Zungenband schneiden bei älterem Baby

Hey!

Also um so viel älter ist dein Baby ja nicht wirklich.
Und Zungenbänder können auch noch durchschnitten werden, wenn es Essprobleme oder Sprachprobleme gibt, also mit 6 Monaten oder 2 Jahren.
Selbst bei Erwachsenen könnte das noch gemacht werden.
Kurzum der Schnitt kann in jedem Alter erfolgen und ist damit nicht sonderlich komplikationsreicher als bei Neugeborenen.

Mein Sohn war 14 Wochen alt, als sein Zungenbändchen durchtrennt wurde. Probleme oder Komplikationen gab es keine. Das anschließende Wundmanagement ist allerdings echt nicht ohne, alle 4 Stunden die Zunge dehnen (auch nachts), Termine beim Osteopath und Logopäden. Unser Sohn hat das zum Glück alles super mitgemacht, aber auch mit jetzt 23 Wochen arbeitet die Narbe immer noch und sollte wenigstens einmal am Tag noch gedehnt werden.

Habe mit etwas über 2 Monaten vor 2 Jahren bei meiner Tochter Zungen und Lippenband trennen lassen. Nachbehandlung zuhause (mehrmals täglich Wunde massieren) haben wir sehr ernst genommen. Da bei der ersten Trennung vom Kinderarzt das Zungenband wieder angewachsen ist. Stillen noch mit 2 Jahren Dank der Trennung ohne Probleme. Waren kurz vorm abstillen. Dein Kind ist absolut im Rahmen vom Alter. Man kann aber in jedem Alter trennen. Nur wird es mit der Zeit schwieriger mit der Nachbehandlung wenn sich die Kinder schon besser wehren können. Also jetzt würde ich es nicht mehr schaffen bei der 2 Jährigen in den Mund zu fassen. Aber mit 11 Wochen ohne Zähne ist das voll ok.

Meine Tochter war auch 11Wochen alt, es wurde zu spät erkannt und dauerte dann bis zum Termin. Wir hatten nicht genug Geld für Laser, darum wurde es mit der Schere gemacht.
Ich fand es sehr schrecklich danach immer dehnen zu müssen. Meine Tochter hat dabei immer wie am Spieß gebrüllt. Ich fand es auch unmöglich, dass der Zahnarzt beim schneiden GAR NICHT betäuben wollte, er hat auf meine Bitte hin zumindest etwas Gel oder so hingemacht trotzdem hat sie sehr gebrüllt ("natürlich angeblich nur weil sie das festhalten blöd fand").
Danach durfte ich sie gleich stillen, leider hat sie nur alles vollgeblutet und wollte nix trinken sondern schrie nur .
Das tat mir total leid. Unser Stillen hat sich dadurch auch lange Zeit nicht wirklich verbessert. Hat mir immer noch wehgetan.
Obwohl ich auch regelmäßig weiterhin zur Logopädin bin.
Erklärung war: sie hat ja schon im Bauch und die 11 Wochen ihres Lebens IMMER "falsch" gesaugt, das dauert bis sie es umlernt.
Ich fand das "Wundmanagement" sehr traumatisch. Würde dir empfehlen euch Betäubungsgel (etwas stärkeres als Dentinox) verschreiben zu lassen. Für das dehnen später.
Generell finde ich es unverantwortlich und nicht zeitgemäß, dass von den Eltern erwartet wird, ihrem Kind alle paar Stunden solche Schmerzen zuzufügen. Wer schonmal eine Aphte im Mund hatte kann sich vielleicht die Schmerzen vorstellen, wenn da noch jemand dauernd die Wunde wieder aufreißt/dehnt?!?!

Nachdem es fast zwei Monate später immer noch nicht gut mit dem stillen ging, ließen wir noch das Lippenbändchen durchtrennen. Das würde ich nie nie wieder machen. Das war noch ungefähr 100mal schlimmer, ich habe auch den Eindruck da hatte der Arzt Mist gebaut, danach hat unser Baby zwei Wochen lang nur den äußersten Zipfel des Nippels in den Mund genommen...
Jetzt ist sie 10Monate und ich stille sie immernoch. Zumindest schmerzt das stillen nicht mehr. Sie kriegt immer genug Milch ab, aber optisch ist sie immer noch das "falsch und schlecht angelegte Baby"...
.
Also ich wünsche euch eine gute Erfahrung morgen, meine ist leider sehr durchwachsen.