Hallo,
obwohl wir unseren Sohn nicht taufen lassen, möchten wir eine kleine "Willkommensfeier" für ihn machen.
Hat jemand eine gute Idee für so eine Art "Begrüßungsritual", das man machen könnte? Habt ihr sowas auch gemacht?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Begrüßungsritual statt Taufe
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Hallo Marlene,
ich lasse meine Amelie auch nicht Taufen,
und über so ein Begrüßungsritual habe ich noch garnicht nachgedacht, werde es aber sicher nicht machen
Ich werde diesen Beitrag mal verfolgen, interessiert mich auch
L.g
Lydia
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hallo,
bei uns gabs das sogenannte pinkelbier. ein grillfest mit familie und freunden um den neuen erdenbürger kennen zu lernen.
ist bei uns sehr gut angekommen.
lg
sandra
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Ich denke gerade darüber nach, so etwas zu machen. Es soll ein Fest sein, bei dem alle engen Verwnadten und vor allem unsere Freunde dabei sind und wir unsere Tochter in diesem Kreis begrüßen. Wir werden Paten aussuchen. Die könnten dann auf einem großen Stück Papier oder in Gips ihre Hand- und Fußabdrücke zusammen mit denen von unserer Kleinen machen. Alle Gäste können ihre Wünsche für Rheas Leben auf bunte Zettel schreiben. Die werden dann in eine Kiste verpackt, die sie dann zum 18. Geburtstag aufmachen kann. Wer Lust dazu hat, kann eine kleine Rede halten, was er/sie sich für die Zukunft der Kleinen wünscht...
Natürlich mit Essen und Trinken und Musik. Am liebsten draußen im Grünen.
Geschenke sind nicht so wichtig.
Es geht mir gar nicht um eine bestimmte Zeremonie, sondern darum, zu spüren, dass die Kleine nicht nur Mama und Papa hat, sondern dass da ein ganzes Netz von Menschen ist, die sie lieben und sich um sie kümmern werden (2 Paten, Großeltern, Tanten, Onkel, unsere engen Freunde.....) Und ich finde es wichtig, dass diese Menschen sich halt einmal alle kennengelernt haben und zusammen unsere Tochter feiern.
Wir werden es wohl erst im nächsten Sommer machen. Dann ist sie 1,5 Jahre alt und bekommt schon ein bisschen was davon mit.
Eure Meinungen (positiv wie negativ) sind willkommen.
LIebe Grüße
Anni und Rhea
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hallo anni,
das klingt sehr schön, vielleicht werde ich mich davon inspirieren lassen... mal sehen!
auf jeden fall vielen dank für die anregungen!
schönen abend noch,
marlene.
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Hallo Marlene,
ich habe als freier Theologe sehr viele Begrüßungsrituale bzw. Kindersegnungen abgehalten und es hat mich immer wieder bewegt. So wie Anni eine Willkommensfeier bereits geschildert hat, gibt es viele Möglichkeiten und ein wunderbares breites Spektrum an Elementen ein solches Ritual abzuhalten. Was eine Taufe angeht, nun, aus biblischer Sicht muss zuerst Sündenerkenntnis, danach Busbereitschaft, danach Bekehrung und ein Zeugnis als Christ vorhanden sein. Das heisst, dass ein Säugling keines der oben genannten Voraussetzungen erfüllt. Ein Säugling hat auch keine Möglichkeit zu wählen, will er Protestant oder Katholik werden. Ich will jetzt hier keine theologische Diskussion auslösen, nur man muss sich halt im klaren sein, dass bei einer Taufe der Täufling, Mitglied der Kirche wird und die Kirche auch somit für dieses Mitglied Kirchensteuer vom Vater Staat bekommt !!! Es geht also hier weniger um Glauben als um eine Mitgliedschaft !!
Für weitere Fragen stehe ich gerne über PN zur Verfügung.
Ludwig Japkinas
freier Dipl. Theologe
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Ich weiß gar nicht, warum man so kompliziert versuchen muß, die Taufe zu umgehen, obwohl es ja offenbar ist, daß hier ein Ersatzritual gesucht wird:
Ich würde das Kind einfach taufen lassen. Das ist ein schönes Begrüßungsritual und tut nicht weh.
Nein nein, ich bin nicht der Papst. Ich bin eine Mutter, die selber sogar aus der Kirche ausgetreten ist, aber nicht krampfhaft versucht, Kirche zu vermeiden. Unser Sohn wurde mit 3 Monaten getauft und warum soll man Rituale erfinden, wenn es doch schon welche gibt?
Viele Grüße
Eva
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hallo eva,
ich möchte meinen sohn nicht taufen lassen, weil ich absolut nichts mehr mit der kirche am hut habe. dennoch habe ich großen respekt vor dieser institution und dem glauben dahinter, vor allem auch vor den leuten, denen das etwas bedeutet. deshalb kann und möchte ich das für mich nicht in anspruch nehmen, das wäre nicht authentisch.
also suchen wir lieber nach etwas, was zu uns passt!
kann ja jeder machen, wie er will!
schönen abend noch,
marlene.
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Hallo Marlene,
klar kann jeder machen was er will. Ich äußere auch nur meine Meinung hier. Du hast gefragt, ob jemand etwas ähnliches wie Taufe kennt und ich habe mich eben über die komplizierte Umgehung gewundert. Ich denke, es gibt nichts ähnliches, denn die Taufe ist ein Ritual und man kann Rituale nicht selber erfinden. Sie entstehen durch Tradition und Wiederholung. Wenn man so etwas kopieren möchte, dann ist es trotzdem kein Ritual, weil eben die Ursprünge fehlen, ich weiß nicht, ob Du verstehst, was ich meine.
Wenn Ihr das nicht wollt, dann würde ich einfach eine Fete feiern. Viel Spaß dabei!
Falls Dich doch noch etwas Theorie interessiert, schau mal unter "Rituale" in Wikipedia nach.
Viele Grüße
Eva
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Liebe Marlene und Familie
"Grüssen" bedeutet ja eigentlich "Segnen", wie wir es etwa in der Grussformel "Grüss Gott!" finden. Damit ist jedes ernstgemeinte Begrüssungsritual zugleich schon ein Teil einer Tauffeier und will eigentlich dasselbe: Meinem Kind das Beste für sein Leben und gute Menschen in seiner Umgebung
wünschen.
Bei der Taufe (zu Hause oder in einer Kirche möglich) kommt noch das Liebezeichen (Kreuz auf die Stirne) dazu,das zeigt, zu welcher Art und Verantwortung ich mich mit meinem Partner und den Taufpaten verpflichten möchte. Mit einer Fête umgehe ich natürlich diesen zweiten Teil und drücke mich vielleicht sogar ein wenig um diese Verpflichtung.
Die Verantwortung zu übernehmen, mein Kind nicht zu taufen,
finde ich zu mutig, da ich dem Kind im Blick auf seine Zukunft doch etwas Grosses und Heiliges entziehe. Bin ich dann auch bereit und fähig, mein Kind selber und ohne Kirche zu der freien Entscheidung in Glaubensfragen zu führen, die es ja doch irgendwann dann fällen möchte?
Als Eltern mit sorgfältig ausgewählten Paten vor Gott und in einer Gemeinde zu meinem Kind zu stehen und für sein Leben von Herzen zu danken, ist etwas vom Tiefsten, was ich mir vorstellen kann, unabhängig von meinen eigenen ev. auch problematischen Erfahrungen mit einem einzelnen Pfarrer oder einer kirchlichen Institution.
Wahrscheinlich wirst Du Mühe haben, ein so tiefes Ritual mit so ewigem und heiligem Inhalt zu finden, wie es die Taufe bedeutet. Auch ist das JA der Eltern und Taufzeugen in einem solchen Umfeld folgenschwerer und verpflichtender als ein
"Prost" bei einer noch so originellen Tischrede.
Kinder werden, vorausgesetzt dass ihre Eltern die Erinnerung daran (zB. jedes Jahr am Tauftag) pflegen, diese Segnung am Anfang ihres Lebens heilig halten und besonders auch zu den Paten ein ganz anderes Verhältnis aufbauen als nur mit dem üblichen "Geschenklitausch".
Wenn Du diese Tiefe des Verhältnisses von G0TT - KIND - ELTERN - PATEN auf eine andere Art als durch die Taufe schaffen kannst, tue es ruhig. Über allem steht ja immer noch der verantwortungsvolle Entscheid, und dass ihr als Eltern auch fröhlich dazu steht.
Liebe Wünsche für Dein Kind und Euch alle. Vernehmen wir hier wohl einmal, wozu Du Dich schliesslich entschieden hast?
Hapezet
(Vater von vier Kindern, von denen eines im Alter von 11 Jahren tödlich verunglückte, und zwei Pflegekindern)
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Hallo,
also ich selbst werde in 2 Wochen meinen Sohn taufen lassen.
Meine Schwester hat aber ihren Sohn nicht taufen lassen, sondern eine Namensweihe machen mit 2 Paten machen lassen. Dies wurde von ihrer Heimatstadt angeboten und auch in einem schönen feierlichen Rahmen zusammen mit anderen Elternpaaren abgehalten.
Anschließend sind wir mit der gesamten Familie und natürlich den Paten essen gegangen und haben auf den kleinen Mann angestoßen.
Fand ich persönlich auch sehr schön, da es in meiner Heimatstadt nicht so üblich ist die Kinder taufen zu lassen (bin selbst auch nicht getauft).
Erkundige dich doch einfach mal bei deiner Heimatstadt ob dort so etwas angeboten wird.
Liebe Grüße
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Hallöchen!
Also ich finde die Idee von einem Ritual sehr gut...wenn man sein Kind nicht taufen lassen möchte, so muss man ja nicht auf eine "Einstandsparty" sozusagen verzichten! 
Ihr könntet eine Grillparty machen z.B.! Mit Tischschmuck (Ich hatte z.B. Stoffservietten mit dem Fußabdruck in Rosa, ganz easy selbst gemacht), mit Lufballons,...ihr könntet z.B. bei der Begrüßung euer Baby jeweils mit den ankommenden Gästen fotografieren, ein Gästebuch gestalten, wo jeder seine Wünsche für euer Kind hineinschreiben kann und nachher die Fotos dementsprechend dazu ergänzen...dann bleibt auch etwas sozusagen für die "Ewigkeit und Erinnerung"!
Bei unserer Taufe hatte ich auch Dankesschreiben, schlicht und einfach, für die Wünsche und Geschenke gleich vorbereitet, passend zur Deko! Das bekam dann jeder in die Hand als die Gäste sich verabschiedeten...somit sahen diese auch wie wichtig uns dieser Tag war!
Da gibt es zig Ideen...stöbert doch mal auch in ner Buchhandlung...punkto Anregungen für so ein Fest!
Liebe Grüße
Dani
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Hallo,
ich habe auch schon länger überlegt, ob ich mein Kind taufen lasse oder nicht, und was ich in dem Fall mache daß ich meinen Sohn eben nicht taufen lasse.
Wir sind eine so schön durchgemischte Familie. Ich bin echt europäisch, d.h. ungarisch, jugoslawisch, französisch und deutschen Ursprungs, haben da alle Religionen in der Familie versammelt (kath., orthodox, etc.). Mein Mann ist Amerikaner, schwedisch, schottisch, etwas polnischen und irischen Ursprungs. Auch in seiner Familie sind alle Religionen verbreitet. Mein Mann ist presbytarianisch getauft, glaubt aber nicht. Ich bin orthodox getauft, halte mich aber an die christlichen (kath.) Feiertage, da z.B. das orthodoxe Weihnachten und Neujahr erst Mitte Januar gefeiert werden...
Wie taufe ich nun mein Kind. Es wird ein leben lang mit dieser ""Kennzeichnung"" zu leben haben. Ich z.B. werde immer komisch angeschaut, wenn ich sage, ich bin orthodox... Die Religion meines Mannes gibt es hier nicht. Soll ich aber den Papst mit seiner Kirche und Auffassung unterstützen ? Die evangelische Religion/Kirche ist mir nicht kitschig genug (ich mag den Weihrauch, die Ministranten, das kitschige eben der kath. und orht. Kirche). Die meisten evang. Kirchen sind bei uns Neubauten, die nichts mehr mit dem traditionellen Bild einer Kirche zu tun haben. Hinzu kommt auch noch, daß ich selbst zwar emanzipiert bin und die Meinung vertrete, daß Frauen die gleichen Recht wie Männer haben sollten, jedoch sieht in meinen Augen eine Frau am Altar komisch aus.
Da "gehört ein Mann hin". Auch wenn mich jetzt einige für meinen Meinung hassen werden.
Also wie taufe ich mein Kind ???
Es gibt nur einen Gott dachte ich, und wenn es mal EINE Religion gibt, dann taufe ich meinen Sohn. Bis dahin wird er sich selbst überlegen und entscheiden welcher Religion er beitreten möchte, und wenn er Buddhist wird ;O)
Und da es einen Gott gibt, wird er auch auf DIE Schäfchen achtgeben, die nicht getauft sind. Und wenn er auf ein kleines Kind/Baby nicht aufpasst,nur weil es nicht getauft ist, was für ein Gott ist er dann ?!?
Begrüßt worden ist mein Sohn shcon bei/nach der Geburt, und jeden Tag seitdem. Jeden Abend, wenn er eingeschlafen ist -auch wenn er bei seiner Oma schläft- habe ich ein"Ritual", in dem ich ein paar Worte sage und ich seinen Schutzengel bitte auf ihn aufzupassen.
Anfang des Jahres hat die Kirche unserer Gemeinde Heftchen verschickt, wo verschiedene Termine aufgezählt waren. U.a. auch die Segenserneuerung für alle getauften Kinder. Man sollte die Taufkerze mitbringen.
Was ich machen werde, denn ich habe mit der Kirche gesprochen, ist, daß ich beim nächsten Termin eine Kerze kaufe, engste Familie einlade, und meinen Sohn "einfach nur" segnen lasse. Er ist dann zwar nicht offiziell getauf, aber dennoch bekommt er Gottes Segen. Ob wir danach noch essen gehen, entscheiden wir dann spontan.
Ich habe beim Gespräch mit der Kirche auhc einen Zettel bekommen, auf dem ein Segensspruch steht, den ich jederzeit aufsagen kann und meinem Kind am Schluß das Kreuz auf die Stirn mache. Denn als Elternteil ´darf´ man das.
Ist ein bisschen lang geworden mein Beitrag, aber ich musste es einfach loswerden, vor Allem, weil es doch immer wieder Familienmitglieder gibt, die einen zur Taufe "zwingen" wollen...
Sehr liebe Grüße,
Stella