war ich dann ca 8 Stunden getrennt von ihr. Das ging, war aber auch schon anstrengend, vor allem für meine Brüste!
Über Nacht habe ich mich noch nie getraut, gab aber auch keinen notwendigen Anlass dafür.

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Wenn du Sohn und Papa "vorbereiten" kannst - also dass die 2 vorher eine routine finden wie sie die Nächte gut auch ohne stillen verbringen könne. (mit abpumpen, kuscheln, Flasche und schnuller geben - das hat ja aber nicht nur positive Effekte, müsst ihr wissen ob ihr das einüben wollt (ich habe übrigens Flaschen- und Schnullerkind, sehe da nix bei, kann aber akzeptoeren wenn es für manche ein NoGo ist) Dann spricht nichts dagegen.

Von jetzt auf gleich wäre mir die Umstellung zu krass und Baby und Papa haben massiven Stress.
Das wäre es mir nicht wert.

Eigene Erfahrung:
Meine Eltern haben mich mit 3 Monaten zur Oma gegeben für 4 Tage wegen einer Studiums-Kurzsreise.
Ich war nicht abgestillt. Und kannte bis sato weder Flasche noch Schnuller.
Oma hatte ganz schön zu tun und ordentlich mit meiner Mutter danach geschimpft (Telefone gab es nicht um sie zurück zu holen).
Geschadet hat es mir nicht - Bindung zu meinen Eltern ist top - Kindheit super.
Machen würde ich es heute trotzdem nicht.

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Ganz ehrlich? Wenn du zweifelst, würde ich nicht fahren / fliegen. Es ist auch völlig normal und verständlich, dass du zweifelst … es ist einfach noch sehr früh! Du kannst natürlich mal alles üben und probieren mit abpumpen, einfrieren, auftauen, Flasche durch den Papa füttern lassen. Vielleicht sogar einen ganzen probetag daraus machen und nicht nur 1x die Flasche üben. Aber höre ruhig in dich hinein und wenn du eigentlich nicht willst, dann lass es sein, erzähl deiner Freundin, dass es mit der Flasche leider gar nicht klappt und gut ist!

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Wenn eure Stillbeziehung gefestigt ist und ihr sonst keine Schwierigkeiten habt, dein Baby es gewohnt ist auch beim Papa zu schlafen, du mit dem Abpumpen zurecht kommst und genug Milch für die eine Nacht da ist, dein Baby die Falsche nimmt und danach auch ohne Probleme wieder mit dem Saugen an der Brust zurecht kommt, dann steht dem eigentlich nichts im Wege würde ich sagen. Entscheidend ist aber, bist DU bereit dazu? Papa und Baby würden das wenn die oben genannten Punkte erfüllt sind, sicher gut meistern. Aber wenn du Bedenken hast und dann womöglich gar keinen Spaß hast, weil du mit deinen Gedanken immer woanders bist, dann ist es natürlich auch vollkommen ok abzusagen. 🫶🏻

Falls dich meine Erfahrungsbericht interessiert kann ich dir gerne erzählen wie war das so handhaben:

Ich hätte es in unserem Fall definitiv gewagt, einfach weil es bei uns gut funktioniert hätte. Mein Kind hat das mit dem Stillen von Anfang an super gemeistert und wir hatten kaum Schwierigkeiten. 🙏🏻Ich hab angefangen abzupumpen als mein Baby auch so um die drei Monate alt war und er hat die Flasche vom Papa ohne Probleme angenommen. Auch die Bechermethode hat super funktioniert, da aber mein kleiner so flexibel zwischen Brust und Flasche switchen konnte, haben wir das mit der Bechermethode bald sein lassen. Ich bin total froh und dankbar, dass wir es so einfach hatten und ich weis, dass das nicht selbstverständlich ist. Der Papa hat dann auch angefangen einzelne Nächte zu übernehmen und ich bin immer noch total erstaunt darüber, wie gut er ohne Brust zurecht kommen kann, wenn sie ihm nicht zur Verfügung steht. Teils schläft er ruhiger mit dem Papa, bisschen streicheln und Rücken klopfen reichen dann zum Weiterschlafen aus. Verstehe bis heute nicht wie die das machen. Was in unserem Fall auch super war, wir hatten schon einen großen Vorrat. Ich hatte echt viel Milch und bei jedem Mal Stillen und mit jedem Milchspendereflex, kam aus der anderen Brust so viel Milch was ich aufgefangen, gesammelt und eingefroren hatte. Jetzt mach ich es so, jede Mahlzeit die mein Mann füttert pumpe ich auch wieder ab und dabei achte ich sehr darauf, dass es sich die Waage hält, damit meine Milchmenge nicht aus dem Gleichgewicht kommt.

Bearbeitet von Hawaiitoast
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Für mich gäbe es 2 Varianten:

1.
Du verbindest es mit einem (Kurzurlaub) mit Mann und Kind, so dass du zum Stillen verfügbar bist.
Reise/ Ausweisdokumente würde ich generell asap für das Baby machen lassen.

2.
Du sagst ab und bietest aber im gleichen Atemzug noch einen extra exklusiven Wellness-Tag/ Ausflug mit ihr zusammen an als Alternative zum JGA. Ohne Baby. Ein Tag sollte machbar sein und für die Nacht bist du wieder zu Hause.

Liebe Grüße