Beim Spielen füttern

Huhu,

Ich hab da mal eine Frage. Meine kleine Maus (11. Monat) ist nicht so die beste Esserin (Beikost). Wenn wir bei meinen Schwiegereltern sind, liebt es meine Schwiegermama ihr essen zu geben. Laut ihr ist sie gefühlt immer hungrig 🤣

Nun läuft es so, dass meine Kleine nicht lange sitzen bleibt und los krabbeln und spielen möchte. Für mich zu Hause ist das ein Zeichen, dass sie fertig ist und ich lasse sie.

Meine Schwiegmama allerdings läuft ihr dan permanent mit dem Löffel hinterher und gibt ihr den immer weiter zwischendurch im Spiel.

Für mich ist das etwas befremdlich und ich habe Sorge, dass sie lernt nur so zu essen. Aber ich weiß nicht ob das eher an meiner eigenen Erziehung und gesellschaftlichen Vorstellungen liegt.

Habt ihr da Erfahrungen? Meint ihr ich kann sie entspannt so weiter machen lassen? Oder habt ihr sogar Literatur dazu?

Vielen Dank vorab und einen schönen 2. Advent.

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Du machst es so, die Oma anders.

Dein Kind wird keinen Schaden davon nehmen.

Es gibt Eltern, da gibt es konsequent nur essen, wenn die Kinder brav am Tisch sitzen.

Es gibt Eltern, die sehen es lockerer.

Es gibt Eltern, denen ist alles egal, Hauptsache das Kind isst überhaupt was, weil das Kind lieber hungert als still am Tisch zu sitzen.

Und aus allen wird was.

Ich habe habe bei Kind 1 zu den dritten Eltern gehört. Beim 2. zu den zweiten Eltern. Aus beiden Kindern ist geworden, was Tischmanieren und sitzen am Tisch betrifft.

Es gibt nunmal Kleinkinder die lieben essen und sitzen am Tisch mit und essen bis sie satt sind. Dann gibt es Kleinkinder da ist alles wichtiger als essen und die Nahrungsaufnahme kann getrost vernachlässigt werden in ihrer Welt. Dann passe ich mich halt an und bin froh, wenn überhaupt was reinkommt 🤷🏼‍♀️

Man braucht nicht zu allem ne Studie. Manchmal reicht auch gesunder Menschenverstand und das eigene Bauchgefühl. Und das Wissen, dass nichts in Stein gemeißelt ist, sondern die Entwicklung des Kindes ein stetiger sich verändernder Prozess ist.

Bearbeitet von miemmel
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Bei uns gab es von Anfang an die Grundregel: gegessen wird am Tisch bzw im Sitzen. Erstens, damit essen als bewusste Tätigkeit wahrgenommen wird und sich nicht zwischendurch immer irgendwas reingestopft wird.
Zweitens war mir da die Unfallgefahr bei Kleinkindern zu groß. wenn sie in Bewegung essen und sich dann verschlucken kann es nun mal lebensgefährlich werden.

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Ich persönlich finde das unangemessen. Im schlimmsten Fall gewöhnt sich dein Kind an, nur mit Ablenkung zu essen und verliert sein Gefühl dafür, ob es hungrig ist oder satt. Kommt nun drauf an, wie oft ihr bei den Schwiegereltern seid, ich würde das aber eher einschränken.

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Bei uns gab und gibt es nur sitzend am Tisch zu essen. Schon alleine aus Sicherheitsgründen - Stichwort verschlucken.

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Finde ich nicht gut. Das ist für mich das gleiche wie jegliche anderen Ablenkungen am Tisch, nur damit das Kind brav Löffel nach dem Löffel auf futtert. Für mich hat jegliches Spielzeug, Handy mit Zeichentrickfilmen, selbst im Hintergrund laufende Musik nichts am Essenstisch verloren. Es recht, würde ich nicht dem Kind auf der Spielmatte mit dem Löffel hinterher hinterherrennen.

Ablenkungen führen dazu, dass das Kind das Essen, die Geschmäcker etc. nicht bewusst wahrnimmt und nicht lernen kann, auf das eigene Sättigungsgefühl zu achten.

Meine Schwiegermutter ist noch schlimmer wie deine, ihr füttern grenzt für mich an Gewalt. Zum Glück sehen wir sie nur alle paar Monate und auch dann habe ich ihr das füttern untersagt.