Hallo.
In der Schwangerschaft musste mir ein Zahn gezogen werden, dieße besondere Betäubung wirkte allerdings nicht. Nun ist mein Sohn 5,5 Monate und ich soll nun ein Implantat bekommen mit vorigem Knochenaufbau. Der Eingriff dauert wohl 90 Min. Ich habe riesige Angst beim Zahnarzt, doch da ich gern mindestens 1 Jahr lang stillen möchte, habe ich von der Möglichkeit einer bequemen Vollnarkose Abstand genommen aus Angst um unsere super eingespielte Stillroutine.
Nun zur Frage: Mein Sohn schläft ausschließlich beim Einschlafstillen ein und ich weiss nicht, ob wir das so schnell abgewöhnen können (was ich auch nicht gern wollen würde). Mir wurde jedoch nun gesagt, dass ich nach der lokalen Betäubung auch eine Stillpause machen müsste?
Ist das richtig und wenn ja: Wie lange? Muss wieder ein besonderer Wirkstoff verwendet werden? Ich habe wahnsinnige Angst, nochmal so etwas,zu erleben wie beim Zahn ziehen
Gegebenenfalls würde ich den OP Termin lieber verschieben...
Tausend Dank schonmal für die Antwort.
Gruß
Joy
Betäubung f. Zahn-OP und (Einschlaf-)Stillen
Dein Zahnarzt soll sich mal über stillfreundliche Betäubungen informieren, allerdings war bei mir, auch Zahnarzt-Behandlung, es kein Problem direkt wieder zu stillen. Ich hatte auch eine lokale Betäubung. Ihc musste keine Stillpause machen.
lg, verena
Hi.
Danke für Deine Antwort.
Leider macht das nicht mein Zahnarzt (zu dem ich großes Vertrauen habe) sondern ein Spezialist, da der Knochenaufbau wohl recht kompliziert ist Dieser Spezialist hat ja die Aussage getroffen und mich nur beruhigt, dass wenigstens die notwendige Antibiose kein Problem sei beim Stillen...
Gruss
Joy
Dann soll der Spezialist sich mal an embryotox wenden. Die können ihm weiterhelfen bei solchen Fragen. Leider kennen das nicht so viele Ärzte bzw. möchten sich auch nicht bemühen.
Alles Gute dir!!
Liebe Joy,
auch in der Stillzeit dürfen Sie eine Vollnarkose ohne Stillpause bekommen.
Eine Mutter darf ihr Baby nach einer Operation sofort wieder anlegen, wenn sie aus der Narkose aufgewacht ist und dazu in der Lage ist.
Auch lokale Betäubungen erfordern keine Stillpause!
Alles Gute für die Op.
A. Redepenning
Vielen Dank für Ihre Antwort, das macht mir Mut
Dann überlege ich mir das eventuell nochmal. Alle Ärzte hatten zu 2 Tagen Stillpause geraten (HA, FA, KiA) aber wenn es auch ohne geht würde ich das vorziehen.
Gruss
Joy
Hallo, Joy,
die erste Frage, die sich stellt ist, warum muss der Knochenaufbau und die Implantation unbedingt jetzt erfolgen. Ein derartiger Eingriff wird ja nicht in einer Akut-Phase mit heftigen Zahnschmerzen, die natürlich ein Eingreifen erfordern, durchgeführt.
Es gäbe also die Möglichkeit, diesen Eingriff noch ein-zwei Monate hinauszuzögern.
Zum Zweiten, als Betäubung wird ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel verwendet, das ggf. durch den möglichen Zusatz von Nor-Adrenalin lange am Ort der Injektion verbleibt und schon dort abgebaut wird. So ist die Wirkung dieser Substanz bereits nach 1 1/2 Stunden schon fast 40 % verringert, d.h., es hat eine sehr kurze Halbwertszeit. Der Rest gelangt nach und nach in den Blutkreislauf, wird in der Leber abgebaut, bevor er überhaupt in der Muttermilch auftreten könnte.
Zusätzlich muss man bedenken, dass die Menge an Betäubungsmittel im Vergleich zu Ihrem Blutvolumen extrem gering ist: da treffen maximal 2 - 8 ml des Betäubungsmittels auf ca. 5000 ml Ihres Blutes, das ist zusätzlich ein enormer Verdünnungseffekt.
Es gibt eigentlich keinen Grund, von einer Betäubung Abstand zu nehmen, als nachfolgendes Schmerzmittel kann man auf Paracetamol zurückgreifen; auch hier bitte den alten Spruch aus der Geburtshilfe verwenden: "so viel wie nötig, so wenig wie möglich".
Ein letzter Rat: Stillen Sie, gehen dann zum Zahnarzt und lassen sich die Spritze geben, möglichst ohne die übliche Wartezeit - besprechen Sie das mit Ihrem Zahnarzt. Bis zum nächsten Stillen ist dann fast der gesamte Wirkstoff der Lokalanästhesie abgebaut.
Alles Gute dafür.
Hallo...kann nur von mir berichten...ich habe damals auch gestillt und ohne einschlafstillen ging nichts...auch ich musste operiert werden an den Zähnen..mit Vollnarkose..nach einer örtlichen Betäubung kann man ohne Probleme weiter stillen ..allerdings muss man bei einer Vollnarkose eine gewisse Zeit warten mit stillen und auch abpumpen und verwerfen..ca 9 Std...meine Narkose wirkte nicht und ich brauchte wesentlich mehr wie vorgesehen ..die ärzte sagten zu mir ich darf volle zwei tage nicht stillen ansonsten würde ich mein Kind damit umbringen...denn es ist sehr gefährlich gewesen...zu Hause war ein totales Theater wegen dem einschlafstillen...ich gebe nur den Tip: entweder mit der zahn op abwarten wenn es geht . Oder weit im voraus evtl flaschen geben trainieren. Oder wirklich nur mit örtlicher Betäubung ran gehen , wobei das keine alternative für mich wäre, da Angst Patient...ich konnte es mir kaum anschauen wie mein kleiner damals so geschrien hatte weil er nicht an die Brust durfte...viel Glück