hallo liebe Mamis (und Papis natürlich!),
ich bin gerade so verzweifelt :( und fühle mich als Mama völlig ungeeignet. Mein Sohn ist 8,5 Monate alt und leider überhaupt kein "Anfängerbaby". Schwangerschaft war sehr komplikationsreich mit langem Klinikaufenthalt, dann erfolglose Einleitung und letztlich Kaiserschnitt mit traumatischem Aufenthalt auf der Wochenbettstation ab 41+4. Thilo hatte Regulationsprobleme, hat nicht geschlafen, nur geschrien, Stillen hat nicht wirklich geklappt, er hat kaum zugenommen, wir mussten zufüttern... die ersten Monate waren ein Alptraum und ich habe so so unendlich viel geweint. Ich hab mich und meine Eignung als Mama in Frage gestellt und wirklich extrem angezweifelt. Irgendwann wurde es besser - und wieder schlechter. Nächte mit Stillunterbrechungen jede Stunde, Tage mit durchgehendem Gejammer und keiner Pause. Seit jeher schläft er nur in unmittelbarer Nähe von mir länger, sonst nur 30 Minuten nach langem Kampf. Irgendwie haben wir es bis hierher geschafft, ohne meinen Mann wäre das nix geworden. Jetzt musste ich aus finanziellen Gründen wieder arbeiten und bin wieder heillos überfordert. Thilo klammert so extrem seitdem, ich darf den Raum nicht verlassen ohne Gejammer und Geweine. Und ich fühle mich so schlecht, ihm das trotzdem antun zu müssen, auch wenn es nur wenige Stunden im Monat sind. In einem Jahr muss er in die Kita, und ich weine jetzt schon bei dem Gedanken daran. Eigentlich finde ich es noch zu früh. wir haben aber einfach keine Unterstützung von Familie oder Freunden. derzeit fühle ich mich, als würde ich nichts hinbekommen. Ich bin nur noch müde und gestresst und so wütend. ich kanns nicht abstellen. Gerade habe ich wieder einen Versuch hinter mir ihn zum Schlafen zu bringen aber ich habs aufgegeben. jetzt robbt er fröhlich durchs Wohnzimmer und ich sitze weinend auf der Couch während alles über mir zusammenbricht. was für eine Mama bin ich, die nichts hinbekommt? wieso bin ich plötzlich nicht mehr stressresistent? die Bude sieht aus wie Sau - und das ist nicht übertrieben! - ich geb ihm andauernd die gleichen Dinge zu essen, ich schaffs manchmal nicht mal die Zähne zu putzen... komme mir vor wie eine Rabenmutter. und hab keine Ahnung, was ich tun soll. was tue ich diesem kleinen Sonnenschein nur an mit meiner Überforderung...
vielleicht geht es jemandem ja genauso oder es weiß jemand Rat...
Überfordert... als Mama ungeeignet?
Tief durchatmen, mir geht's auch so, in einem halben Jahr sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Das weiß ich von meiner Tochter. Das Babyjahr ist einfach super anstrengend. Viele Grüße S
Meine kleine ist etwas älter als deiner (11.5 Monate), aber so eine Phase mit ähnlichen Gedanken haben wir hier auch durch gemacht..🙇🏽♀️ hast du auch einen Ausgleich? Mir. Hat es extrem geholfen, regelmäßig einfach raus zu gehen; mal mit meiner mama verabreden (sei es alleine oder mit Kind ); vormittags ne große Runde durch den Park spazieren, einfach wieder mal etwas anderes als daheim sehen. Auch wenn die Wohnung aussieht wie Sau.
Seit die Kleine knapp 8 Monate ist besuchen wir auch regelmäßig eine Krabbelgruppe- das tut uns beiden auch gut.
Halte durch! Versuch dir regelmäßig mal Zeit für dich allein zu nehmen wie zB Massage, gemütlich Kaffee trinken oder oder… Es wird wieder besser! Für deinen kleine bist du die beste Mama - denk immer dran :)
So hab ich mich mit dem ersten Kind auch gefühlt 😭
Und die Frage gestellt, woher Geschwistern kommen können. Wenn Babys und die Anfangzeit so sind!!
Zum Thema Schlaf: wenn er jetzt durchs Wohnzimmer robbt war er noch nicht müde. Ich verwechsel manchmal Müdigkeit mit Hunger. Wie viel schläft er tagsüber? Stellt er gerade seine Schläfchen um?
Gutes durchhalten, vllt kann dein Mann Mal ein Wochenende doch komplett entlasten. Nach gutem Schlaf sieht die Welt schon wieder anders aus 😉
Ich kann dir nur ans Herz legen, es alles zu nehmen, wie es kommt.
Mein Kleiner schläft seit Geburt tagsüber vielleicht 10 Minuten (insgesamt!). Er ist nun 5 Monate alt.
Solange er gut gelaunt ist, soll er halt machen.
Wenn er sich nicht von mit trennen kann, geht's in die Trage (arbeite auch schon wieder, allerdings von zuhause aus).
Wenn die Bude aussieht wie Sau, muss der Partner unterstützen. Und bei mir zuhause packt auch die Dreijährige mit an.
Besuch empfange ich trotzdem. Ich drücke dem Besuch dann das Baby auf den Arm, während ich kurz die Küche sauber mache und einen Kaffee koche 😉
Du bekommst doch so viel hin, Baby, Arbeiten parallel, mal was kochen... Das ist ja wohl nicht nichts.
Ein Jahr wirkt jetzt für dich wie eine kurze Zeit, aber in einem Jahr ist dein Kind mehr als doppelt so alt wie jetzt. Für ihn ist das eine gefühlte Ewigkeit. Versuche die Gedanken daran abzuschalten, in einem Jahr wird sein Baby ein Kleinkind sein und ganz anders als jetzt.
Ich bin irgendwann mit den Schlafenszeiten lockerer geworden. Du kannst immer mal ausprobieren, ob er sich hinlegen lässt. Wenn er munter ist und weiter spielt, ist er wohl nicht müde, dann robbt er halt eine Runde durchs Wohnzimmer. Probier es einfach später nochmal.
Was kochst du denn für ihn? Isst er Brei? Dann kaufe halt Gläschen, das ist okay und macht dich nicht zur schlechten Mutter. Dann kaufst du halt verschiedene Sachen, wenn du Stress hast, musst du nicht jeden Tag Karotte-Kartoffel-Lachsbrei kochen. Oder isst er bei dir mit? Dann Wechsel zwischen schnellen Gerichten durch. Nudeln mit Sauce, Tüten-Kartoffelbrei mit Tk-Spinat und Ei, Kürbis mit Kartoffeln und Brokkoli auf dem Blech, Reis mit Gemüse und Käse... Du salzt auf deinem Teller und er isst mit.
Er robbt zufrieden durchs Wohnzimmer? Wunderbar, du machst dir einen Kaffee und atmest mal eine Runde durch. Dann würde ich gucken, dass du die Umgebung generell Kindersicher machst, das lohnt sich eh. Also, Steckdosen geschützt, Putzmittel und Batterien ganz oben oder hinter Kindersicherung, evtl. Treppengitter und Schränke fest am die Wand. Eventuell gucken, dass unten Sachen sind, an die er ran darf, wichtige Unterlagen und zerbrechliche Vasen nach oben. Dann kann er auch Mal weiter durch die Wohnung robben, während du kochst, saugst oder das gröbste weg räumst. Aber ich glaube, die wenigsten mit kleinen Kindern haben Instagram -taugliche Wohnungen. Vielleicht musst du da deinen Anspruch überdenken.
Wenn er eh so schnell aufwacht, wenn du aufstehst, bleib doch vielleicht einfach liegen uns nutze das als Pause für dich.
Liebe Grüße
Überlegt euch, ob die Arbeit und das Geld gegen den Stress ausreicht oder ob vielleicht doch ein paar weniger Stunden noch gehen würde über einen gewissen Zeitraum. Es nützt niemanden, wenn du unter alle dem zusammen brichst. Das tut dir, deinem Kind und deiner Partnerschaft nicht gut.
Wenn es nicht geht, suche dir Pausen. Z.b. einen Abend in der Woche, wo du einfach raus bist aus der kinderverantwortung um Kraft zu tanken.
Seit ich einmal die Woche sicher nen Abend für mich habe, geht es auch besser. Man weiß, da kann ich nur was für mich machen. Ich muss nicht dauernd aufs Kind achten. Das entlastet extreme.
Und zu dem klammern. Das ist normal in dem Alter. Alles was er nicht sehen kann ist weg. Also du verlässt den raum und bist weg für ihn. Er muss erst einmal lernen, dass du wieder kommst und das er sich darauf verlassen kann. Das dauert einfach.
Allein die Tatsache, dass du dich so hinterfragst spricht schon dafür, dass du gar keine schlechte Mama sein kannst! 🥰
Manche Babys sind einfach schwierig und jeder der da meint, dir einen Vorwurf dafür machen zu können, spinnt wohl ein bisschen!
Ich denke, ihr braucht jetzt einfach ein bisschen Zeit, um euch auf die neue Situation einzustellen und euch dran zu gewöhnen und ganz ehrlich scheiß Satz ABER es geht vorbei/es ist nur eine Phase und irgendwann wirds einfacher!