Baby Kinderbetreuung und irgendwie tut es mir weh

Hallo, mein kleiner kommt im September in die Kinderbetreuung.
Er wird da 1 Jahr alt sein, weil ich wieder arbeiten muss.
Jeden Tag 5 Stunden.
Am Anfang hab ich mich gefreut, endlich wieder raus, wieder arbeiten neue Menschen sehen und auch mal raus aus dem Mamaalltag.
Aber jetzt? Jetzt schmerzt es mir so sehr, zu wissen das mein kleiner fremd betreut wird. Leider blieb und keine andere Möglichkeit weil wir hier absolut niemand haben…
Es fühlt sich irgendwie so falsch an, werden die sich um ihn kümmern? Werden sie ihn gut behandeln? Werden sie ihn weinen lassen? Wird er mich vermissen? Usw.
Man liest immer soviel was in Krippen, Kindergärten passiert und irgendwie hab ich solch eine Angst obwohl ich gleichzeitig auch so dankbar bin das es solche Möglichkeiten gibt!
Irgendwie ist mein Umfeld auch total geschockt warum ich ihn so früh den schon fremd betreuen lasse… ach man
Wem ging es ähnlich ?

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Hallo
Unsere kleine ist auch mit 1 Jahr in die Betreuung gegangen.
Hab mir am Aufgang auch Gedanken gemacht aber nach dem ich die Erzieherinnen kennengelernt habe und die sind alle super lieb ist es mir leichter gefallen.
Das dein Umwelt geschockt ist das du ihn jetzt in Betreuung gibt’s kenn ich nicht bei uns hier ist es normal das die kleinen mit 1 in die Kita kommen.

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Hallo und vielen Dank
Ich denke wen ich die Erzieherinnen kennenlerne wird es mir auch besser gehen!
Oh okay bei uns gehen die meisten mit 2-3 Jahren erst in die Kita

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Ist auch normal!
Entweder geht man 1 oder 2 Jahre in Elternzeit!
2 Jahre kann sich keine Familie in meinem Umfeld leisten.

Und Ich sehe da auch kein Problem drin.

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Ich fand die Kita-Zeit toll. Meine Jungs waren von 1-3 Jahren dort. Die Erzieherinnen waren so lieb und herzlich und mochten die Kinder und auch die Eltern. Es gab regelmäßige Treffen für alle. Die Kinder waren bis nach dem Mittagsschlaf sehr gut aufgehoben und danach hatten wir noch genug Zeit.

Tatsächlich fand ich den Kindergarten danach weniger schön, trotz gleichem Träger. Es ging mehr ums "müssen", um Pädagogik, die Gruppe war größer und anonymer, der Kontakt zu den Eltern wurde bewusst geringer gehalten.
Spaß hatten die Kinder trotzdem und weinen jetzt Ihrer Kindergartenzeit nach.

Aber die frühe Fremdbetreuung war bei uns super

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Ich denke, wenn ihr eine Routine habt, werdet ihr es sicher gut schaffen und positiv sehen können!

Wenn es dir wirklich wichtig ist, lohnt sich aber ein erneuter Blick auf die Finanzen. Kann man ne Zeit lang weniger sparen, keine Sondertilgungen tätigen, auf ein Auto verzichten, gebraucht kaufen, auf Urlaube verzichten? Habt ihr ein Haushaltsbuch, wo eventuelle verborgene Ausgaben auftauchen? Habt ihr Erspartes welches ihr gerne für diesen "Luxus" ausgebt. Kannst du auf Minijobbasis arbeiten und in der Zeit eine "schockierte Oma" einspannen. Wenn es dir nur um ein paar Monate geht, könnt ihr VL überbrücken?

Wir haben unser Leben etwas nach diesem Wunsch ausgerichtet und genießen das sehr.

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Wo habt ihr denn da so viel gespart wenn ich fragen darf? 👀

Verdient einer von euch so viel weniger als der andere dass es krass auffällt?
Ich überlege gerade wie wir das machen würden und mir fällt da eigentlich kaum was ein was man weglassen kann 😅 da müssten wir glatt das Haus verkaufen

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Tatsächlich war es bei uns sehr langfristig geplant. Es war eigentlich immer mein Wunsch so lange wie möglich (letztendlich sind es 5 Jahre für zwei Kinder) Zuhause zu bleiben. Deshalb habe ich bereits 6 Jahre vor der Geburt meines ersten Sohnes dafür zu sparen angefangen. Meinen Mann kannte ich damals auch noch nicht. Wir haben klug investiert, bis vor kurzem hatten wir kein Auto, stets sparsam konsumiert und bereits den Großteil unseres Kredites für eine Wohnung abbezahlt. Es ist jetzt etwas anders gekommen als erwartet und mein Mann ist beruflich aufgestiegen, so dass wir gar nicht auf die Ersparnisse zurückgreifen mussten aber wir können das Geld auch für eine anstehende Renovierung sehr gut gebrauchen.

Am Ende ist das was man Ausgiebt sehr entscheidend. Ich kenne wirklich viele Menschen mit sehr gutem Einkommen, die soviel "Zeug" kaufen und damit so ein Leben praktisch unmöglich machen. Ich glaube Vielen ist das nicht bewusst und deshalb habe ich den Tipp gegeben. Es kann natürlich auch sehr gut sein, dass bereits knapp kalkuliert wurde und kein Sparpotenzial mehr vorhanden ist.

Konkrete Tipps:

keine Impulskäufe, weder bei Kleidung, Gebrauchsgegenständen, noch bei Lebensmitteln.

Keine Abos, die ihr nicht mit 100% Sicherheit nutzt. Wir haben tatsächlich nur einen Streamingdienst und sonst gar keine Abos. Magazine bekommt man Teilweise für sehr kleines Geld gebraucht vom letzten Jahr im Komplettpaket bei ebay. Klassisch hier auch das nicht genutzte Fitnessstudio.

Bedarf an Autos checken.

Kundenkarten oder Apps, wie Lidl, DM, Rossmann bringt richtig viel

Wir verwenden zb auch Stoffwindeln aber das ist Kleinvieh

Und ich arbeite nach dem ersten Geburtstag des jeweiligen Kindes samstags auf Minijobbasis.

Kinder Flohmärkte sind so gut. Man bekommt Vieles, dass wie neu ist um einen Bruchteil der Neupreise.

Urlaube sind auch riesige Geldfresser und da heißt es klug planen.

Wir haben in der Wohnung eine Mischung aus teuren neuen Möbeln und einige schöne Stücke um unter zehn Euro ersteigert.

Wenn du magst kannst du auch eine PN schicken

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Ich glaube den meisten Eltern fällt es schwer ihr Kind früh in die Betreuung zu geben, völlig normal.

3 Jahre zu Hausen bleiben können die wenigsten

Ich kriege eher druck von der Familie: warum willst Du nur TZ arbeiten?

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Hi Du

Ich kann mich so gut einfühlen, denn ich stecke in einer sehr, sehr ähnlichen Situation.

Mein Sohn hat vor zwei Wochen mit der Eingewöhnung begonnen. Ich arbeite in zwei wieder. Er ist gerade 1 Jahr alt.

Ich wurde und werde weiterhin auch sehr angegriffen dafür, dass der kleine so früh im Fremdbetreuung geht. Es interessiert die Leute selten was die Hintergründe sind. Habe mir schon sehr viel Böses anhören dürfen und es wird noch weiteres folgen. Da bin ich sehr sicher.

Tatsächlich habe ich persönlich aber wenig Sorge, dass mein Kind schlecht versorgt wird oder untergebracht ist. Aber dennoch bleibt das Gefühl, dass es alles so früh ist…zu früh.
Bei uns geht es auch um 5h täglich. 1h davon verschläft er aktuell.

Lange Rede…kurzer Sinn…es hat seine Gründe warum Euer Weg so ist…und er wird gut sein. Sollte alles anders kommen und nichts gut ist, kann man gegensteuern und entsprechende Maßnahmen treffen. Einrichtung wechseln, Arbeit wechseln…was auch immer.
Für den Moment würde ich davon ausgehen, dass eure Krippe bestimmt gut ist, fachkompetentes Personal hat und euer kleine Schatz gut betreut uns versorgt werden wird. ☺️

Aber wie gesagt…ich kann es so gut nachempfinden. Aktuell kämpfe ich selbst damit zurecht zu kommen, dass mein Zwergi vormittags nicht mehr bei mir ist.

Alles Liebe für dich und viel Kraft 🍀

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Hey...
es ist total verständlich und normal da man als Mama Probleme damit hat sein Baby so früh in "fremde Hände" ab zu geben!
Finde es eher unnormal wie viele Leute das Verurteilen!

Unser Sohn kam mit 11 Monaten in die Eingewöhnung und mit 1 Jahr in die Krippe!
Mir fiel es sehr schwer- Ihm zum Glück weniger! ;o)

Es hat Ihm da total gut getan und er musste sogar 6-8 Std.in der Krippe sein!

Krippe ist oft viel angenehmer und schöner als der Elementar Bereich!
Unsere Tochter ist nun 4 Monate und auch sie wird mit 1 Jahr in die Krippe gehen für 5-7 Std.am Tag!
Mir fällt es wieder schwer, schon wenn Ich daran denke wird mir schlecht!

Jedoch gibt es super tolle Kita`s und sehr liebevolle, herzliche Erzieher!
Kinder finden es toll mit anderen Kindern zusammen zu sein und die Entwicklung get schneller voran!

Heut zu Tage können die wenigsten Mama`s zu Hause bleiben!
Finanziell gesehen.
Zudem tut es auch der Mama gut mal andere Themen zu haben als Baby/ Windelinhalt! ;o)

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Mein Kleiner ist auch mit 1 in die Kita gestartet. Die Große damals mit 1 1/2.
Bei der Großen war es in Nachhinein schwieriger. Das hängt aber viel vom Charakter ab. Anhänglich sind sie beide. Aber die Große hat größere Schwierigkeiten mit Veränderung und der kleine ist viel offener und taut schneller auf.
Die Eingewöhnung lief trotzdem wegen Unterbrechungen Recht holprig. Aber nachdem er sich mal dran gewöhnt hat und eine Regelmäßigkeit eingetreten ist läuft es super. Er ist jetzt Monate und käuft morgens kurz nach 7 freudig in die Gruppe rein. Abgeholt wird er mit der großen Schwester Nachmittags meist so gegen 14/15 Uhr. Also die beiden bleiben etwa 8 Stunden bisher maximal. Das klappt super. Beim abholen ist er meist total gut drauf. Und brabbelt mir fleißig was vom Tag. Die Erzieher sind alle total lieb. Und er umarmt sie morgens fröhlich.
Ich bekomme gerade von bekannten auch gesagt, dass er ja noch so klein ist....
Darauf erzähle ich nur, dass ich ihn kaum halten kann morgens um ihm die Schuhe umzuziehen. Er würde am liebsten direkt reinspazieren. Teilweise wird mein "Tschüss" einfach ignoriert, weil er schon am Spielen ist. 😅.

Also es ist einer Meinung nach eine Frage der Einrichtung und des Charakters. Schwierig werden kann es in jedem Alter.
Meine Große hat immer wieder Phasen wo sie sehe klammert und morgens weint. Das hat sich erst seit ihr Bruder da ist ein wenig gebessert.

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<<<Irgendwie ist mein Umfeld auch total geschockt warum ich ihn so früh den schon fremd betreuen lasse… ach man<<<

Liebe TE,

da brauch man starke Nerven. Leider denken manche so, obwohl ich diese Ansichten das komplett überholt finde. Man hat einen Rechtsanspruch auf eine Kinderbetreuung (egal Tagesmutter oder Krippe) ab 1 Jahr. Wichtig ist, dass du eine Krippe findest, wo dein Kind sich wohlfühlt, gut betreut und gefördert wird.

Jeder soll selber entscheiden, wie er es das macht mit seinem Kind. Entweder mit einem Jahr, zwei oder drei Jahren. Aber bitte nicht anderen reinreden, was sie zu tun und zu lassen haben.

Ich kenne das irgendwo her, aber ein wenig anders. Ist weit über zwanzig Jahre her, ich fing damals wieder an zu arbeiten, da war mein Großer 14 Monate alt. Und mein Mann übernahm, da Schichtgänger (hatte viel unter der Woche frei) die komplette Betreuung unseres Sohnes. Und da hatte sich auch fast mein ganzes Umfeld darüber aufgeregt., das ich das Kind meinem Mann überlasse und arbeiten ging. Da hieß es, das Kind gehört zu Mutter. Da dachte ich nur häh, falscher Film. Und dafür setzte ich mein Umfeld echt auf dem Pott ob´s noch geht, der Vater kann genauso betreuen wie die Mama. Entweder kommen die mit klar oder lassen es bleiben..

LG Hinzwife

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Vielen Dank für eure Aufbauenden Wörter, es geht mir aufjedenfall besser das es verstanden wird.
Ich hoffe so sehr das es mit der Krippe klappt er sich dort wohl fühlt, und gut aufgehoben ist!
Ich stelle mich positiv ein und muss versuchen das Umfeld zu ignorieren! 🫶🏻

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Ich muss mal eine Lanze brechen für arbeitende Mütter. In teuren Wohngegenden, wenn der Mann gleich verdient, kann man es sich nicht leisten, dass einer zu Hause bleibt. Punkt. Hier ist es ganz normal. Ganz abgesehen davon:

Vielleicht will man als Frau wieder arbeiten?

Dass Menschen im Umfeld schockiert sind, dass man "nur" 1 Jahr zu Hause bleibt ist übrigens ein sehr deutsches Phänomen. Ich führe jetzt nicht aus, aus welcher dunklen Zeit das Konzept der guten deutschen Mutter kommt 😉 und erstaunlicherweise überdauert hat. In unseren Nachbarländern (Niederlande, Frankreich) arbeiten ganz viele Frauen nach 3 Monaten wieder. Die Kinder haben selbst dort nicht alle ein frühkindliches Trauma 😅.

Ich gehe nach 7 Monaten wieder Vollzeit arbeiten, dann macht mein Mann Elternzeit, bis die Kleine 1 Jahr ist und dann geht's in die Kita. Klar wird das schwer, aber ich möchte das auch so. Alle Kinder in unser Umgebung finden Kita super (man hat dort quasi Geschwister). Das Kind das erste Mal abzugeben ist für alle sehr schwer 😢.

Also mach dir keinen Kopf und lass dir nichts einreden! Du bist eine gute Mama! Die beste für dein Kind! Und klopf dir auf die Schulter als moderne Frau, die anderen als Vorbild dienen kann, statt ein schlechtes Gewissen zu haben 😘.