Mama kann nicht schlafen- total verzweifelt, bitte um Rat

Hallo Ihr Lieben,
da es mir nicht um den Schlaf meines Babys, sondern um meinen eigenen geht, hoffe ich, ich bin hier richtig.
Also: mein Kleiner - 6 Monate- will jede Nacht mindestens alle Stunde den Schnulli und wird nachts auch noch gestillt. Wahrscheinlich durch das ständige Aufwachen konnte ich in den letzten Wochen immer schlechter wieder einschlafen, bis es nunmehr so weit gekommen ist, dass ich nachts GAR NICHT mehr schlafen kann. Letzte Nacht habe ich kein Auge zugedrückt, obwohl mein Mann unseren Sohn bei sich im Zimmer hatte, ich also selig hätte schlummern können. Das geht jetzt schon mehrere Wochen so, dass ich ein zwei Nächte schlafen kann (mit tausendmal aufwachen) und dann wieder mehrere Nächte wach liege, bis ich vor Erschöpfung irgendwann mal wieder eine Nacht schlafe.
Ich war auch schon beim Arzt und die meinte, ich sollte abstillen (der Kleine wird jetzt 6 1/2 Monate gestillt, sechs davon voll). Sie hat mir ein starkes Schlafmittel verschrieben, was ich natürlich nur nehmen kann, wenn ich zumindest zeitweise nicht stille. Ich WILL aber NICHT abstillen. Kann die Schlafstörung denn tatsächlich von den Hormonen vom Stillen kommen ? Würde abstillen was bringen ??

Hat jemand einen Rat ? Habe schon die Chamomilla Globuli von meinem Sohn gemampft und Baldrian versucht, aber es hilft alles nichts.
Ich bin tootal verzweifelt, ich muß ab Januar wieder halbtags arbeiten und habe keine Ahnung, wie das gehen soll...
Vielen Dank für Antworten
hupsel 2006

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Hallo!

Ich würde auf den Rat von Deiner Ärztin hören.
Sie hat das ja studiert und kennt sich bestimmt am besten aus.

Liebe Grüße Shakira0619

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Das hat nichts mit dem Stillen zu tun. Ich hatte das auch (habe es noch manchmal, aber zum Glueck viel weniger) die ersten WOchen nach der Geburt. Die ersten 5 Naechte habe ich fast gar nicht geschlafen, war danach am EInkrachen. Dann hat mir die Hebamme nach Ruecksprache mit dem Hausarzt fuer 3 Naechte ein Schlafmittel verschrieben (in den Naechten haben mein Mann und meine Mutter sich die Kleine geteilt und Kunstmilch gefuettert). Das war super (das Schlafen), hat aber diesen Teufelskreis nicht durchbrochen, danach konnte ich immer noch nicht "selbst" schlafen. Ich hab in der Zeit ehrlich geglaubt, ich wuerde nie wieder schlafen koennen. Ich wusste natuerlich rational dass das Unsinn ist, aber so hat es sich angefuehlt.
Tja. Die Story hat ein Happy-End, aber leider nicht echt ne Loesung fuer dich. Es ist bei mir ganz langsam immer besser geworden. Dass mir das Kind abgenommen wurde, hat leider nicht geholfen, dann konnte ich am wenigsten schlafen. Irgendwie aus einem total bescheureten miesen Gefuehl raus, sowas von, ich druecke mich vor der Verantwortung, ich muss doch fuer mein Kind sorgen koennen... mein Koerper stand komplett unter Strom, so wie man sich fuehlt wenn man direkt vor einer Pruefung total aufgeregt ist.
Irgendwann fing ich dann manchmal an, wieder allein einzuschlafen, vor allem gegen morgen, wenn ich die Kleine gestillt hatte. Bin auch mit dem Schlafmittel immer weiter runtergegangen, hab irgendwann nur noch eine Viertelpille genommen. Damit durfte ich auch stillen, ist ein starkes, aber recht harmloses Zeug (Zopiclon). Ich habe auch bei der Kleinen nie was davon gemerkt, dass sie etwa mueder oder schlapper war wenn ich es genommen hatte.
Inzwischen kann ich gut wieder einschlafen. Nur manchmal, wenn die Kleine mich mehrmals auf dem Punkt erwischt, wo ich grad am Einschlafen bin, dann komm ich wieder in dieses Strom-Gefuehl. Dann nehme ich gleich ne Viertel Zopiclon, und dann kann ich schlafen. Aber es passiert echt nur noch ganz selten.
Leider kann ich dir nicht echt helfen. Bei mir war es so ne Spirale wo ich mich reingesteigert hatte, und mich ganz langsam wieder rausdrehen musste.
Ich bin sicher dass Abstillen es nur schlimmer gemacht haette. Dann haette ich erst recht das Gefuehl gehabt, versagt zu haben. AUsserdem hat mich in dieser Zeit nur das Stillen aufrecht gehalten, das waren die einzigen schoenen Momente in einer ziemlich fuerchterlichen Zeit.
Vielleicht fragst du deinen Arzt mal nach Zopiclon, und probierst es mit kleinen Dosen? Vielleicht reicht das ja bei dir auch, dich gerade ueber die Schwelle zum Schlaf zu schubsen. Ich habe damit auch meine Kleine immer noch gehoert und bin problemlos wachgeworden, aber konnte danach auch wieder einschlafen. Man soll es nicht wochenlang hintereinander nehmen, weil man sich dann dran gewoehnt, aber bei mir haben dann immer einige Tage gereicht, um mich aus dem ergsten Teufelskreis rauszuholen.
Uebrigens lieben wir das Stillen immer noch - meine Kleine ist jetzt gut 7 Monate und immer noch fast vollgestillt :-)
Ich wuensche dir alles Liebe, viel Kraft, und es tut mir leid dass ich nicht "handfester"helfen kann.
Ina

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Hallo Ina,
vielen Dank, das macht mir schon mal Mut, dass es bei Dir wieder weggegangen ist trotz weiteren Stillens. Ich werde meine Ärztin mal nach dem Zopiclon fragen. Sie hat mir leider erst mal irgendeinen Megahammer -irgendeinen Valiumableger- verschrieben, der Stillen komplett ausschließt.
Bei mir ist es übrigens genauso, erwischt mich der Kleine gerade beim Eindruseln, wenn man schon so halb weg ist, dann ist die Nacht komplett gelaufen.
Alles Liebe Daniela

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Hallo hupsel!

Ich denke auch nicht, dass es am Stillen liegt. Meine Tochter hat die Brust verweigert, daher stille ich nicht und hatte jetzt auch wochenlang Schlafstörungen. Übrigens schlief meine Tochter durch - fing aber an, nachts wieder aufzuwachen, als ich gerade selber wieder anfing, schlafen zu können. #augen

Mir hatte es was gebracht, alleine zu schlafen. Nicht in der ersten Nacht und nicht in der zweiten, aber nach einigen Nächten. Solche Schlafstörungen kenne ich noch von früher. Ich habe sie nur um diese Jahreszeit (Oktober/November/Dezember) und es hängt laut meinem Arzt mit der Umstellung des Körpers von Sommer auf Winter zusammen.

Ein paar kleine Schlaftipps:
- Wenn Du merkst, dass Du nicht schlafen kannst, dann STEH AUF! Hört sich kontraproduktiv an, ist es aber nicht. Dein Körper WILL schlafen. Die Erschöpfung, die Dir beim Einschlafen hilft, wird schneller kommen, wenn Du aufstehst und z.B. draußen im Wohnzimmer bei einer Tasse Schlaf- und Nerventee noch etwas liest. Früher habe ich so krasse Sachen gemacht wie Küche putzen, aufräumen etc., das hilft auch.
- Entspannungsübungen machen - aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass die ab einem gewissen Übermüdungsgrad nicht mehr viel bringen
- Phantasiereisen an schöne Orte machen, während Du wach liegst. Träume vor Dich hin, schöne, entspannende Sachen. Denk auf keinen Fall über irgendwelche Dinge nach, die gerade anstehen oder denke gar "Oh, Gott, morgen muss ich früh raus!"
- versuche Dir klar zu machen, dass Dein Körper sich auch im wach herumliegen ein bisschen erholt, die Zeit ist nicht ganz verschenkt, nur weil Du nicht schläfst.
- abends kein Fernsehen, keine fesselnden Bücher, nix was Spannung erzeugen kann. Lieber ruhige Musik und eine Tasse Tee.

Ist eine total anstrengende Sache, ich weiß. Und man braucht ein paar Wochen, bis man von sowas wieder erholt ist.

Wünsch Dir alles Gute,

LG Steffi

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Hallo,

ich bin auch eine ganz müde Mama.

Seit Akeem auf der Welt ist und das ist jetzt fast ein Jahr her#heul, kann ich nichtmehr schlafen.
Habe bis zum 9 Monat gestillt auch Nachts noch alle 3 Stunden, dachte auch wenn ich abgestillt habe wird es beser aber Pustekuchen:-[:-[:-[

Liege nächtelang wach und könnte nur noch heulen. Seit ein paar Nächten liege ich jetzt im Kinderzimmer und mein Mann kümmert sich um unseren kleinen Sonnenschein. Habe ein tierisch schlechtes Gewissen aber es geht nicht anders, hoffe nämlich das mein Körper wieder schlafen lernt. Hat bis jetzt noch nicht geklappt aber waren auch erst 4 Nächte.

Wünsche Euch allen ruhige Nächte

Daniela und Akeem (13.10.06)

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Hallo Daniela,
Du Arme !! Alleine schlafen habe ich auch schon probiert, hat bei mir nichts gebracht. Ich war eher so sinnlos drauf, dass ich mir ständig überlegt habe, ob es meinem Sohnemann denn auch gut geht:-p
Aber vielleicht helfen die Tips von den anderen ja uns beiden.
Dir auch endlich eine ruhige Nacht
noch eine Daniela