Baby lässt sich nicht ablegen und will immer trinken...

Hallo ihr Lieben,
Ich liege hier gerade mit meiner 6 Wochen alten Tochter und könnte etwas Zuspruch gebrauchen. Nach langem Kinderwunsch, mehreren Fehlgeburten und einer traumatischen Geburt haben wir uns unendlich auf unsere Tochter gefreut, nur leider habe ich jetzt, wo sie da ist, etwas zu kämpfen. Der Schlafmangel und die Schmerzen beim Stillen machen mich verrückt. Meine Familie ist leider 400 km entfernt und mein Mann arbeitet seit dieser Woche wieder. Das bedeutet ich bin tagsüber alleine und abends wenn er kommt clustert die Kleine so sehr, dass ich sie ihm auch nicht für eine Dusche überlassen kann. Dann macht sie abends viele Power Naps, richtig einschlafen ist erst ab etwa Mitternacht. Immerhin habe och es die letzten zwei Nächte geschafft, sie nachts ganz eng neben mich zu legen. Vorher hat sie nur auf mir geschlafen. Sie schläft dann immer zwischen 1 1/2 - 2 1/2 h, dazwischen gibt es eine 1 - 2 ständige Stillsession. Tagsüber ablegen geht gar nicht. Sie schläft maximal in der Trage oder eben auf mir. Achja und extreme Schmerzen beim Stillen habe ich auch, da sie den Mund leider nicht richtig auf bekommt beim Stillen. Tagsüber wechseln wir zwischen Stillen, Schreien und Schlafen ab. Sie liegt sehr selten einfach zufrieden wach auf meinen Beinen.
Puh - so viel zu meiner aktuellen Situation. Ich weiß, viele werden mir schreiben, dass das normal ist. Ich bin aber mittlerweile so am Ende, dass ich so oft genervt bin, was mir direkt ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber macht. Da ich hauptsächlich alleine bin und mich noch nicht richtig traue mit ihr alleine raus zu gehen, ist der Tag auch sehr lange und och finde keine richtige Freude daran.
Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. Was meint ihr - seid ihr "Leidensgenossinnen"? Habt ihr den ultimativen Tipp für mich wie ich auch mal wieder zum Schlafen komme?

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Wird alles irgendwann besser. Gefühle sind normal und das ist auch okay, mal genervt zu sein, solange man sich der Situation bewusst ist, dass es eben ein Baby ist, dass es nicht anders kann.
Die Clusterphasen sind anstrengend, aber wichtig für deine Tochter! Bzgl. der Schmerzen würde ich mich nochmal an eine Stillberaterin wenden oder, wenn du eine kompetente Hebamme in dem Bereich hast, mit ihr sprechen. Schmerzen beim Stillen sie nie normal und dann müsst ihr nochmal über die Anlegetechnik schauen, dass deine Maus das auch richtig macht!

Ansonsten würde ich dir ein bisschen Mut zusprechen, einfach mal raus zu gehen. Das tut dem Kopf unheimlich gut und man sieht die Welt danach nicht mehr so grau!

Viel Freude an eurer Maus!

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Ungefähr so hätte ich es auch geschrieben. Klingt wie bei uns mit unserem zweiten Kind die ersten 12 Woxhen waren. Danach wurde es stetig besser. Mittlerweile mit 6 Monaten ist sie richtig ausgeglichen und die anstrengende erste Zeit vergessen.

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Warst du schon beim Osteopathen?
Hat bei uns Wunder bewirkt, zumindest bzgl. ablegen und weinen. ☺️

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Fühl' dich erstmal fest gedrückt.

Mir sagt man immer es würde früher oder später besser werden aber sich an die neue Situation mit Baby zu gewöhnen ist hart, egal wie sehr man es sich gewünscht hat. Da lasse ich mir auch nichts anderes erzählen! Man kann sich noch so gut vorbereiten, die Realität ist immer etwas anderes.

Der komplett fremdbestimmte Tag, der extreme Schlafmangel, auf sich allein gestellt zu sein und sich zu ärgern, dass man sich nicht "so freut wie man sollte" endlich sein kleines Wunder in den Armen zu halten, können ganz schön anstregend sein.

Mir geht es jedenfalls genauso. Ich bleibe aber zuversichtlich, dass ich in ein paar Jahren auf die Zeit wehmütig zurückblicke und sie mir vielleicht zurückwünsche.
Ich versuche deshalb immer mal kurz inne zu halten und wenn mein kleiner an mir schläft seine Handchen zu halten, oder seinen Babyduft einzuatmen.

( Die Schmerzen beim Stillen sind allerdings nicht normal. Hast du eine Hebamme? Oder schon einmal Kontakt zu einer Stillberatung aufgenommen?
Mein kleiner macht seinen Mund auch nicht auf und wir können nur ineffektiv mit Hütchen stillen. Der Tag besteht deshalb aus Anlegen, Anlegen, Pumpen, Füttern, Windeln, Anlegen, Pumpen usw, usw.
Dafür sind wir aber in Behandlung bei Logopädie und Osteopath. )

Bleib stark und LG Lizz

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Stimme in jeden Punkt zu!

Gerade Punkto stillen solltest du mit einer stillberaterin unbedingt einmal absprechen!! 😊

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Hallo, dann bist du ja ziemlich am Limit. Kann es sein, dass deine Milch sie nicht richtig satt macht? hatte ich bei meinem zweiten. der war immer weinerlich deswegen.

Wenn dein Baby satt ist, sollte es unter zwei Std. nichts bekommen, sonst können Koliken dazukommen. braucht auch Zeit zum Verdauen.

Was heißt, du kannst das Baby nicht ablegen? fängt es dann an zu schreien?

hast du in deiner Kinderarztpraxis Mal nachgefragt deswegen?

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Sorry, aber ein so kleines Baby nur alle zwei Stunden zu stillen ist Quatsch. Babys sollten so oft und lange an die Brust, wie sie es möchten, weil nur so die Nachfrage das Angebot regeln kann.
Genauso wie, dass es zu Koliken kommt, wenn frische Milch auf bereits leicht verdaute kommt. Das ist ein veralteter Mythos.

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hat mir meine Hebamme und Krankenschwester gesagt. und wenn das Kind nach einer halben Std. nach dem trinken wieder hungrig scheint anscheinend nicht satt ist, heißt das ja dass es Zuwenig oder keine gehaltvolle Milch bekommen hat

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Ich kann dir hier nur den Tipp geben einfach das Haus zu verlassen. Pack die kleine in die Tage oder den Kinderwagen. Das hat bei mir Wunder gewirkt.
Die ersten 4 Wochen war mein Mann zu Hause, aber als er dann wieder arbeiten gegangen ist sind die Tage einfach nicht Rum gegangen. Mein kleiner war ständig am nörgeln oder weinen, ich war verzweifelt, die Zeit verging überhaupt nicht und ich war einfach froh wenn es Zeit war ins Bett zu gehen oder mein Mann nach Hause kam.
Irgendwann hab ich mich einfach getraut. Kind in Kinderwagen und ab geht's. Die ersten Male hab ich zwar länger gebraucht uns beide fertig zu machen als ich am ende draußen war und mein kleiner war auch nur semi zufrieden, aber die Zeit verging dadurch! Von Tag zu Tag hab ich so unseren Radius um das Haus vergrößert und war länger unterwegs. Das gibt zumindest etwas das Gefühl von Freiheit zurück.

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Erstmal: du bist nicht allein!
Bei mir war es auch so, dass baby am anfang nur an der brust hing und es teilweise schon ein riesenaufwand war, mir nur mal kurz ein glas wasser zu holen oder kurz aufs klo zu gehen. Ich hatte mich nach der geburt auch schon tierisch drauf gefreut mit der kleinen im kinderwagen spazieren zu gehen. Tja, ich glaub, ich saß die ersten 2 monate nur daheim und kinderwagen kann sie bis heute nicht leiden.
Mir hat geholfen, mich einfach drauf einzulassen und die situation aus sicht vom baby zu sehen. Davor im bauch wars 24/7 all inclusive, jetzt muss baby durchs stillen/clustern hart arbeiten, dass deine milchproduktion hochfährt und es genug zu essen bekommt. Das ist hart. Und auch wenn es dir vorkommt, dass die zeit nie vergeht: so eine innige zeit wirst du nie wieder haben und in ein paar jahren wird es dir so vorkommen, als wäre es so schnell vergangen. Und es wird besser! Baby hier ist jetzt ein halbes jahr, ich muss nicht mehr dauerstillen, wir können spazieren gehen und ich hab ein bisschen mehr luft zum atmen.

Für mich war für tagsüber der gamechanger im liegen zu stillen. Das hat ein bisschen übung gebraucht, aber da konnte ich dann auch immer ein bisschen schlaf nachholen.

Du machst das toll! Du schaffst das! Du leistest unglaubliches 💪🙌

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Hej, fühl dich erstmal ganz fest umarmt und herzlichen Glückwunsch!
Du bist eine tolle Mum, Du machst nichts falsch!

Bei uns war der Game Changer ein Nestchen, das auf der Couch liegt und sobald unsere kleine, jetzt 9 Wochen alt tief schläft, leg ich sie rein und kann so auch mal aufstehen. Klappt nicht immer, aber immer öfters.
Sie schläft mittlerweile teilweise bis zu 3h darin und es hilft dabei sie auch im Beistellbett abzulegen, quasi wie ein Training.

Ansonsten, sollte der Papa, gerade dann, wenn er frei hat viel bonden. Oberkörperfrei und die kleine nur in Windel ankuscheln und schön zudecken.
Es gibt auch schöne Papa T Shirts / Bonding oder auch Känguru T Shirts.
Versucht Euch da irgendwie anzunähern, du liegst am Anfang dabei oder nimmst sie zuerst und gibst sie nach einiger Zeit dem Papa, bleibst aber dabei und dann ziehst Du dich jedes mal früher aus der Situation.

Habt ihr mal versucht, das der Papa ihr Abends abgepumpte Milch von Dir in der Flasche gibt?
Hier könnt ihr wie beim binden vorgehen, du bist dabei und ziehst dich mehr und mehr raus.

Ich hoffe das es bald besser wird und Euch die Gazen Tips hier im Forum helfen!
Cordi

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1. Stillberatung aufsuchen
2. Zahnarzt aufsuchen und Zungenband und Lippenband kontrollieren lassen
3. Während die Brust noch wund ist: Mit Stillhütchen stillen
4. Milch abpumpen und mit Flasche zufüttern
5. Schnuller anbieten, falls das Saugbedürfnis groß ist.

Meiner ist auch 6 Wochen alt und bei ihm haben alle o.g. Pubkte Wunder bewirkt 😉

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Zum Stillen: Ich habe von Anfang an mit Stillhütchen gestillt, weil die Alternative war, dass ich gar nicht stille. Außerdem hat mein Mann die Nachtschicht mit einer Flasche übernommen. Ich hatte auch eine traumatische Geburt und wäre nicht auf die Beine gekommen, wenn ich in den ersten Wochen nicht hätte schlafen können. DU bist nämlich auch wichtig in dieser ganzen Sache :)

Zum Ablegen: Ich habe auch ganz brav ein Beistellbett gekauft und meiner Hebamme dann mein Leid geklagt, weil mein Kind sich nicht ablegen lässt. Ihre Antwort: Natürlich lässt es sich nicht ablegen. Das ist so nicht vorgesehen und 95% der Eltern lassen ihr Kind auf sich und neben sich schlafen. Das wird von ganz alleine anders.
Nach 8 Wochen weiß ich: die hatte recht. Mittlerweile schläft mein Kind auch „alleine“ zwischen uns und über Tag in ihrem Nestchen. Das war die ersten 6 Wochen undenkbar und sie hat jede Nacht auf einem von uns geschlafen.
Es wird also wirklich besser.