Erfahrungen mit niedrigen Apgar-Werten und niedrigem Nabelschnur-pH

Hallo zusammen,

ich wollte mal nach euren Erfahrungen fragen, falls jemand Ähnliches erlebt hat. Unser Sohn ist 9 Wochen alt. Bei der Geburt hatte er eine peripartale Azidose und zeigte Atemprobleme, weshalb er anfangs Unterstützung durch CPAP benötigte. Der Apgar-Wert war niedrig mit 5/5/7, und auch der pH-Wert der Nabelschnur war kritisch mit 6,96.

Zum Glück hat er sich schnell erholt, schon auf der intensiv gab es keine neurologische Auffälligkeiten, der Kopf Ultraschall war in Ordnung und er konnte nach einer Nacht zu mir auf die Station. Nach der U2 wurden wir entlassen mit den Worten „Euer Kind hat es überstanden ohne Schäden und ist gesund“. Aber als Mama mache ich mir trotzdem sorgen ob es zu Langzeitschäden kommt.
Seit der Geburt entwickelt er sich wirklich toll: Er hebt und hält seinen Kopf, lächelt, verfolgt Dinge mit den Augen und brabbelt. Er trinkt und schläft gut, hat ordentlich an Gewicht zugelegt und wirkt insgesamt sehr zufrieden.

Gibt es hier Eltern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Mich würde interessieren, wie es bei euch weiterging und wie sich eure Kinder entwickelt haben.

Liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten!

Bearbeitet von olias
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Ich weiß schon, du willst Kontrolle über die Ungewissheit gewinnen, aber das bringt dir doch jetzt nichts außer Panik wenn jetzt jemand schreibt dass es nicht so gut ausgegangen ist.

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Natürlich ist jede Situation individuell, aber ich erzähle dir gerne von meiner Freundin.
Ihr Kleine kam mit sehr schlechten APGAR Werten auf die Welt. Der pH-Wert war auch grottig, aber ich habe nicht mehr auswendig im Kopf wie niedrig er war. Sie hatte eine Asphyxie unter Geburt und musste notfallmäßig verlegt werden. Auf der Neo wurde sie dann runter gekühlt, wie es nach Reanimationen erfolgt. Das erste EEG war nicht gut, aber sie wiederholten es und das nächste war dann besser. Sie blieben einige Wochen in der Klinik. Die Kleine blieb stabil und durfte dann mit nach Hause.
Meine Freundin hatte immer total Angst, dass sie sich nicht normal entwickeln würde. Sie mussten in regelmäßigen Abständen wiederkommen und von einem OA gesehen werden, der verschiedene Dinge untersuchte. Die Kleine entwickelt sich stand heute komplett normal. Sie ist bald 3 Jahre alt.

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Hallo,
bei uns war die Situation sehr ähnlich (pH 6,98, danach sehr schnell erholt und keine Auffälligkeiten). Meine Tochter ist jetzt 12 Monate alt und bisher super und normal entwickelt. Macht gerade die ersten Schritte, sagt Mama und versteht schon ziemlich viel :-)
Euch alles Gute!

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Hallo 😊
Unser Sohn wurde auch mit Sauerstoffmangel geboren. Apgar 6/6/6 ph lag bei 6,96 und er atmete sehr schwer. Er wurde auf die neo in ein anderes Krankenhaus verlegt, dort besserte sich sein Zustand in kurzer Zeit. Alle Untersuchungen waren ohne auffälligkeiten. Nach der U2 konnten wir ihn mit nach Hause nehmen.
Leider hatten wir eine nicht so empathische ärztin. Die sagte uns, dass unser Sohn auf jeden Fall auffälligkeiten entwickeln wird, da er ja einen hirnschaden hat. Die Frage sei nicht ob, sondern nur was und wann es Auftritt.
Daher waren wir übervorsichtig und haben ihn immer ganz genau beobachtet (erstes Kind).
Er wird jetzt 8 Monate und ist laut ärzten und Bekannten absolut unauffällig in seiner Entwicklung. Er ist kein überflieger aber auch kein spätzünder sondern immer ziemlich in der Norm. Seit er so 6 Monate alt ist machen wir uns auch endlich weniger Sorgen.
Wir hatten auch nie Physio oder sowas. Wir waren nur einmal im SPZ zur Kontrolle (da war auch alles unauffällig).
Die ärztin aus dem Krankenhaus hat uns echt kirre gemacht 😅
Im Grunde kann immer irgendwas passieren, niemand hat eine Glaskugel.
Die ersten Monate waren aber leider echt schwierig und alles andere als schön.
Ich wünschte, die ärztin wäre ein bisschen optimistischer gewesen, dann hätten wir die Anfangszeit vielleicht etwas genießen können.

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Da sieht man mal, welches Gewicht die Worte von Ärzten haben. Total daneben, wie sie sich ausgedrückt hat.