Second Hand Kindersachen

6 Dinge, die du mit gebrauchten Kinderkleidern machen kannst

Ein Kind wächst schnell, seine Kleidung leider nicht mit ihm. Was also tun mit den Bergen von gebrauchten Shirts, Hosen, Kleidern & Co? Wer noch mitten in der Familienplanung steckt, hebt gebrauchte Kinderkleidung auf fürs nächste Kind. Doch was machen alle anderen?

Autor: Heike Byn

1. Upcycling für alte Kinderkleidung

Alte Kinderkleider
Foto: © Colourbox

Der Do-it-yourself-Trend (DIY) hält munter an. Viele Mütter lieben vor allem das „Upcycling", bei dem man aus alter Kleidung neue Sachen bastelt, näht oder schneidert. Wenn dir am Anfang die Ideen fehlen, schaue doch mal auf den DIY-Portalen „upcycleme" oder „Pinterest" vorbei. Hier treiben sich viele Kreative mit jeder Menge Fantasie herum. Wenn du dich bei „Pinterest" anmeldest, kannst du dort auch eine Pinnwand mit deinen eigenen Ideen und Werken erstellen.

2. Kinderkleidung verschenken und spenden

Willst du deine gebrauchte Kinderkleidung nicht verkaufen? Dann tue doch etwas Gutes und verschenke oder spende sie. Kennst du in deinem Umfeld frischgebackene Eltern oder solche, die es in absehbarer Zeit werden? Die sind sicherlich dankbar für alle Arten von gut erhaltener Kinderkleidung – insbesondere für umfangreiche Baby-Erstausstattungen.

Hilfe für Menschen in Not

Viele Sozialdienste oder gemeinnützige Vereine – z.B. die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz und auch Kirchengemeinden – betreiben Kleiderkammern, wo du Kinderkleidung und Zubehör abgeben kannst. Die Sachen werden dort dann an finanzschwache Familien verschenkt oder für wenig Geld verkauft. Angesichts der vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, kümmern sich immer mehr Institutionen darum, dass diese Menschen mit Kleider- und Spielzeugspenden versorgt werden. Wenn du Flüchtlingsfamilien helfen willst, wende dich erst einmal an deine Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Dort nennt man dir Anlaufstellen. Eine Alternative zu öffentlich aufgestellten Kleiderspendenboxen kommerzieller Betreiber ist z.B. "Platz schaffen mit Herz". Dahinter steht zwar der Konzern Otto, der die Kleider dann an zertifizierte Fachbetriege (so im Infovideo) verkauft und das Geld dann in soziale und ökologische Projekte steckt. Dazu musst du die Kleidung nur in einen Karton packen und einem Paketdienst übergeben.

3. Alte Kindersachen mit anderen tauschen

Einfach, effektiv und mit großem Unterhaltungswert für alle Beteiligten ist eine „Tauschparty", bei der du Nachbarn, Freunde, Bekannte und Verwandte einlädst: Jeder bringt Kleidung mit, die die Kinder nicht mehr tragen können und sucht sich neue Sachen in der passenden Größe von den anderen aus. Achtung: Unbedingt vorher darauf achten, dass nicht nur ein oder zwei besonders beliebte Größen mitgebracht werden, sonst gibt's nicht genug zu tauschen.

4. Kinderklamotten verkaufen

Bevor du überhaupt den Aufwand betreibst, deine Sachen im Netz oder auf Flohmärkten zu verkaufen: Checke doch erst einmal in deinem Umfeld, ob jemand aus der Nachbarschaft, dem Freundes- und Bekanntenkreis oder unter den Kollegen Nachwuchs erwartet oder kleine Kinder hat und dir etwas abkaufen möchte. Beim Kaufpreis kannst du ja eine Art Mengenrabatt vereinbaren oder einen Pauschalpreis festlegen.

Für Menschen mit Zeit: Flohmärkte und Second-Hand-Läden

Viele Eltern mit genügend Zeit und Geduld schwören darauf, die Sachen an einem eigenen Stand auf einem Flohmarkt oder Kinderbasar zu verkaufen. Im Sommer gibt es fast jedes Wochenende überall große Märkte, im Frühling und Herbst ist Hochsaison für Kinderflohmärkte in Hallen. Im Netz kann man Termine und Anmeldebedingungen nachlesen, zum Beispiel auf "markt.de" oder auf „kinderflohmaerkte.de". Auch Second-Hand-Läden sind eine gute Anlaufstelle zum Verkauf von Kinderkleidung. Der Nachteil: Sie nehmen die Kleidung nur in Kommission und man muss eventuell länger auf den Verkaufserlös warten.

Beliebt, manchmal mühsam: Online-Auktionen und Kleiderbörsen

Sehr beliebt fürs Verkaufen von Kinderkleidung sind Online-Auktionshäuser wie der Marktführer „ebay". Sie stellen den Artikel zu einem Festpreis oder mit Startpreis für eine Auktion online, nach Auktionsende senden Sie die Ware an den Meistbietenden. Haben Sie viele Einzelteile zu verkaufen, ist das Einstellen und Abwickeln ziemlich mühsam und aufwändig. Alternativ dazu kannst du die Kleidung zu Bekleidungspaketen zusammenstellen und zum pauschalen Festpreis verkaufen. Auch Online-Kleiderbörsen sind eine gute Möglichkeit, für gut erhaltene Kleidung noch gute Preise zu erzielen – zum Beispiel auf „mamikreisel.de" oder „textil-ankauf.com" . Letzeres ist eine kommerziell betriebenen Seite, auf der du dich nicht registrieren musst, die Kleidung paketweise verschicken – ab einem Gewicht von 13 kg kostenlos.

5. Kindersachen verleihen

Wer sich von den vielen schönen Kinderklamotten nur schwer trennen kann und sie nicht verschenken, spenden oder verkaufen möchte, kann sie auch verleihen. So siehst du die schönen Stücke immer mal wieder – an anderen Kindern. Vor allem für Babykleidung gilt: Da die Winzlinge die Stücke ohnehin nur ein paar Wochen tragen, können letztlich zwei oder drei Babys davon profitieren.

6. Besondere Stücke aufbewahren

Hast du auch besondere Stücke aufbewahrt? Und trägt dein Kind nun das, was du oder das ältere Kind einst trug? Schicke uns Fotos von früher und heute an redaktion@urbia.de: verschiedene Kinder - gleiches Kleidungsstück. Wir veröffentlichen die Bilder in einer Fotostrecke.

 Der erste Baby-Body, der Lieblings-Strampler oder das erste Sommer-Kleidchen: Für eine Erinnerungskiste an die Babyzeit und Kindheit kannst du ruhig auch das eine oder andere Teil aufbewahren. Wenn die Kinder älter sind, freuen sie sich über die Erinnerungsstücke – und vielleicht trägt ja eines Tages dein Enkelkind das zeitlos-hübsche Kommunionkleid, das schon die kleine Tochter trug?