Hallo alle zusammen!
Ich hatte vor zwei Wochen gepostet, dass unsere Tochter operiert werden muss:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=9&tid=796147&pid=5095922
Donnerstags wurde sie tatsächlich operiert. Wir hatten es uns schon schlimm vorgestellt, doch es sollte alles noch schlimmer kommen.
Um 7:30 sind wir mit Fiona zum OP, dort mussten wir eine geschlagene Stunde warten, bis endlich ein Arzt kam, der unserer vor Hunger schreienden Tochter (sie musste ja nüchtern sein) ein Schlafmittel gab.
Um 8:30 fing für uns das Warten an... Man wollte uns auf dem Handy anrufen, wenn die OP vorbei sei. Wir sollten uns darauf einstellen, dass es Nachmittag werden würde. Um 15:00 hatten wir immer noch nichts gehört und fragten nach. Nach langem Drängen rief man endich beim OP an und erkundigte sich - die OP lief noch. Wir sollten doch nochmal spazieren gehen. Um 16:00 waren wir wieder zurück, die Schwestern meinten, sie hätten noch nichts gehört, nochmal anrufen würde nichts bringen. Also haben wir im Elterzimmer neben dem Stationszimmer gewartet... Um 17:00 hakte ich nochmal nach, da wirkten die Schwestern schon genervt. Ein Mädel, das dort FSJ macht, hat sich netterweise nochmals erkundigt - und erfahren, dass die OP schon seit 1,5 Stunden vorbei war und unsere Tochter auf Intensivstation lag, schon extubiert und - wach!!!
Ich kann nicht beschreiben, wie sauer ich war! Wir wollten unbedingt dabei sein, wenn sie aufwacht, damit sie nicht ganz alleine ist, hatten extra überall die Handynummer hinterlegt - und keiner hielt es für nötig, uns zu informieren! Der Chirurg hatte schon überall nach uns gesucht und die Schwestern haben uns einfach nicht Bescheid gesagt.
Als wir endlich zu ihr durften, habe ich mein eigenes Kind kaum erkannt. Gesicht, Oberkörper, Arme und Hände waren geschwollen, nur die Füße sahen noch so aus wie gewohnt. Überall Schläuche und Kabel, außerdem hatte man sie ans Bett gebunden, damit sie sich nicht bewegt.
Die OP selber verlief zum Glück problemlos, allerdings bekam Fiona in der Nacht Atemprobleme und man stellte Pleuraergüsse fest. Diese wurden punktiert, doch die Ergüsse kamen wieder. Nochmal punktiert und ein drittes Mal kamen die Ergüsse. So kam es, dass sie vier Nächte auf der Intensiv bleiben musste, bis die Ergüsse verschwunden waren. Ich durfte nicht bei ihr übernachten, sondern nur zu Besuchszeiten kommen. Das war für uns alle schlimm. Fiona war völlig durcheinander. Als sie sie noch länger auf der Intensiv behalten wollten, weil auf der normalen Station kein Bett frei sei (!!!) habe ich gedroht, sie mit heim zu nehmen, wenn es nicht endlich mit der Verlegung klappt (man hatte uns schon mal eine Nacht vertröstet). Daraufhin wurde sie doch verlegt und auf der normalen Station hat Fiona sich sehr schnell so gut erholt, dass wir acht Tage nach der OP tatsächlich heim durften.
Inzwischen sind die Schwellungen fast veschwunden, doch ihr Aussehen ist durch die OP stark verändert. Ihr gesamter Stirnbereich wurde um 1cm nach vorne verlagert, die ganze Augenregion sieht anders aus. Der Kopf ist viel länger, naja, und die Haare sind jetzt ja auch alle abrasiert, das fällt der "neue" Schädel umso mehr auf. Sie hat noch lauter Beulen am Kopf, wo selbstauflösende Platten zur Befestigung der Knochen eingesetzt wurden.
Jetzt hoffen wir, dass die Heilung weiterhin gut verläuft und die Zeit alle körperlichen und seelischen Wunden heilt...
Vielen Dank nochmal an alle, die mit uns mitgefiebert haben!
LG Steffi
Zurück nach OP mit "neuem" Baby... (lang)
Schön, daß die OP so gut verlaufen ist!
Wie es im Krankenhaus abgelaufen ist, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen! Vor allem, daß ihr nicht über das Ende der OP informiert wurdet, wäre auf "unserer" Station (wo ich bis zum Mutterschutz gearbeitet habe) undenkbar gewesen!
Ich finde es gut, daß du dich durchgesetzt hast um auf die "normale" Kinderstation verlegt zu werden!
Ich wünsche euch alles Gute!
thayade
Ich konnte es auch nicht verstehen, dass das nicht geklappt hat, uns zu informieren! Die machen das ja nicht zum ersten Mal, jeden Tag werden Kinder dort operiert!
Aber am Tag drauf ist einer anderen Familie auf der selben Station das gleiche passiert. Mit der Mutter habe ich mich oft unterhalten, sie meinte, das sei die schlechteste Station in der ganzen Kinderklinik (und da ihre Tochter schon elf Mal operiert wurde, hat sie da schon einige Stationen von innen gesehen...).
Naja, wenig Trost für uns, aber Hauptsache, unserer Tochter geht es langsam wieder gut (auch wenn wir noch weit von Normalität entfernt sind)...
LG Steffi
hey :)
oh mann das hört sich ja gemein an... die arme kleine maus.. aber wirst sehen, sie wird schon wieder :) gott sei dank is ja die op gut verstanden, jetzt brauchts einfach ein bisschen zeit und sie is wieder die "alte" . echt arg was manche kleinen würmchen so alles schon durchmachen müssen.
alles gute für die kleine und euch :)
lg nina + luca (6 monate)
Hallo liebe Steffi
Ich wünsche euch alles Glück der Welt und das alles wieder gut wird. wenn man so etwas liest dann werden die eigenen Probleme auf einmal so klein und es wird einem bewußt wie glücklich man sich schätzen kann das, daß eigene Kind gesund ist auch wenn man sich manchmal über jeden pups aufregt.
Ich wünsche euch sehr viel Glück und alles gute weiterhin.
oh man das hört sich ja nicht gut an was waren das für schwestern oh mein gott. aber ich bin froh das alles super geklapt hat und ihr fiona wieder zuhause habt viel glück und gesundheit für die nächsten jahre.
LG
karla und thomas der am spielen ist
Ach du großer Gott, was war denn das für ein Krankenhaus? Du durftest nicht bei ihr bleiben???? Da kann man ja nur mit dem Kopf schütteln. Ich habe dir ganz fest die Daumen gedrückt und wünsche deiner Maus, daß alles verheilt .
Ich drück dich
Lieben Gruß
Kathy
Uniklinik halt... Riesen Krankenhaus mit tollen Chirurgen, aber organisatorisch ein Chaos...
Auf der Intensivstation durfte ich aus "organisatorischen und räumlichen Gründen" nicht über Nacht bleiben. Dafür habe ich die halbe Nacht Telefonterror gemacht und 3-4x pro Nacht angerufen, um mich nach meiner Tochter zu erkundigen :-P
Sie hat aber meist geschlafen, denn bei jedem Mucken wurden ihr rote Schlafzäpfchen in den Popo geschoben und fünf Minuten später war sie weg...
Auf der normalen Station konnte ich wieder über Nacht bleiben und habe meine Tochter sogar zu mir ins Bett genommen. Die Ärzte waren davon nicht begeistert, aber da sie bei mir im Bett ruhiger schlief, haben sie es mir doch erlaubt...
LG Steffi
Hallo,
als ich deine beiden Postings grade gelesen habe kamen mir echt die Tränen.
Meine Maus wird auch bald 9 Monate und ich habe mir vorgestellt, wie ich in dieser Situation reagieren würde. Ich glaube es ist nicht nur schwer, dass eigene Kind operieren lassen zu müssen, sondern vor allem, wenn das Kind hinterher anders, und vielleicht durch die OP vorübergehend auch entstellt aussieht.
Ich wünsche euch von ganzen Herzen alles Gute, viel Kraft und dass sich deine kleine Fiona schnellstens von allem erholt.
LG
nineeleven
schön das ihr wieder da seid.
Ich wünsche deiner Maus eine schnelle und gute Genesung
knuddels KiKi
Hallo Steffi,
na da habt Ihr´s ja zum Glück hinter Euch!
Tut mir echt leid, dass alles so blöd verlaufen ist.
Oje und wir haben´s noch vor uns...
Wie lange hat denn die OP genau gedauert und hat sie sich irgendwie im Verhalten verändert durch die OP?Hört man ja auch oft.
LG Annmarie + Luca
Hallo Annmarie!
Die OP selber hat "nur" 4,5 Stunden gedauert, aber Fiona war ganze 7 Stunden unter Narkose. Der OP-Beginn hat sich ziemlich verschoben, weil die in der Anästhesie so lange gebraucht haben, um alle notwendigen Zugänge, Katheder etc. zu legen. Bei Babys in dem Alter kann das schwierig sein, weil man die Adern vor lauter Babyspeck nicht sehen kann. Direkt nach der OP haben sie sie auch noch ein bisschen schlafen lassen, bis sie extubiert wurde.
Am Anfang war es sehr krass, sie zu sehen, sie konnte durch die Narkose nicht richtig schreien und krächzte nur. Da sie Morphin gegen die Schmerzen bekam, stand sie auch völlig neben sich. Als das Morphin abgesetzt wurde, kamen der Reihe nach typische Verhaltensweisen wieder, das war soooo schön zu sehen! Nach zwei Tagen lächelte sie uns das erste Mal wieder an. Und fing dann auch wieder an herumzuturnen, hat sich selbst die Magensonde und mehrere Zugänge gezogen und zwei Sonden zur Messung der Blutsättigung kaputt gemacht. Sie ist also nach wie vor lebhaft
Die ersten Tage zu Hause waren sehr anstrengend. Sie schläft sehr unruhig, außer wir haben sie im Arm. Immer wieder schreckt sie aus dem Schlaf hoch und weint, beruhigt sich aber schnell wieder, wenn man bei ihr ist. Tagsüber schläft sie kaum noch, quengelt zwar, weil sie müde wird, findet aber nur sehr schwer in den Schlaf. Dennoch würde ich sagen, dass sie weniger weint und insgesamt ruhiger ist. Sie hat vor der OP ja viel vor Schmerzen geschrien und dieses spezielle Schreien ist weg.
Zur Zeit ist sie sehr anhänglich, lacht aber viel, wenn man ihr Nähe und Aufmerksamkeit gibt. Das tut gut, weil man sich da nicht mehr so hilflos fühlt wie in der Klinik. Es dauert sicher noch ein paar Wochen, bis sich alles normalisiert hat, aber die Zeit zu verarbeiten wollen wir ihr auch gerne geben.
So schlimm und anstrengend alles war, so ein Erlebnis schweißt auch als Familie zusammen. Ihr werdet das schon packen
Falls Du noch Fragen hast oder jemanden zum quatschen brauchst, kannst Du Dich gerne bei mir melden
LG Steffi
hallo
hab letztens schon an euch gedacht
es ist schön zu höhren, das die op gut verlaufen ist aber was so im KH passiert ist, ist ja unfassbar ... dafür fehlen mir echt die worte u. da wird ich sicher nicht mehr hingehen, wenn es nicht unbedingt sein muss!!!
ich hoffe ihr erholt euch alle schnell u. deiner maus geht es bald besser!!!!
gute besserung
LG Niedliche u. Vanessa, die etwas spielt *10 Mo.
Tut gut zu wissen, dass so viele Menschen an einen denken
Ich habe schon vorher immer gesagt, dass ich in die Klinik nur gehe, wenn es sein muss - darum habe ich ja auch im Geburtshaus entbunden
Wobei die dort schon super sind, wenn es um chirurgische Eingriffe geht. Wir haben mehrere Eltern aus ganz Deutschland getroffen, die von anderen Ärzten hierher geschickt wurden, weil sie selber nicht weiter wussten. Und hier in der Uniklinik konnte man die Kinder noch erfolgreich operieren, die an anderen Kliniken schon aufgegeben wurden...
Naja, trotzdem bin ich froh, wenn ich da erstmal nicht mehr hin muss :-P
LG Steffi