Das erste Babyjahr

Hallo liebe Community,

ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag verfasse, würde gerne nach Erfahrungen und Tips fragen.

Unsere Tochter ist 11 Monate alt. Das erste Jahr habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich finde es sehr hart und bin langsam am Ende meiner Kräfte. Die ersten Monate waren anstrengend, wir hatten viel mit Bauchweh zu kämpfen. Es ging irgendwann besser. Und dann der ewige Kampf um den Schlaf und die permanente Fremdbestimmung. Sie hat morgens nie lange geschlafen. Die Nächte, die bis 7 Uhr gingen kann ich an einer Hand abzählen. Schläft sie tagsüber zu viel, ist sie nachts wach. Zu wenig, sind die Nächte auch schlecht. An das Thema kriegt man keinen Knopf dran und es nervt mittlerweile. Ich dachte früher immer, Kinder schlafen halt einfach irgendwie.
Es gab natürlich auch Phasen wo es tagsüber entspannt war. Aber aktuell starten die Tage wieder um 5:30 und es gibt nur Genörgel und Geschrei. Ja, aktuell kommen auch mehrere Zähne gleichzeitig. Aber mit dem permanenten Schlafmangel seit knapp einem Jahr empfinde ich es als sehr anstrengend, wenn der Tag dann schon so startet. Sie ist permanent unzufrieden und lacht dann im nächsten Moment wieder, wenn man Spaß mit ihr macht. Auch draußen ist sie happy und wir hören immer, sie ist so ein Sonnenschein. Aber zu Hause Anziehen blöd, Wickeln blöd, etc. Ich müsste den ganzen Tag auf den Boden sitzen mit ihr aktuell, damit sie happy ist. Aber so komme ich nicht mal dazu, was zu essen oder den Alltag zu bewältigen. Ich bin abends so kaputt, dass ich einfach nur froh bin, wenn ich auf der Couch sitze.
Wenn ich sie anschaue, empfinde ich tiefe Dankbarkeit für dieses kleine Wunder, aber erwische mich mittlerweile bei dem Gedanken, dass es den Stress und Fertigsein aktuell nicht aufwiegt. Und ich habe das Gefühl, darüber redet niemand. Alle erzählen immer nur wie toll und einfach alles ist. Entlastung habe ich so viel wie möglich von meinem Partner. Das ist nicht das Thema. Wir hatten uns zwei Kinder gewünscht, aber aktuell ist es für uns beide unvorstellbar, weil wir so ausgelaugt sind.

Wird es alles irgendwann einfacher? Hatte ich falsche Vorstellungen? Wie ist eure Erfahrung, wenn ihr auf euer erstes Babyjahr schaut?

Danke fürs Lesen und eure Erfahrungen ❤️

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Guten Morgen Sunny,

ich kenne deine Gedanken gut. Für mich gibt es nichts, das so ambivalente Gefühle hervorruft, wie die Elternschaft. Es ist das Schönste und das Härteste das ich je erlebt habe und wohl auch erleben werde in meinem Leben.

Bei uns wurde es tatsächlich besser, mit 1,5-2 Jahren. Da war er vormittags dann in der Krippe und ich hatte recht zuverlässig wieder etwas Zeit für mich. Außerdem bin ich wieder arbeiten gegangen und das tat mir sooo gut. Endlich war ich wieder ein eigenständiger Mensch, der entscheiden konnte wann er aufs Klo geht und der wirklich eine halbe Stunde Pause hatte. Kognitiv war ich endlich wieder anders gefordert. Daher ziehe ich auch wirklich meinen Hut, vor jedem Elternteil das mehrere Jahre daheim bleibt. 🙏🏼 Jedes Alter bietet seine Herausforderungen, keine Frage. Die Autonomiephase ist eine krasse Erfahrung und sicherlich wird die ein oder andere Mutter deren Kinder momentan in der Pubertät stecken darüber nur schmunzeln können, und sich denken… „Warts ab“ 🙈 Aber ab 1,5-2 Jahren kam einfach meine eigene Freiheit Stück für Stück zurück, und man wird wieder mehr und mehr ein selbstständiger Mensch. Das hat es für mich schon deutlich einfacher gemacht. Sie können dann auch sprechen und es macht schon echt viel spaß mit ihnen. 🥰♥️

Die ersten zwei Jahre wollten wir auch kein zweites Kind. Ja, - auch wir hatten komplett falsche Vorstellung an da Leben mit Baby oder Kleinkind. Eben weil vermutlich alle immer meinen, sie müssten alles schön reden. Ich merke das auch in meinem Bekanntenkreis. Erst wenn ich offen und ehrlich sage, was anstrengend ist und nicht gut läuft, kommen langsam und zaghaft die Probleme der anderen zum Vorschein. Inzwischen sind wir aber zu viert, und bei meiner Tochter ist alles irgendwie viel einfacher. Sie ist ein pflegeleichteres Baby und ich eine entspanntere Mutter, weil ich weiß, dass ich viele Dinge einfach aussitzen und durchhalten muss. ♥️♥️

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Lieben Dank für alle Beiträge. Es tut so gut zu hören, dass man mit den Gedanken nicht alleine ist und es anderen auch so geht/ging.

Du hast es so gut beschrieben und genau die Ambivalenz beschreibt es perfekt wie es mir aktuell oftmals geht. Wir starten auch bald mit der Kita und davon erhoffen wir uns Entlastung. Ich kann mir nicht annähernd vorstellen, dass ich im Job zu gestresst sein werde wie teilweise zu Hause. Ich versuche jeden Moment aufzusaugen, aber freue mich auch über jeden Schritt den sie lernt und älter wird ❤️

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Nein sicherlich nicht. Arbeiten kommt einem dann bisschen vor wie Urlaub. 😉😂

Alles Gute für euch! ♥️

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Liebe Sunny.

Verstehe dich 1:1 und kann dir sagen, mir ging es genauso. Mein Sohn ist knappe 13 Monate und ich komme jetzt langsam wieder in ein Rhythmus wo ich auch dran denke, das Kind dem Papa zu überlassen oder der Schwiegermutter und Opa. Ich habe das erste Jahr auch als meeeega anstrengend und kräftezehrend empfunden. Erst den abartigen babyblues der mich nur zum heulen gebracht hat, dann die ständige Angst und Hilflosigkeit meinem Sohn gegenüber und dann dieses FUCKING Schlafthema was soooooo unfassbar krank viel Zeit und Nerven in Anspruch nimmt. Ich bewundere jede Mutter die so denkt und durchzieht und auch keine Probleme mit dem Baby hat: „das baby schläft wenn es müde ist“ 😃! Ajajaj ja - ich hab ständig auf die Uhr geschaut um die wachphasen strickt einzuhalten, je nach alter. Mein Kind war nicht mal richtig müde, schlief aber immer gut und problemlos dann ein. Aber ich hatte auch so unfassbare Angst, ich mache was kaputt wenn er zu lange wach ist.
Also bin ich monatelang 4x mit ihm in der trage raus. Dann nur noch 3x und dann habe ich das ablegen ausprobiert.
Puh ja - ich wollte es nicht nochmal und werde auch nicht mehr von vorne anfangen. Auch die Mitmenschen und dummen Leute außerhalb. Diese Diskussionen wieso ich wie wo was so mache!
Klar ist das alles wunderschön. Positiv testen, schwanger sein, alles planen, alles herrichten, die Geburt. - aber die Mitmenschen versauen einem auch sooo viel weil man sich erklären muss. Hab jedem hier eine maulschelle verpasst und klipp und klar gesagt, wem es nicht passt, soll weg bleiben! Mein Haus, mein Kind, meine Regeln!!! Kann aber auch nicht jede und trotzdem kamen dumme Kommentare.

Ich liebe meinen Sohn über alles und habe keine einzige Sekunde gezweifelt. Aber wir werden auch kein zweites Kind haben! Mein Sohn soll die 100%ige Aufmerksamkeit bekommen die er braucht und ich möchte auch irgendwann wieder Normalität haben!

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Das spricht mir aus der Seele mit dem Schlafthema. Das Einschlafen abends klappt meistens sehr gut bis auf Ausnahmen wie Zähne und co. Ich bin auch monatelang alle Naps mit dem Kinderwagen durchgelaufen, stehen bleiben war nicht drin😂 die Erinnerungen verschwimmen jetzt schon langsam, aber wir sagen uns bei vielen Dingen auch, wir wollen es nicht noch einmal von vorne erleben und sind glücklich mit einem gesunden Wunder.

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Unsere ist erst 4,5Monate, aber ich empfinde es sehr ähnlich. Wenn der Schlaf nicht wäre, könnte es eigentlich so schön sein, aber es nervt einfach, dass entweder der Tagschlaf gut ist oder der Nachtschlaf. Beides funktioniert nicht. Mich nervt tagsüber die Wachphase von 1,5h und gefühlt habe ich Dauermuskelkater, weil man nur die Treppe hoch und runter läuft, Kind hochnimmt und ablegt.
Wir hatten die ersten Monate ein Schreibaby und die Panik, dass Sie jeden Moment wieder losschreien können sitzt noch ganz tief in mir drin. So schaue ich auch jetzt noch, ob ich Unternehmungen wirklich machen soll oder nicht..nervt mich zusätzlich

Ich bin froh, dass ich in der Schwangerschaft eine Freundin gefunden habe, bei der auch nicht alles rosarot ist und bei der man sich auch mal richtig auskotzen kann.

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Oh man, mein Sohn ist auch 4,5 Monate und es war/ ist haargenau genauso!!!!! Aktuell ist es grad besser, aber wir haben (4. Sprung???) wieder das abendliche Schreien als Thema. Hab auch jederzeit Angst, dass es wieder losgeht mit irgend ner schlimmen Schreiphase. Hab mich im August kaum aus dem Haus getraut oder Besuch eingeladen. Und die kinderlosen Freunde und Freunde mit Anfängerbabys haben es nicht verstanden (die schlafen doch in dem
Alter nur).

Schreib mir gerne privat, wenn du magst

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Wie handhabt ihr die Nächte? Also stillst du? Schläft euer Baby bei euch im Bett oder Beistellbett oder im anderen Zimmer?
Das wären so die wichtigsten Fragen, um die Situation besser einschätzen zu können...
Ich hab 3 Kinder und kann dir eins sagen: Kinder sind einfach individuell.
Das ist natürlich einerseits toll, andererseits gibt es deshalb eben tatsächlich kein Allheilmittel.
Ich verstehe dich sehr mit deiner Erschöpfung. Mein erstes Kind wollte nahezu das gesamte erste Lebensjahr rund um die Uhr spätestens alle 2h gestillt werden und die Einschlafbegleitung dauerte regelmäßig 2h oder länger. Danach war ich dann so müde, dass ich grad noch das allernötigste im Haushalt gemacht habe und dann selbst ins Bett musste. Wenn ich tagsüber dann ihr max. 30min langen Schlafphasen ebenfalls zum dösen genutzt habe, bekam ich später vom Vater (inzwischen sind wir längst geschieden) zu hören, warum denn dies oder das im Haushalt nicht gemacht sei. Aber ich bin total auf dem Zahnfleisch gegangen und war irgendwann am Rande einer Depression, was mir erst später bewusst wurde.
Beim zweiten Kind hab ich mir weniger Stress gemacht, obwohl ich objektiv viel mehr Stress hatte, weil ich kurz nach dem Mutterschutz wieder gearbeitet habe, aber weiter vollgestillt hab usw....mein Mann (nicht der vom ersten Kind) war in Elternzeit. Er hatte das Pech, dass unser Kind nie weiterschlafen wollte, wenn ich morgens aufgestanden war. Aber zum Glück hat sich auch mein Mann da versucht nicht zu stressen..unser Sohn war ein Kuschler (ist er mit 3 immernoch) und so packte er ihn dann nach einer ersten kurzen Spielrunde auf seinen Bauch und beide schliefen nochmal auf dem Sofanoder im Bett. Insgesamt schlief unser Sohn lieber auf dem Bauch als auf dem Rücken. Unsre Kleine nun ist total easy..sie ist 6 Monate alt und schläft meist problemlos ein, allerdings lassen wir sie dabei oft abends noch bei uns im Wohnzimmer. Nachts stille ich im Liegen und wir werden dadurch beide kaum wach. Jetzt grade schläft sie noch in unserem Bett während wir schon in den Tag gestartet sind.
Was habt ihr denn schon so versucht, um für dich irgendwie mehr Pausen zu generieren in denen du schlafen kannst?

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Wir teilen die Nächte auf, da ich nicht stille. Mein Mann und ich wechseln uns auch mit der Einschlafbegleitung ab. Das klappt alles wunderbar. Er macht von Anfang an wirklich sehr viel und darüber bin ich sehr glücklich. Sie schläft im eigenen Bett bei uns im Zimmer. Sie bekommt Nachts auch noch Milch. Wenn sie morgens wach ist, gibt es keine Chance, dass sie nochmal schläft weder mit Kuscheln oder Tragen etc. Ich versuche mich dann tagsüber beim Schlaf mal dazuzulegen und ansonsten heißt es wohl einfach durchhalten 😊

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Wir sind erst kurz vor Halbzeit, was das erste Babyjahr angeht und die schlimmen Dinge wie Zähne und Krankheit "fehlen" uns auch noch 🙈 trotzdem kann ich sehr gut nachvollziehen, was du schreibst.
Ich finde schlimm, dass man permanent so gefordert ist. Es geht morgens gleich los - da gibt es kein "bleiben wir noch ein bisschen liegen und kuscheln uns ein". Es gibt auch abends kein "ich mag jetzt nix mehr, ich lege die Füße hoch und mach's mir auf dem Sofa gemütlich". Stillen, wickeln, bespaßen und repeat. In den 10 Minuten, die sie alleine unterm Spielebogen liegt: essen, anziehen, Haushalt. Ich musste lernen, mir für jeden Tag weniger vorzunehmen, weil ich es mir nicht leisten kann, dass abends die Akkus aufgebraucht sind. Denn abends muss man halt unter Umständen noch ewig mit Baby auf dem Arm rumlaufen. Mini ist es da egal, dass einem schon die Füße weh tun.
Tatsächlich kenne ich nur eine Person, die Mal so ehrlich gesagt hat, dass er seine Kinder zwar total liebt und natürlich nie hergeben würde, aber rückblickend mit dem heutigen Wissen würde er keine mehr bekommen. Fände es gut, wenn da mehr Leute Mal ehrlich ihre Erfahrungen benennen würden.
Ich bereue Mini keine Minute, aber es ist definitiv alles viel krasser, als man es sich im voraus ausmalen kann. Es ist alles anders und oft nicht schön. Und unterm Strich wird es sich bestimmt "lohnen", aber sicher nicht im ersten Jahr.

P.S. ich bin jeden Tag so froh, dass nicht noch zusätzlich ein Zwei-jähriges zwischen meinen Beinen rumwatschelt 😵 keine Ahnung, wie man mehr als EINS händeln kann

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Tatsächlich empfinde ich es jetzt mit 3en (7 Jahre, 3 Jahre, 6 Monate) nicht groß anders als mit einem oder zwei. Ich hab sehr oft gehört, dass 2 nicht nur doppelt so anstrengend seien, sondern gleich x fach so anstrengend. Aber ich kann das nicht bestätigen. Bei sehr kurzen Abständen kann das natürlich sein, aber bei Abständen wie bei uns kann ich die älteren beiden schon gut einbinden, also wenn ich grade stillend auf dem Sofa sitze und übelst durst habe, weil nichts in Reichweite ist, ist es für meine Große eine Selbstverständlichkeit mir mal eben ne Flasche zu Trinken zu holen. Oder wenn sie eh grad mit dem Baby auf dem Boden spielt, kann ich in den Keller und die Waschmaschine anschmeißen oder ich sitze grade auf Toilette, die Kleine fängt an zu meckern und mein 3-Jähriger ruft "ich geh gucken" und ich höre ihn dann "ganz ruhig, alles ok, die Mama kommt gleich" und im nächsten Moment ein fröhliches Glucksen der Kleinen, die ihre älteren Geschwister quasi immer anstrahlt, sobald sie sie sieht.
Also klar, manches ist anstrengender, aber an anderer Stelle hat man Unterstützung

Bearbeitet von Yosan
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Dem Braten trau ich nicht 😉
Nein Spaß, das freut mich für dich. Ich hingegen würde trotzdem nicht wieder "von vorne anfangen" wollen, was man ja zwangsläufig tut, mit stillen, wenig schlafen etc. Ist es mir tatsächlich nicht wert, freue mich über jeden Tag, der uns vom Babyalter Richtung Kleinkind bringt.

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Also hier in meinem Umfeld erzählt niemand, wie toll das erste Babyjahr ist. Eigentlich sind sich alle einig, dass das überwiegend tierisch anstrengend und eine echte Zerreißprobe für alle Beteiligten ist.
Achtung, auch mir fällt da nur ein: Halte durch. Es wird besser.
Abgelutscht, aber wahr.

Tatsächlich finde ich Runde 2 gerade wesentlich schöner als das 1. Jahr mit Baby1. Das war schlimm. Absolut schlimm.

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Spannend, woran liegt das? Ist ja ne krasse Belastung mit zwei Kindern. Ist dein 2. Kind pflegeleichter als das 1.?

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Ja, auf jeden Fall. Mein 1. Kind hat sehr viel geschrien und war ziemlich high needy. Und generell finde ich die Umstellung von 0 auf 1 Kind tausend Mal krasser als von 1 auf 2. Man weiß, wie Babys so sind, man hat bereits gelernt und akzeptiert, dass die eigenen Belange erstmal nicht mehr an 1. Stelle stehen. Das vorher zu wissen, hilft mir sehr. Und man lässt sich von so vielen Dingen nicht mehr so stressen.

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Ich hab hier 2 Jungs.. grad 4 und 6 Monate alt.. Babyboy schläft niemals länger als 2h am Stück.. nachts meist kürzer
Wir stillen 5-10x pro Nacht..

Und trotzdem versuche ich irgendwie die Zeit zu genießen, denn er wird wirklich schnell groß 🤦‍♀️😅

Allerdings habe ich meine Ansprüche stark heruntergeschraubt. Es darf chaotisch sein, mal nichts gekocht, der Große schaut mal 20min Fernsehen - damit ich ein ganz kurzes Power Nap machen kann..
Ich arbeite regelmäßig für 2h, weil ich einfach eine Pause vom Mama sein brauche 😅 das bringt Geld und tut mir so unheimlich gut.
Ich bin Mo- Samstag 14:00 fast nur allein mit den Kids. Habe aber Oma und Opa als Unterstützung. Das nutze ich auch mal ;)

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Ich fühle exakt das gleiche. Bei uns ist nur der Schlaf gut. Ich muss sie meistens sogar morgens wecken. Aber dafür ist halt alles andere, wie du beschreibst. Die Eingewöhnung klappte nur, als Papa es machte und ich wieder arbeiten ging. Dann hatte sie Bronchitis. 1,5 Wochen raus aus der Kita. Danach klappte es wieder super. Keine 2bwochen später hatten wir alle Corona. Seitdem ist das Essen und Trinken eine Katastrophe. Das einschlafen Abends dauert bis zu einer Stunde. Seit Mittwoch geht sie wieder in die Kita. Was soll ich sagen....es klappt null. Im Januar gehen wir beide wieder arbeiten und wir hängen bei 1 Stunde Trennung und selbst da bekommen wir sie weinend zurück.
Glaube mir, ich hab mir das auch alles viel leichter vorgestellt. Gestern war ich wieder so verzweifelt, hab geweint, bin ihr versehentlich aufs Bein getreten, worauf sie bitterlich weinte. Und dann gibt es die Momente, wo man mit ihr spielt und sie dabei so niedlich lacht. Und dann kommt das einschlafen zur Nacht. Es macht mich fertig und wenn ich Montag wieder arbeiten gehe, brauch ich sowas echt nicht.
Du siehst also, du bist echt nicht allein damit. Viele reden einfach nur nicht darüber. Das wird dann einfach verdrängt oder so. Oder sie gestehen sich das nicht ein. Glaube mir, ich schätze mehr als 50% der Eltern sind so ausgelaugt

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Ich bin sehr gespannt wie es mit der Kita bei uns läuft. Ich vermute auch, dass viele gar nicht darüber reden oder eben nur über die schönen Momente. Oder eben weil man alles vergisst. Ich erinnere mich auch kaum mehr an die ersten Wochen und wie wir die Nächte zum Tag gemacht haben 😂 es tut einfach gut zu lesen, dass man damit nicht alleine ist und andere auch solche Gedanken oder Themen haben

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Echt nicht? Also ich kann mich noch an die Anfangszeit erinnern. Alle 2 Stunden kam sie zum Trinken. Egal ob Tag oder Nacht. Dann hatten wir extrem die hexenstunden. Mit geschrei von 17 Uhr an. Einmal war es so schlimm, dass wir den Notarzt riefen. Sind zur Sicherheit ins KH. War aber nichts und sie schlief auf dem Weg ins KH ein. Also bei uns ging es sehr holprig los. Meine Hebamme meinte , dass unser Kind sehr temperamentvoll ist. Und ja das stimmt. Aber sie ist auch so mega toll und süß.

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Es gibt nicht wenige Menschen, die das erste Jahr nicht toll fanden, sondern mehr anstrengend als alles andere! Ich möchte das auf keinen Fall noch einmal durchmachen müssen. Der permanente Schlafmangel, die Abhängigkeit von Baby, Schlafverhalten und Laune… und das trotzdem der Papa und auch die Oma auch viel machen. Gamechanger waren hier die Betreuung bei Oma, bei der Tagesmutter, damit mehr Zeit für mich zu arbeiten und die Mobilität, denn so ist unser Kind glücklicher und wir Erwachsenen so auch.