Verzweifelt, Baby ist ständig unzufrieden und weint nur noch ! :(

Ich habe echt lange überlegt ob ich hier in diesem Forum nach „Hilfe“ suchen soll. Aber da ich gerade wieder total am verzweifeln bin und mir sonst keiner wirklich Tipps geben kann, ist es ein Versuch Wert.

Ich hatte eine ganz Schlimme Schwangerschaft und hab mich ständig durchgeqäult Monat für Monat. Hatte eine Schwangerschaftsvergiftung und hatte davor sehr hohes Fieber, Schüttelfrost etc.

Notkaiserschnitt mit Vollnarkose in der 37ssw davor versucht mich einzuleiten (6tabletten) hab mich null geöffnet und keine einzige Wehe verspürt. Die Herztöne des Baby sanken aber ständig runter und er war ziemlich gestresst sodass er schnellstmöglich rausgenommen werden musste.

Ich war eine gute Woche im Krankenhaus und mir geht das bis heute noch alles ziemlich nah. Ich hab ein leichtes Traumata.

Jetzt hab ich ein wunderschönes kleines Baby und bin wirklich sehr dankbar dafür. Anfangs wie wahrscheinlich jedes frischgeborenes Baby hat er sehr lange und friedlich geschlafen. Ich musste ihn aber sehr oft wecken fürs Trinken da er unbedingt zunehmen musste. Hatte paar Gewichtskontrollen und jetzt Gott sei dank ist alles gut. Ich hatte ihn anfangs gestillt aber er war dauernd unruhig an meiner Brust bis sich herausstellte das sein Zungenband zu kurz sei. Wir haben uns dann entschlossen gehabt diesen kleinen Eingriff zumachen. Jetzt ist wieder alles Gut.

Das einzige was mich momentan sehr sehr fertig macht, er weint und schreit sehr sehr viel und schläft dafür sehr wenig bis kaum. Er ist heute 1 Monat alt und das hat angefangen als er 2 Wochen wurde. Ja das ist normal das Babys weinen eventuell wegen Bauchschmerzen das ist mir alles bewusst und meine Familie und die ganzen Ärzten meinten auch das ist was ganz normales. Obwohl er frisch gewickelt ist und seine Milch getrunken hat. Ich mache mir halt echt sorgen. Er schläft sehr wenig tagsüber und man sieht ihn auch an das er extrem müde ist, er schließt dann immer seine Augen und macht sie relativ schnell wieder auf und fängt dann einfach an so zu weinen. Manchmal möchte er auch nicht abgelegt werden und das ist auch okay dann nehme ich ihn singe ihn was vor er ist dann vielleicht für paar Minuten still macht seine Augen zu und dann fängt das ganze nochmal von vorne an und das geht jeden Tag so. Ich singe ihn vor ich streichle ihn ich halte und lege ihn in jeder Position dies nur gibts aber er ist dann immer so steif und schwingt seine Arme hin und her und fängt dann an wieder zu schreien. Ich habe ihn sogar eine sehr schöne Wippe geholt die Musik spielen kann. Sobald ich nur den Gedanken habe ihn reinzulegen weint er schon!! Egal wem ich das erzähle sagen alle zu mir ich soll mich bloß nicht so anstellen das ist normal und nur eine Phase. Ist das wirklich so normal? Habe ich einfach nur keine Nerven ? Ich hab schon sehr starke Schuldgefühle das ich mich hier widme und jetzt schon überfordert bin. Übertreibe ich einfach? Und vielleicht ist das ja wirklich so normal? Ich könnte echt paar aufmunternde Worte gebrauchen. Danke schon mal im Voraus!

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Fahr mit ihm mal zum Osteopathen.
Meine Kleine hatte auch dank einer Einleitung und sehr flotten Geburt einen Schiefhals bzw. etliche Blockaden. Dein Wurm hatte aufgrund des KS ja auch keine Zeit, sich ordentlich „auszudrehen“.

Bei uns hat es Wunder bewirkt :)

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Es tut mir ersteinmal sehr, sehr Leid dass deine Schwangerschaft und Geburt so traumatisch waren. Ich möchte dir an's Herz legen bei deinem Termin zur Nachsorge beim Gynäkologen das Thema noch einmal anzusprechen.

Bei manchen Babys ist das viele Weinen normal weil sie einfach sehr, sehr viel Nähe brauchen. Da lohnt es sich zu versuchen ob dein Baby im Trage-Tuch oder einer Babytrage zur Ruhe kommt. So hast du die Hände frei.

Vielleicht hilft es auch schon, wenn du dein Baby puckst um es zu beruhigen.
https://www.eltern.de/baby/0-3-monate/pucken.html

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Fühl dich gedrückt. Du hast vieles hinter dir.
Dein Baby ebenfalls.

Eine Geburt ist für Mutter und Kind gleichermaßen anstrengend.
Und bei euch gar traumatisch.

Das Baby muss ebenfalls die Geburt verarbeiten und auf dieser Welt ankommen.

Manche Babys benötigen sehr viel Körperkontakt und das weit über die ersten 3 Monate hinaus.

Mein Kind ist bis heute (14 Monate) auf die Nähe zu mir angewiesen. Sei es beim Schlafen oder zum Regulierung im Alltag.

Ich habe sehr lange alle Schläfchen mit ihr verbracht, weil sie es nicht anders konnte und es gebraucht hat.

Bitte mache dich nicht verrückt. Höre auf fein Gefühl und gebe deinem Baby die Nähe die es einfordert.

Ich hoffe du kannst deine traumatischen Erlebnisse verarbeiten.

Alles Gute dir.

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Genau 👆🙌 super text!
Was ich dazu noch erhänzen möchte, ist, dass du zusätzlich noch bonding machen kannst. Das hat bei uns super zum runterkommen geholfen, wenn gar nichts mehr ging. Baby und dich nackig machen, haut auf haut, raum am besten abdunkeln.

Es wird besser!! Halte durch!

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Hi!

Also erst mal, du bist nicht alleine. So wie es dir jetzt geht, geht es vielen Müttern. Die ersten Wochen hatte ich auch das Gefühl, dass es nur ums Überleben geht. So irgendwann mit 6-8 Wochen ist bei uns der Wendepunkt gekommen, ab dem es langsam, langsam besser wurde. Danach konnte man das Baby auch mal eben für ein paar Minuten ablegen ohne, dass es gleich geschrien hat.

So ab 2 Wochen haben die Babys oft auch Probleme mit der Verdauung. Also sind oft verkrampft, haben Schmerzen und Blähungen. Du kannst mal versuchen dem Baby den Bauch zu massieren. Mit leichten Fahrradbewegungen oder im Fliegergriff zu tragen. Lefax geben, damit die Blähungen leichter abgehen können.

Du wirst sehen, in ein paar Monaten habt ihr euch eingespielt und alles ist viel leichter 😊

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Das klingt so ein bisschen nach frühkindlicher Regulationsstörung (alias Schreibaby), früher auch oft als 3 Monatskoliken bezeichnet, obwohl die meisten gar nichts mit dem Darm haben.
Ist deine Tochter zufällig auch sehr neugierig und kann gefühlt nie abschalten? Bei uns war es so. Das gute ist, meistens ist das nach 3 Monaten vorbei.

Ist es normal? Jain, betrifft in unterschiedlicher Stärke etwa jedes 5te Kind. Also schon relativ normal.

Das heißt aber nicht, dass du da halt einfach Zähne zusammen und durch musst. Wir haben uns Hilfe in einer Schreiambulanz geholt. Das war so hilfreich! Auch zu hören, dass es sehr belastend ist, vielen so geht und es Hilfe gibt. Kinderarzt und Gyn hatten das ganz schnell abgetan als "Ist halt normal". Nur wir waren körperlich und psychisch am Ende. Danach ging es steil bergauf.

Wenn du zusätzlich auch noch an der Geburt zu knabbern hast würde ich mich von HA oder Gyn oder Schreiambulanz auch an einen Psychologen/Psychiater vermitteln lassen. Es ist besser, wenn du das früh aufarbeitest.

Das wichtigste: Du machst nichts falsch! Nach dem zu urteilen was du schreibst bist du eine ganz, ganz tolle Mama

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Ich kenne das von meinem dritten Kind auch etwas. Wie lange ist die Zungenbandtrwnnung her? Kann es sein, dass ihn das noch schmerzt?
Bei meiner Tochter wurde es auch gemacht (aber leider etwas später) und sie hatte danach noch länger Schmerzen.
Unsere Kleine hat auch öfter lange geschrien bis sie eingeschlafen ist. Uns hat eine Federwiege, weißes Rauschen und singen geholfen.

Ansonsten finde ich wichtige Tipps:
- wenn das Baby schon übermüdet ist, NICHT dauernd die Position wechseln oder andere Sachen versuchen! Einfach eine Position aussuchen, z.B.Baby im Arm halten und dann so eine halbe Stunde bleiben. Durch Lageänderungen/neue Reize usw. wird das Baby nämlich oft wieder neu stimuliert, ist dann kurz ruhig (man denkt: aha, daran lag es!!!) und schreit danach genauso bzw. noch schlimmer weiter.
- nach ein paar Wochen stellt sich die Verdauung des Babys um, d.h. das Baby macht dann nicht mehr "reflexartig" in die Windel wenn es gestillt wird, sondern das entkoppelt sich. Und das muss das Baby quasi auch lernen. Wenn sich das Baby deshalb windet weil der Darm drück, kann es helfen, es "abzuhalten" (googeln).

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Ich habe jetzt nicht die anderen antworten gelesen, also kann es sein, dass meine Tipps schon geschrieben wurden:

Dein Baby scheint übermüdet zu sein. Wichtig ist, dass du ihm hilfst rechtzeitig in den Schlaf zu finden. Hast du es mal im tragetuch oder in der trage probiert? Ggf mit Schnuller? Baby rein und LANGSAM im Storchenschritt durch die Wohnung laufen. Dabei scchhhh machen. Langsam hoch und runter.
Ansonsten könnte pucken helfen. Wichtig ist, dass die Hüfte nicht eng gepuckt wird, das ist nicht gut. Es gibt pucktücher oder auch Packsäcke .. schau mal online (lovetodream und puckababy habe gute puckschlafsäcke)

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Was passiert wenn du ihn nicht ablegst?

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Ich kann dich gut verstehen. Für mich klingt es auch nach einer Regulationsstörung. Unsere Tochter hat Anfangs auch viel geschrien, ihr Körper war immer unter Spannung und sie hatte extreme Schwierigkeiten beim einschlafen. Durch den Schlafmangel war sie im Dauerstress, dadurch war das Einschlafen noch schwieriger. Ich kann dir auch nur empfehlen, dich an eine Schreiambulanz zu wenden. Uns hat es geholfen. Außerdem haben wir alles ausprobiert, um ihr das Einschlafen zu erleichtern und als wir endlich etwas gefunden hatten sind wir dabei geblieben (sie ist inzwischen 12 Monate alt). Das ist aber auch total individuell. Bei manchen Babys ist es die Trage und Körperkontakt, bei manchen pucken, wieder andere schlafen in der Federwiege super. In unserem Fall ist es der Kinderwagen. Außerdem darf sie dabei nichts sehen, sonst kommt sie nicht zur Ruhe.
Ich kann dich aber auch beruhigen, es wird mit der Zeit besser. Mit 2,5 Monaten hat bei uns das Schreien aufgehört, mit 4 Monaten hatte sie sich an Besuch und andere Menschen gewöhnt, mit 6,5 Monaten konnten wir in eine Krabbelgruppe, mit 9 Monaten ließ die Anspannung etwas nach. Einschlafen ist nach wie vor ein Thema, aber handelbar. Dafür schläft sie inzwischen super, wenn sie das Einschlafen geschafft hat (sie schläft seit sie 9 Monate alt ist 11 Stunden durch). Wie das zusammenpasst ist uns auch ein Rätsel. Aber du siehst, du bist nicht allein damit und es wird besser!

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Hallo Anja78,

inwieweit hilft einem eine Schreiambulanz?

Lieben Gruß

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Der erste Termin war mit einer Kinderärztin und einem Kinderpsychologen. Allein schon ernstgenommen zu werden und nicht wieder zu hören, dass das doch alles ganz normal sei, hat uns mental geholfen. Die Kinderärztin hat unsere Tochter durchgecheckt um mögliche körperliche Gründe auszuschließen. Außerdem waren wir dort noch bei der Physio. Ergotherapie wäre auch eine Option. Der Psychologe hatte praktische Ratschläge für uns und hat uns auch so manches Verhalten unserer Tochter erklären können, das für uns unverständlich war. Außerdem hat er uns sehr bestärkt, dass wir nichts falsch machen und uns bestätigt, dass unsere Tochter sicher gebunden ist. Das hat uns auch nochmal mehr Sicherheit im Umgang mit ihr gegeben. Allein das Wissen, dass wir dort immer wieder hinkönnen und die schwierigen Zeiten nicht allein aushalten müssen hat uns viel geholfen. Tatsächlich haben wir in 3 Wochen auch nochmal einen Termin dort.

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