Verwöhnkur für Babys Bäuchlein
Dein Baby weint und lässt sich schlecht beruhigen? Dann hat es vielleicht Bauchschmerzen oder ist durch viele Reize sehr unruhig. Wir haben einige Haus- und Hilfsmittel gesammelt, damit dein Baby und sein kleines Bäuchlein wieder zur Ruhe kommen.
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Trost ist immer sehr hilfreich. Gerade wenn sich dein Baby so richtig „eingeschrien“ hat ist es wichtig, es jetzt noch liebevoller zu beruhigen. Halte das Baby nah am Körper und wiege es in deinen Armen. Bei längerer Unruhe sind Tragehilfen sehr praktisch – auch um dich zu entlasten.
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Hierbei hältst du deinen Nachwuchs auf dem Unterarm, das Köpfchen des Babys schaut dabei nach unten in Richtung Armbeuge. Durch diese Haltung übt dein Unterarm automatisch sanften Druck auf das Bäuchlein aus und eventuelle Luftansammlungen können entweichen. Und eine kleine Kuscheleinheit zur Beruhigung gibt es gratis dazu.
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... Verkrampfungen zu lösen. Verwende hierfür ein Dinkelkissen, ein Kirschkernkissen oder eine kleine Wärmflasche. Achte aber darauf, dass diese nicht zu heiß - bzw. richtig verschlossen sind.
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Stillenden Müttern wird oft geraten z.B. auf blähende Lebensmittel zu verzichten. Bewiesen ist ein Zusammenhang laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwar nicht, das Gefühl vieler Mütter sieht das anders. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Baby ein Lebensmittel nicht verträgt, streiche es vorerst vom Speiseplan und schaue, was passiert.
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Beim Stillen solltest du darauf achten, dass dein Baby auch den Warzenhof miteinsaugt und nicht nur an der Brustwarze nuckelt – so schluckt es weniger Luft und deine Brustwarzen werden zudem geschont. Sorge zusätzlich dafür, dass dein Baby generell in einer ruhigen Umgebung und ohne Zeitdruck trinken kann.
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Achte bei der Zubereitung darauf, dass kein Schaum entsteht, bzw. warte mit dem Füttern bestenfalls ab, bis sich der Schaum wieder aufgelöst hat. Lass das Baby zudem aufstoßen und wähle die richtige Saugergröße. Das Loch sollte nicht zu groß sein, denn sonst kommt zu viel Luft/Milch heraus und dein Baby trinkt zu hastig, bzw. verschluckt sich gegebenenfalls.
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In den ersten vier bis sechs Monaten bieten Muttermilch oder Flaschennahrung genügend Flüssigkeit. Wenn wirklich das Bäuchlein plagt, kannst du versuchen, ob kleine Mengen ungesüßter Fenchel- oder Kümmel-Tee helfen. Solltest du Stillen, kannst du deinem Baby auch Gutes tun, indem du die Kräutertees selbst trinkst.
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Massiere den Babybauch vorsichtig im Uhrzeigersinn, denn so verläuft auch der Dickdarm. Wärme deine Hände vor der Massage leicht an – zusätzlich kannst du auch noch ein warmes Kümmelöl verwenden. Die Massage entspannt den Babybauch und regt zusätzlich die Verdauung deines Babys an.
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Ihr kennt es doch auch – eine enge, zwickende Hose ist nicht gerade bequem. Dein Baby findet es übrigens auch viel angenehmer, wenn es einen lockeren Strampelanzug angezogen bekommt. So wird das Bäuchlein schön entlastet und viele Kullertränchen bleiben bestenfalls erspart.
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Bei Verstopfung hilft zusätzliche Flüssigkeitszufuhr. Falls dein Baby schon Beikost bekommt, können stuhlauflockernde Obstsorten wie Birne oder Pflaume Abhilfe verschaffen. Ein Getreide-Obst-Brei wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung allerdings erst ab dem siebten Monat empfohlen.
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Sobald du das Gefühl hast, dass alle Maßnahmen nicht helfen oder sich der Zustand sogar verschlechtert, ist ein Besuch beim Kinderarzt durchaus sinnvoll. Alternativ kannst du auch erst einmal mit deiner Hebamme über die Problematik sprechen. Vielleicht hat diese noch mehr Tipps, damit sich dein Baby bald wieder besser fühlt.
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Und bitte nicht verzweifeln: Hinter den Unruhen deines Kindes stecken oftmals einfach anfängliche "Orientierungsschwierigkeiten", schließlich ist alles noch so neu und befremdlich. Dein Baby muss sich erst einmal an alles gewöhnen – schließlich war es in deinem Bauch rundum versorgt und musste sich um nichts kümmern.