Baby hat Papa lieber? :(

Hallo ihr Lieben,
die Problematik steht im Titel, denn ich habe das Gefühl, dass unser 6 Wochen altes Baby meinen Partner lieber hat als mich 😢
Die Geburt war leider alles andere als schön, denn nach 1,5 Tagen Wehen kam sie in der letzten Phase zum Stillstand, sodass der Kleine schnell per Kaiserschnitt geholt werden musste. Ich habe eine Vollnarkose erhalten, weshalb ich unser Baby viel später als mein Partner kennenlernen durfte & dazu für einige Stunde von der Narkose noch voll benebelt war :( dass dadurch das anfängliche bonding total fehlte macht mir irgendwie immer noch zu schaffen & auch wenn ich es nicht möchte, bin ich neidisch auf meinen Freund, dass er den kleinen als erstes auf die Brust gelegt bekommen hat und ich erst so viel später :( mein Freund ist jetzt immer noch in elternzeit (insg 2 Monate) und wir genießen die Zeit zu dritt sehr und er ist ein wirklich toller Vater, der auch viele Pflichten, wie z.B. wickeln übernimmt. Ich stille voll und habe deswegen viel innige Zeit mit unserem Schatz und trotzdem habe ich das Gefühl, dass mein Partner ein engeres Verhältnis zu dem kleinen hat und ihn z.B. auch besser beruhigen kann, wenn er schreit. Bei meinem Freund schläft der kleine morgens auch total gerne auf der Brust; wenn ich das machen will oder arm in Arm mit ihm einschlafen möchte, meckert er meistens rum. Ich habe manchmal das Gefühl, als wenn unser Baby kaum was für mich übrig hat, denn er fixiert auch ständig meinen Partner, wenn wir z.B. nebeneinander sitzen…. Habt ihr ireine idee was ich anders machen kann oder sehe ich das ganze vllt auch vernebelt, durch das für mich wichtige fehlende bonding von Beginn an? Geht oder ging es vllt jmd ähnlich? Bin irwie ganz schön traurig in den letzten Tagen, weil ich auch meinen Partner ggüber keine missmutigen Gedanken haben möchte :/

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Hallo! Herzlichen Glückwunsch noch!
Ich glaube, dass da auch ganz viel deine Hormone verrückt spielen 🙈 und das ist okay!
Bonding kann man nachholen! Schnapp dir dein kleines Baby, macht euch nackig und kuschelt was das Zeug hält.
Das Baby wird dich genauso (wenn nicht sogar mehr) innig lieben, wie seinen Papa. Nur betrachtest du das besonders kritisch, da dir die ersten Stunden fehlen und dir das natürlich noch weh tut. Es ist natürlich Mist, dass die Geburt so lief, das braucht nun Zeit und eventuell Hilfe um das zu verarbeiten.
Aber du kannst dir sicher sein: es gibt im Moment für dein Baby niemand der deinem Baby lieber ist als dich. Es kann gar nicht anders. Dass das Baby auf der Brust von deinem Partner schläft ist vielleicht deren Ding. Und das ist okay. Sei froh, dass er es zum schlafen bringen kann 😅 dafür habt ihr das stillen bei dem es bestimmt auch super gern mit dir kuschelt und einschlafen kann. Den Move kann dir dein Partner nicht nachahmen.
Genießt die Zeit und alles gute!

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Genießt eure zwei Monate zusammen und dass du nicht 24/7 für alles bereit stehen musst.
So soll es doch eigentlich sein, oder?
Kann sein, dass sich dein Baby vom Papa im Moment besser beruhigen lässt.
Es war bei uns auch so.
Mein Mann hat unseren Sohn stundenlang im Fliegergriff rumgetragen in den ersten drei Monaten.
Das hätte ich körperlich gar nicht geschafft.
Und weil ich nicht voll gestillt habe, hat mein Mann viel Fläschchen gegeben.
Da hab ich manchmal auch etwas "nutzlos" gefühlt. War aber natürlich nicht so.
Dafür hatte ich auch viele Freiheiten.
Dass dir die Geburt noch so nachgeht, kann ich total verstehen.
Das tut mir sehr leid für dich, dass du euren Kleinen nicht direkt in die Arme schließen konntest.
Das solltest du auf jeden Fall aufarbeiten, dann kannst du die jetzige Situation vielleicht auch viel besser genießen.

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Hi Yasmin,
Ich kann das soooo gut nachvollziehen. Ich habe meinen Kleinen vor gut 14 Wochen per ungeplantem Kaiserschnitt bekommen. Er musste direkt nach der geburt auf die Kinderstation und ich habe ihn erst mehrere Stunden später das erste Mal gesehen (im Glaskasten total verkabelt). Nach drei Tagen konnte ich zum ersten Mal versuchen, Haut an Haut zu kuscheln. Das hat ihm überhaupt nicht gefallen (stillen war zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich), er hat geschrien, was mich total traurig gemacht hat. Ich hatte auch wochenlang Angst, dass uns die ersten Stunden und Tage fehlen würden bzgl einer Bindung. Mein Mann kam gefühlt viel schneller mit dem Kleinem zurecht als ich. Nun, nach 14 Wochen weiß ich, dass diese fehlende kuschelige Anfangszeit absolut nicht bedeutet, dass man keine Bindung aufbauen kann. Der Kleine liebt uns beide und hat eine tolle Beziehung zu Mama u d Papa. Er strahlt mich an, kuschelt mit mir, alles super. Also versuche, die fehlenden ersten Stunden nicht allzu sehr an dich heranzulassen, auch wenn das super schwer ist, ich weiß...aber auf die beziehung zu deinem Baby hat das keinem Einfluss. Die Bindung wird nicht nur in den ersten Stunden und Tagen aufgebaut, sondern in Wochen, Monaten, gar Jahren :)

Ich wünsche euch weiterhin eine wundervolle Zeit :)

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Hatte ich auch ähnlich, sind nur die Hormone, mir hat ein Babyheilbad geholfen :)

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Hey, ich kenn das Gefühl auch. Mein Baby beruhigt sich manchmal viel schneller bei Papa auf dem Arm und der ist gar nicht mal viel Zuhause. Einmal hat die kleine ne richtige Schreiattacke nichts hat geholfen, dann hat die Oma sie auf den Arm genommen und Zack ruhig und zufrieden 😅. Manchmal glaube ich für die kleinen ist die Mama selbstverständlich, Papa oder Oma hat dann so ein bisschen Überraschungseffekt. Mach dir da keinen Kopf dein Baby liebt dich ganz sicher! Ist doch schön wenn der Papa sich auch so super einbringt.

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Hey und herzlichen glückwunsch zum Nachwuchs! :)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Geburt und die Zeit danach sehr ihre spuren hinterlassen hat. Vielleicht kannst du dich deinem Partner anvertrauen oder deiner Hebamme?

Ich bin mir sicher, dass du es anders wahrnimmst, als es wirklich ist. Euer Baby ist in deinem Bauch herangewachsen, es kennt deine Stimme, deinen Geruch und deinen Herzschlag. Für das Baby bist du ein ganz besonderer Mensch!

Bei meinem ersten Kind hatte ich auch immer mal wieder solche Gedanken, bis mir aufgefallen ist, dass sie vor allem an den Tagen kamen, an denen es Mir nicht gut ging. Tage, an denen ich an mir gezweifelt habe und ich dachte, dass ich einfach nichts auf die Reihe bekomme. An solchen Tagen war mein Mann der Superdad, der den kleinen sofort beruhigen konnte und ich war "nur" die Futterstation.
Im Nachhinein war es genau richtig so und ich hätte froh sein sollen, da ich so Zeit gehabt hätte mich um mich selbst zu kümmern (mal entspannt Baden, ein Buch lesen, in Ruhe essen). Stattdessen habe ich mich geärgert und dachte ich bin einen schlechte Mutter. Frau spielt nach der Geburt manchmal echt verrückt 😅

Babys haben übrigens auch ganz feine Antennen für Stimmung. Dein Partner macht sich bestimmt nicht so viele Gedanken und ruht mehr in sich.
Damit möchte ich sagen: nutze die Zeit, in der die beiden kuscheln und Sorge dich auch um dich, dass es dir gut geht. Oft ändert das den Blickwinkel und die eigene Einstellung und du gehst anders an die Sache. Ihr seid eine Familie wo sich jeder gleich liebt :)

Alles Liebe 🍀

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Hallo, man kann das fehlende Bonding nachholen (natürlich nicht 100% das selbe) indem man ein schönes Bad macht und sich dann noch nass im Handtuch nackt (beide!) Ins Bett kuschelt und das Baby auf der Brust hat. Sprich mal deine Hebamme darauf an, falls du noch eine hast oder schau mal bei google.

Ansonsten bin ich mir sicher, dass dein Baby dich genau so lieb hat wie den Papa! Versuche dich darüber zu freuen, dass die beiden auch ein tolles Verhältnis haben :)

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Hallo und herzlichen Glückwunsch!

1) Google mal Bondingbad. Ich kann mir vorstellen, dass dir das richtig gut tun würde. In schöner Atmosphäre, Kerze an (oder die viel beschriebene Salzlampe) - deine Hebamme (so du eine hast) hilft dir da sicherlich sehr gerne.
Ich sehe die Ursache für deine Gefühle schon in einem Geburtsverlauf, der leider einfach nicht so war, wie du ihn dir sicher ausgemalt und vorgestellt hast. Und das darfst du auch ruhig äußern (und solltest das auch unbedingt). Es ist wichtig, dass diese Gefühle angegangen werden und es ist auch völlig okay, diese Gefühle zu haben. Eine Geburt nicht nach Vorstellung und dann auch noch unter Vollnarkose kann einen ziemlich mitnehmen!

2) was das "auf der Brust schlafen" angeht - Das ist bei einem Stillkind ein bisschen so, als würde man dich auf deinem verführerisch duftenden Lieblingsnachtischbuffet ablegen und Schlaf erwarten ;)
Gilt selbstverständlich nicht für alle Stillkinder, aber es gibt genug, die bei Mama mosern. Das bedeutet dann mitnichten "Mama ich will weg" sondern eher "Mama, was soll der Mist, jetzt liege ich hier und habe KEINEN Nippel im Mund!" das würde ich nicht überbewerten. Manche Kinder bevorzugen auch einfach die flachere Landschaft auf dem Papa gegenüber dem Hügelland, das bei Mama im Angebot ist :)

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Mein kleiner kam vor 10 Wochen auch per Kaiserschnitt zur Welt allerdings war ich bei Bewusstsein und er wurde mir für kurze Zeit kurz ans Gesicht gehalten musste dann aber los mit Papa weil er nicht direkt atmen wollte.
Mein Mann hatte dann auch das bonding übernommen für die ersten 30min.

Prinzipiell ist mein Baby auch ruhiger beim Papa aber das Phänomen habe ich schon oft gehört weil Männer einfach „Primaten“ sind und nicht so den Kopf zerbrechen wie wir😀das merken die kleinen und sobald du etwas angespannt bist werden Babys nervös 😀
Mach dir keinen Kopf er liebt dich genauso wie Papa ❤️