Vorbild Lokführer: 5 Traumberufe im Faktencheck
Deutschland ist nach diversen Streiks nicht gut auf Lokführer zu sprechen. Ganz Deutschland? Nein! Für viele Jungen sind sie große Idole. Sie ahnen nichts von stressigen Arbeitszeiten und diskussionswürdiger Bezahlung. Und wie steht's um andere Traumberufe unserer Kinder? Wir machen den Realitäts-Check.
Lokführer/in
Der Traum: Mit 200 km/h durch die Landschaft brausen. Viel sehen, viel erleben und dabei die Technik fest im Griff haben.
Die Wirklichkeit: Der Alltag von Lokführern besteht aus langen Schichtdiensten und vielen Überstunden bei vergleichsweise niedriger Bezahlung.
Die hohe Verantwortung und das ständige Einarbeiten in technische Neuerungen zehren an den Nerven und sorgen für viel Stress.
Tierarzt/ärztin
Der Traum: Kätzchen, Hunde, Hamster & Co streicheln, kranke Tiere schnell gesund machen und mit dankbaren Herrchen und Frauchen nett plaudern.
Die Wirklichkeit: Tatsächlich arbeiten aber viele Tierärzte in der Pharmaindustrie oder großen Kliniken. Und auch die mit eigener Kleintierpraxis haben es nicht leicht: Mit Sprechstunden bis in den Abend, relativ niedrigen Honoraren und dem Frust, schwerkranken Tieren nicht immer helfen zu können, muss man leben können.
Rockstar
Der Traum: Eigene Songs schreiben, komponieren, singen und spielen. Dazu durch die Welt jetten und bei Konzerten die Bewunderung von tausenden Fans erleben.
Die Wirklichkeit: Auch wenn die vielen Castingshows im Fernsehen ein anderes Bild zeichnen: Den musikalischen Durchbruch schaffen nur wenige Musiker. Denn dazu gehören nicht nur großes Talent, Anpassung an den Mainstream und jede Menge Glück und Zufall. Wer es tatsächlich geschafft hat, sieht sich extremem Erfolgsdruck ausgesetzt und findet sich im banalen Alltag oft nicht mehr zurecht.
Fußballprofi
Der Traum: Aus dem liebsten Hobby wird ein Job, man arbeitet nur am Wochenende und während der internationalen Wettbewerbe. Außerdem verdient ein Fußballer sehr viel Geld und führt ein glamouröses Leben.
Die Wirklichkeit: Der Weg zum Profi bedeutet viele Jahre lang intensives Training am Nachmittag und Abend und damit Verzicht auf andere Hobbys. Nur die wenigsten Talente landen schließlich in der Bundesliga, die meisten spielen in den unteren Klassen – für deutlich weniger Geld als die Topstars.
Feuerwehrmann/frau
Der Traum: Der Held für Menschen in Not sein, das Feuer bezwingen können und mit aufregenden knallroten Autos und Sirenengeheul durch die Stadt düsen.
Die Wirklichkeit: Feuerwehrmänner müssen mit großem Druck klarkommen – sie erleben Schicksalsschläge hautnah mit, schlafen wegen der Notfalleinsätze im Schichtdienst nur unregelmäßig und werden für ihre hohe Verantwortung nicht gerade gut bezahlt.