Mit 3 Monaten plötzlich Schreikrämpfe..

Hallo zusammen,

Ich bin ein wenig verzweifelt. Wir hatten eigentlich ein Sonnenschein, er hat zwar öfters mal geweint, aber nach spätestens 30min konnte man ihn immer beruhigen und er hat dann aufgehört und ist danach meist eingeschlafen. Nach drei Monaten plötzlich der Wandel: Abends schreit er mehr oder weniger seine drei Stunden durch und lässt sich nicht beruhigen. Einschlafhilfe ist gar nicht mehr möglich. Ich sehe wie übermüdet er ist, aber er weint richtig wütend, kratzt und strampelt. Schlägt wild um sich. Auxh fängt das jetzt schon tagsüber an. Nickerchen will er plötzlich auch nicht mehr machen. Auch nicht mehr nur rumtragen um ihn so ein wenig zu beruhigen. Wie ausgewechselt. Wie kann ich ihm nur helfen?

Ich weiß, er ist vermutlich gerade in einem Schub. Ich weiß aber trotzdem nicht mehr weiter. Ich will doch helfen, aber es ist als möchte er meine Nähe gar nicht mehr. Ist der Schub so schwer? Oder macht er einfach aus meinen Baby ein Schreibaby und das nun dauerhaft?
Ich brauche Hilfe 😢

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Ohje ihr armen. :( fühle mit euch.

Ist irgendwas anders bei euch zuhause? Irgendein Duft? Hat er vielleicht Bauchweh? Bzw. Fehlt ihm eh nichts?
Ich hatte das bei meinem Baby vor 2 Wochen auch. Da hat er die Oma gesehen (nicht das erste mal, sie war 3 mal die Woche bei uns) und auf einmal aus heiterem Himmel konnte er sie nicht mehr „ertragen“ und hatte solche schreikrämpfe. Durch nichts zu beruhigen.
Sind dann durch Zufall drauf gekommen dass es wegen der Oma war.
Gibt es so einen Faktor bei euch? Oder was ähnliches?

Sonst hat es nur geholfen ihn im fliegergriff herumtragen und gut zureden. Mit sanfter und ruhiger Stimme. Er hat auch kümmelzäpfchen bekommen, ich denke das hat ihn auch beruhigt.
Wichtig ist das du ruhig bleibst… auch wenn es sehr sehr schwer fällt.

Und wegen schlafen gehen: Raum abdunkeln, eventuell rotes Licht einschalten (fördert Melatonin), Baby Fön Geräusche auf YouTube abspielen und versuchen zu stillen? Probiere es mal im liegen oder halte ihn im Arm…
Da muss man echt einfach probieren und schauen was hilft.

Wünsche euch viel viel Kraft und hoffentlich ist das bald vorbei.

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Schonmal danke für deine Antwort.
Fehlen tut ihm auch nichts. Und bei Bauchschmerzen sind es eigentlich andere Symptome bei ihm. Er litt schonmal darunter und ich bin der Meinung zu wissen wenn es diese Art von Schmerz ist. 100%tig kann ich dir das aber nicht sagen.

Habe schon überlegt ob es einen Schlüsselmoment oder ähnliches gibt. Und nein, ich kann mich an nichts erinnern was wir anders gemacht haben. Es kam quasi von einen Tag auf den anderen, wo das einschlafen auf einmal ein Problem war. Vielleicht nur zusätzlich, es hat an dem Abend angefangen, wo er sich das erste Mal in der Macht auf dem Bauch gedreht hat. Aber wird wohl damit nichts zu tun haben? Er hat vorher tatsächlich immer nur 10-20min gemeckert und ist beim quengeln dann eingeschlafen. Keine Wutanfälle oder so. Jetzt kämpfen wir seit knapp einer Woche täglich mehrere Stunden. Erst Abends, jetzt auch Tags über.

Kümmelzäpfchen nutzen wir auch, aber eher wenn er akute Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfung hat.

Stillen klapp leider während eines Anfalls nicht. Muss warten bis der durch ist, erst dann nimmt er auch wieder die Brust an. Aber mit dem roten Licht wusste ich nicht, vllt lässt sich das mal zusätzlich testen.

Bin nur so verzweifelt, das ich schon leichte Panik habe wenn ich weiß es muss bald wieder müde sein und schlafen ☹️

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Vielleicht liegt es wirklich am drehen. Sein Gehirn muss da anscheinend sehr viel verarbeiten und das ist der einzige Weg es mitzuteilen.
Vielleicht versuchst du ihn wirklich nur zu halten in einem abgedunkelten Raum und spielst weißes Rauschen ab. Sollte laut genug sein.
Und vielleicht versuchst du ihn etwas früher als sonst schlafen zu legen. Damit es gar nicht zum Wutausbruch kommt?
Kann es sein das er überreizt ist? Zu viele Spielsachen?
Oder er ist gerade mitten im 4. Sprung und deswegen so… Google mal “oje ich wachse”.
Macht es nicht besser, aber vl verständlicher.

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Hallo, Ende des 3. Monats war das bei uns auch so.
Das ist normal, da stellt sich der Schlaf vom babyschlaf in den erwachsenschlaf um. Bei uns hat er plötzlich nicht mehr tagsüber im Bett geschlafen. Sonst problemlos an der Brust eingeschlafen.. Ging nicht mehr.
Also musste eine alternative her. Das war der Kinderwagen. Da ist unser kleiner innerhalb von 5 min eingeschlafen.
Das ging so 3 Monate lang das wir 3x täglich zum Schlafen so raus mussten.
Probiert einfach mal ein wenig aus.. Trage, kiwa usw... Wichtig ist das man übermüdung vermeidet und das das Kind in dem Alter mind. 3 Tagschläfchen hat.
Das stresshormon cortisol wird bei übermüdung ausgeschüttet, was wiederum verhindert das euer Kind dann abends entspannt einschlafen kann.

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Ohje, hört sich so an als ob ihr auch einiges durch habt. Viel Neues haben wir tatsächlich als Schlafmöglichkeit nicht ausprobiert, weil wir ihm nur die gewohnten Sachen als Anker versuchen wollten. Aus Angst der Überreizung. Aber vielleicht mal eine gute Möglichkeit, ob was anderes hilft.
Danke für die Ideen.

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Ja es war eine anstrengende Zeit. 3x täglich für anderthalb Stunde raus spazieren. Kutsche abstellen ging nicht, da ist unser Sohn sofort aufgewacht... Also hieß es laufen laufen laufen...
Und die Nächte zu der Zeit waren auch Wahnsinn. Aller 1-max 1,5h war er wach. Schlafregression hat grüßen lassen 😅 aber ging vorbei. Aber ich hab mich gefühlt wie ein Zombie.
Hatte keine Chance irgendwann mal zu schlafen.
Wichtig war bei uns auch, die richtige Zeit abzulassen. Unser kleiner konnte mit 3 /4 Monaten morgen max 1,5h wach bleiben. Hat man das Zeitfenster verpasst und er ist nicht eingeschlafen gab's riesen Geschrei... Und an schlaf war nicht mehr zu denken.

Bearbeitet von dani84h
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Liebe Joruna,

google mal "Schreistunde" oder "Hexenstunde". Das könnte Dir zumindest für das abendliche stundenlange Schreien evtl. helfen.

War bei uns der Gamechanger. Hier fing das auch so um den 3. Monat rum an, dass die Maus plötzlich Abends gebrüllt hat, wirklich wie besessen und NICHTs hat geholfen.

Inzwischen wissen wir, dass unsere Versuche sie zu beruhigen alles nur schlimmer gemacht haben. Babys verarbeiten Abends ja den ganzen Tag und können sich nicht anders ausdrücken, als durch das Brüllen. Durch die ganzen Beruhigungsversuche wie tragen, auf dem Ball hüpfen, hin und her laufen etc. haben wir aber noch mehr Reize dazu gepackt (hell / dunkel, hin und her etc.) was für die Kleine alles nur noch schlimmer gemacht hat.

Nachdem wir dann von der Hexenstunde gelesen hatten, haben wir uns bei der nächsten Attacke in ein dunkler Zimmer gesetzt und es einfach ertragen. Mausi auf dem Arm und Schreien lassen. Am Anfang habe ich selbst mitgeweint, weil es soooo furchtbar für mich war, nichts tun zu können. Aber siehe da....nach maximal 15 Minuten war der Spuk vorbei und sie ist eingeschlafen.

Die Attacken waren schlimmer wenn wir unterwegs waren, da dann natürlich noch mehr zu verarbeiten war. Und plötzlich auch als wir nur Zuhause waren. Wir vermuten dass sich in dieser Zeit ihr Sehvermögen verbessert hat und plötzlich nicht mehr alles verschwommen war. Dadurch aber eben wieder neue Reize dazu kamen. Irgendwann war es einfach von heute auf Morgen weg und kam nie wieder.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Ich weiß wie schlimm diese Phase ist.

Liebe Grüße