Baby 2 Wochen alt, schreit abends nur

Meine kleine Maus ist jetzt zwei Wochen alt.

Gestern Nacht war schon sehr schwierig. Da hatte ich nur zwei Stunden Schlaf. Es ist immer abends, dass sie so "überdreht".

Jetzt ist sie schon wieder seit 18:30 Uhr ununterbrochen wach und mit nichts zufrieden. Quasi stündlich habe ich ihr eine Flasche gemacht mit 100ml und es scheint noch immer nicht genug. Ich mache mir Sorgen, dass es zu viel ist. Nicht im Sinne sie wird zu dick, sondern weil ihr Magen doch eigentlich noch so klein ist und sie bestimmt Bauchschmerzen bekommt.

Auf den Arm will sie nicht.
So im Bettchen liegen will sie nicht.
Körperkontakt will sie nicht.
Sie fuchtelt die ganze Zeit wild mit ihren Ärmchen rum und kratzt sich dadurch im Gesicht.
Schnuller will sie nicht.
Sie scheint auch hellwach und guckt sich mit großen Augen um, wenn sie mal nicht gerade weint.

Ich hab keine Ahnung was ich noch machen soll. Die ganze Zeit das Weinen macht mich total fertig. Wieso beruhigt sie sich denn nicht und vorallem wieso wird sie einfach nicht müde?

Ich selbst bin hundemüde, ich friere und bin selbst nur am Heulen, weil ich es nicht schaffe sie zu beruhigen und so ein schlechtes Gewissen habe sie gerade schreien zu lassen...

Mein Mann kann diese Woche abends/nachts auch nicht helfen, weil er auf Arbeit ist...

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Hey, erst mal - es wird besser. Bei den meisten Babys reguliert sich das nach einigen Wochen wieder.

Mein erstes Baby war ein traumbaby. War immer glücklich und hat viel und lange geschlafen.

Mein zweites Baby war, bzw ist das komplette Gegenteil. Sie ist jetzt fast 4 Monate alt. Die ersten 3 Monate waren einfach hart. Wenig schlaf, viel Geschrei. Und dazu noch der 2 jährige der Mama auch noch viel braucht. Was soll ich dir sagen, du musst einfach durchhalten und es akzeptieren. So fällt es einem wirklich leichter damit umzugehen. Du kannst es gerade einfach nicht ändern. Kauf dir Oropax oder mach dir Musik in die Ohren für das schreien. Versuch sie zu tragen und Versuch selbst ruhig zu bleiben. Teste alles mögliche aus. Bei uns hat der Kinderwagen draußen an der frischen Luft Wunder bewirkt, oder ne Runde mit dem Auto fahren. Zu jeder Tages und Nachtzeit 😄

Und durchhalten! Es wird bei den meisten Babys ab ca 3 Monaten besser.

Ich wünsche dir gute Nerven 🩷

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Hast du versucht sie zu pucken? Das würde verhindern, dass sie so herumfuchtelt und sich selbst wach hält.

Klingt für mich so als sei sie übermüdet und käme nicht runter.

Woran machst du fest, dass sie keinen Körperkontakt und nicht auf den Arm will?

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Du hast schon viele gute Tipps und Hinweise bekommen!
Ich wollte nur noch ergänzen: ich glaube schon, dass sie Körperkontakt möchte. Meiner schreit auch oft auf dem Arm, streckt, sich, strampelt. Also es sieht vllt so aus, als würde er gar nicht auf dem Arm sein wollen aber er beruhigt sich dann nach ein paar Minuten doch.
Manchmal haben die Minis grade wenn sie müde sind so Schwierigkeiten sich zu beruhigen dass sie gar nicht wissen wohin mit sich aber das heißt nicht, dass sie keinen Körperkontakt wollen.
Versuch es vllt einfach nochmal.
Am besten ganz nah und fest am Oberkörper halten nicht so in dieser wiegeposition auf dem Arm das hat unserer auch ganz lang gehasst.

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Ich würde auch versuchen dein Baby etwas zu "fixieren". Mit Pucksack z.B.
Oder ich habe meine Tochter auf dem Gymnastikball hüpfen fest an meine Brust gedrückt und gewippt. Dabei dann auch den Schnuller verwendet. Der konnte dann so auch nicht rausfallen. Es dauerte dann immer etwas, aber irgendwann wurde sie ruhig.
Ich bin 100 % überzeugt dass deine Kleine total müde und überreizt ist und Hilfe beim Einschlafen braucht.
Wird alles besser. Die Anfangszeit ist echt hart. Aber je besser die Mäuse schlafen, desto ruhiger und ausgeglichener sind sie in den Wachphasen. So jedenfalls meine Erfahrung.

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Das ist ganz normal, wenn alle anderen Faktoren ausgeschlossen sind. Also Hunger, Windel, Krankheit, irgendwas körperliches, deswegen mal zum Arzt, wenn das so bleibt, um einfach sicher zu gehen. Ich war auch beim Osteopathen, weil man klammert sich ja an jeden Strohhalm 👀

Du kannst den Raum abdunkeln und sie halten. Einfach da sein. Es kann dir helfen, Ohropax oder Kopfhörer in die Ohren zu machen. Ich weiß, das ist ganz schwer auszuhalten, ich habe auch viel mitgeweint bei meinem 1. Kind, aber es geht vorbei.
Tagsüber zuviele Reize vermeiden, wenn möglich. Und vielleicht mal versuchen, noch eher hinzulegen. Dass ein Baby in dem Alter mehrere Stunden wach ist, ist ja ziemlich ungewöhnlich. Vielleicht ist sie dann einfach völlig drüber. Die meisten Neugeborenen schlafen am liebsten und am besten mit Körperkontakt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein 2 Wochen altes Baby gibt, das das nicht möchte. Das wirst du falsch interpretieren.

Und wenn das trotzdem erstmal so bleibt, ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber stell es dir so vor, dass dein Baby einfach den Tag verarbeitet. Es kann ja nicht reden, es kann nur schreien.

Mittlerweile wird vom pucken abgeraten.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Google mal Baby witching hour.
Es ist keine Lösung, aber manchmal hilft es einen selbst auch wenn man weiß und versteht woher das kommt. Das haben viele Babys ab 2 Wochen in den Abendstunden, ist echt mühsam aber es geht vorüber. Man liest oft dass das bis zur 12. Woche so geht, bei uns bspw war es nur bis zur 8., also nicht gleich den teufel an die wand malen ☺️
Ich habe meinen Sohn immer bis zur Windel ausgezogen und ins bonding Tuch gesteckt. Irgendwann wurd er ruhiger und ich konnte ihn stillen bis er endlich schlief.
Halte durch, alles geht früher oder später vorüber 🍀

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Oh weh, dass dein Mann so früh nicht da ist - das ist sicher hart 🙈 und du im Wochenbett/Hormonrausch.

Meine Große hatte laaaange abends ihre „Schreistunde“ (Punkt 19 Uhr ging’s los, man konnte fast den Wecker danach stellen und ging idR bis 21 Uhr).

Am besten half hier die Trage oder der Pezziball. Ich hab irgendwann (wie mein Mann, von dem hab ich es angeschaut) Hörspiele gehört (teilweise mit Kopfhörer), weil ich dieses schreien so schlecht ausgehalten hab und schlecht selbst ruhig bleiben konnte. Mit „Ablenkung“ ging es dann.

Ich wünsche dir starke Nerven. Du machst nichts falsch, viele Babys verarbeiten so ihre Eindrücke. Wichtig ist, dass du dabei bist. Du musst es nicht „abstellen“, sondern gemeinsam aushalten und versuchen (!) zu regulieren.

Ach Mensch, fühl dich feste gedrückt. Diesen Aspekt vermisse ich echt keine Sekunde 🙈😅

Edit: mit ruhig bleiben meine ich, dass ich selbst regelmäßig mit geheult hab. Aus Wut, Verzweiflung, Angst… Ich hab natürlich nichts „getan“. Aber es fühlte sich schrecklich an und da kann man schlecht Co-regulieren (finde ich).

Bearbeitet von esistjuli
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Sie ist müde, sogar mehr als müde. Sie ist übermüdet. Das verstärkt das laute schreien. Achte tagsüber penibel darauf, dass sie schläft. In dem älter sind die Wachphasen oft nicht länger als 20-30 min.

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Ich glaube das gleiche Problem haben ganz viele Babys. Ob es deshalb normal ist...mein Gefühl sagt eher nein. Irgendeinen Grund wird es dafür geben.

Ich hatte die letzten Tage das gleiche Problem mit meiner 3 Wochen alten Tochter. Die Schwester im Krankenhaus nannte es "clustern", was auch immer das sein soll.

Aus zeitgründen mache ich es kurz: mein Eindruck: ich denke es kommen mehrere Gründe in Frage:

- Hunger - bei 100% stillen kann es evtl. sein, dass die MuMi nicht reicht oder diese nicht fett genug ist und somit nicht sättigend genug. Das hatte ich auch bei meinen Sohn vor 4 Jahren. Er war immer an der untersten grenze mit dem Gewicht. Als ich mit 4 Monaten Flasche zugefüttert habe hat er auf einmal richtig schöne Pausbäckchen bekommen. Derzeit bekommt meine Tochter Zwiemilch (ohne Probleme), die Gabe von Flaschenmilch kann so eine Clusterphase in 80-90% der Fälle beenden

- Ich habe Schokolade aus meinem Ernährungsplan gestrichen, hatte das Gefühl, dass es Einfluss auf die MuMi haben könnte, es wurde tatsächlich besser. Zufall?

- Diese Nervosität ist bei meiner Tochter im Moment immer von Pupserei begleitet. Wenn sie sich so verhält zwickt sie Luft im Bauch. Ich achte jetzt noch stärker darauf, nach jeder Mahlzeit Bäuerchen zu machen.

- Es gibt Meinungen dass dieses Verhalten ein Zeichen zum "Abhalten" sein soll. Da es Babys gibt, die nciht gerne in die Windel machen, werden diese unruhig wenn sie merken, dass sie müssen. Ich habe bei meiner Tochter beobachtet, dass sie gerne ihre Geschäfte macht, wenn sie ohne Windel daliegt. Habe dann das Abhalten mal probiert, hat wirklich geklappt und danach war sie seelenruhig...könnte also wirklich zusammenhängen.

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Ich möchte dir gerne in dem Punkt mit dem zufüttern wiedersprechen. Die TE füttert zwar eh Fläschchen, aber sollte irgendwann mal eine Stillmama das lesen, könnte es sie verunsichern und sie greift dann evtl. wirklich zu Pre Nahrung, und macht sich dadurch die Stillbeziehung kaputt, noch bevor sie richtig begonnen hat.
Das Babys in den ersten Lebenswochen clustern, ist vollkommen normal und sehr wichtig. Dadurch regen sie die Milchbildung an. Das kann gerne auch mehrere Stunden dauern. Den größten Fehler den man machen kann, ist hierbei zu denken, das Baby würde nicht satt werden. Es gibt keinen Grund zuzufüttern, so lange das Baby gut ausscheidet und zunimmt. Esseiden die Mutter forciert eh ein baldiges Abstillen.

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Das sind ja lediglich Erfahrungswerte von mir. Mein Sohn war damals wirklich zu dünn, wenn ich mir Fotos ansehe, wo er 3-4 Monate alt war, bricht es mir fast das Herz. Mit dem Zufüttern hat er endlich zugenommen. Gestillt habe ich dann noch ohne Probleme bis er 1,5 war.

Mich hat das 100%ige Stillen körperlich auch fertig gemacht. Habe Still-Rheuma bekommen, morgens steife Hände und sogar Füße. Bei jedem Spaziergang taten mir die Hüften weg und ich lief wie eine alte Frau.

Ich denke das hing zusammen, mein Körper war irgendwie nicht auf das Stillen ausgelegt. Vielleicht habe ich zu wenig gegessen und getrunken? Ich weiß es nicht. Beim 2. Mal nun klappt es etwas besser, dennoch habe ich mich aus diesem Grund für Zwiemilch entschieden. Hat damals super funktioniert und funktioniert jetzt auch. Ich kann keine Nachteile oder Gefährdung der Stillbeziehung erkennen.