Wie Freundin helfen?

Hallo ihr, meine sehr gute Freundin hat arge Probleme mit ihrem über einjährigen.

Sie möchte keine Hilfe, selbst wenn man ihr diese anbietet. Sie sagt immer „kein Nerv für sowas, lass mich doch einfach in Ruhe.“

Ich war letztens bei ihr und ihr kleiner weinte und schreite.
Sie sagte nur „boah ne geht das schon wieder los, den ganzen und jeden Tag immer die selbe scheiße.“

Sie legte ihn auf dem Bauch auf dem Boden und er schrie nur noch mehr und übergab sich.
Sie sagte nur „genauso deshalb leg ich ihn dorthin, ich bin es einfach nur noch leid.“

Sie ging dann eine rauchen und sagte noch „lass ihn kotzen, der kriegt sich wieder ein. Ich kann nicht mehr.“ und machte danach den Haushalt weiter

Ich konnte ihn nicht anfassen, weil er dann nur noch mehr schrie. So saß ich einfach nur daneben.
Ich tippe aus eigener Erfahrung auf die Zähne.

Sie ist alleinerziehend und hat keinerlei Hilfe..sie läuft echt am Stock.

Jetzt ist meine Frage: wie kann ich ihr beibringen, dass sie ihrem Kind mit dem Verhalten schadet und sie sich Hilfe suchen, oder zumindest von mir annehmen soll?

Wenn sie so weiter macht, dann klappt sie bestimmt selbst noch ab. Sie ist inzwischen auch schön spinnendünn, isst kaum noch was und weint nur noch. Oder ist wütend auf alles und jeden..

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Ich glaube ich würde es machen wie eine Freundin von mir..ich nehme selbst ungern Hilfe an und habe da immer ein schlechtes Gewissen.. meine Freundin formuliert das dann so "OK, ich sehe dass du gerade Unterstützung gebrauchen kannst.. Pass auf, ich komme morgen um x Uhr vorbei und mache euch essen, danach gehe ich mit dem kleinen raus. Was möchtest du essen, was soll ich einkaufen?"

Das Beispiel an sich ist jetzt fiktiv, aber ihre Wortwahl ist dann fordernder. Sie war zB einmal da und ich habe mich dafür entschuldigt dass die Küche noch ein bisl unordentlich war, weil ich krank war. Sie sagte dann "OK, du setzt dich jetzt bin, du siehst fertig aus. Ich mache jetzt etwas Kar Schiff und dann koche ich uns beiden einen Tee". Also wirklich etwas aufgezwungen. Ich war dann sehr dankbar. Wenn du gehst, würde ich fragen wann du wiederkommen darfst, damit ihr gleich einen verbindlichen Termin ausmacht. Nimmt sie diese Hilfe an, würde ich dann langfristig nach einer Haushaltshilfe oder irgendwas gucken.

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Danke 🙏🏻 das werde ich mal versuchen.

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konkret sagen und zeigen wo sie Hilfe bekomme, fertig.

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Mal wieder ne richtige Schlaumeier-Antwort. Wenns so einfach wäre hätte sie sich bestimmt nicht die Mühe für den Text hier gemacht!

Deine Freundin scheint wirklich Probleme zu haben. Gibt sie denn zu, überfordert zu sein? Fühlt sie sich nach solchen Situationen schlecht oder hat sie da wirklich schon komplett abgeschaltet?

Sofern sie noch in guten Momenten zugänglich ist, würde ich eindringlich über die Situation mit ihr sprechen und ihr raten sich Unterstützung zu holen. Das ist für mich schon "Misshandlung" sein Kind vorsätzlich vor Schreierei erbrechen zu lassen. Das muss nicht nur körperlich stattfinden. Hilfe gibt es beim Jugendamt oder auch beim Kinderarzt, der an andere Hilfsorganisationen verweisen kann. Man muss ihr jetzt wirklich die Augen öffnen...


Ggf kann die Familie, Kindsvater oder villt auch du, ihe den Kleinen mal zum spazieren ausführen, damit sie mal durchatmen kann?


Hoffe es geht schnell wieder besser🌸

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Ich würde mich auch darüber informieren, wie und wo man am besten Unterstützung und Beratung bekommt und dann würde ich das meiner Freundin erzählen.

Hört sich ja auch nach Entwicklungsverzögerung an, wenn sich das Ü1 Kind noch nicht fortbewegen kann?

Vielleicht kannst du das Kind beim nächsten Mal doch hochnehmen. Das hört sich schlimm an. Nimm es hoch, auch wenn es dann (erstmal) mehr schreit.

Und was du konkret machen kannst, liegt für mich auf der Hand. Nimm ihr das Kind zeitweise ab, unternimm was mit dem armen Mini, damit der auch ein bisschen gefordert und gefördert wird.

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Danke, dass werde ich ihr anbieten. Habe selber eins in ihrem Alter, vielleicht kann ihr kleiner mit meiner Tochter ja mal spielen. Hoffe sie sagt zu.

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So lange sie selbst keine Hilfe will, wird das nicht funktionieren. 🤷‍♀️

Falls du doch in einem ruhigen Moment mal zu ihr durchkommst kannst du sie an eine Familienberatungstelle (Caritas, Diakonie o.ä.) verweisen dort bekommt sie Hilfe.

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Dass der Kindsvater vor 5 Monaten ums Leben kam, hättest du eig im Ausgangspost erwähnen können. Das lässt die Situation nochmals komplett anders wirken finde ich. Es ist nicht zur massive Überforderung mit dem Kind, es ist ein absoluter Außnahmezustand. Nicht auszumalen wie es deiner Freundin geht.

Habt ihr genügend Platz sie ggf für ein paar Wochen mit Kind aufzunehmen? Dann fällt die Belastung Haushalt schon mal weg und Kinder sind ja oftmals abgelenkter, wenn andere Kids da sind.

Ansonsten würde mir noch einfallen eine Tagesmutter für das Kind zu organisieren. Dann kann die Mutter tagsüber wieder zu Kräften kommen.

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Also deine Freundin tut mir unendlich leid und allein und ohne externe Hilfe wird sie da nicht rausfinden! Sie ist psychisch in einem Ausnahmezustand. Vollkommen verständlich.

An erster Stelle kommen für mich aber immer die Kinder. Und am meisten Sorgen macht mir persönlich ihr Verhalten dem Baby gegenüber. Eigentlich gehört sie und ihre Situation dem Jugenamt gemeldet. Das Kind ist dort auf Dauer, wenn sich nichts tut, nicht sicher. Bestimmt kommen jetzt Kommentare von wegen, die arme Frau kann doch nichts dafür und sie ist doch ganz allein mit dem Baby, kein Wunder ist sie maximal überfordert. - Ja, stimme ich bei allem zu, aber so etwas kann für das Baby wirklich katastrophal enden. Ein schutzloses Baby wurde beabsichtigt auf dem Boden liegen gelassen bis es sich übergibt. Würde das eine Tochter ihrer Pflegebedürftigen Mutter antun, wäre der Aufschrei groß…

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Das ist eine schwierige Situation in der sich deine Freundin befindet. Trauer, dazu überforderung mit dem Baby, keine Hilfe. Vielleicht bzw ganz bestimmt eine Depression. Da ist es sehr schwierig, vor allem muss deine Freundin selbst erst mal begreifen und akzeptieren, dass sie Hilfe braucht und dass es nicht schlimm ist diese anzunehmen.

Ich weiss nicht wie viel Zeit du hast um sie zu unterstützen. Aber vllt kann sie ein paar Tage mit dem Kind zu euch? Oder du sagst ihr "hör mal, du siehst echt müde aus. Ich geh mit dem kleinen jetzt ne runde spazieren und du legst dich etwas hin." das klappt naturkich nur wenn der kleine dich akzeptiert.. Auf jeden fall muss hier meiner meinung nach schnell gehandelt werden. Und im Notfall muss das Jugendamt informiert werden. Das wohl des Kindes steht hier an erster Stelle, was für schreckliche Zeiten deine Freundin auch leider durchmachen muss. Und bei deinem Kommentar von wegen "schreien lassen bis er erbricht" das ist sowas von ein riesen alarm der da in meinem kopf los geht. Wer weiss was sie vor lauter Verzweiflung noch irgendwann tut weil sie einfach nicht mehr weiter weiss?

Vielleicht kannst du dich mal mit ihr in Ruhe an einen Tisch setzen wenn der kleine schläft. Und in ruhigen und verständnisvollem Ton sagen, dass sie hier das kindeswohl gefährdet und ihr eine Lösung braucht. Und ob sie vllt selbst Ideen vorschlagen kann die ihr helfen könnten.

Ich drücke ganz fest die Daumen dass ihr das in den Griff bekommt. Alles Gute euch. Und ein riesen Dank und Lob an dich dass du da nicht einfach weg schaust sondern hier nach Hilfe fragst und unterstützen möchtest. So einen Freund wie dich braucht sie jetzt. ❤️

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Mir tut deine Freundin wirklich sehr leid und meiner Meinung nach bräuchte sie dringend therapeutische Hilfe. Wenn sie diese ablehnt kann man leider nichts tun. Aber: wie sie mit ihrem Kind umgeht ist nicht akzeptabel, auch nicht in einer solchen Ausnahmesituation! Ich denke auch nicht, dass es ausreichend ist, wenn du als Freundin versuchst ihr zu helfen oder ihr das Kind mal kurz abnimmst. Ich würde mich deshalb zum Wohl des Kindes an das Jugendamt wenden, mit oder ohne ihr Einverständnis.
(Ich hatte deinen Beitrag gestern schon gelesen und eigentlich gar nicht vor zu antworten. Aber die Szene die du beschreibst lässt mich nicht los und immer wenn ich meine 14 Monate alte Tochter ansehe wird mir ganz anders wenn ich daran denke, wie sich deine Freundin verhält)