Vom Traumbaby zur Katastrophe

Hallo Leute!

Ich bin neu hier, da wir in den ersten Monaten keine Probleme hatten, habe aber immer mitgelesen.

Nun zur Geschichte: Unsere Kleine wurde Ende März geboren, sie hatte schon ab der 3. Nacht einen Tag/Nacht Rhytmus, wir haben so gegen 21.00 Uhr den Schlafanzug (Strampler) angezogen, sind in das abgedunkelte Zimmer, dort wurde sie gestillt und dann in das (gleich neben dem Bett stehende) Beistellbettchen gelegt.
Sie wurde/wird auch immer gepuckt weil sie immer derart mit den Ärmchen gerudert hat und in ihrem Gesicht herumfuhrwerkte bis sie wach war - mit Pucksack genau das Gegenteil, richtig guter Schlaf.
Sie ist Anfangs dreimal, dann nur noch zweimal und teilweise nur noch einmal pro Nacht wach geworden. Wurde dann aus dem Bettchen genommen, gestillt und hat sofort und ohne Probleme weitergeschlafen. Bis um etwa 07.00 Uhr morgens.

Tagsüber hat sie einige Nickerchen und einmal am Tag ihre 3 Stunden am Stück geschlafen, Kinderwagen war kein Problem, wir sind sogar einmal „Shoppen“ gegangen, da hat sie von 6 von 7 Stunden im Wagen geschlafen und am Abend wieder brav geschlafen…

Seit sie etwa 12 Wochen alt ist, hat sich alles schlagartig geändert, uns ist natürlich bewusst dass sie kein Neugeborenes mehr ist aber trotzdem….

Von einem Tag auf den anderen hat sie Tagsüber nur noch maximal eine Stunde am Stück geschlafen, auch im abgedunkelten Zimmer, im Kinderwagen hat sie einen leichten Schlaf solange der Wagen in Bewegung ist und man über Schotter oder ähnliches fährt, bleibt man stehen ist sie innerhalb von Sekunden wach und schreit bis man sie rausnimmt. Im Maxi Cosi geht es genauso, solange das Auto fährt schläft sie, wenn es steht innerhalb von Sekunden wach und schreit…. Auch gibt es jetzt neuerdings Probleme beim Stillen vor allem Abends, denn statt zu trinken brüllt sie die Brust nur an wie am Spiess (trotz offensichtlicher Hungerzeichen) und dann hilft oft nur sie in der Trage zu packen und durch die Wohnung zu gehen, wobei sie sogar hier manchmal weiterbrüllt. Dann kann man sie in ihr Bettchen legen in dem sie kraftlos einschläft und dementsprechend bald aufwacht, da sie ja Hunger hat.

Bisher waren die Nächte noch erträglich, von teilweise einmal wach werden sind wir mindestend dreimal wach, doch seit gestern sind nicht mal die Nächte mehr ruhig, letzte Nacht schlief sie von 20 Uhr bis 24 Uhr, schrie bis um 2 Uhr wie am Spieß und war von da an alle 30 - 60 Minuten wach, bis 7 Uhr morgens…. Unter Tags ist sie auch nur morgens für ca. 1-2 Stunden gut drauf und dann fängt es an mit meckern und schreien weil sie gefühlt mit nichts richtig zufrieden ist.

Was uns dazu spontan einfällt sind 4. Schub, Schlafregression und Zahnen…. Laut Kinderarzt vor 5 Tagen fehlt ihr so nichts, die Zähne brechen laut ihm noch nicht durch, obwohl ich an der oberen Zahnleiste vorne eine klare Erhöhung fühlen kann. Mit etwa 6 Wochen waren wir auch bei einer Osteopathin, da war auch alles ok.
Wir versuchen derzeit auch, die Kleine so wenig wie möglich zu überreizen, soll heißen wir machen nur maximal ein- bis zweimal pro Woche einen Besuch bei den Großeltern und verbringen den Tag in der ruhigen Wohnung und versuchen unnötige Überreizungedn zu vermeiden.

Ich weiß, es gibt schlimmeres, was uns aber wundert ist, dass es schon so gut und einfach war und plötzlich nichts mehr passt, und sie soviel schreit (locker 3 Stunden am Tag), egal was man probiert, was an dem einen Tag funktioniert (z.b Trage oder Stillen) geht am nächsten nicht mehr. Wir sind manchmal wirklich am Verzweifeln, weil wir nicht mehr wissen was wir noch tun können.


Was sagt ihr dazu, was könnte das alles sein bzw. Was könnte hier eventuell helfen? (Sorry für den langen Text)

Bearbeitet von Homitzberg
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Ehrlich gesagt klingt das alles ziemlich normal für ein 12 Wochen altes Baby... Viel mehr hattet ihr bisher extrem viel Glück mit dem Schlafverhalten eures Kindes und da ist der Wechsel zum "Normalfall" natürlich besonders hart.

Den Tipps meiner Vorredner innen kann ich mich nur anschließen. Durchhalten und abwechseln. Es wird wieder besser. Dann schlimmer. Und dann wieder richtig gut und dann so richtig wtf und dann wieder gut :-)

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Hallo 🙋🏻‍♀️,

da hilft nur Ruhe bewahren und aushalten. Manchmal machen die kleinen Mäuse gerade einen Entwicklungsschritt, das kann beängstigend sein und wird im Schlaf verarbeitet. Probiert für viel Schlaf und Ruhe zu sorgen, seid für euer Baby da und entlastet euch gegenseitig, mehr kann man manchmal nicht tun.

Liebe Grüße von einer Mama die immer mal wieder solche Phasen mit ihren Spatz aushält. 🙋🏻‍♀️

PS: Bei sensiblen Babys wird übrigens empfohlen nicht so viele verschiedene Sachen zur Beruhigung auszuprobieren. Wir praktizieren übrigens begleitetes Schreien, denn für uns gibt es einen Unterschied zwischen beruhigen und trösten. Bei unserem Baby funktioniert das gut.

Bearbeitet von Jellys
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Oh ja, das begleitende schreien funktioniert bei uns auch super und macht auch total Sinn :-)

Ich wünsch Euch viel Kraft!

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Vielen Dank 😊

Ja, das ist nicht immer einfach, aber in 99% der Fälle hilft es unserem Baby und uns.

Euch auch viel Kraft und herzlichen Dank für deine Rückmeldung. ❤️

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Hallo,

klingt ganz stark nach Schlafregression 4. Monat in Verbindung mit Sprung Nummer 4.
Jetzt in dem Alter passiert, sehr sehr viel bei den Kleinen.
Wenn ich an diese schlimmen Wochen zurückdenke wird mir ganz anders!
Schlaf tagsüber auch nur 30min, ständig Genörgel, nachts unruhig geschlafen, stundenlange Wachphasen.

Es hilft nur: durchhalten!

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Bei uns war es genau so 😂💀

Bis sie 3 Monate alt war, war sie nachts maximal 2-3 mal wach. Ich war wirklich entspannt und dann ging’s los mit den horrornächten 🙈 die Tagschläfchen wurden ca mit 5-6 Monaten besser als die den Schnuller angenommen hat. Nachts wurde es bei uns erst besser mit dem abstillen 🙄 ansonsten kam die so alle 1 1,5h zum trinken.

War genau so verzweifelt als bei uns dieser Umschwung kam 🫠 muss ehrlich sagen von 4-7 Monate war heftig. Daher versucht euch zu arrangieren und würde eher empfehlen mal die Großeltern oder wenn auch immer miteinbeziehen um mal durchzuatmen.

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Eine Vorrednerin hat es auch schon gesagt. Bei uns sahen die Nächte nach 4 Monaten auch so aus wie du beschreibst. Aber wir waren maximal erleichtert, weil es endlich "so gut" lief.

Momentan möchte sie 2 mal gestillt werden nachts, wacht aber bestimmt 8-10 mal auf und braucht eine Hand auf der Schulter oder der Schnuller muss reingesteckt werden zum weiterschlafen.

Aber wenn ihr am Anfang so eine entspannte Nudel hattet, wird sie es bestimmt auch wieder. Einfach den Schub aushalten, es wird bald wieder besser!😘

Und für die Zwischenzeit: Wenn ihr mal Schlaf braucht teilt euch auf. Wir machen es immer noch so, dass einer beim Baby schläft und einer im anderen Zimmer. Wenn sie gestillt werden muss ruft mein Mann mich kurz an, dann komme ich rüber. Aber auch das ist hoffentlich demnächst vorbei 😅.

Du kannst auch mal ausprobieren, ob reizarm wirklich das richtige ist. Uns wurde das auch immer empfohlen. Wir haben aber mittlerweile gemerkt, dass sie abends wesentlich besser drauf ist, wenn tagsüber viel los war 😅.

Bearbeitet von Hoffnung-87
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Durchhalten und abwechseln. 🩷

Unser Kind ist ab 6. Lebensmonat in jedem Schub alle paar Wochen für Tage/Wochen jede Nacht wach geworden. Stundenlang. Das war der Horror. Jetzt mit drei Jahren klingt es ab.

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Noch ein Nachtrag: Wenn sie die Brust anschreit ist sie evtl schon "drüber". Vielleicht hilft es, sie ein bisschen früher ins Bett zu stecken bzw zu stillen. Oder: Es hat bei uns geholfen, sie etwa 2-3 Stunden vor dem Abendschlafen dazu zu bringen, ein halbstündiges Vorabendschläfchen zu machen (Kinderwagen oder Trage). Dann war sie nicht so übermüdet.

Ich fühle mit dir. Wir sind auch schon ganz langsam an rote Ampeln rangerollt, in der Hoffnung, dass die Ampel wieder grün wird, bevor wir stehen bleiben müssen und sie aufwacht 🙈. Ist zum Glück nicht mehr nötig.

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Die Zähne schießen in den Kiefer ein. Die brechen bei den meisten noch lange nicht durch, aber weh tut das trotzdem. Anzeichen dafür wäre viel sabbern und ständig die fäustchen im Mund...

Bist du sicher, dass sie überreizt? Evtl ist ihr auch umgekehrt zu langweilig? Bei uns hilft viel frische Luft und Natur.

Trotzdem ist das was du da beschreibst bei uns seit knapp zwei Jahren Dauerzustand 🫠

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Ich sehe es anders. Wenn ein sonst gechilltes Baby nachts alle 30-60min aufwacht denke ich an Schmerzen. Ich würde tatsächlich auf Verdacht ein Schmerzzäpfchen geben.
Falls es trotz Zäpfchen immer noch so schlimm ist, kann man Schmerzen zumindest ausschließen.
Ansonsten wäre mein Tipp: Zahnschmerzen oder Ohrenschmerzen

LG von einer Dreifachmama, die ihren ersten beiden Kindern leider viel zu selten Schmerzmittel gegeben hat und alle unnötig gequält hat