Hallo allerseits,
ich habe ein Problem, eigentlich ein organisatorisches, aber mir wird gerade klar, dass es irgendwie etwas merkwürdig ist wie ich da denke.
Es geht um folgendes, ich habe übermorgen einen wichtigen Arzttermine auf den ich 6 Monate gewartet habe. Ich habe ein 13 Wochen altes Baby, meine Mutter wird mich zu dem Termin begleiten (mein Freund, der Vater ist im Moment nicht da) um in der Zeit, in der ich beim Arzt bin auf mein Baby aufzupassen. Und das stresst mich so dermaßen ich kann es gar nicht in Worte fassen!
Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, die kleine kennt sie, wir sehen uns so alle ein bis zwei Wochen. Meine Mutter ist auch noch gelernte Erzieherin und kann sehr gut mit Kindern.
Es ist ganz schlimm für mich mein Baby abzugeben und ich hab es auch noch nie getan, klar sie war schonmal 20 min bei ihrem Vater auf dem Arm wo ich duschen war oder ähnliches, aber länger nie.
Ich weiss nicht wie lange der Termin dauert, ich mache mir Sorgen, dass mein Baby anfängt zu schreihen und meine Mutter sie vielleicht nicht beruhigen kann, Flasche möchte sie nicht, Nuckel auch nicht. Es bricht mir das Herz wenn sie merkt das ihre Mama nicht da ist.
Oder das irgendetwas passiert, nicht das ich meinen Mutter nicht vertraue, ich find den Gedanken selbst komisch.
Wie mach ich das denn am besten? Wir fahren mit dem Auto (nicht weit weg von Zuhaus), mein Traum wäre ja das die kleine dort einfach schläft und meine Mutter mit ihr im Auto bleibt bis ich wiederkomme. Aber was wenn nicht?
Sie hasst den Kinder-Wagen, das geht gar nicht, trage war sie noch nie bei jemandem außer mir, was wenn sie das bei meiner Mutter nicht will?
Ich will nicht das die beiden mit ins Wartezimmer kommen, da sind mir zu viele kranke Menschen.
Oh man das ist doch nicht normal das ich mich da so mit stresse.
Ich hab ein Problem damit mein Baby abzugeben
Ist echt nicht normal. Deine Mutter hat dich doch selber auch großgezogen, hab ein bisschen mehr Vertrauen.
Wieso ist das nicht normal? Wer sagt das?
Naja klingt für mich ehrlich gesagt auch nach übertriebener und irrationaler Angst. Das Baby wird ja nicht den ganzen Tag abgegeben, es handelt sich um 1-2 Stunden ( höhstens). Außerdem ist die Mutter ja sogar dabei ( es ist also nicht mal richtiges abgeben). Solche irrationalen Ängste können sich schon auch in eine ungesunde Richtung entwickeln, da muss man schon auch hinschauen und auch versuchen diese abzustellen. Da macht man sich das leben schwer
Ich finde es völlig normal, dass dich das stresst. Du hast monatelang das Kind in dir getragen, dein Körper ist hormonell noch total auf Schutz und Bindung ausgerichtet.
Akzeptiere das am besten, nimm dich und die Situation so wie sie ist. Versuche dir beruhigende Dinge zu sagen und zu sagen: es geht nur um eine Stunde..
Aber verurteile dich nicht auch noch dafür. Das stresst ja noch mehr.
Ich finde es auch normal, dass dich der Gedanke stresst. Bei einem vollgestillten baby ist man als Mama halt in ständiger alarmbereitschaft. Ich fühl mich für knirpsis dramen auch immer zuständig, auch wenn das Problem nicht Hunger ist. Das steckt eben in einem drin und sich davon zu lösen, kommt erst mit der Zeit.
@TE: nimm deine Gefühle wie sie sind, mach den Termin morgen und du wirst sehen, es wird funktionieren.
Ich finde das normal, bei meinem ersten Kind war das ganz genauso. Allerdings habe ich mich dann ein paar mal überwunden und dann ging es irgendwie...Aber die ersten räumlichen Trennungen haben sich ganz falsch angefühlt. Spannenderweise hatte ich solche Gefühle beim zweiten Kind von Anfang an nicht.
Ich war damals alleinerziehend, Arzttermin habe ich in dem Alter immer so gemacht, dass ich das Baby ins Tragetuch gewickelt habe und darin gelassen (je nach Art des Arzttermins geht das ja...). Ansonsten ist noch eine Option dass man in der Praxis anruft und sagt, dass man draußen wartet und bitte angerufen werden will, wenn man dran ist. So kann man die Zeit such verkürzen.
Ich habe mir immer gesagt, dass Abnabelung ein Prozess ist. Das heißt für mich, dass es völlig okay ist, dass es nicht so leicht fällt, das Kind abzugeben. Aber auch, dass es trotzdem dazu gehört, ganz kleine Schritte zu gehen, das Kind ein bisschen im vernünftigen Rahmen los zu lassen. Habe eine Freundin, die diesen Prozess irgendwie verpasst hat und sie kann ihren Sohn mit 5 Jahren noch nicht ernsthaft abgeben. Also, sieh es als Lernprozess für dich (und das Baby). Es ist nur kurz und es wird nichts schlimmes passieren.
Und weil es vielleicht Mal hilft, sich über das eigentliche Problem klar zu werden. In schlimmsten Fall wacht deine Tochter auf und weint. Dann nimmt deine Mutter sie auf den Arm oder probiert die Trage. Entweder klappt es und sie kriegen die Zeit rum. Falls nicht, kommt sie entweder doch zu dir ins Wartezimmer (letztlich ja auch egal, ob das Baby sich direkt ansteckt oder du und du dann das Baby). Oder du fragst, ob du in den nächsten 10 Minuten dran kommst und falls nein, gehst du raus zum stillen. Ihr könntet für den Notfall etwas Milch mitnehmen, dann könnte deine Mutter ihr das anbieten, notfalls mit Becher/Löffelfütterung. Bisschen Zeit geht damit auch drauf. Und ja, in schlimmsten Fall schreit sie und ist unglücklich. Aber sie wird lernen, dass Mama wieder kommt. Und wird es dir bestimmt verzeihen.
Das wird schon
"Verzeihen" ? In dem Alter kann ein Baby nicht weit denken. Es ist nicht böse auf seine Mutter
"Verzeihen" heißt hier für mich natürlich nicht ein bewusster Akt des Vergebens. Aber na klar könnte das Baby wütend und frustriert sein, wenn es nicht versteht, warum Mama nicht kommt, wenn es doch nach der Brust schreit. Aber das wird der Liebe und der guten Beziehung nicht in Weg stehen, von daher passt verzeihen für mich ganz gut. Mag mich da aber nicht an dem Wort aufhängen, ich denke, der Sinn ist klar.
Liebe TE,
zuerst mal nimmst du bitte den wichtigen Arzttermin wahr.
Deine Mama wird sich gut ums Baby kümmern. Sicher nicht so wie du, aber gut genug.
Nebenbei: Gerade wegen solcher Situationen, wie sie jetzt auf euch zukommen finde ich es nicht sehr weise, eine symbiotische Beziehung zum Baby zu proferieren. Es war in der Zeit der Schwangerschaft okay, Jetzt ist es anders. Laß die Veränderung zu.
liebe Grüße
Sollte plötzlich mehr anstehen, als nur ein kurzer Arzttermin, weiß das Kind nicht mehr, was los ist.
Daher habe ich meine Kinder von Beginn an auch abgegeben- zu Anfang an den Papa, Oma, Opa.
Sie dich nicht als Nabel der Welt.
Andere Menschen haben auch schon Kinder großgezogen.
Dein Baby ist ja noch klein. Aber das gehört zu Kinder kriegen leider auch dazu und darauf bereitet einen niemand vor: loslassen können.
Es wird eine kurze Zeit sein, dein Baby und deine Mama (und du!) Werdet es schaffen! Das wird! Deine Mama begleitet dein Baby, selbst wenn es weint und wird es tragen und da sein.
Nur ein allgemeiner Tipp: gib dem Vater das Baby mehr als 20 Minuten alleine, das tut beiden gut ;)
Hallo,
erstmal tief durchatmen - das sind die Hormone 😉 - dein Baby, deine Mama und du - ihr werdet das meistern!
Ich würde nach Möglichkeit etwas Milch abpumpen und beim Arzt direkt nachfragen, ob du etwas schneller dran kommen kannst, da du ein kleines Baby hast. Dann bist du noch für den Notfall am Handy auf Abruf bereit und deine Mama soll sich irgendwo in der Nähe aufhalten. „Im schlimmsten Fall“ beruhigst du dein Baby im Wartezimmer (mit Stillen o.ä.). Ich hatte leider recht viele Arzttermine bereits im Wochenbett und genau so haben wir sie gemeistert - und falls du mit kleinen Baby in die Praxis kommst, wirst du whs. eh durchgewunken (das ist zumindest meine Erfahrung).
Alles Gute!
Mhm, ist es möglich, dass wenn dein Baby wach ist und du den Hunger erst einmal stillst und dann gehst. Bei Bedarf kann sie vor der Praxis warten, bis du aufgerufen wirst. Dann könnt ihr gemeinsam zum Arzt.
Wenn du das nicht möchtest, wegen Bakterien, dann musst du da leider durch oder absagen.
Inwiefern sind die Menschen dort krank? Stillst du dein Baby? Soweit mit bekannt ist, haben Säuglinge ein sogenanntes Netzschutz und werden nicht krank.
Ich verstehe dich und ich habe mein Baby auch nicht abgegeben, außer dem Vater natürlich.