Hallo an Alle,
ich bin einfach am Ende...mein kleiner war noch nie leicht aber es wurde besser und jetzt seit 2 Wochen geht es nur bergab...
Er schreit wieder extrem viel und sofort panisch inkl. Luft anhalten, Autofahren geht ab Sekunde 1 nicht mehr, er lässt sich von keinem nehmen, nur von mir, schläft nachts mit bis zu 15 mal aufwachen und tagsüber nicht länger als 30min. Ja, es war schon besser aber jetzt kommt es schlimm zurück. Kinderwagen geht auch nicht mehr, nur noch die Trage.
Ich bin einfach am Ende. Keiner kann ihn mir abnehmen, da er sofort anfängt wie von Sinnen zu brüllen und die Luft anhält. Auch beim Papa...ich schlafe kaum noch und habe eigentlich kaum noch Zeit für meine Tochter, die selbst er 2,5 Jahre ist und es aber ganz toll macht! Jetzt wo ich nicht mal mehr Auto fahren kann, fühle ich mich absolut eingesperrt...wir waren eigentlich immer viel unterwegs und unterwegs war es mit dem kleinen auch besser. Das fällt jetzt auch weg.
Ist es bei jemanden ähnlich, wann wird es besser?
Ich sehe ja selbst, dass es ihm dabei auch nicht gut geht...beim Osteopathen waren wir schon und ansonsten ist laut U-Untersuchungen auch alles super.
Danke fürs lesen und eure Erfahrungen...
Baby 8 Monate schreit extrem - ich kann nicht mehr
Oh je, das hört sich sehr belastend an.
Wart ihr mal in einer professionellen Schreiambulanz?
Ich würde einen Termin dort vereinbaren und auch einen anderen Osteopathen ausprobieren. Hast du mal versucht ob er besser schläft, wenn er ein Schmerzzäpfchen vorm schlafen bekommt, vielleicht tut ihm etwas weh.
Ich würde den Kinderarzt fragen ob er schon Slenyto nehmen darf (retadiertes Melantonin).
Kann der Papa mit ihm in der Trage spazieren gehen, ohne das er die Luft anhält? Schreien tut er bei dir ja scheinbar auch, damit du mal Ruhe hast?
Danke für deine Antwort und Tipps.
In der Schreiambulanz waren wir noch nicht. Ich weiß nicht, ob wir da richtig sind, er schreit ja mittlerweile nicht mehr soo viel. Es ist einfach die gesamte Situation, die es so arg macht. Man darf ihn nicht wickeln, nicht anziehen, nicht baden, nicht Autofahren, hinsetzen mit ihm sowieso nicht....Meistens ist er zumindest bei mir Recht friedlich, solange ich stehe bzw gehe und wenn er bei mir auch schreit, hilft hat nichts mehr.
Vor 2 Wochen hat das mit der trage für 30min funktioniert, dann wacht er auf und weint. Jetzt haben wir es nicht mehr versucht, ich will vermeiden, dass mein Mann ihn nicht mehr erträgt...sein schreien triggert irgendwas bei ihm.
Das mit dem anderen Osteopathen habe ich mir tatsächlich schon überlegt und werde versuchen einen Termin zu kriegen aber die Stunde Fahrtzeit schreckt mich ab
Ach und das mit dem Zäpfchen habe ich tatsächlich probiert, hat an der Nacht nichts geändert. Tagsüber hat er wegen den Zähnen mal etwas bekommen, das hat es zumindest verbessert 😊
Hast du das Verhalten deines Sohnes schon mal mit dem Kinderarzt besprochen (nicht nur normale Untersuchung, ob er sich normal entwickelt, sondern die Problematik aktiv ansprechen und schildern). Der sollte abklären, ob es physische Ursachen hat bzw. euch an weiterführende Ressourcen überweisen.
Ansonsten würde ich auch die Schreiambulanz empfehlen. Dein Baby schreit so viel dass du laut eigener Aussage komplett am Ende bist und Angst hast, dass dein Mann sein Kind nicht mehr erträgt, weil ihn das schreien triggert. Das ist genug schreien für eine schreiambulanz, ganz egal wie viele Minuten oder Stunden es am Tag sind.
Ich wünsche dir viel Kraft und das sich eure Situation bald verbessert.
Danke und ja mit dem Kinderarzt hatte ich, als er 4 Monate war gesprochen, er meinte aber das sei normal...darf ich fragen was für psychische Ursachen denn bei so einem kleinen Baby in Frage kommen würden?
Physische Ursachen soll der Kinderarzt ausschließen, also körperliche, nicht psychische. Ich glaube psychische Ursachen lassen sich in dem Alter zumindest noch nicht benennen/diagnostizieren.
Klingt als wäre der Kinderarzt nicht besonders einfühlsam. Du sagst es war zwischenzeitlich besser. Wie lange denn? Wenn es jetzt 4 Monate gut war und dann 2 Wochen anstrengend würde ich noch 1-2 Wochen zuwarten (außer es geht einfach nicht mehr). Aber wenn es bis auf eine kurze Pause seit 8 Monaten so schwierig ist, lass dich an professioneller Stelle beraten.
Mein Kleiner ist auch ein Tragebaby. Autofahren, sowie der Kinderwagen wird hier auch ganz strickt abgelehnt. Er ist bald ein Jahr und bislang habe ich ihn noch nie abgegeben. Einmal war ich für zwei Stunden beim Coiffeur, da schaute mein Mann. Das war alles. Von anderen lässt er sich nicht halten, liess er sich nie. Er begann mit rund zwei Monaten stark zu fremden. Durchschlafen ist hier auch nicht angesagt, er fordert die Brust nachts mehrfach ein (teilweise auch 10+ mal). Aber er weint selten. Ich denke v.a, weil ich ihn immer trage und da bin. Ich versteh, es kann schwer sein aber die Kleinen brauchen uns. Für sie ist doch selbst so vieles mega schwer. Oft lernen sie was neues, bekommen n Zahn oder sonst was. Ich denke am meisten hilft die akzeptanz. Das Wissen, dass alles eine Phase ist und vorbeigeht. Ich komm mit der Situation echt gut zurecht aber ich habe auch eine spezielle Vorgeschichte. Aber ich finde es auch recht suboptimal, dass meiner das Autofahren, sowie den Kinderwagen ablehnt. Versuch zu schlafen, wenn dein Kleiner schläft (ich geh SO oft mit ihm ins Bett) und meiner Schläft im Familienbett, was das nächtliche Aufwachen einfacher macht. Babys kommunizieren ganz stark über Gefühle. Ich weiss es ist nicht einfach, aber versuch dich 'sicher' zu fühlen. Mein Mann nimnt den Kleinen am Abend oft und spielt am Boden mit ihm, da leg ich mich mit dem Stillkissen dazu. So sieht er mich und dennoch kann ich etwas relaxen. Geht sowas bei euch eventuell auch?
Oje da sind ja einige Parallelen...das tut mir leid. Trotzdem richtig schön, dass du damit so gut zurecht kommst.
Ich sage immer wenn es das erste Kind wäre, wäre es kein Problem. Aber mit noch so einer kleinen Maus Zuhause ist es kaum machbar. Sie braucht mich ja auch und das ist enorm schwer wenn man immer jemanden an sich hängen hat, der oftmals noch schreit wie am Spieß.
Aber ja, das akzeptieren hilft mir auch sehr weiter. Der Kinderwagen ging ein paar Wochen zum schlafen und jetzt eben wieder nicht mehr,müsste ich aber erst akzeptieren und jetzt ist es okay. Ein Familienbett haben wir auch, das hilft sehr.
Wenn mein Mann mit ihm spielt, geht es manchmal kurz, merkt er, dass ich weg bin, schreit er oder wenn ich da bin krabbelt er sofort auf mich drauf.
Ich hoffe bei euch wird es auch bald besser.
Meiner Krabbelt nicht mal, deswegen muss ich nun in die Physio mit ihm. Ich denke das ist so, weil er sich nie ablegen liess. Kam das bei dir denn von alleine?
Ja, für mich ists echt voll ok, ich hab es komplett akzeptiert. Aber ich hab auch nur ihn und wie du sagst, mit einem geht das auch massiv einfacher. Autofahren kann ich keine Minute mit ihm, er akzeptiert das einfach nicht. Das gleiche Spiel mit dem Kinderwagen auch. Aber ich mag die Trage ehrlichgesagt sehr. Es gibt so viel Nähe. Für die Tagesschläfchen kann ich ihn übrigens auch nicht ablegen. Ich liege bei ihm oder trage ihn, mit einem Kind geht das. So schläft er tagsüber auch 2x für 1,5 Stunden. Ich geniess es fast, mich auch mal hinlegen zu müssen. So hab ich ne Pause. Ich hab mir auch schon oft überlegt, wie man das mit zwei Kindern machen würde. Meiner akzeptiert den Schoppen nicht und ist n komplettes Brustkind. Ich denke es hilft zu wissen, dass die kleinen nichts aus Boshaftigkeit machen. Verlustängste bzw Trennungsängste sind bei den Kleinen einfach sehr schlimm. Irgendwann vermissen wir es wohl, dass sie uns so brauchen. Ich denke Akzeptanz ist das A und O. Vor meinem Zwerg verlor ich vier Babys (In den Schwangerschaften). Ich denke deshalb bin ich so furchtbar geduldig. Ich klammere selbst etwas an ihm, auch wenn ich mir teilweise mehr Freiheit wünsche. Meiner war nach der Geburt auf der Neo. War bei dir auch sowas? Weil ich pers. glaube ganz stark, dass sowas auch was ausmachen kann (muss nicht). Am besten hilft reden, akzeptieren und zu wissen, dass man nicht alleine ist. SO viele Mütter
lügen und das find ich super doof. Du hast offenbar eine tolle und starke Bindung zu deinem Baby und du kannst stolz auf deine täglichen Leistungen sein.
Ich würde auch unbedingt zur Schreiambulanz gehen. Dort geht es darum, wie das Verhalten des Kindes individuell empfunden wird und nicht darum, ob das Kind „genug“ schreit. Und ihr seid ja verständlicher Weise völlig am Ende. Außerdem gibt es - zumindest bei uns- auch einen Fachbereich fürs Schlafen. Das scheint ja neben dem Schreien auch ein Thema zu sein. Uns hat es auf jeden Fall sehr geholfen.
Vielleicht sollten wir das wirklich mal machen. Bisher dachte ich Schreiambulanz ist wirklich für Babys die extrem Schreien...und ja, das Schlafen ist wirklich ein großes Thema bei uns.
Danke fürs Aufklären diesbezüglich!