Kindersitztest: Schlechte Noten durch Schadstoffe
Nach einem ersten Test im Frühjahr haben ADAC und Stiftung Warentest nun acht weitere Autokindersitze überprüft. Sechs davon haben im Gesamturteil mit der Note "gut" abgeschnitten, zwei Sitze sind dagegen im Test durchgefallen. Lesen Sie hier die Ergebnisse und außerdem Tipps für eine sichere Autofahrt.
Im aktuellen Kindersitztest hat der ADAC zusammen mit der Stiftung Warentest acht Produkte untersucht. Die Tester haben in diesem Jahr neue Kriterien in das Testverfahren aufgenommen. So wurde nicht nur auf Sicherheit, Bedienung und Reinigung/Verarbeitung getestet, sondern zusätzlich in den Bereichen Ergonomie und Schadstoffe geprüft.
Sechs Sitze überzeugen mit der Gesamtnote "gut". Beim Bébé Confort Fero wurden beim Seitenaufprall erhöhte Belastungen am Kinder-Dummy gemessen. Deshalb erreicht dieser Sitz in der Einzelwertung "Sicherheit" nur ein "befriedigend". Das Produkt - baugleich mit dem Maxi Cosi Fero - hat aber noch ein weiteres Manko: Genauso wie der ebenfalls getestete Bébé Confort/Maxi Cosi FeroFix beinhaltet er sogenannte Weichmacher. Die Schadstoffkonzentrationen lagen bei diesen Sitzen über dem tolerierbaren Grenzwert. Deshalb wurden sie im Gesamturteil mit "mangelhaft" abgewertet.
Sechs Sitze mit Gesamtnote "gut"
Beim Testkriterium Sicherheit werden der Schutz beim Frontalaufprall, Schutz beim Seitenaufprall, der Gurtverlauf sowie die Standfestigkeit auf dem Fahrzeugsitz geprüft. Alle Produkte, die insgesamt überzeugten, bekommen auch in der Einzelwertung "Sicherheit" eine gute Note. Dies sind (Gesamturteil in Klammern): Jané Transporter (2,0), Besafe iZi Go (1,8), Chicco Autofix Fast+Isofixbasis (2,0), Chicco Autofix Fast mit Basis (2,2), Cybex Pallas Fix (2,2), Cybex Solution X-Fix (1,9).
Um den Nachwuchs auf bestmögliche Weise zu schützen, hat der ADAC einige Tipps zusammengestellt. Auch wenn nur kurze Strecken zu fahren sind:
- Die Kleinsten müssen immer mit dem Kindersitz gesichert sein.
- Vor dem Kauf eines Sitzes unbedingt Bedienung und Einbau erklären lassen.
- Um Fehler beim Einbau zu vermeiden, muss die Bedienungsanleitung genau befolgt werden.
- Außerdem empfiehlt es sich, den Sitz im eigenen Fahrzeug zu testen: Nicht jedes Produkt passt in jedes Auto.
- Der Kindersitz muss sich stabil befestigen lassen.
- Auf den richtigen Gurtverlauf ist besonders zu achten.
- Wenn Kinder sich selbständig festgurten, müssen die Eltern den Gurtverlauf unbedingt kontrollieren.