Hallo zusammen
Es fällt mir extrem schwer diesen Text zu schreiben und ich habe ein enorm schlechtes Gewissen so negativ über mein Baby zu sprechen. Aber da ich neu Mami bin und keine Babys im näheren Umfeld habe, kann ich nicht vergleichen und ich bin langsam echt am verzweifeln.
Unsere Kleine ist seit Beginn sehr fordernd. Wir konnten sie 3 Monate lang nicht ablegen, sie lebte non stopp auf uns.
Seit einigen Wochen klappt das Ablegen für kurze Zeit, jedoch muss immer jemand bei ihr auf der Decke liegen und sie am liebsten den ganzen Tag Bespassen. Wenn ich alleine mir ihr bin kann ich keinen Haushalt machen, nicht kochen, nicht duschen usw.
Die erste 4 Monate hatte sie Abends ihre Schreistunden, dies ist nun, wenn wir den richtigen Zubettgehzeitpunkt nicht verpassen, vorbei. Ab 16.00h sind wir Zuhause und ich achte auf Reizabschirmung. So geht es meistens recht gut.
Sie ist und war sehr reizanfällig. Ein Besuch von einer Freundin mit zwei Kindern ist ihr zu viel und sie schreit schnell. Dies war bereits als Neugorene so und ist bis heute (fast 5 Monate) geblieben. Gleichzeitig wird ihr aber auch schnell langweilig und sie möchte Abwechslung.
Alle 4 Tagesschläfchen macht sie in der Trage. Dabei bouce ich die ganze Zeit auf dem Gymanstikball. Ansonsten wacht sie auf und ihre Laune ist unausstehlich.
Sie ist beinahe den ganzen Tag quengelig. Wenn wir nicht auf ihr quengeln eingehen beginnt sie schnell zu schreien und schreit sich in Rage.
Sie möchte eigentlich am Liebsten immer getragen werden. Doch auch beim Tragen wird sie oft unzufrieden und quengelt schnell.
Den Kinderwagen verweigert sie seit sie geboren ist.
Für uns ist es fast nicht möglich, andere Leute zu treffen oder zum Beispiel ins Schwimmbad, in den Zoo zu gehen, etc. Dass es schwierig ist mit Baby essen zu gehen war mir bewusst, jedoch sollte es doch möglich sein sich Draussen zu treffen?
Motorisch ist sie sehr fit. Kann sich schon seit ein Paar Wochen drehen und setzt ihre Hände schon sehr gezielt ein.
Mir war es bewusst, dass es anstrengend wird mit Baby. Dass Babys viel getragen werden möchten und ganz viel Nähe und Liebe benöigen. Dies gebe ich ihr auch gerne. Wir verusuchen sehr auf sie einzugehen und Bedürfnisorientiert zu handeln. Mein Mann und ich laufen aber langsam am Limit und zweifeln auch echt an uns. Machen wir zu viel oder zu wenig? Ist das normal am Anfang mit einem Baby? Wir es irgendwann entspanter? Was könne wir ändern?
Ist das „normal“?
Für mich klingt das sehr wie unsere Tochter. Und ja, das ist fordernd, und nein nicht jedes Baby ist so. Unser erster Sohn war bspw. deutlich zufriedener und brauchte weniger Aufmerksamkeit.
Du sagst, dass ihr euch nicht mit Freunden treffen könnt? Schläft sie denn nicht unterwegs mal in der Trage? Das geht bei uns zb. Sehr gut. Wir müssen nur sehen rechtzeitig zuhause zu sein. Im Schwimmbad kann man ja auch wunderbar auf der Decke liegen und das Baby bespaßen und gleichzeitig Freunde treffen. Wenn es in eurem Schwimmbad zu voll ist gibt es vielleicht einen Badesee?
Ich glaube mit solchen Kindern muss man kreativ werden und sich seine Freiräume ein bisschen schaffen. Aber es geht halt nur in Maßen, das ist klar. Icj kann verstehen, dass ihr es euch anders vorgestellt habt. Ich bin mir aber auch sicher, dass es sicher leichter wird.
Vielen Dank für deinen Beitrag! Es tut gut zu hören, dass es auch anderen Familien so ergeht. Wie geht es eurer Tochter heute? War sie auch eher unruhig und immer eher angespannt?
Sie hat sehr Mühe einzuschlafen, weil sie ständig umherschauen möchte und keine Ruhe findet. Eine Mullwindel etc. über den Augen akzeptiert sie nicht, das haben wir schon ausprobiert. Hast du vielleicht einen Tipp?
Ja das stimmt. Kreativ werden, versuchen das Kind und die Situation voll und ganz zu akzeptieren. Ja die Vorstellung welche ich vor der Geburt hatte loszulassen war auch ein Prozess.
Wir stecken noch mitten in dieser Phase. Sie ist jetzt 6 Monate alt. Bei ihr ist der dicke Vorteil, dass sie in der Trage super runter kommt. Sie ist wie du sagst oft angespannt und unruhig. Dafür aber motorisch auch unglaublich fix.
Ich musste tatsächlich auch lernen, dass mit ihr nicht alles geht (zumal ich es vom Großen anders gewohnt war). Wir treffen uns trotzdem viel mit Freunden, gehen dann wandern oder unternehmen andere Dinge draußen, wo sie dann in der Trage sein kann. Mullwindel über den Augen ist für sie auch der Horror. Das macht das Stillen auch manchmal echt anstrengend draußen, weil sie einerseits abgelenkt ist aber andererseits nicht "abgedeckt" sein will. Ich ziehe mich fann mit ihr in der Regel zurück.
Und wir schauen, dass wir immer am Nachmittag wieder zurück zu Hause sind.
Tatsächlich fühle ich mich dadurch garnicht eingeschränkt sondern eher entschleunigt. Aber beim ersten Kind wäre es mir da sicher auch anders gegangen.
Hey, dass trifft alles auf unsere Tochter damals auch zu.
Richtige Ausflüge haben wir erst mit 1,5-2 Jahren gestartet. Sie war ständig unzufrieden oder hat geschrien. Es wurde Stück für Stück besser, aber auch jetzt ist sie noch sehr fordernd. Kann sich aber auch mal mit einem Malbuch beschäftigen.
Es gibt auch entspanntere Kinder aber da kann man nix machen. Bei uns half nix außer nicht unter Druck setzen lassen und nicht vergleichen mit anderen. Die Zeit macht es entspannter. LG
Danke für deinen Beitrag!
Das mit dem Nichtvergleichen ist ein guter Punkt. Heute im Schwimmbad war es gerade so schwer, all die entspannten Babys zu sehen. Dann kommen bei mir immer wieder selbstzweifel auf.
Ja, das war bei mir auch oft. Auch weil gerade Eltern und Freunde mich ständig als umständlich betitelt haben. Bis sie dann mal erlebt haben, wie viel sie Reizüberflutet hat und es außer Stress keinem was gebracht hat. Dann noch die dummen Sprüche gestresste Eltern haben gestresste Kinder bla bla 😅
Hab dann echt angefangen mein Ding in meinem Tempo zu machen und mich nicht Stressen zu lassen. Dann wurde es besser und der Rest hatte es auch verstanden.
Klingt sehr ähnlich zu unserem Sohn. Ich war einige Monate auch fast nur zuhause. Spazieren gehen mit ihm in der trage war noch eine gute Alternative.
Jetzt ist er 6,5 Monate und es wird besser. Er schreit weniger, Kinderwagen wird hin und wieder akzeptiert. Ratschlag funktioniert teilweise auch abgelegt. Es ist mega anstrengend und ich hab die Zeit gar nicht so genossen wie ich eigentlich wollte.
Falsch macht man nichts, manche Kinder sind einfach so glaube ich….
Hey,
ja das ist sicherlich eine Variation der Norm.
Es gibt natürlich auch „leichtere“ Babys, aber unnormal ist es nicht. Unser Sohn war identisch. Es wurde über die Monate hinweg besser, eine deutliche Besserung habe ich mit einem halben Jahr gemerkt. Aber es war jetzt nicht von heute auf morgen alles entspannt und das gesamte erste Babyjahr war super anstrengend. Falsch macht man da sicherlich nichts, die Babys kommen eben mit einem individuellen Temperament zur Welt und manchen fällt der Start in diese Welt leichter und anderen eben schwerer.
Geholfen hatte mir, dass ich eine Mama kennengelernt hatte, deren Tochter gleich war wie unser Sohn. Sie ging damit anders um als ich, hat es sich nicht nehmen lassen Babykurse zu besuchen, etc. Ich habe mich dann einfach auch Schritt für Schritt getraut und das tat mir richtig gut rückblickend weil ich merkte, dass doch manches so langsam möglich wurde mit ihm. Da war er aber bereits >6 Monate. Im ersten halben Jahr hätte ich mir das nicht zu getraut, weil es ihn da wirklich fast nur in zwei Zuständen gab - entweder schlafend, oder meckernd. 😅🙈
Ich verstehe dich sehr gut. Bei uns war es ähnlich. Einerseits war unsere Tochter total schnell überreizt, so dass ich die ersten 6 Monate nur mit ihr zu Hause war. Andererseits hat sie alles wie ein Schwamm aufgesaugt. Einschlafen war eine Katastrophe und ist immer noch fordernd. (Solange sie was sieht schläft sie nicht). Besuch hat sie die ersten Monate so aufgeregt, dass sie gar nicht mehr geschlafen hat. Sie war ständig angespannt und unruhig. Die ersten 3 Monate hat sie jeden Abend stundenlang geschrien. Unsere Kinderärztin hat dann eine Schlafstörung aufgrund einer Regulationsstörung festgestellt und uns an eine Fachstelle überwiesen. Das hat uns geholfen. Außerdem wurde es mit der Zeit nach und nach besser. Nach 3 Monaten hat sie nicht mehr geschrien, nach 4 Monaten hatte sie sich einigermaßen an Besuch gewöhnt. Mit 6,5 Monaten wurde es richtig gut und wir sind in eine Krabbelgruppe gegangen. Seit sie 9 Monate alt ist ist es nochmal besser geworden. Inzwischen ist sie 12 Monate und ein fröhliches und ganz wunderbares Kind. Einschlafen und allgemein runterkommen fällt ihr immer noch schwer, aber mir fällt es leichter damit umzugehen, weil sie besser zeigen kann, was los ist. Manchmal denke ich mir wie toll es gewesen wäre, wenn ich im ersten halben Jahr mal einen kurzen Blick in die Zukunft hätte werfen können. Wenn ich gesehen hätte, wie schön es noch werden wird hätte mir das sehr durch die schwere Zeit geholfen. Deshalb: es wird besser ❤️
Hallo, ich finde schon das es sich anstrengender anhört als der „normal“ Fall? Oder ich hatte einfach nur Glück.
Unser Baby war gar nicht so, also er war nie überreizt und man kann bis heute (11 Monate) mit ihm alles machen ohne Probleme.
Ich kann mir sehr vorstellen das es für euch sehr hart und anstrengend ist.
Leider gibt es auch diese Sorte von Babys, die wollen meistens nur getragen werden weil sie einfach noch nicht angekommen sind.
Es wird aber besser! Wirklich!
Ich hatte zwar ein anfängerbaby , aber jetzt mit 11 Monaten wird es zwar anstrengender weil sie halt sehr mobil sind. Aber einfach viel viel schöner!
Sie geben dir soviel zurück, soviel Liebe und bringen einen wirklich so oft zu lachen.
Leider kann man da nicht groß was machen außer , durchhalten, und das beste drauß
machen.
Ich finde es wichtig, trotzdem das Kind an die Welt zu gewöhnen, klar ist es schwer wen das Baby rumschreit.. aber einfach raus gehen spazieren, ein Eis essen usw.
Ich hab leider keine Tipps aber JA es wird besser!
Hallo!
Aaaalso, wenn unsere Nr. 2 die Nr. 1 gewesen wäre, dann wäre sie garantiert Einzelkind geblieben.
Die ersten 12 Wochen hat sie nur geschlafen und getrunken, alles easy.
Als die anderen mit ihren Dreimonats-Was auch immer durch waren,
da ging unsere Madame richtig hoch. Und wenn sie einmal oben war,
dann hat sie auch niemand mehr runter gekriegt bis sie schlief.
Das Gute war, dass ich im Babythema drin war und mir wirklich sicher sein konnte,
dass Drama-Queen nichts als Drama hatte.
Ich sehe heute noch die Delfi-Tante und die Hebamme mit dem Maxi Cosi schuckeln und
Beruhigungsversuche unternehmen, während ich mich anzog.
Ich wusste, dass Madame erst schlafen würde, wenn sie 10 Minuten im Auto
gebrüllt hat.
Und wenn sie dann mal eingeschlafen war, dann habe ich sie tunlichst in
der Babyschale gelassen, auch wenn das nicht optimal war.
Sie ist heute ein sehr emotionaler Mensch, absolut zuverlässig,
einfach nur toll.
Wir haben sie ja auch nie unbegleitet schreien lassen,
aber es zu akzeptieren, dass da etwas raus muss und man als Mama
nichts anderes tun kann, als das Ganze mit dem Baby durchzustehen, ...
Anstrengend.
Einmal bin ich barfuß im Schlafanzug mit der Brüllmaus in der Babyschale
ins Auto gestiegen und um den Pudding gefahren, weil ich echt nicht mehr
konnte und genau wusste, dass nur die Tour dem Gebrüll ein Ende setzen würde.
Bei Nr. 1 hatten wir einen tollen Säuglingspflege-Kurs, in dem wir eine Anleitung
für durchgeknallte Neugeborene bekamen. War wirklich klasse,
weil man als Eltern eben wusste, dass das jetzt so ist und was man zu tun hat.
Hat für Nr. 1 prima funktioniert.
Wir waren nach nicht einmal zwei Wochen im Babycafé,
andere Mamis meinten, dass das bestimmt nicht mein Erstgeborenes wäre,
oh doch! Total gechillt.
Nr. 2 war da gar nicht für zu haben. Nicht Schema F,
nicht zu irgendwelchen Zeiten, die nicht zu ihr passten,
nicht in fremder Umgebung, ...
Es liegt nicht an dir,
ich wünsche dir einen langen Atem.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Ich denke das es oft halt Charaktereigenschaften vom Baby sind die man nicht beeinflussen kann!
Habe mit beiden Kindern in dem Fall Glück, das Sie entspannt sind und Überreizung nicht kennen.
Jedoch ist mir bei einigen aufgefallen das Sie zu viel versuchen- heisst beim Einschlafen alles abdunkeln, Klingeln/Handy ausschalten, nicht mehr sprechen,u.s.w!
Dann wird das Kind oft sehr schnell bei jedem Geräusch wach, weil es ja gewohnt ist das alles immer dunkel und still ist.
Da ist oft weniger mehr- nur Kind füttern,kuscheln,müde ins Bett mit Schnuller- schläft ein.
Schade das Kinderwagen nicht akzeptiert wird.
Dann geht wohl nur grosse Decke mit nehmen und Freunde im Park zum Picknick treffen?!
Drücke die Daumen das es bald besser wird.
Ja, ist „normal“ - genauso wie ein Baby das super entspannt ist. Unser Sohn war/ist auch wahnsinnig fordernd und wir hatten auch so „Probleme“ wie du sie beschreibst. Es wurde auf jeden Fall besser, aber auch jetzt, mit 10 Monaten, ist er noch viel fordernder als sehr viele andere Babys. Es läuft alles deutlich entspannter, wenn ich es nicht zu sehr hinterfrage und es einfach annehme wie es ist. Wir haben das Glück, das wir ein Haus mit Garten haben, so können wir trotzdem gut raus und ich selbst brauche nicht so viel direkten Kontakt zu anderen, das macht es auch leichter.
Zum Teil ist es vielleicht immer noch, dass ihm das Leben außerhalb des Bauches einfach schwerer fällt als anderen und zum Teil ist es bestimmt auch sein Charakter. Er wirkt als würde er bald seine ersten Schritte machen und ist deshalb wieder seeeeehr unzufrieden und genervt, ich hoffe drauf, dass es danach wieder entspannter wird.