Beikost und jede Nacht schmerzen

Hallo,
Ich habe vor fast 3 Wochen mit der Beikost angefangen mit Möhrchen, aber habe vor einer Woche auf Zucchini gewechselt und der kleine hat manchmal tagsüber, aber hauptsächlich jede Nacht schlimm Bauchweh..er ist dann nur am schreien und sich am überstrecken und es kommen nur pupser raus..im Endeffekt muss ich ihn jede Nachg ein Kümmelzäpfchen geben, da bauchmassage und Übungen nicht funktionieren und er nur noch lauter schreit…dachte das es vllt bald besser wird und der Darm sich langsam dran gewöhnt, aber es wird einfach nicht besser…soll ich am besten eine Pause machen? Oder ein anderes Gemüse probieren?
Essen tut er sehr gut und gerne, aber ihn jeden Tag mit den Schmerzen zu sehen tut mir sehr weh und möchte, dass er endlich mal ein wenig Pause hat..wielange soll das noch so gehen?😢

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Huhu,

Was heißt denn, er isst sehr gut?

Du versuchst, nach dem Breifahrplan Stillmahlzeit für Stillmahlzeit zu ersetzen, richtig?

Ich hab da recht schnell resigniert. Es heißt BEIkost. Weil sie bei der Milch mit dabei ist.

Still mal kurz vorher oder nachher. Und gib nicht gleich 190 Gramm, sondern nur ein paar Löffelchen.

Ziel des Breifahrplans ist das Abstillen. Daher wird Stillmahlzeit für Stillmahlzeit ersetzt. Das stammt aus der selben Zeit wie "Milchpulver ist besser als Stillen" und "schreien kräftigt die Lungen", oder auch "fütter das Kind alle exakt drei Stunden". Da wird auf die Befindlichkeiten des Babys herzlich wenig geachtet.

Man kann das ganze auch anders angehen. Die Verdauung ist Milch gewöhnt. Die Milch hilft der Verdauung. Wenn du nur hin und wieder ein paar löffelchen Brei gibst (können übern Tag verteilt natürlich trotzdem 190 Gramm sein wenns schmeckt 😉) und die quasi in Milch auflöst, indem du vorher oder nachher stillst (und das Kind nicht hungrig zum mehr essen drängst, indem du das Stillen verweigerst...), dann kann der Darm sich viel leichter daran gewöhnen.

Das ist der Grundgedanke bei BLW, wobei manche ja auch hieraus ne Religion machen und dich schon verurteilen würden, weil du einen Löffel benutzt hast.

Richte dich einfach nach dem Kind, statt nach irgendwelchen Vorgaben. Du siehst, der Brei tut nicht gut, also änder was.

Für uns das beste Mittel gegen Bauchweh war übrigens abhalten. Das hat der Kleine soooo schnell kapiert, dass er auf dem Töpfchen relaxen kann, und dann pupste alles raus 😂

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Oh man das tut mir so leid. Wie wäre es denn wenn du was ihm nach dem Essen ein paar Löffel Apfelmus oder pflaumenmus gibst? Das habe ich immer gemacht. Das fördert dann die Verdauung. Keine Bananen und kein Brot und natürlich genug Wasser.

Und ich habe ihm nur tagsüber essen gegeben am Anfang damit der darm genug Zeit hat um zu arbeiten.

Wenn ich es so gemacht habe, hat es eigentlich gut geklappt. Wir hatten nämlich auch sehr viel Probleme bzw bis heute noch manchmal. Aber mit dieser Routine geht's eigentlich ganz gut

Also normal essen geben. Als Nachtisch dann quasi nach jeder Mahlzeit Apfelmuß, oder pflaumenmus und viel Wasser.

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Danke für deine Antwort!
Ich gebe ihm immer Pflaumenmus nach dem Essen, aber helfen tut es iwie nicht wirklich…Wasser konnte ich vllt probieren, habe ich bisher nicht zusätzlich gegeben, da meine Hebamme meinte, dass ich das erst machen soll wenn die 3 Sillmahlzeit ersetzt wird..
Mein Sohn ist übrigens 5 Monate und 3 Wochen alt

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Er braucht definitiv Wasser. Sobald er etwas anderes als Milch bekommt muss er auch Wasser trinken. Ich bin mir grad zu 100 Prozent sicher, dass es am Wasser liegt.

PS :ich bin kinderkrankenschwester also bitte am besten jetzt gleich direkt schon geben

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Ich würde wieder zurück zu Möhren wechseln und wenn die Bauchschmerzen trotzdem noch sind eine Beikost Pause einlegen damit sich die Verdauung beruhigen kann.
Wenn bei den Möhren die Bauchschmerzen wieder weggehen teste doch etwas ähnliches wie Möhren also weiter Wurzelgemüse wie zB Pastinake. Oder Möhren mit Kartoffeln. Ich habe mich tatsächlich an den klassischen Beikost Plan gehalten auch wenn er veraltet ist habe ich mich so am sichersten gefühlt und Junior hatte es gut vertragen.
Mehr als testen und probieren kannst du nicht. Alles Gute.🍀

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Ich habe zu Zucchini gewechselt, weil Möhre sehr stopfend war…der Stuhl war ziemlich fest und Klümpchenhaft…bei Zucchini ist der Stuhl seit 2 Tagen jetzt etwas weicher geworden…weiß ehrlich gesagt nicht ob es nicht nachher wieder mehr ,,stopft“ 😔

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Ich würde eine Pause machen, vielleicht so 2 Wochen, um zu schauen, ob sich dadurch die Verdauung wieder beruhigt. So alt ist dein Baby ja noch nicht, dass es unbedingt essen "muss".
Und dann würde ich vermutlich erstmal ein anderes Gemüse probieren (Pastinake, Kürbis,...).

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So würde ich es auch machen. Pause und dann anderes Gemüse.

Lg, babyelf

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Wir haben auch so früh mit Beikost begonnen. Den Möhrenbrei würde ich zurzeit weglassen. Empfohlen wir stattdessen mehr Zuchetti, Kürbis und Pastinake. Gibst du zum Zuchettibrei etwas Öl? Leinöl ist sehr gesund und hilfreich für die Verdauung. Es wird abwechselnd mit anderen Ölen, wie Rapsöl, für die Beikost empfohlen. Wasser würde ich auch unbedingt zusätzlich anbieten. Wir haben das nicht in einer Babyflasche, sondern anfänglich in einem Schnapsglas und später in einem Becher getan. Auf die Kümmelzäpfchen würde ich sobald wie mögluch verzichten. Notfalls könntest du den Brei mit etwas mehr Wasser zubereiten Wenn es nicht besser wird, vielleicht jeden 2. Tag vorerst mal pausieren?

Bearbeitet von Artio
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Mach eine Pause, dein Kind ist eh noch jung. Und dann würde ich Kürbismus oder Pastinake empfehlen. Meine Kinder haben immer als erstes Kürbismus bekommen, weil es den Stuhl schön locker macht. Aber Pastinake wäre bei euch vielleicht sogar sicherer, da passiert gefühlt am wenigsten. Ist nicht stopfend, aber auch nicht Verdauung anregend. Und bitte lass das Obstmus ganz am Anfang weg, bis du weißt, ob das Gemüse vertragen wird. Das Pflaumenmus kann Blähungen machen.

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Hallo JaMa
Bei uns ist genau das selbe. Habe auch vor ca 3 Wochen mit der Beikost angefangen und auch er hat richtig starke Bauchschmerzen und das auch jede Nacht.
Hab beschlossen nochmal 2 Wochen zu warten. In der Zwischenzeit versuche ich den Darm von ihm ein bisschen mit Lactobacillus aufzubauen. Mein kleiner ist auch 5 Monate. Ich mache mir da keinen Stress mehr. Wie du sagst, es schlimm zu sehen, wenn sie schmerzen haben.
Lg

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Unsere Tochter hatte oft - auch schon vor der Beikost - manchmal Probleme mit dem Bauch und festem Stuhlgang. Bei der Beikost haben wir deswegen bei Brei tendenziell eher ein bisschen mehr Öl dazu gegeben und sie hat von Anfang an Wasser bekommen - so viel sie mag, das hat sie super selbst geregelt. Am Anfang waren es nur ein paar Schlucke und wurde immer mehr, je mehr sie gegessen hat. Ja, theoretisch brauchen sie am Anfang noch nichts (nach Breitfahrplan wohl erst bei der dritten ersetzten Mahlzeit), aber Menschen sind nun mal unterschiedlich. Meine Verdauung ist auch eher lahm und wenn ich zu wenig trinke, ist das noch schlimmer. Ich muss mich also nicht wundern, wenn das bei meinem Kind ähnlich ist 😅

Von Alnatura gibt's auch Heidelbeere in Birne und Heidelbeeren wirken bei manchen wohl auch leicht abführend - kannst du auch mal probieren. Apfel haben wir erstmal gemieden, weil das auch verstopfend wirken kann (nicht muss, aber kann), genauso Möhre. Haben erstmal Kürbis, Pastinake, Zucchini, irgendwann auch Kohlrabi als Brei gegeben und immer schön Öl rein.

Ansonsten viel Bewegungszeit lassen. Töchterchen hat eh viel Bewegungsdrang, aber Verdauung ist oft auch schwieriger, wenn sich zu wenig bewegt wird. Ich habe bis sie so sieben Monate war jeden Morgen und Mittag ein bisschen Übungen mit ihr gemacht, egal ob sie Probleme hatte oder nicht, damit Körper und Kreislauf in Schwung kommen (danach nicht mehr, weil sie dann so viel drehen und robben konnte, dass sie eh nie still lag).

Gibt ganz viele Möglichkeiten und Empfehlungen und leider kann dir niemand ganz sicher sagen, was bei euch hilft. Schau mal, was gehen könnte und was für dich sinnvoll klingt. Wenn es dich entspannt, erstmal eine Beikost-Pause zu machen, dann mach das. Wenn du eine Woche mehr Öl/Wasser/sonst was testen willst, mach das. Ihr kriegt das bestimmt hin!

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Zunächst einmal würde ich den Pflaumenmus weg lassen. Verstehe nicht, warum dazu hier noch niemand was geschrieben hat. Pflaumen neigen ja sowieso dazu Blähungen zu verursachen und mit Obst sollte man ja auch eigentlich erst anfangen, wenn der Darm sich an Beikost gewöhnt hat.

Meine Tochter bekam von Kürbis (ist ja verwandt mit Zucchini) auch Blähungen. Habe 2 Tage Pause gemacht und dann mit Pastinake begonnen. Da hatten wir keine Probleme mehr. Aber wir haben auch echt langsam begonnen und immer nur 2-3 Löffel gegeben - auch wenn sie mehr gegessen hätte. Direkt danach immer noch gestillt, dann ist es leider verdaulich. Hat so bei allen drei Kindern gut geklappt.