Überfordert mit Mutter-Sein

Hallo ihr Lieben,

ich muss mir einfach einmal alles von der Seele schreiben:

am 09.07. ist meine Tochter zur Welt gekommen. Sie ist ein absolutes Wunschkind und mein Partner und ich konnten es gar nicht erwarten die Kleine endlich in den Armen zu halten.

Nun ist es aber so, dass ich komplett überfordert bin.

Unsere Tochter quengelt in ihren Wachphasen zumeist und ist nur durch die Brust zu beruhigen. Sobald ich sie hochnehme beginnt sie "zu suchen" und nichts anderes als stillen hilft sie zu beruhigen. Versuche sie durch tragen, singen, streicheln usw zu beruhigen schlagen komplett fehl.

Hinzu kommt, dass ich so gerne ihre Wachphasen aktiv mit ihr nutzen würde! Kuscheln, reden, bonden. Ich möchte sie gar nicht "ruhig stellen", aber sie schreit los sobald sie wach ist und natürlich mag ich sie auch nicht schreien lassen, obwohl sie zumindest durch das Anlegen an die Brust zu beruhigen ist.

Seit gestern kommt nun auch abendliches Schreien hinzu, wo nicht einmal die Brust wirklich hilft. Sie "dockt" sich selbst ab, beginnt dann aber zu schreien, wie wild nach meiner Brust zu suchen, trinkt dann nur kurz und startet das Ganze dann wieder von vorne.

Das Dauerstillen und auch dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Unzulänglichkeit (als Mama sollte ich doch meine Tochter beruhigen können!) geht mir mittlerweile sehr an die Substanz.
Rausgehen möchte ich nicht groß vor Angst, dass die kleine Maus zu weinen beginnt und ich sie nicht beruhigen kann, mit Besuch empfangen ist es genau dasselbe.

Ich wollte immer Mama werden und war mir sicher, dass ich das gut machen werde. In Wirklichkeit fühle ich mich jetzt aber wie eine komplette Versagerin, könntr jeden Tag vor Überforderung weinen und frage mich oft, ob ich nicht besser kinderlos bleiben hätte sollen ..

Niemand kann das Problem für mich lösen, das weiß ich, aber das alles musste einfach mal raus ..

Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben <3

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Erstmal fühl dich gedrückt

Diese gefühlt habe ich immer noch auch wen meine kleine bald 3 Monate alt ist.
In manche Situationen bin ich komplett am Ende meiner Kräfte,nerven und dasein.
In der Hitze gerade so oder so am Anschlag unterwegs.

Viele würde sagen das ist nur ne Phase aber ich sag es ist vorbei wen vorbei ist und bin froh wen die kleine ihr Bedürfnis mit mit Worten(sogar es geht) mitteilen kann.

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Es tut mit Leid, dass ihr solche Startschwierigkeiten habt. Ich empfehle dir, Hilfe zu suchen und auch anzunehmen. Als frische Mama kann und muss man nicht alles wissen oder jeden Trick kennen, also frag deine Hebamme, Freundinnen, Verwandten, Großeltern etc, ob sie helfen können oder einfach Tipps haben.
Auch den Kinderarzt kann man fragen und evtl ein Rezept für einen Osteopathentermin bekommen.
Außerdem: rausgehen (sofern es nicht zuuuu heiß ist), auch wenn es nur kurz klappt. Frische Luft tut euch bestimmt gut. Außerdem ist es nicht schlimm, wenn ein Baby draußen mal weint. Da musst du doch keine Angst haben, dass du es nicht beruhigen kannst!
Mach auch mal was für dich (duschen, lesen, ausruhen,...) und lass den Papa oder die Oma mal 30 min das Kind bespaßen.
Alles Gute!

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Du bist doch keine Versagerin! Deine kleine ist noch nicht einmal einen Monat alt (wenn ich richtig gerechnet habe). Das muss sich alles einspielen und wird es. Du bist noch mitten in der Wochenbettphase, da spielen die Hormone sowieso verrückt (und das noch eine ganze Weile;-)) Es wird immer wieder Phasen geben, die wirklich hart sind und wo man einfach nicht weiter weiß. Das heisst nicht, dass du eine schlechte Mutter bist.

Wegen des Stillens (andocken, abdocken, schreien)- hat die kleine vielleicht Bauchschmerzen oder eine Blockade?

Unser kleiner wird 9 Monate. Wir hatten am Anfang auch wirklich Probleme den kleinen zu beruhigen (hatte oft Bauchschmerzen). Ab und zu geholfen hat: Föhngeräusch, weißes Rauschen, wir haben von Anfang an Lieder gesungen bzw. Selbst ausgedacht- bei diesen reagiert er jetzt immer noch in dem er sich z.b. beruhigt. Das funktioniert natürlich nicht immer.

Ich habe gerade in den ersten Monaten oft Tränen verdrückt. Der kleine hat sich nicht ablegen lassen. Es hilft manchmal nichts. Da muss man durch. Nur die Gewissheit- es gibt auch wieder bessere Phasen! Versucht euch reinzuteilen, damit du auch immer mal durchatmen kannst

Lieben Gruss

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Hallo du Liebe,

Erstmal möchte ich dir sagen, dass du das toll machst! Du gehst auf deine kleine ein und nimmst sie hoch und versuchst sie zu beruhigen und gehst auf sie ein. Auch während des Stillens bondet ihr 💓Gerade jetzt, wo es so warm ist, ist es ganz normal und sehr gut, wenn sie trinken möchte. Manchmal hilft auch ein Schnuller gegen starken Saugreflex.

Hast du eine Hebamme, die dich unterstützt? Manchmal hilft auch schon der Fliegergriff oder eine Bauchmassage, weil ein Pups quer sitzt. Vielleicht hat sie auch schon den ersten Schub (falls du übertragen hast könnte das passen, siehe Buch oje Ich wachse)?
Manchmal kann auch Ostheopathie helfen oder ein Gespräch beim Kinderarzt/Schreiambulanz. Niemand verurteilt dich, denn Eltern müssen erstmal herausfinden, was am besten hilft. So geht es allen Eltern 🍀

Aber erstmal klingt es für mich sehr normal. Du gehst über deine Grenzen hinaus und der Schlafmangel ist einfach extrem. Vielleicht kann dein Mann sie dir auch mal abnehmen und du versuchst zu schlafen? Mein Mann konnte oft besser beruhigen (wippen und mit Baby weißes Rausch hören) weil er nicht nach Milch roch. Bei mir wurde immer gesucht.🫣 das war gefühlsmäßig manchmal hart, aber gegen den Schlafmangel sehr gut und auch für meinen Mann die Möglichkeit zu bonden.

Falls es dich ein bisschen beruhigt: ich hab drei Kinder und hatte diese Gefühle der Überforderung bei jedem Kind. Schlafmangel und Schreien sind einfach nur krass und jedes Kind ist anders. Man findet erst mit der Zeit heraus, was das Kind braucht. Gib Euch Zeit und Feier die kleinen Erfolge! Du bist eine ganz tolle Mama und ich bin mir sehr sicher, dass du in ein paar Tagen schon wieder positiver in die Welt blickst. Es wird wirklich wieder besser 🍀

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Hallo, die anderen haben ja schon super Tipps gegeben. Ich denke, es wird einfach ein falsches Bild vom Muttersein vermittelt. In dem Alter konnte ich noch nichts aktiv mit ihr unternehmen, eben aus Deinen genannten Gründen. Hatte sie einfach super viel in der Trage. Das abendliche Clustern war manchmal wirklich anstrengend. Ich persönlich kann mich daran erinnern, dass sie nach circa 6 Wochen wacher wurde und man das Gefühl hatte, sie ist jetzt angekommen. Mit circa 3 Monaten konnte man dann schön auf dem Boden liegen und richtig was „machen“.

Den Zeitaufwand, der mit dem Stillen einhergeht, hatte ich übrigens auch total unterschätzt. Bzw. Irgendwie auch vorher nichts drüber gelesen. Wurde mir aber von vielen anderen Mamas bestätigt. Mein Standard Outfit war ein lockeres tshirt und Still BH, sodass ich gemütlich viel stillen konnte.

Bei Bauchweh hat uns Bigaia geholfen. Vielleicht hat sie auch mit der Verdauung zu kämpfen.

VG

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Unsere Kleine ist 4 Tage älter.
In Ihren Wachphasen beschäftigt Sie sich schon ein bisschen selber. Die liegt dann im Laufstall und ist da mit Ihren Beinen und Armen schwer beschäftigt.
Wir geben die Flasche, aber wenn ein Pups quer hängt, dann trinkt Sie auch nur für wenige Sekunden und schreit dann weiter. So geht das Spiel bis Sie die Flasche dann doch komplett annimmt und meistens kommt der Pups dann beim Trinken raus.

Ab Nachmittags ist hier das Geschrei seit ein Paar Tagen auch meist recht groß und ich habe mich auch die ganze Zeit nicht getraut irgendwohin zufahren, weil ich Panik hatte, dass Sie schreit. Habe mir aber für diese Woche vorgenommen das zu ändern, da ich sonst hier versauer und es mit dem Schreien ja nicht besser wird, egal wo wir sind. Die Kleine fährt gerne Auto, sodass Sie einen Einkauf meist verschläft..die anfängliche Panik war also umsonst 😃

Gestern hatte Sie einen ganz schlechten Tag..hat schon Morgens angefangen. War ein tolles Geburtstagsgeschenk für mich 🙄
Mein Mann hatte für den Tag meine Eltern als Babysitter beauftragt und auch meinen Eltern hat Sie nur die Ohren vollgejammert und hat den ganzen Tag über vielleicht 3h geschlafen..was war ich froh über die Auszeit 😂 Das geht aber natürlich nur mit der Flasche.

Mein Rat: Versuch deinen Alltag so normal wie möglich weiterzuführen und lass dich von dem Schreien nicht abhalten das Haus zu verlassen. 🍀
Wie hat ein Besuch von uns gesagt: Irgendwann ist es dir egal, ob Sie in Laden schreit. Babys sind eben nicht nur leise, sondern dürfen sich auch mitteilen 🙂

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Hallo du Liebe

Fühl dich erstmal gedrückt und gratulation zu deinem Baby. Ich bin auch zweifach Mama geworden am 11.07, also ziemlich Zeitnah wie du. Und ich kenne deine Gefühle und kann es sehr gut nachvollziehn.

Mein erstes Kind war ein Schreibsby und die Angst davor, dass meine Tochter auch eins ist/wird, ist so gross. Unsere kleine hat auch begonnen Abends viel zu weinen, sie zu beruihgen ist echt schwierig. Sie möchte alle 2.5 std gestillt werden, will sich auch oft nur beruihgen an der Brust, dockt dann nicht richtig an, wird dadurch wütend- weint…

Aber weisst du was? Das geht vorbei. Schneller als du denkst. Und ein schreiendes Baby setzt nunmal Stresshormone frei. Mir hilft es, wenn ich es ihr erlaube, zu weinen. Sie darf quengeln, schreien, unruhig sein. Sie ist ja noch ein Baby.

Hast du ein Gymnastikball? Darauf zu wippen beruihgt meine Tochter. Vielleicht hilft es deinem Baby auch.

Für dich kann ich Neurodoron empfehlen, kannst du ja mal googeln- ich nehmes es auch und es hilft.

Ein Osteopath könnte Blokaden lösen bei der kleine . BiGaia und Flatulex könnten bei Bauchweh helfen.

Gönn dir Auszeiten, mache Atemübungen während die kleine weint, Kopfhörer oder Ohrenpax rein.

Du bist nicht überfordert, es ist nur eine strenge Zeit, eines nach dem andern, du gibst dein bestes!

Alles Liebe dir 🤍

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Das mit dem Abends unruhig trinken kenn ich auch, bei meinem Baby hat geholfen im liegen zu stillen. Am besten an einem ruhigen Ort und ein bisschen die Arme und beine festzuhalten. Manchmal reichts auch nur zu liegen. Es wird bestimmt besser, gebt euch ruhig mehr Zeit alles zu lernen, es ist für euch beide ja alles neu :)
Was auch Wunder wirkt ist abhalten, da kann sich unser Baby am besten lösen, da kommt die ganze Luft gut raus. Einfach übers Waschbecken bei jedem wickeln anbieten. Und sonst die Hebamme um Hilfe bitten.
Liebe Grüße

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Eine Lösung für dein Problem habe ich leider auch nicht, aber vielleicht hilft es dir zu hören, dass du nicht allein bist. Meine Tochter kam ein paar Tage vor deinem Baby zur Welt und vom Verhalten her, ist es mit ihr sehr ähnlich. Manchmal bin ich auch am verzweifeln, wenn sie wieder mal nicht aufhört zu schreiben, egal was ich mache. Aber ich glaube trotzdem, dass wir unser bestes geben und mit unseren Babys geduldig sein müssen. Mit der Zeit wird es einfacher werden und wir sind keine schlechten Mütter, die Neugeborenenphase ist für viele Eltern schwierig.