Hallo,
vor 3 Wochen ist unsere Tochter geboren und eigentlich habe ich seitdem ständig ein schlechtes Gewissen. Irgendwie ist es so, dass ich sie lieb habe, wenn sie ruhig ist oder/und schläft, aber wenn sie schreit und weint bin ich mittlerweile so genervt, dass ich fast wie gelähmt bin und sie fast nicht trösten kann, bzw. sie einfach liegen lassen will und auch den Tränen nahe bin. Und weinen tut sie seit einer Woche reichlich, da sie furchtbare Blähungen hat (gegen die wir schon fast alles probiert haben (Massagen, Windsalbe, Fencheltee, feuchte Umschläge). Letzte Nacht hat sie fast nur geschrien, von ein paar Schlafphasen mal abgesehen. Zum Glück ist mein Mann da, der noch Urlaub und unglaublich viel Geduld hat. Er kümmert sich die ganze Nacht um unsere Tochter, weil er auch merkt, wie angeschlagen ich bin.... und trotzdem bin ich so genervt. Was wird erst, wenn er wieder arbeiten muss? Habe auch meinem Mann ein schlechtes Gewissen ggü.
In der Klinik habe ich einen ziemlichen Babyblues gehabt. Stillen hat auch nicht geklappt, kam erstens nicht viel, so dass ich zufüttern musste, und zweitens war das sicherlich auch psychisch bedingt, hatte da von Anfang an eine Sperre dagegen, obwohl ich es eigentlich vorhatte.
Ach, ich fühl mich sooo egoistisch, ich will irgendwie nur meine Ruhe.
Gehts/gings jemandem auch so wie mir? Ändert sich das irgendwann? Habe auch Angst, dass meine Tochter spürt, wenn ich sie ablehne, will ich ja auch nicht.
Traurige Grüße,
rumpeline
Genervt vom Baby und furchtbar schlechtes Gewissen!
Hallo
Also ich persönlich kenne das nicht.
Ich kann dir auch nur sagen das es besser wird zumindest mit dem schreien.
Allerdings wird es sicher noch ne weile dauern, wir hatten auch die 3 Monatskoliken und es hat auch wirklich 3 Monate gedauert
Jetzt ist sie lieber denn je, seitdenn ihr gehts mal nicht gut.
Ich kann dir nur sagen das unsere Hebamme damals gesagt hat wer nach der entbindung so fertig ist und in einem tief hängt bzw in Blues rutscht soll sich wirklich ärtztlich behandeln lassen, bei manchen ist es nur mal das man genervt ist und andere rutschen in depressionen und da muss man was machen.
LG das schaffst du
Hallo rumpeline,
ich bin zwar ein Mann, doch lass dir sagen, das es mir auch manchmal so geht!
Habe mir das manchmal einfacher vorgestellt mit einem Kind. UND wir haben ein Kind was nun wirklich nicht schwer zu handeln ist. Sie isst,schläft und k...t ganz normal!
Doch dann gibt es diese Tage, wo einfach garnichts geht! Sie schreit *in meinen Augen dann grundlos! Doch es wird bestimmt einen Grund geben!* und ist nicht mehr zu beruhigen. Da könnte ich aus der Haut fahren,nix geht...neue Windel,Flasche,Bäuchlein massieren etc...!
Gott sei Dank ist Manu dann da und nimmt mir unsere Neela ab, oder umgekehrt, wenn Manu nicht mehr kann, bin ich für Sie da.
Ich brauche dann einfach Zeit um mich wieder *runter zu bringen*, da ich doch sehr aufgebracht bin in solchen Situationen. Ich kann es dann einfach nicht verstehen, das ein erwachsener Mann mit einer Situation *nicht!!!* fertig wird.
Das Baby kann da nichts für, und es ist meine Schuld wenn ich damit nicht fertig werde!
Man muss dann an sich selber arbeiten, versuchen abzuschalten und versuchen sich in dieses kleine Wesen zu versetzen. Es ist ja nun mal momentan die einzige Möglichkeit mit uns Kontakt aufzunehmen!
Mir fällt es doch manchmal sehr schwer diesen Kontakt zu deuten.
Einige meinen ja *jedes!!* Weinen ihres Kind unterscheiden zu können, doch ist es nicht immer so!
Wenn unsere Hunger hat oder wenn Sie einfach nur beschäftigt werden will, das ist nicht zu überhören...aber es gibt so viele verschiedene Arten von Weinen, das ICH der Meinung bin das nicht alle unterschieden werden können.
( Das ist MEINE Meinung, also soll sich bitte niemand auf den Schlips getreten fühlen!!! )
So das soll es erstmal von mir gewesen sein und ich hoffe ich habe Dir ein wenig helfen können!? Aber ich gehe mal davon aus das du hier noch eine Menge nützlicher Tips bekommen wirst!
Ansonsten kann Dir bestimmt auch dein FA weiterhelfen oder deine Hebamme!!!
Ich jedenfalls wünsche Dir viel Glück und Kraft für deinen weiteren Weg mit deinem Baby.
LG Sascha mit Manu und
Neela Marie *12.12.2006
Liebe Rumpeline,
das hört sich ein bisschen nach Postnataler Depression an. Da kannst Du garnichts dafür, das ist hormonell. Rede mal mit Deinem Gyn oder Hausarzt. Man kann das medikamentös behandeln. Wirklich, glaube nicht dass es was mit Dir zu tun hat. Ich habe eine Bekannte, die das beim dritten Kind hatte. Sie war so glücklich als sie endlich Tabletten bekam und sich wieder leitungsfähig fühlte und un endlich auch ihr Baby richtig ins Herz schliessen konnte. Die Tabletten konnte sie dann nach einiger Zeit wieder absetzten nachdem sichhormonell alles eingependelt hatte!
Nur Mut, Du bist nicht alleine damit! Google doch mal danach.
Alles Liebe,
Anne
Hallo!!
Mach Dir keinen Kopf - mir ging es in den ersten drei Wochen ganz genauso!!! ich finde auch nicht, das du dich da medikamentös behandeln lassen müsstest oder eine ausgeprägte depression hättest - vielen frischgebackenen Müttern geht es in den ersten wochen so - und so auch mir. Auch ich dachte, ich schaff das in keinem Fall, ich will irgendwie wieder all das machen können was ich vorher gemacht habe - willnicht Rücvksicht nehmen...etc.
Das ist es ja eigentlich - einige von uns waren ihr halbes leben nur für sich selbst verantwortlicht, hatten einen Job und konnten Tun und Lassen was sie wollten! Auf einmal bestimmt aber den ganzen Tagesablauf so ein kleines wesen - nichts mehr mit einfach mal mit Freunden treffen,. Kaffee trinken oder shoppen gehen. Das höchste der gefühle ist spazieren gehen!
Dein Tag besteht aus Windeln wechseln und Fläschchen geben - dazu kommt noch, das die Kleinen schreien und man noch nicht abschätzen kann, warum !
Ich kann dir nur eines sagen: Es wird besser!!!!! ganz bestimmt! Mein Sohn ist nun 6 Wochen alt udn ich würde ihn um nichts in der welt mehr hergeben - du gewöhnst dich jetz ganz rasch an ihn, du lernst mit ihm! Er lernt ja auchmit Dir.
Denk immer daran, dein Kind liebt dich bedingungslos und hat nur ein Medium um auf sich aufmerksam zu machen - aus welchen Grund dann auchimmer: Du findest es heraus!
versuch in deinen Tagesablauf mit dem Baby feste Rituale ein zu führen - sprich am Morgen wenn es aufwacht oder abends wenn es zu bett geht. gehe vielleicht auch ganz konsequent in deiner Wickelabfolge vor - wickelst du das Baby vor oder nach dem Fläschchen - wie es für euch angenehemer ist.
Das gibt den Kleinen Sicherheit!!!
Was die Blähungen betrifft: Versuch mal SAB Tropfen - bei uns haben die super gewirkt - ich geb unserm Junior immer so 2-3 Tropfen auf seinen Schnuller wenn ich ihn wickle!! Dazu die Windsalbe - fertig!!!
Du schaffst das!!
Ganz viel Kraft!!!
lg
Sylvia
Hallo rumpeline,
lass dich mal ganz doll
ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir z.zt geht, aber glaube mir es wird besser.
Mir ging es in den ersten 6 Wochen genauso. Meine Kleine hat fast jeden Tag 3-5 Std. am Stück gebrüllt. In den ersten Wochen habe ich kaum geschlafen sondern die Nächte mit ihr im Wohnzimmer verbracht. Sie ließ sich einfach durch nichts beruhigen. Ich war in der Zeit mit den Nerven ziehmlich am Ende. Mein Mann konnte mir leider auch nicht viel helfen, da er 10-12 Std. am Tag in der Firma ist. Ich habe heulend zu hause gesessen.
Ich habe so schlimme Gedanken gehabt wofür ich mich hinterher echt geschämt habe. Ich war auch ein paar mal kurz davor sie durchzuschütteln. Ich habe überlegt abzustillen damit ich sie über Nacht zu den Großeltern bringen kann, weil ich echt am Ende war. Ich habe mich so schlecht gefühlt, mich für eine schlechte Mutter gehalten. Aber wir haben diese Phase überstanden und du wirst es sicher auch. Du wirst sehen, es wird bald von Tag zu Tag besser laufen und dann wirst du diesen anfänglichen Probleme vergessen.
Kopf hoch.
Liebe Grüße
Sandra & Sophia (14Wochen)
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank, dass ihr so schnell geantwortet habt. Jetzt fühle ich mich schon mal nicht mehr so alleine, denn es geht anscheinend vielen von euch so (auch den Vätern ).
Ich werd versuchen, durchzuhalten. Denn in einem seid ihr euch ja einig: das es besser wird. Darauf hoffe ich.
Viele liebe Grüße,
rumpeline
Hallo Rumpeline,
mir ging es genauso. Ich liebe unsere Tochter über alles, aber wenn sie sich so einschrie, war ich irgendwann auch nur noch genervt. Ich hatte keine postnatale Depression, da bin ich mir sicher-bin auch noch mit einem Psychologen verheiratet, sind also in solchen Dingen sensibilisiert.
Die ersten Wochen schrie sie, da sie nicht genug zu trinken abbekam. Sie kam 3 Wochen zu früh, konnte nicht an der Brust trinken, erst abpumpen, dann habe ich Stillhütchen benützt. Leider hat auch das nicht funktioniert was wir aber erst nach ca. 8 Wochen richtig gemerkt haben. Die Hebamme meinte immer sie nimmt eben schwer zu, aber alles im grünen Bereich. Das war es eben nicht !! Nach dem zufüttern mit Flasche wurde es besser. Sie war aber schon immer ein Spuckkind. Irgendwann war sie den ganzen Tag am quengeln und weinen. Bin mit ihr zum Arzt, der meinte es gibt Kinder die sind halt so. Dies ging fast 2 Monate so. Ich war irgendwann völlig verzweifelt, sie war immer unzufrieden, nichts half. Kein durch die Gegend tragen, keine Federwiege, auch nicht der Kinderwagen. Wenn sie dann mal schlief, war ich immer ganz leise, in der Hoffnung sie schläft mal eine weile. Pustekuchen ! Nach einer halben Stunde fing das Gequengel wieder an. Ich liebe mein Kind sehr, aber ich kam irgendwann an meine Grenzen. Einmal habe ich sie echt angeschrien, hat mir aber gleich leidgetan und ich mußte weinen. Irgendwann habe ich einen Artikel über Speikinder gelesen, daß sie aufgrund von Sodbrennen sehr quengelig und motzig sein können. Seitdem sie Nestargel bekommt, ist es sehr viel besser.
Man muß sich einfach von der Vorstellung befreien, wenn man ein Baby hat ist das Leben immer schön und man ist immer glücklich, man ist auch mal fertig, es ist einem auch mal alles zu viel und man wünscht sich das Leben zurück das man vorher hatte (nicht wirklich und auch nicht lange- aber mal wieder richtig ausschlafen wär schon schön).
Was ich mit all dem Bla Bla sagen will, fühl dich nicht schuldig, wenn du manchmal so denkst, und du aber auch wenn du es anschaust die große Liebe für dieses kleine Geschöpf spürst. Wenn du in solchen Momenten keine Liebe spürst, kann es schon sein, daß du eine postnatale Depression hast. Dafür muß man sich nicht schämen. dann geh bitte zum Arzt, er kann dir helfen.
Liebe Grüße
Lona