Hallo und guten Abend!
Mein Kleiner ist jetzt 11 Monate und ich stille ihn quasi noch voll. Abends gibt es entweder einen Griesbrei mit Milch oder GOB. Morgens bekommt er zum Frühstück Fingerfood (entweder ein Weizenbrötchen, ein Knäckebrot oder einen Hirsekringel) ansonsten nur die Brust.
Schwierigkeiten mit dem Stuhl gab es eigentlich immer schon. Wenn ich z.b. Schokolade gegessen habe, hatte Söhnchen Schwierigkeiten mit dem Stuhl. Das konnte ich aber alles regulieren (Verzicht auf Schoki). Musste noch nie nachhelfen, der Stinker kam alle 7 bis 14 längstens einmal 21 Tage - aber ohne Schmerzen.
Vor knapp drei Wochen musste Söhnchen nun 5 Tage 4 x täglich Antibiotikum nehmen. Seit dem hat er Verstopfung. Den Abendbrei isst er ca. seit 4/5 Wochen.
Nun ja, die Verstopfung wurde vom Kinderarzt mit einem Einlauf behoben. Und der Arzt sagte zu mir, dass ich zusätzliche Flüssigkeit geben soll.
Der Junge muss trinken, trinken, trinken. Da ich aber alle 1,5 bis 2 Stunden stille, weiß ich gar nicht, wo ich den Rest der Flüssigkeit unterbringen soll. Ich gebe jetzt lediglich zum Brei noch Wasser dazu, denn sonst kommen wir stillmäßig aus dem Rhythmus.
Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn. Die Frage ist, stimmt das mit der zusätzlichen Flüssigkeit bei einem quasi voll gestillten 11 Monate alten Baby? Kann die Verstopfung wirklich nur mit dem Flüssigkeitsmangel zu tun haben? Aber ich dachte, er trinkt doch genug, sonst müsste er doch Durstzeichen gezeigt haben oder? Der Arzt hat mich echt irritiert und da es das erste mal ist, dass ich so lange stille, wollte ich einmal nachfragen..
Vio.
Langzeitstillen braucht zusätzliche Flüssigkeit bei Verstopfung
Hallo vio.lett,
"Ferndiagnosen" sind natürlich nicht wirklich möglich, aber von dem "Tagesplan" wie du ihn beschreibst, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass dein Kind ein so großes Flüssigkeitsdefizit hat, dass es davon dauerhaft Verstopfung bekommt.
Sind die Windeln denn gut feucht und vor allem ist der Urin farblos bis hellgelb?
Das ist eigentlich immer in gutes Zeichen dafür dass Kinder genügend Flüssigkeit aufnehmen. auf zu wenig Flüssigkeitsaufnahme könnte hier konzentrierter satt bis dunkelgelber Urin hinweisen und nur wenige nasse Windeln.
Da die Verstopfung mit der Antibiotikumgabe begonnen hat und da dein Kind in diese Richtung sensibel zu sein scheint, könnte ich mir auch vorstellen, dass eine Veränderung der Darmflora durch das Antibiotikum ein möglicher Grund für Verdauungsprobleme sein könnte. Zwar reagieren die meisten da eher mit Durchfall, aber wenn die Darmflora bei deinem Baby aus dem Gleichgewicht gekommen ist, reagiert es vielleicht eher mit Verstopfung.
Es gibt probiotische Präparate die helfen können die Darmflora aufzubauen.
Lasse dich von Kinderarzt oder Apotheke beraten.
Wenn die Windeln gut feucht sind (und somit daraus zu schließen ist dass dein Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt) und du eventuell etwas für die Darmflora gegeben hast und der Stuhl nach wir vor häufig hart ist, kann dein Kinderarzt eventuell auch die Gabe von Milchzucker/Lactulosesirup empfehlen.
Aber wie gesagt, lasse dich hierzu vor Ort beraten.
Liebe Grüße
Christina
Vielen lieben Dank für deine Antwort!
Die Windeln sind immer voll mit klarem Urin. Alles also im grünen Bereich. Der Arzt sagte, dass die Verstopfung durch die erstmalige Gabe von AB nicht kommen kann. Ich dachte, er macht Scherze, meinte es aber ernst..
Nun ja, der Zeitpunkt ist wohl gekommen, den Kinderarzt zu wechseln, ich fühle mich hier nicht mehr gut aufgehoben...
Vio.