Überforderung mit Baby (Gaumenspalte)

Hallo ihr lieben,

ich brauche einfach mal Unterstützung von anderen Mamis und nette Worte :( Ich fange mal von Anfang an an und danke jedem, der sich den Text durchliest :)

Unsere kleine ist jetzt genau 6 Woche alt. Ich bin leider sehr am Verzweifeln und habe vorallem Zweifel an mich selbst. Die Geburt war leider schon die Hölle für mich. Da ich mit Wehen nicht ernst genommen wurde und mein Partner nicht dazu kommen durfte. Ich lag mit 9 mm weit geöffnetem Muttermund alleine im Zimmer auf der Wochenbettstation und mir wurde gesagt, dass ich mich doch mal auf die Wehen einlassen solle. Mein Freund durfte nach betteln dann endlich kommen. Eine Stunde später war sie dann auf der Welt.

Sie wurde mit einer Gaumenspalte und einer Trinkschwäche geboren, die Gaumenspalte fiel leider erst 5 Tage nach ihrer Geburt auf. In diesen 5 Tagen hat sie leider kaum Nahrung zu sich genommen und ich saß für 1 bis 5 ml 1-2h mit ihr im Bett und habe versucht sie zu füttern. Es wurde im Krankenhaus immer nur gesagt, dass sie das lernen muss. Sie nahm in den ersten drei Tagen 300 g ab, bis sie nur noch 2500g wog. Trotz der fast 11% Gewichtsverlust wurden wir entlassen. Sie hat dazu noch eine Gelbsucht entwickelt, worauf wir dann ins Kinderkrankenhaus gegangen sind. Sie war sehr schlapp und war nicht wach zu bekommen. Am nächsten Tag ist dann die Gaumenspalte aufgefallen und sie hat relativ schnell eine Platte bekommen. Diese trägt sie bis heute. Trinken konnte sie zu dem Zeitpunkt relativ schlecht und deshalb hat sie eine Magensonde bekommen, worüber sie die Reste bekommen hat, die sie nicht getrunken hat. Ich war psychisch sehr angeschlagen und habe in den ersten 7 Tagen insgesamt etwa 4h schlaf bekommen. Dies hat mich sehr geschlaucht, wo von ich mich immer noch nicht wirklich erholen konnte. Wir wurden nach 8 Tagen zum Glück entlassen und konnten die letzten zwei Wochen die Elternzeit noch zusammen durchziehen. Leider kann ich nicht stillen, da sie wenn nur die Brustwarze an der Spitze erwischt, auch mit Stillhütchen keine Chance... Ich habe deshalb 6 Wochen immer abgepumpt. Mein Alltag bestand nur aus füttern, was immer noch etwa 1 h dauert plus in den Schlaf kuscheln, abpumpen und abwaschen. Die Muttermilch wird leider nicht mehr und es ist zeitlich auch nicht drinnen öfter abzupumpen. Aus diesem Grund werde ich dies nicht weiterführen. Ich bekomme ganz viel Unterstützung von meiner Mutter, die jeden Tag hier ist wenn ich alleine bin.
Inzwischen mache ich mir starke Gedanken, dass ich von Tag zu Tag immer mehr versage und sie nicht so viel Liebe von mir bekommt, wie sie bekommen sollte, da meine Mutter das Einschlafen übernimmt. Wenn ich alleine bin, bin ich dermaßen überfordert und ich denke, dass ich alles falsch mache und kann sie bis heute immer noch nicht richtig deuten. Wenn ich denke, dass sie hunger hat, schläft sie direkt ein bzw. trinkt nur 20 ml. Ich weine sehr viel, hinterfrage alles und denke mir bei jedem Schrei es geht ihr schlecht. Ich sehe alles nur als reine Katastrophe und finde die Zeit sehr schlimm und nicht schön. Wie haben auch immer noch keinen richtigen Tagesablauf, was mich stresst.

Gibt es hier Mamas denen es ähnlich ging und auch so welche Probleme hatten? Ich habe so Angst, dass es ihr bei mir nicht gut geht und unsere Bindung kaputt geht, wenn da überhaupt noch eine ist, ich weiß es nicht :(

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Hej liebe Selina,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem kleinen Wunder und fühl dich mal ganz fest gedrückt :-)
Ich kann Dich so gut verstehen, gerade wenn man dann auch noch vom KKH im Stich gelassen wird, da habt ihr ja wirklich schon einiges durch.

Wir hatten auch eine schwere Geburt 15h und am Ende mit Saugglocke, dazu aufgrund von Gewichtsverlust einen Aufenthalt auf der Neo und dann Kinderstation.

Meine Kleine war garnicht an die Brust zu bekommen, hat sofort los gebrüllt - haben 4 Wochen lang alles probiert inkl. Stillberatung & Co.
Habe auch abgepumpt und am Ende habe ich mich dafür entschieden abzustillen, da ich auch kaum was raus bekam und es nur minimal mehr wurde.
Habe von meinem Kind kaum was mitbekommen, was mir erst nach dem beenden des abpumpen's bewusst wurde, BESTE Entscheidung. Klar ist es total schade, das es nicht geklappt hat, aber bei der Qualität der Nahrung heutzutage gar nicht schlimm.
Aber an das ändert gar nichts an der Beziehung zu Deiner Kleinen, es ist nur ein anderer Weg - glaub mir, es macht keinen Unterscheid, denn Du hast ja die volle Dosis Liebe in Dir und gibst sie ihr.

Bein uns hat das füttern auch bis zur 8/9 Woche sehr lange gedauert, teilweise für 60/80ml eine Stunde, es wird besser - habt ihr schon diese Spezial Flaschen für Babys mit Gaumenspalte?

Durch das ganze Abpumpen und nur dieser Fokus oh der Wecker zum abpumpen klingelt gleich, habe ich auch eine Zeit gebraucht bis ich sie deuten konnte, da hatte mein Mann einen großen Vorsprung.
Aber auch das wird ganz schnell gehen, wenn Du diesen Druck vom abpumpen los bist - meine ist jetzt 12 Wochen und das mit dem Zeichen deuten ging ganz schnell. Man muss Geduld haben und viel ausprobieren.

Wir haben uns als "Belohnung" für den ganzen Stress eine Machine gekauft, die die Baby Milch zubereitet - in 30 Sek. ist die Flasche fertig (Baby Brezza) - ist zwar nicht günstig, erleichtert den Alltag aber ungemein, es nimmt so viel Stress raus - besonders Nachts der totale Game Changer.
Es gibt auch günstigere Alternativen, da müsstest Du einfach mal recherchieren, wenn Du interessiert bist.

Das mit dem Tagesverlauf kommt automatisch mehr und mehr, setzt Dich da nicht unter Druck - schau erstmal, wie Du das erlebte nebenbei irgendwie verarbeitet bekommst, dann kann der Rest kommen.
Wenn sie so klein sind, ist ein geregelter Tagesablauf auch noch nicht nötig.
Setzt Euch alternativ doch mal zusammen und schaut, was ihr strukturieren könnt - dies wird sich auch immer wieder ändern, da sich Schlafzeiten / Wachphasen immer weiter entwickeln.

Und das mit dem 20ml trinken und dann einschlafen ist bei uns bis heute so, sie brauchen dann Quasi die Brust zum einschlafen (bei uns ist es dann halt die Flasche), das ist natürlich schwer vorherzusagen, wie viel sie trinken - nimmt sie denn jetzt gut zu?

Wenn Deine Kleine weint und es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, ist es wahrscheinlich, dass sie ihre Geburt verarbeitet - sie kann ja noch nicht reden. Es sind selten wirklich schmerzen, warum Babys weinen, begleite sie einfach uns sprich ihr leise zu, das Du da bist- wiege sie sanft und singe ihr was vor. Babys brauchen das auch, weil sie so ihren Stress abbauen.
Bei uns gibt es auch immer wieder solche Phasen und durch das begleiten, schläft dann viel besser und schläft seit kurzen auch immer mal wieder auf unserem Schoß alleine ein.

Reagiert sie schnell auf äußere Reize, Musik, Licht etc...?

Schau Dir auch mal die App / Website "Ohje ich wachse" an, hier wird sehr schön erklärt (auch mit süssen Videos) wie die Wachstumsphasen aussehen und sich die Babys entwickeln, so kannst Du bestimmte Phasen viel besser nachvollziehen und auch durchstehen.

Gebt Euch Zeit und Du machst alles richtig und ich bin mir ganz ganz sicher, das Du eine tolle Mama bist!!!

Noch ein kleiner Tip...
Hast Du eine Baby Trage? - es gibt viele die extra für Neugeborene sind, so ist die Kleine Dir ganz nah bei Dir und Du hast die Hände frei, kannst auch mal raus gehen & das dann ggf. auch zu einem Ritual machen.
Unsere weint oft ganz kurz beim rein setzten, sobald wir dann draussen sind oder wir den haushalt machen, schläft sie ein oder guckt neugierig umher.

Unuiui, doch ein ganz schön langer texte geworden...ich hoffe es hilft dir ein bisschen :-)
Ganz liebe Grüße
Cordi

Bearbeitet von Cordi
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Ich finde es ganz wichtig, dass du deine Ängste austauschst. Meine Gefühle hatten die erste Woche Achterbahn gespielt, das war eindeutig hormonell bedingt. Ich hab geheult wie ein Schlosshund und mich unglaublich unsicher gefühlt und gedacht, alle anderen können das besser um mich rum. Wir hatten zum Glück einen mehr oder weniger guten Start, 10% hatte sie auch abgenommen. Ich hab zugefüttert, was die beste Entscheidung war. Sie war zufrieden, da sie keinen Hunger mehr hatte und ich weniger gestresst, da nicht mehr die ganze Verantwortung auf mir lag. Sollte mir etwas passieren, hätte mein Mann sie problemlos füttern können. Ich hatte jedoch gesundheitlich mit mir zu kämpfen (es ist noch immer nicht ganz rund, aber 1000x besser als in den ersten 3 Monaten nach der Geburt). Es brauchte alles Zeit. Meine Liebe zur Kleinen ist aber mit der Zeit gewachsen, genauso wie meine Sicherheit. Gib dir die Zeit, dein Baby ist noch so klein. Lass die Hilfe zu, damit du auch selber zur Ruhe kommen kannst, sodass du diese an deine Tochter weitergeben kannst. Anmerken möchte ich noch, dass auch Wochenbettdepressionen nicht selten sind, vielleicht könntest du dich auch mal an deinen Frauenarzt wenden?

Bearbeitet von Artio
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Bezüglich Wochenbettdepressionen hat meine Frauenärztin direkt einen Test gemacht, da auch sie gesehen hat, dass es mir schlecht geht. Habe direkt eine Überweisung bekommen

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Das scheint mir ein sehr wichtiger Schritt. Ich wünsche dir alles Gute und nimm dir wirklich die Hilfe, die dir gut tut!

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Oh Mann, da habt ihr ja einiges durchgemacht! Fühl dich mal gedrückt! Und gleichzeitig Hut ab, für das, was du schon geleistet hast. 6 Wochen abpumpen, alle Achtung! Umso wichtiger, dass du gut auf dich schaust. Dass du Unterstützung durch deine Mutter hast, ist schon mal super wertvoll. Gibt es sonst jemanden, mit dem du über die schwierigen ersten Wochen sprechen kannst? Hebamme, Therapeutin, etc? Ich denke gerade bei einem so schwierigen Start, wie ihr ihn hattet, ist es wichtig das nochmal aufzuarbeiten. Dass es eine Weile braucht, um sich aufeinander einzustellen, ist ganz normal. Das wird bestimmt bald besser! Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute 🍀

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Hallo du 🍀 fühl dich mal gedrückt.
Zum einen: du bist noch im Wochenbett, deine Hormone durchlaufen gerade ein wahnsinniges Chaos. Alles ist sche**** und sowieso geht alles schief. War bei mir genau so. Und Alltag? Den habe ich jetzt ansatzweise mit 5 Monaten, aber wer weiß wie lange das so bleibt. Was da hilft? Akzeptanz. Fällt mir auch schwer, sieht man vorallem in der Situation nicht. Aber den Alltag brauchst du jetzt auch noch gar nicht. Lass dich auf dich und die Bedürfnisse deines Babys ein. Nimm die Hilfe deiner Mutter an und gönne dir in der Zeit wirklich Ruhe. Ich habe den Spruch gehasst, aber: Schlafe, wenn das Baby schläft. Gestehe dir das ein, gerade weil du Hilfe bekommst. Mit einer Mütze mehr Schlaf sieht man einiges wieder rationaler. Ich hab einmal den kompletten Vormittag nur geheult. Mein Mann hat sich dann den kleinen geschnappt, ich bin ins Schlafzimmer und hab drei Stunden geschlafen. Danach sah die Welt wieder anders aus. Und dann sprich mit deiner Hebamme, hol sie unbedingt ins Boot.
Der Sohn meiner besten Freundin hatte eine stark ausgeprägte Spalte, daher weiß ich, wie zermürbend das sein kann. Habt ihr da schon einen weiteren Fahrplan? Aber eins ist ganz sicher: es wird leichter, versprochen! 🥹

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Mit meiner Hebamme komme ich leider nicht so gut zurecht. Die ist nicht wirklich eine Hilfe gewesen.

Ja, die Platte im Mund muss jetzt alle 6 Wochen angepasst werden und nächstes Jahr, wenn sie knapp ein Jahr alt ist wird die Spalte geschlossen. Wir müssen auch noch zum HNO Arzt und schauen ob sie Wasser im Ohr hat, da das ja wohl auch zu Problemen kommen kann unter anderem mit Mittelohrentzündungen. Dann bekommt sie ein Paukenröhrchen eingesetzt. So sieht der Plan bisher aus.

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Hallo! Auch von meiner Seite - fühl dich gedrückt, das hört sich anstrengend an was du erlebt hast bzw gerade erlebst. Du darfst müde, ausgelaugt und überfordert sein und trotzdem bist du die beste Mutter für euer Kind!

Wir hatten einen einfacheren Start aber wahnsinnige still Probleme, und trotz zufüttern Gewichtsprobleme. Und ich hab dauernd an mir gezweifelt, gedacht ich kenne mein Baby nicht, wusste oft nicht was sie jetzt braucht und war teilweise einfach nur überfordert mit der gesamten Situation. Mir hat es geholfen mich auszutauschen, meine Ängste und Sorgen zu schildern, darüber zu reden, dass der Start nicht rosig ist.

Ich wünsche dir das Beste und du bist definitiv nicht alleine mit deinen Gefühlen und Gedanken ❤

Meine Tochter ist jetzt 11 Monate und es kam die Zeit wo ich sie deuten gelernt habe bzw ich gelassener wurde, naja dann lag ich halt falsch, versuch ich halt was anderes. Ich weiß, leichter gesagt als getan und wahrscheinlich hast du das schon öfters gehört aber es wird sich verändern und nicht so bleiben wie es jetzt ist.

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Na ja, du hast es auch nicht gerade leicht.
Du solltest dringend schlafen, lass deine Mutter ein paar Stunden übernehmen. Schlaf dich unbedingt aus , bevor du weiter Therapie machst. Du machst nichts falsch deine Lage wird sich verbessern, versprochen!!! Diese harte ,schwere Zeit geht vorbei, aber Mama !!! Mädchen!!! Schlaf dich aus !!! Du wirst ganz anderes ,auf die Baustellen blicken, wenn du ausgeschlafen bist 🙏.

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Dein Beitrag hat mich sehr berührt weil ich auch ein Kind mit Gaumenspalte habe und es mir ebenfalls sehr sehr schlecht ging nach der Geburt.
Ich denke du hast bislang alles richtig gemacht. Ich habe auch versucht zu stillen, aber ES GEHT WIRKLICH NICHT. Ich habe es auch ewig versucht, da es mein zweites Kind war und ich das erste ja gut und easy gestillt hatte, da dachte ich, es klappt bestimmt irgendwie. Nein. Noch nicht mal beim abpumpen bekam ich die nötigen ml zusammen, habe es dann auch gelassen. Leider viel zu spät, ich hatte gehofft, sie nach der OP stillen zu können. Sie wurde mit 3,5Monaten operiert, aber hat auch danach nicht stillen können.
Ich hätte es früher lassen sollen mit dem abpumpen, es hat viel zu viel Zeit und Nerven gekostet. Also ich finde, du hast das genau richtig entschieden!
Das ist auch Zeit, die du für dich und das Baby brauchst. Das füttern dauert ja eh schon ewig, ich nehme an, ihr habt auch einen Habermann "special needs" Sauger?

Im Übrigen beneiden ich dich sehr um deine Hilfe. Ich hatte leider keine und bin daran kaputt gegangen.
Ich denke, du machst alles richtig.
Dass man die Signale des Babys nicht richtig deutet liegt einfach daran, dass du das Baby ja auch noch kennenlernen musst und das ist für alle Mamas am Anfang nicht so einfach.
Ich habe inzwischen drei Kinder und auch beim 3.Kind habe ich überlegt, eine App auszuprobieren: "was will mir das Baby mit diesem weinen sagen" ;-). Und dass man das Baby füttern will und es schläft ein oder genau andersrum ist wirklich der Klassiker. Und vielleicht weiß das Baby es ja manchmal auch selbst nicht genau. Oft lieg ich auch auf der Couch, bin müde, hungrig verschwitzt, soll ich jetzt einfach schlafen, was essen, oder erstmal duschen? Fühlt sich doch alles gut an :-).
In ein paar Monaten wird das dann viel viel einfacher. Dann kannst auch du zu 90% sagen, warum dein Baby jetzt weint oder was es jetzt will und braucht.
Die Bindung zum Baby wird bei dem schweren Start vielleicht langsamer wachsen.

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Aber ich bin mir sicher, dass du das beste für deine Tochter gibst.
Ich persönlich glaube durch meine eigene Erfahrung, dass es hormonell einfach viel viel schwieriger ist, eine Bindung und positive Gefühle als Mutter zu empfinden, wenn man nicht stillen kann. Ich finde das wirkt sich wirklich total stark auf die Psyche aus.
Mein 1.Kind konnte ich super stillen - fühlte mich psychisch gut. Das 2.Kind Gaumenspalte - psychisch ein Wrack. Das 3.Kind hatte ein zu kurzes Zungen und Lippenband, also stillen mit schmerzen und nicht gut angelegt - fühlte mich psychisch labil, ist langsam besser geworden.

Weil es dir psychisch schlecht geht und du auch objektiv gesehen viel Stress hast, würde ich dir dringend einen Besuch beim Arzt empfehlen und auch Antidepressiva eine Chance geben. Aus Erfahrung muss ich leider sagen, dass es von alleine eher nicht besser wird.

Einen fehlenden Tagesrhythmus finde ich allerdings in dem Alter und vor allem mit der Vorgeschichte total normal, das haben doch auch viele andere Eltern mit ihren Babys nicht. Die Frage ist ja auch, ob das erstrebenswert ist und wenn ja, warum?
Bei meinem ersten Kind hatte ich gar keinen Rhythmus und fand es voll cool einfach in den Tag zu leben, vor allem wenn sie mal bis 11Uhr geschlafen hat :-). Bin auch oft mal einen ganzen Tag lang nicht rausgegangen, je nach Wetter einfach. Geschlafen hat sie, wenn sie müde war, mal kurz, mal lang, mal hier, mal dort...
Ist jetzt eine schlaue 9jährige, die durchaus pünktlich zur Schule geht und kein Problem mit Strukturen hat.
Und nochwas:
Wann ist denn die OP bei ihr geplant?
Schon jetzt der Rat, dir eine gute Begleitperson mitzunehmen, die dich auch psychisch auffängt.
Und noch ein paar Ratschläge aus meiner bisher 7jährigen Gaumenspaltenerfahrung: Behalte immer die Zähne (Zahnschmelzdefekte) und Ohren (Paukenergüsse) im Blick und schließ am besten rechtzeitig eine Zahnzusatzversicherung ab, die auch Kieferorthopädiebehandlungen einschließt.
Und natürlich Behindertenausweis beantragen, um eine Steuerersparnis zu bekommen.
Falls du sonst noch Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben.

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Meine kleine hatte auch starke Gelbsucht die leider zu spät korrekt erkannt wurde da der Wert falsch bestimmt wurde (morgens 9 notiert statt 19!). Mittags wurde nochmals Blut abgenommen da sie immer gelber wurde und der Wert war schon bei 21!
Sie wurde unter die Lampe gepackt.
Ich habe drei Wochen lang abgepumpt. Bei mir hat das mit dem stillen auch nicht geklappt weil sie auch einfach schon so schlapp war.
Ich empfand die drei Wochen schon als Hölle. Also Hut ab, dass du das so lange durchgezogen hast!!!
Mein Baby hat von Anfang an leider auch wenig getrunken und was soll ich sagen… es ist immer noch so mit mehr als 7 Monaten.
Und ich mache mich deswegen jeden Tag verrückt. Dachte es wird mit der Beikost besser. Aber darauf hat sie auch nicht so Lust… Du bist auf jeden Fall nicht alleine damit und du hast daran sicher keine Schuld! Wenn sie nicht wollen, kann man sie ja schlecht zwingen. Du machst sicherlich alles, was du kannst.
Ich kann dich und deine Gedanken sehr gut verstehen. Ich mache mir zudem jeden Tag immer sehr viele Sorgen, dass sie nicht zunimmt etc.
Wünsche dir alles gute 🍀 das wird schon alles! Und auch ohne stillen werden Babys gut groß 😊

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Ich hoffe zur Zeit auch noch darauf, dass es mit der Beikost besser wird. Ist natürlich schade, wenn dies nicht der Fall ist und man sich, wie du, immer noch Sorgen machen muss. Ich hoffe, dass du diese Sorgen irgendwann los wirst 🙁

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Hallo Selina, 😃

denke immer daran, - du bist für deine Kleine die beste Mama die es gibt und du machst das super! ♥️ Ihr seid gerade erst dabei eine richtige Bindung aufzubauen und ihr lernt euch jeden Tag mehr und mehr kennen. Du wirst sie immer besser einschätzen können über die nächsten Wochen und Monate, da sind sechs Wochen wirklich noch keine Zeit. Und auch danach, wird es immer wieder Situationen geben, in denen du dich fragst, was sie denn wohl hat.

Nach 6 Wochen ist es absolut normal, dass man keinen Rhythmus hat. Der kam bei meinem ersten Kind erst nach ca. einem halben Jahr. Immer wenn ich dachte, „Jetzt bildet sich eine Regelmäßigkeit ab“ war es am nächsten Tag dann schon wieder vorbei damit. Meine kleine ist jetzt knapp 12 Wochen und jeder Tag ist anders. Das ist vollkommen normal. Die erste Zeit muss man einfach versuchen zu überleben.

Das Wochenbett bei meinem Großen war ein Albtraum. Er wurde mit einer Fehlbildung geboren. Diese ist inzwischen operiert und es passt alles. Aber das Hormonchaos und alles was zum Wochenbett dazu gehört, und dann auch noch das Wissen, dass uns OPs bevor stehen würden… das hat mir so was von den Rest gegeben. Ich habe jeden Tag geweint. Ich war in einem Loch. Es ist alles so viel härter und weniger romantisch als man es sich vorher ausgemalt hat. Aber man wächst wirklich mit seinen Aufgaben. Und irgendwann fällt einem auf, dass man in der Rolle angekommen ist. ♥️

Gut, dass deine Frauenärztin bereits mit ins Boot geholt hast. Das hätte ich damals auch tun sollen.

Liebe Grüße