Mit Kindern im Stau: 5 Tipps
Sommerzeit ist Reisezeit. Während die einen gerade erst aufbrechen, kommen die anderen schon wieder zurück. Doch eines haben alle gemeinsam: Früher oder später steht jeder einmal im Stau. Mit etwas Vorbereitung wird die Warterei aber erträglicher.
1. Hitzeschutz bereithalten
Im Hochsommer kann es im stehenden Auto trotz Klima-Anlage warm werden: Denn Klima-Anlagen können nicht ununterbrochen im Standbetrieb laufen und außerdem gibt es ja noch das Sonnenlicht, das mit schädlichen UV-Strahlen durchs Fenster dringt – wenn dort kein Schutz angebracht ist. Deshalb immer Sonnenblenden bereithalten oder vor der Reise spezielle Folien für die Scheiben anbringen. Längst nicht jedes Auto hat getönte Scheiben.
2. An Verpflegung im Stau denken
Mitten im Stau ist der nächste Rasthof oder Parkplatz weit weg. Dem Hunger und Appetit von Kindern ist das egal, so dass Sie auf jeden Fall mit einem Proviant-Päckchen im Auto vorsorgen sollten. Belegte Brote, Müsli-Riegel, Knabbergebäck wie Kekse oder Zwieback, Rohkost und Obst bekämpfen Hungerattacken und lassen sich gut abpacken. Wichtig: Ausreichend Getränke mitnehmen, am besten Wasser, kalten Tee oder Saftschorlen.
3. Für Reiseübelkeit und volle Windeln vorsorgen
Was ist, wenn dem Nachwuchs schlecht wird, die Windel ausläuft oder der Mückenstich vom Vortag besonders heftig juckt: Eine „Notfalltasche" mit einem Vorrat an dichten Plastiktüten, Mittel gegen Übelkeit, Ersatzwindeln und Wechselwäsche sowie Salbe gegen Insektenstiche gehört ins Auto-Innere und nicht in den Kofferraum.
4. Kuscheltiere, Spielzeug und Spiele für Babys und Kleinkinder
Mit Kuscheltieren können die Kleinen im Stau spielen – oder sie als Einschlafhilfe nehmen. Weil kleine Kinder schnell quengelig werden, sollte immer ein Erwachsener auf der Rückbank neben ihnen sitzen. Gemeinsam können Sie sich dann je nach Alter Bilderbücher anschauen, mit Puppen und Autos spielen oder sich malend austoben: Dazu eignen sich spezielle „Autotische", die auf den Knien liegen oder vom Rücksitz des Vordermanns heruntergeklappt werden. Oder Sie unterhalten die Kleinen mit „Fingerspielen", die Sie sich vorher überlegen sollten. Weitere Tipps gibt der ADAC in seiner Broschüre „Mit Kindern unterwegs". Übrigens: Auch wenn es sich für Sie oft nicht so anfühlt – deutsche Kinder quengeln im Vergleich zu ihren Altersgenossen in anderen Ländern am wenigsten. Das hat eine Umfrage des Autovermieters Enterprise-A-Car. Demnach stellen unser aller Söhne und Töchter erst nach ungefähr eine Stunde die berühmte Frage „Wie lange noch?" Nach Experten-Meinung hat das vor allem mit der hierzulande üblichen, langen Reisezeit in den Urlaub zu tun. Die Kinder sind stundenlange Autofahrten gewöhnt und quengeln deshalb deutlich später als andere.
5. Unterhaltungsprogramm für ältere Kinder
Gegen Langeweile lässt sich eine Menge tun: Zum Beispiel vor der Reise kinderkompatible Musik zusammenstellen, Hörbücher oder Hörspiele mitnehmen, Lieblingsbücher und/oder E-Books in die Unterwegs-Tasche packen, geeignete Spiele auf Spielekonsolen mitnehmen oder auf Smartphone oder Tablet-PC laden. Wichtig ist ein guter Mix verschiedener Medien, damit die Kinder nicht stundenlang nur auf Bildschirme starren. Auch mobile DVD-Player mit schönen Kinder- und Familienfilmen können helfen, stressige Stunden zu verkürzen.
Planung ist die halbe Reise
Nicht jeder Stau ist vorhersehbar, doch dass die vielbefahrenen Autobahnen in den sonnigen Süden im Sommer dicht sind, weiß wohl jeder Urlauber. Auch, dass in Zeiten außerhalb der Schulferien der Urlaub nicht nur günstiger ist, sondern auch staufreier. Vor allem Eltern von Babys, Klein- sowie Kindergartenkindern sollten deshalb ihre Flexibilität nutzen und den Urlaub in die Vor- oder Nachsaison legen. Reisende in der Hochsaison sollten – sofern es ihre Zeitplanung und Kondition erlaubt – einen Großteil der Fahrt in die Schlafphasen des Kindes legen. Damit vermeiden Sie nicht nur Dauer-Quengelei, sondern auch den Stress, im Stau zu stehen. Fahren Sie am frühen Abend los, dann sind die Kinder müde und in der Nacht die Straßen ohnehin leerer.
Bei besonders langer Anfahrt zum Urlaubsziel kann auch eine Zwischenübernachtung die Nerven der Eltern und Kinder schonen. Der ADAC rät zudem, sich vor der Reise die Raststätten entlang der Strecke herauszusuchen, die einen Spielplatz oder größere Grünflächen haben: Hier kann sich ihr Kind austoben und überschüssige Energie abbauen.