Flirten wie eine Venus
Wer gekonnt flirtet, hat Erfolg beim anderen Geschlecht - so viel steht fest. WIE das geht, hat die Wissenschaft untersucht und Erstaunliches zutage gebracht: Sage und schreibe 52 Signale werden beim Flirten ausgesendet.
Was US-Psychologen zum Flirten herausfanden
Flirten ist etwas Herrliches, denn es lässt Sie spüren, dass Sie weit mehr Macht haben, als Sie selbst wissen. Gekonntes Flirten gibt Ihnen Macht über Männer und die Situation. Flirten ist ein Spiel, ein Hinauszögern und Beflügeln der Fantasie. Flirten entfacht im anderen immer ein gutes Gefühl, denn wir alle genießen das Gefühl, begehrenswert zu sein. Durch einen Flirt können Sie ihr Gegenüber führen und, wenn Sie wollen, verführen. Ist es nicht erstaunlich, wie viele große Männer über ihre Schwäche für eine verführerische Frau gestolpert sind? Spätestens wenn es um diese weiche, diese weibliche Macht geht, wird selbst der härteste Mann plötzlich ganz weich. Natürlich müssen Sie nicht flirten und können sich, wenn Sie lieber sachlich und nüchtern erscheinen wollen, ganz neutral verhalten, doch es wäre bedauerlich, auf diese „Waffe“ ganz zu verzichten.
Flirten ist ein Spiel mit Signalen, eine Taktik, um dem anderen durch nonverbale Signale zu vermitteln, dass er bei Ihnen Chancen hat. Ein Mann will immer als Sieger vom Platze gehen. Also sammelt er gerne möglichst viele Signale, bis er sich ganz sicher ist, dass er nicht abblitzen wird. Und genau diese Signale gehen immer von der Frau aus. Um also unwiderstehlich zu sein, sollte frau möglichst viele dieser Signale aussenden. Psychologen der Texas State University haben dazu Folgendes herausgefunden: Wenn eine Frau so um die 35 Flirtsignale pro Stunde aussendet, dann, ja genau dann, wird sie von mindestens vier Männern angesprochen. Das ist doch mal eine recht erfreuliche Statistik. Mehr noch, die Forscher haben herausgefunden, dass die Beurteilung der Attraktivität einer Frau mit der Anzahl der Signale zusammenhängt. Jetzt verstehen Sie vielleicht, warum es manchen Frauen gelingt, immer wieder die tollsten Männer anzuziehen, während die anderen allein zurückbleiben.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihnen mehr über das Flirten zu verraten. Es könnte jedoch sein, dass es Ihr Verhalten sichtbar beeinflussen wird. Psychologen und Verhaltensforscher haben nämlich herausgefunden, dass Flirten nach einem stets gleichen nonverbalen Kommunikationsschema abläuft. Die Wissenschaftler haben über 52 Standardsignale gefunden, mit denen eine Frau einen Mann umwirbt und anlockt. Das sind Signale, die wir normalerweise unbewusst ausstrahlen, wenn uns ein Mann gefällt.
Die 13 wichtigsten Flirtsignale
- Das erste Signal ist meist ein Lachen, also ein akustisches Signal. „Ein Mann ignoriert niemals eine lächelnde Frau“.
- Es folgt ein kurzer Augenkontakt, ca. 3 Sekunden. Zählen Sie ruhig mit, denn wenn Sie zu flüchtig hinschauen, dann könnte es sein, dass er dieses Signal nicht kapiert! Schließlich werden Sie sich
- durch die Haare fahren, so als ob Sie scheinbar ganz zufällig die Haare aus dem Gesicht oder hinter die Ohren streichen. Dies ist ein ganz klassisches Flirtsignal. Jetzt geht es weiter, indem Sie
- dezent die Lippen mit der Zunge befeuchten. Wahrscheinlich werden Sie jetzt schon denken, dass dies völliger Unsinn ist und Sie so etwas niemals tun würden, doch Sie brauchen sich nur einmal einen Abend umzuschauen und genau zu beobachten, wie Menschen miteinander flirten. Es sind jahrtausende alte Programme, die uns Menschen zueinander führen. Das Spannendste dabei ist doch, dass Sie entscheiden, welches „Männchen" Sie anlocken. Denken Sie daran, dass ein Mann immer als Sieger vom Platz gehen will (er wird also mit allen Mitteln vermeiden, einen Korb zu bekommen). Deshalb wird er Sie erst dann ansprechen, wenn Sie genügend eindeutige Signale gesendet haben. Es gibt natürlich noch weitere Signale, denn erst jetzt wird er langsam auf Sie aufmerksam!
- Sie bewegen sich im Raum, suchen die Toilette auf oder müssen rein zufällig etwas von der Garderobe holen. Die Wissenschaftler nennen dieses Signal „Parade" - und ER ist Ihr Zuschauer.
- In der folgenden Phase werfen Sie ihm immer wieder kurze Blicke zu und schenken ihm ein schüchternes Lächeln. So geben Sie ihm ganz deutlich zu verstehen, dass Sie ein „anständiges Mädchen" sind, eben nicht eine, die mit jedem mitgeht. Dies erhöht nicht nur Ihren Wert, sondern auch seinen Wunsch, um Sie zu werben und Sie zu beschützen.
- Aber Achtung: Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt provozierend lächeln, dann wird aus diesem Flirt wohl eher ein One-Night-Stand als der Anfang einer langen und glücklichen Beziehung. Es liegt also ganz in Ihrer Hand.
- Jetzt kommt ein ganz wichtiges Signal: Sie neigen den Kopf leicht zur Seite (also Richtung Schulter). Den Kopf zur Seite neigen ist eine ganz klassische Unterwerfungsgeste aus dem Tierreich und signalisiert ihm, dass Sie nicht mit ihm bzw. gegen ihn kämpfen wollen. (Natürlich wissen Sie längst, dass dies nur eine Scheinunterwerfung ist.)
- Mit dem liebevollen Streicheln eines Gegenstandes, dies kann zum Beispiel ein Glas sein, lenken Sie jetzt seine Gedanken, denn er wird sich auf das Sehnlichste wünschen: „Lass mich dieses Glas sein."
- In der nächsten Phase kommt es häufig vor, dass Frauen an Ihrer Kleidung rumzupfen oder sich irgendwie mit Ihrer Kleidung beschäftigen, was seine Aufmerksamkeit auf Ihren Körper lenkt.
- Gerade wenn Sie sich auf einer Party oder in einer Bar begegnen, so ist das Tanzen oder das leichte rhythmische Bewegen zur Hintergrundmusik zugleich auch Bestandteil des Werbens.
- All diese Signale werden immer wieder unterstützt durch eine Vielzahl kurzer Blicke, die Sie ihm zuwerfen.
- Übrigens: Jetzt erst, wo er beginnt, Sie intensiv zu beobachten, spitzen sich Ihre Lippen (es wird ein vielversprechender Kussmund angedeutet) und ziehen kurz die Augenbrauen hoch. Das Hochziehen der Augenbrauen ist wohl das bekannteste Willkommenssignal, wenn es um die Mimik geht, denn es gibt dem anderen eindeutig zu verstehen, dass er willkommen ist.
Der Trick bei dieser Taktik ist, dass die Frau nicht selbst die Initiative ergreift, sondern subtile Signale aussendet, sodass der Mann der festen Meinung ist, er hätte den ersten Schritt gewagt. Für Singles ist es zum Üben am einfachsten, wenn Sie sich jene Männer herauspicken, die nicht Ihre erste Wahl sind, denn bei denen sind Sie von Anfang an mutiger. Und wenn einer Sie tatsächlich anspricht und so gar nicht Ihrem Geschmack entspricht, dann sollten Sie sich dennoch immer höflich verhalten, denn es hat auch diesen Mann viel Mut gekostet, den Schritt zu wagen. Schroff und abweisend zu sein, ist keine Kunst, doch wenn es Ihnen gelingt, eine Absage zu erteilen, ohne dass der andere sein Gesicht verliert, dann, ja erst dann, sind Sie richtig gut! Für all jene unter Ihnen, die schon einen netten Mann gefunden haben, gilt: Das klappt auch mit dem eigenen Mann!
* Die Autorin ist Beziehungs- und Erfolgstrainerin aus Königstein/Taunus. Sie studierte Psychologie und Soziologie in Deutschland und an der Stanford University, USA.