Zweifelhafte Weihnachtsfreuden

Emotionaler Vulkan unter dem Christbaum

Weihnachten, das Fest der der Liebe? Nicht immer: Oft gibt es Zank und Streit unterm Christbaum, wenn man auf einmal so viel Zeit mit der lieben Verwandschaft verbringt. Befolgen Sie unsere nicht ganz ernst gemeinten Tipps: So können Sie sich die Feiertage ganz sicher verderben!

Autor: Thomas Dahm

Zehn Regeln, wie Sie erfolgreich das Weihnachtsfest zerstören

Vater Kinder lachen Weihnachten panther Andres Rodriguez
Foto: © panthermedia, Andres Rodriguez

Weihnachten – Fest der Liebe, Fest der Freude! Weihnachten – Zeit der Enttäuschung, der Traurigkeit, des Ärgers! Sind Sie die Harmonie leid und wünschen sich turbulente konfliktreiche Festtage, an denen es so richtig knallt? Dann sollten sie folgende nicht ganz ernst gemeinte Ratschläge beachten:

1. Glauben sie daran, dass alles so wird, wie Sie es sich als Kind immer gewünscht haben! So wächst die Chance, dass Sie so richtig enttäuscht werden.

2. Halten Sie sich an Rituale! Gestalten Sie die Feiertage, wie Sie es immer getan haben! Veränderungen und Flexibilität könnten dem Fest gar noch etwas Pepp geben.

3. Vergessen Sie negative Erfahrungen mit vergangenen Weihnachtsfesten! "Diesmal muss es einfach anders werden." Jetzt geht’s bestimmt schief!

4. Schieben Sie alle Streitigkeiten in der Familie einfach beiseite! Wenn Sie nichts vorher klären, steigt die Möglichkeit eines spontanen Ausbruchs vorhandener Spannungen. Großartig, so ein ausbrechender Vulkan unter dem Christbaum!

5. Keine Phantasie beim Schenken! Achten Sie bei der Geschenkauswahl vor allem auf den Preis! So sorgen Sie am leichtesten für unangenehme Verpflichtungsgefühle bei den Beschenkten.

6. Sagen Sie genau, was Sie sich wünschen, und wo man es zu welchem Preis (natürlich möchten Sie nur wenig) besorgen kann! Beteuern Sie Ihre Freude über das übliche Paket Taschentücher! Den anderen keine Chance für Überraschungen lassen oder Gefühle heucheln – geniale Strategien, um das Unwohlsein Ihrer Nächsten zu steigern!

7. Versuchen Sie möglichst alle Verwandten an den Feiertagen zu treffen! Einmal im Jahr so richtig die Familienbande festigen! Vermeiden Sie es auf jeden Fall, Freunde einzubeziehen, die dem konfliktreichen Ablauf der Feier einen anderen Verlauf geben könnten!

8. Sorgen Sie dafür, dass jeder an seinem Platz bleibt! So richtig Spannung taucht erst auf, wenn sich keiner – auch nicht mal kurz - zurückziehen kann.

9. Stellen Sie ausreichend Alkohol bereit und schenken Sie schnell und reichlich nach! Die Stimmung wird richtig gelöst, überflüssige Hemmungen fallen weg und erst dann können alle ihrem Ärger, ihrer Trauer und ihren Beschimpfungen freien Lauf lassen.

10. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl! Sie wissen sicher, wo die "Tretminen" liegen. Versuchen Sie auf keinen Fall, diese im Vorfeld zu "entschärfen"! Wenn Sie ein schlechtes Gefühl haben, denken Sie einfach, "dass alles so kommen wird, wie es muß."

Oder:

Lassen Sie einfach alles auf sich zukommen! Tun Sie doch einfach so, als wären Sie gar nicht da!

Vielleicht wünschen Sie sich aber weiterhin ein friedliches und harmonisches Weihnachtsfest. Dann betrachten Sie die zehn Tipps nicht nur als eine ironische Abhandlung zum Thema "Weihnachten", sondern nutzen Sie die Empfehlungen und übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Weihnachtsfest und das Ihrer Lieben! Es fällt Ihnen sicher nicht schwer, aus den zehn Punkten die entsprechenden Ratschläge herauszuziehen.

Ich wünsche Ihnen ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest.