Baby (8M) weint immer oder ist unruhig im Kontakt mit Gleichaltrigen

Hallo,
Mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Wir besuchen seit er 2 Monate alt ist immer mindestens einmal die Woche eine Gruppe (Babykurs, Rückbildungskurs, Musikkurs usw.), darüber hinaus treffen wir uns immer wieder mit anderen Müttern mit etwa gleichaltrigen Babys. Er ist ein Einzelkind. Es ist allerdings so, dass er im Kontakt mit den anderen Babys immer entweder weint, oder sehr unruhig ist und zu mir will. Er geht zwar in den Kontakt mit anderen Babys und zeigt sich grundsätzlich interessiert, aber im Gegensatz zu den anderen Kindern zeigt er schnell "Stress". Bei den anderen Kindern beobachte ich das kaum.
Mit 13/14 Monaten soll er in die Krippe gehen und so langsam machen wir uns etwas Sorgen. Was sind da eure Erfahrungen? Sind/waren eure Kinder auch so und wie hat es sich entwickelt? Wie hat es dann später in der Krippe geklappt?

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Krippe ist immer eine Belastungssituation.

Beispiel Mittagessen. 20 Kleinkinder müssen an den passenden Platz an den Tisch gesetzt werden, Ärmel hoch und Lätzchen an. Dann gibt es das Essen auf den Tisch, je nachdem muss das Essen noch geschnitten werden und je nachdem muss den Kindern aktiv beim Essen und Trinken geholfen werden. Die Hälfte davon landet dann in den Augen, in den Haaren und auf der Kleidung. Manche Kinder brauchen 10 Minuten, der Rest sitzt 40 Minuten am Tisch. Währenddessen schreien manche Kinder schon vor Müdigkeit, andere Kinder schlafen schon auf dem Stuhl ein, der Rest muss gewaschen, umgezogen und gewickelt werden und dann muss man noch 10 Schnuller und 10 Kuscheltiere zusammen trommeln. Irgendwie muss man dann alle Kinder gleichzeitig in den Schlaf begleiten.

In diesen ganzen Schritten alleine beim Mittagessen sind Kinder immer wieder unter Stress, weil es eine Gruppensituation ist und sie nicht immer direkt bedient werden. Eine Krippe ohne Stress und Weinen gibt es nicht.

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Meine Tochter war auch ein sehr schüchternes und zurück haltendes Baby.
Mit vier Monaten durfte niemand in den Kinderwagen sehen ohne das sie geweint hat und als sie so neun Monate alt war, ist die gleichaltrige Tochter meiner Freundin zu ihr gekrabbelt und hat die Hand auf ihre gelegt.
Frag nicht wie sie ausgeflippt ist 😱🙈

Als sie 15 Monate alt war, habe ich als Tagesmutter angefangen.
Ja, sie hat sich anfangs schwer getan. Viele (vor allem die Großeltern) haben auf mich eingeredet, was ich dem Kind antue…
Nach einem Jahr haben die gleichen Personen gesagt, dass es das Beste war was ich tun konnte. Sie ist viel selbstsicherer und offener geworden. Der Kontakt mit den anderen Kindern hat ihr sehr gut getan.

Falls es für dich eine Option wäre, würde ich evtl. überlegen, ob eine Tagesmutter eine Alternative wäre. In der kleinen Gruppe tuen sich gerade schüchterne Kinder oft leichter.

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Meine Tochter hat in dem Alter ungefähr auch alle anderen Kinder angeschrieen. Und dann spätestens am ersten Geburtstag fand sie Erwachsene total toll und andere Kinder interessant.
Muss bei euch nicht gleich sein, kann aber.