Bei meiner Tochter, geb. im Sept. 2006, wurde im Alter von 7 Wochen eine gutartige fokale Säuglingsepilepsie festgestellt. Sie hatte Krampfanfälle von 3-5 Minuten und das z.T. stündlich. MRT, Schädelultraschall, Blutuntersuchungen, etc. konnten keine Ursache finden. Sie bekam Carbamazepin (Tegretol Suspension, 3x1ml/Tag) und ist seit der ersten Gabe anfallsfrei. Sie entwickelt sich ganz normal und so wie es aussieht haben wir Glück und können vermutlich im März die Medikation beenden.
Meine Frage: Bei einer Cranio Sacral-Behandlung wie auch bei der Mutterberatung durch eine Allgemein-Medizinerin wurde ich auf ein Geburtstrauma als Ursache angesprochen. (Sehr lange Wehen, 18 Stunden im Krankenhaus, Kreislauf von mir sehr schwach, Sauerstoffgabe nötig, Muttermund ging seehr langsam auf, Kind wurde letztendlich mit Saugglocke geholt, weil ich für die letzten Presswehen keine Kraft mehr hatte. Die Kleine war aber schon fast da (Köpfchen schon zu sehen).)
Die Allgemein-Medizinerin riet mir dazu, bei einem zweiten Kind vorsorglich einen Kaiserschnitt zu verlangen.
Hat irgendwer Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation bzw. mit Geburtstraumata? Kann mir nicht vorstellen, dass ein Kaiserschnitt für ein Baby weniger traumatisch als eine schwierige Geburt sein soll bzw. halte ich diese Maßnahme doch für übertrieben.
Wäre sehr dankbar für Antworten.
LG, Sanna
Geburtstrauma/Säuglingsepilepsie
Hallo,
wie sahen die "Krämpfe" denn aus?
Bei meinem Kleinen ist auch am 5. Tag im Krankenhaus ein Neugeborenkrampf festgestellt worden, und er ist dann 3 Wochen lang auf alles untersucht worden ( EEGs,MRT usw...).
Alles war zum Glück ok. Er hat auch vorsichtshalber ein Medikament gegen Krämpfe bekommen.
Es hat sich aber dann rausgestellt, dass er Schlafmyoklonien (Schlafzuckungen) hatte, die aber dann nach 3 Monaten aufgehört haben. Ist bei deiner Kleinen Maus EEG gemacht worden und konnte man dort eine Elepsie nachweisen?
Hatte sie beim Krampfen ein "verspanntes" Gesicht und war danach noch benommen? Hatte sie dies auch im Wachzustand oder beim Schlafen?
Ich frage nur, da wir einiges mitgemacht haben, und der angebliche "Krampf" ist bei meinem Kleinen am Anfang gar keiner gewesen ist.
Ich habe auch schon von einer Bekannten gehört (auch schwere Geburt mit Saugglocke), dass ihr Baby anfangs immer im Schlaf komisch gezuckt hat. Das hat sich aber nach einiger Zeit wieder gelegt. Wir hatten auch eine schwere Geburt und ich kann mir schon vorstellen, dass dies ev. eine Ursache sein könnte.
Wie gesagt, mich würde interessieren, wie man bei deiner Kleinen so genau Elepsie nachweisen konnte?
Ganz liebe Grüsse,
eva
Hallo,
wir hatten am 07.02.07 so eine Art von "Krampf". Wir waren im Auto unterwegs, als sich mein Partner auf einmal umdrehte, weil Luca so komisch geröchelt hat. Er meinte nur, was macht er denn da. Sein Gesicht werde ich wohl so schnell nicht vergessen. Sein Kopf war leicht nach oben geneigt. Seine Augen waren nach oben gedreht, so dass man nur noch weiß sah, ein bissl noch vom normalen Auge. Und dann hatte er ganz leichte zuckungen mit den Augen und Kopf gemacht. Ich habe nur das Kind genommen, ihn nach vorn gebeugt und war in Panik. Seine Augen normalisierten sich wieder, aber er war nicht "da". Er war abwesend. Minutenlang nicht ansprechbar. Seine Augen starr in eine Richtung. Total flache Atmung. Hab geschaut ob sein Herz noch schlägt, denn er machte keine einzige Bewegung. Sind dann natürlich sofort ins Krankenhaus. War auch über Nacht dort. Blutbild und MRT okay. Wissen nicht was es war. Wenn es noch einmal vorkommt, erst dann wollen sie EEG machen. Nun schaut man natürlich immer, was ist mit Kind....da kurz vorher noch Mittagsschlaf gemacht hatte....
LG Vicky mit Luca
HAllo Vicky,
verstehe nicht, warum kein EEg gamacht worden ist. Darauf ist bei uns sehr viel Wert gelegt worden. Es sind auch insgesamt in bestimmten Abständen ca. 5 EEgs gemacht worden. Im Schlaf, sowie im Wachzustand. Und so wie du es beschreibst, kann es gut ein "Krampf" gewesen sein, da die Babys dann sehr abwesend sind (längere Zeit), Atemprobleme haben usw.
Aber es ist ja nicht mehr bei eurem kleinen vorgekommen, wer weiss was das war.
Eine Bekannte hat mir auch erzählt, dass ihr Baby, wenn es auch nur ein "bisschen" Fieber hat ( also keine sehr hohe Temperatur), das Baby immer einen Fieberkrampf hatte. Dies ist sogar sehr oft vorgekommen, bis sie gemerkt haben, dass dies vom Fieber kam, welches wirklich gar nicht hoch war.
Aber ich weiss wie das ist, wenn man jede Bewegung am seinem Baby beobachtet und Angst hat. Aber Kopf hoch, für so vieles gibt es manchmal keine Erklärung und alles wird gut.
Alles Liebe für euch,
eva
>>Die Allgemein-Medizinerin riet mir dazu, bei einem zweiten Kind vorsorglich einen Kaiserschnitt zu verlangen. <<
Das ist kompletter Schwachsinn (meiner Meinung nach). Die erste Geburt ist kein Indikator dafuer wie die zweite wird und meistens werden die weiteren Geburten leichter als die erste, vor allem wenn Du Deine Tochter schlussendlich noch vaginal geboren hast. Meine erste Geburt endete im Notkaiserschnitt und meine Tochter auf der Intensivstation und meinen Sohn habe ich dann vaginal entbunden, ohne Drama. Lass Dir da nichts anschnacken!
LG
Catherina
Hi !
Ich hatte auch eine Säuglingsepilepsie und ich bin kergesund . Kann also alles glattlaufen.
Zum KS: Ich finde, dass das kompletter Schwachsinn ist. Meine Geburten z.B. waren dermaßen unterschiedlich. Nur weil die erste lang war, heißt das noch lange nicht dass sie 2. auch so sein muss....
LG ! Und Vie Glück !
Ewa + Weiberclub
Hallo Sana,
hoffe, du liest meine Sätze noch. Danke für deine Schilderung.
Man, man da habt ihr und vor allem eure Kleine viel mitgemacht. Ich weiss, wie das ist. Als Christopher in der Klinik war, und die Ärzte von einem Neugeborenkrampf sprachen, wusste ich erstmal von nichts. Habe auch die Seite www.anfallskind entdeckt und mich wo es geht schlau gemacht. Habe auch alles auf Video aufgenommen, da mir die Ärzte teilwiese sehr "überfordert" vorkamen. Z.B. hat eine junge Ärztin gemeint, er hätte wieder einen Krampf, habe das aber auf Video aufgenommen und später dem Neurologen dort gezeigt und dieser meinte sofort, nein, das sind Schlafzuckungen, die ja auch stärker ausgeprägt sein können.
Bei meinem Kleinen haben die Arme und teilweise die Beine gezittert/geschlagen, aber sie waren nicht durchgestreckt und auch sonst war er sehr entspannt dabei. Dies trat auch nur im Tiefschlaf auf und sonst nie. Die Ärzte haben ihm aber trotzdem Luminal verabreicht, zur Vorsorge. Dies ist aber dann recht schnell abgesetzt worden. Es sind dann auch in regelmässigen Abständen immer wieder EEgs gemacht worden, die alle ok waren. Man, ich hatte solche Angst.
Es hat mich darum interessiert, wie man das bei deiner Kleinen festgestellt hat und wie die Krämpfe aussahen.
Ich war auch beim Ostepahten, da er den Kopf immer nur auf eine Seite gedreht hatte (wundert mich nun im nachhinein nicht mehr, da er auf der anderen eine Woche ein Infusionsnadel stecken hatte) und ich finde, dass hat ihm sehr gut getan. Ebenso machen wir Krankengymnastik, und dort wird auch Cranio Sacral angewendet, was super ist.
Übrigens bin ich aus München.
Ich wünsche euch alles, alles Liebe bis demnächst
eva